Unehelicher Sohn, Vater unbekannt - was nun?

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  • Laureate
    Erfahrener Benutzer
    • 15.02.2021
    • 448

    Unehelicher Sohn, Vater unbekannt - was nun?

    Hallo liebe Forscherkollegen,

    ich bin mir sicher, dass einige von euch schon einmal dasselbe Problem hatten: Einer meiner Vorfahren ist ein uneheliches Kind.

    Joseph Melchior Haun wurde am 19.03.1830 in Oberbalbach (Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg) geboren. Laut Geburtsregistereintrag war die Mutter die ledige Katharina Haun aus Oberbalbach, Tochter von Lorenz Haun. Soweit so gut. Die mütterliche Linie konnte ich mit diesen Angaben weiter verfolgen.

    Aber zum Kindsvater fehlen jegliche Angaben. Keinerlei Hinweise auf seine Identität, weder beim Geburtsregistereintrag, noch beim Heiratseintrag oder dem Sterbeeintrag. Auch bei der Geschwistern von Joseph Melchior, allesamt unehelich, hat der Pfarrer keine Randnotizen hinterlassen. Die Kindsmutter starb 1877 als ledige Frau.

    Ich habe irgendwo mal gelesen, dass in sogenannten Fürsorgeakten Hinweise auf den Vater eines unehelichen Kindes enthalten sein können. Aber diese Spur verlief sich leider auch im Sand. Das Landesarchiv BW teilte mir mit, dass die meisten dieser alten Akten vernichtet worden seien und auch vom Landratsamt des Main-Tauber-Kreises erhielt ich eine ähnliche Antwort.

    Gibt es vielleicht noch irgendwelche anderen Quellen, die ich ausschöpfen könnte?

    Oder muss ich mich damit abfinden, dass ich den Vater meines Vorfahren wohl nie ermitteln kann?


    LG
    Steffi
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19753

    #2
    Antworten.
    Auf Frage 1: Nein.
    Auf Frage 2: Ja.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28380

      #3
      Hallo Steffi,

      das wird dann wohl ein toter Punkt in Deiner Forschung sein. Alles andere wäre nur Spekulation, wenn in den vorhandenen Dokumenten keine Hinweise stehen.
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • Laureate
        Erfahrener Benutzer
        • 15.02.2021
        • 448

        #4
        Hallo Horst, hallo Christine!

        ich danke euch beiden ganz herzlich für eure Beiträge. Ich hatte schon befürchtet, dass ich einen toten Punkt in meinem Stammbaum erreicht habe, wollte aber dennoch ganz sicher gehen. Es ist wirklich frustrierend, wenn die eigene Familiengeschichte im Dunkel der Zeit verborgen bleibt. Hoffentlich habt ihr zwei bei eurer eigenen Ahnenlinie mehr Glück.
        Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

        LG
        Steffi

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        • MeierM
          Benutzer
          • 26.02.2022
          • 52

          #5
          Hey,
          Du hast aber doch die Daten der Mutter und kannst da weiter in die Vergangenheit gehen!

          Ich hab sowohl in der väterlichen Linie der Großeltern mütterlicherseits, als auch in der mütterlichen Linie so einen toten Punkt.
          Da die Kinder aber den Mutternamen als Geburtsnamen erhalten haben, geht's halt da weiter. So what?
          Dir weiter viel Erfolg

          Kommentar

          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19753

            #6
            Zitat von Laureate Beitrag anzeigen
            Hoffentlich habt ihr zwei bei eurer eigenen Ahnenlinie mehr Glück.

            Ja,
            bei der einzigen mir erinnerlichen unehelichen Geburt eines Vorfahren im Jahr 1827 steht der Vater dabei.
            Er kommt aus einer Region, in der man lückenlos in die Zeit des Beginns der erhaltenen Kirchenbücher kommt (1625) und aufgrund der aus der Zeit ab 1575 vorhandenen Herrschaftsprotokolle auch meist noch drei Generationen weiter bis zu Personen, die um 1520 geboren wurden.
            Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 19.03.2022, 12:08.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

            Kommentar

            • Zetteltante
              Erfahrener Benutzer
              • 02.11.2009
              • 615

              #7
              Es gäbe noch eine Möglichkeit, wenn Dein Vorfahre nach 1874 geheiratet hat.
              Ich habe den Fall, daß in der Heiratsurkunde selbst kein Vater angegeben war, aber im Aufgebot ( Sammelakte ).

              Kommentar

              • Laureate
                Erfahrener Benutzer
                • 15.02.2021
                • 448

                #8
                Hallo zusammen,

                @MeierM: Da hast du natürlich recht. Nur eine Linie ist besser als gar keine! Dir auch viel Erfolg.

                @Horst: Wow, von Vorfahren, die im 16. Jhd geboren wurden, kann ich nur träumen. Leider wohnten meine Ahnen fast ausschließlich in kleineren Dörfen, deren Kirchenbücher nicht gerade sehr weit zurückgehen...

                @Zetteltante: Ein wirklich interessanter Ansatz. Leider hat mein Vorfahre 1855 geheiratet. Das ist dann wohl zu früh für die von dir erwähnte Sammelakte, oder?

                LG und danke euch allen!
                Steffi

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                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2160

                  #9
                  Tröste dich Steffi, andere haben auch so ihre toten Punkte. Manche meiner Linien lassen sich weit zurück verfolgen (da kommt einem irgendein glücklicher Umstand zu Hilfe), und andere brechen schon recht früh ab. Das passiert mir ausgerechnet bei den FN meiner Eltern - zum einen werden bei der Heirat keine Eltern angegeben, und die Eheleute finden sich im näheren Umkreis gar nicht oder gleich im namensgleichen Dutzend, zum anderen fehlen in Ostpreußen ausgerechnet die Kirchenbücher, die mir weiterhelfen könnten.

                  Und wenn ich mir die Vorfahren meiner Frau ansehe, dann gibt es dort gleich mehrere uneheliche Geburten, zumeist ist der Vater nicht bekannt. Und um die Sache zu toppen: der FN stammt aus einer Adoption, von dem biologischen Vater gibt es nur einen Vornamen (mit dem Zusatz "vagabundus", doch ich weigere mich, den als Familiennamen zu verwenden....)

                  Also: nimm es wie Roy Black, "Du bist nicht allein".
                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

                  Kommentar

                  • Laureate
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.02.2021
                    • 448

                    #10
                    Hallo fps,
                    herrje, dein Stammbaum scheint mir ja so richtig verzwickt zu sein. Da bleibe ich doch lieber bei meinem eigenen Eine Adoption hatte ich allerdings noch nie unter den Vorfahren. Zum Glück...

                    Dir noch ein schönes Wochenende!
                    LG

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                    • DiWiKaBiLiSch
                      Erfahrener Benutzer
                      • 10.10.2015
                      • 342

                      #11
                      Hallo,


                      ich habe auch so einen Fall in meinem Stammbaum: 1899 wird eine uneheliche Vorfahrin in Hamburg geboren, deren Vater weder auf der Geburtsurkunde, noch im Taufeintrag, noch in der Heiratsurkunde oder der Sterbeurkunde auftaucht. Da werde ich wohl leider auch nicht weiterkommen können... Ärgerlich, aber kann man wohl nichts machen.


                      VG
                      Julius
                      Viele Grüße
                      Julius

                      Kommentar

                      • Laureate
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.02.2021
                        • 448

                        #12
                        Hallo Julius,
                        da sage ich nur: willkommen im Club
                        Hoffentlich bleibt es bei dir bei dieser einen unehelichen Vorfahrin. Ich habe vorhin bei meinen Recherchen noch ein uneheliches Kind gefunden. Wird immer besser. Ich glaube, ich sollte zu einem anderen Familienzweig wechseln.


                        LG

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                        • Balle
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.11.2017
                          • 2356

                          #13
                          Denk doch mal positiv: Während wir noch verzweifelt nach Ahnen suchen kannst Du Dich zurücklehnen und sagen: Ich habe fertig...
                          Meine Urgroßmutter ist unehelich, auch ihre Mutter war unehelich. Und trotzdem geht es weiter zurück. Der Stammbaum bekommt ein paar vertrocknete Äste, aber der Rest grünt.
                          Nach der Geburt meiner Urgroßmutter hat ihre Mutter geheiratet und es wurden noch Halbgeschwister geboren.
                          Ahnenforschung ist nie langweilig und wohl auch nie zu einem Ende zu bringen.
                          Und viele ältere Menschen zu denen ich als kleiner Junge Onkel oder Tante gesagt habe sind Kinder dieser Halbgeschwister. Aber das habe ich früher nicht gewusst.
                          Wir haben sie besucht und es gab Kuchen, mehr hat mich damals nicht interessiert.
                          Manchmal bin ich ganz froh über ein Ende eines Zweiges, es gibt noch genug Äste am Baum um die ich mich kümmern kann.
                          Also bleib am Ball.
                          Lieber Gruß
                          Manfred


                          Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                          ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                          Eheschließung 1781 in Zittau

                          Kommentar

                          • DiWiKaBiLiSch
                            Erfahrener Benutzer
                            • 10.10.2015
                            • 342

                            #14
                            Zitat von Laureate Beitrag anzeigen
                            Hallo Julius,
                            da sage ich nur: willkommen im Club
                            Hoffentlich bleibt es bei dir bei dieser einen unehelichen Vorfahrin. Ich habe vorhin bei meinen Recherchen noch ein uneheliches Kind gefunden. Wird immer besser. Ich glaube, ich sollte zu einem anderen Familienzweig wechseln.


                            LG

                            Hallo Laureate,
                            leider ist es nicht bei dem einen unehelichen Fall geblieben. 1849 ist in Ostpreußen ein Vorfahre geboren, dessen Mutter Eva hieß. Leider ist das alles, was ich über die Mutter weiß. Den Namen. Kein Geburtsort, kein Sterbeort. Ob sie später noch geheiratet hat, weiß ich auch nicht. Das heißt, an dem Ende geht es weder beim Vater, noch bei der Mutter weiter.
                            Und dann gibt es im Sauerland noch eine uneheliche Vorfahrin, bei der die Mutter unbekannt ist und die Verbindung zum Vater nur spekulativ, weil es keinen Taufeintrag gibt. Aber das war um 1645, also ist es nicht so tragisch, wenn ich dort nicht mehr weiterkomme.
                            Aber das Gute ist, dass es ja immer genug andere Äste gibt, an denen man arbeiten kann.


                            LG
                            Julius
                            Viele Grüße
                            Julius

                            Kommentar

                            • Laureate
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.02.2021
                              • 448

                              #15
                              @Balle: Hallo Manfred, ja, so kann man das natürlich auch sehen. Ein uneheliches Kind = weniger Familie zu erforschen Oh das mit deiner Urgroßmutter tut mir leid, wenn der Stammbaum schon so früh eine Lücke aufweist, ist das immer bedauerlich. Bleib du auch am Ball!


                              @DiWiKaBiLiSch: Hallo Julius,
                              scheint als würde es wohl nie bei nur einem unehelichen Kind bleiben. Oder wir zwei hatten einfach Pech. Ich stimme dir übrigens zu, dass es weit weniger schlimm ist, wenn ein bestimmter Familienzweig erst 1645 abbricht. Da hat man in den meisten Gegenden die Kirchenbücher sowieso schon erschöpft.

                              LG
                              Steffi
                              Zuletzt geändert von Laureate; 21.03.2022, 16:09.

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