Unehelicher Sohn, Vater unbekannt - was nun?

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  • sonjavi
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2016
    • 287

    #16
    3 X uneheliche Kinder einer Mutter

    Hallo,

    eine Hauptlinie endet bei mir auch bereits bei der Geburt eines unehelichen Sohnes im Jahr 1891. Davor hatte die gleiche Mutter bereits zwei weitere Kinder, ebenfalls unehelich, geboren. Dabei ist gerade der Familienteil die männliche Linie…

    In den Standesamtsunterlagen stehen keine Väter. Eine Heirat der Mutter finde ich ebensowenig wie Heiratsurkunden zu den Kindern. Auf die Digitalisierung der Kirchenbücher (sofern noch vorhanden) warte ich noch. Wenn ich mal Muße habe, schaue ich nach, ob die Kirchenbücher noch vorhanden sind und frage mal in den entsprechenden Archiven nach.

    Viele Grüße
    Sonja
    Suche FN PELZ, TOLSKI aus Liebemühl/Osterode und Umkreis, VEIT/VEID und MEIRITZ aus Elbing sowie
    BAUM aus dem Raum Rieder, (Sachsen-)Anhalt

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    • MeierM
      Benutzer
      • 26.02.2022
      • 52

      #17
      Mal ne andere Frage zu dem Thema:

      Ich hab ein uneheliches Kind (später adoptiert, richtig interessant ist, dass der Adoptivvater vor der Adoption mit dem Familiennamen seiner nicht verheirateten Partnerin bekannt war und erst nach Adoption die ganze Familie dann seinen Nachnamen trug).
      Jedenfalls, von dem Kind ist der leibliche Vater inkl Geburts und Sterbedatum bekannt.
      Geht ihr solchen Linien dann nach oder (erstmal) nicht?

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      • Laureate
        Erfahrener Benutzer
        • 15.02.2021
        • 448

        #18
        Hallo Sonja,

        du hast mein Mitgefühl. Bei mir ist es auch die väterliche Linie. Zumindest besteht noch die winzige Chance, dass du im Kirchenbuch einen Hinweis auf den unbekannten Vater findest. Ich bin bei meinen Recherchen hin und wieder auf Randnotizen von Pfarrern gestoßen, in denen festgehalten wurde, dass sich Herr soundso zu einem unehelichen Kind bekennt. Hier ist zu beachten, dass solche Vaterschaftsanerkennungen nicht unbedingt beim Geburts-/Taufeintrag stehen, sondern manchmal erst viel später mitten im Kirchenbuch niedergeschrieben wurden. Oder man findet beim Heiratseintrag des unehelichen Kindes den Zusatz "ehelich anerkanntes Kind von X und Y". Das heißt Mutter und Vater eines unehelichen Kindes haben erst nach dessen Geburt geheiratet und das Kind wurde so legitimiert. Der Normalfall ist meiner Erfahrung nach allerdings, dass gar nichts zum Vater aufgeschrieben wurde. Leider leider...


        LG Steffi

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        • Laureate
          Erfahrener Benutzer
          • 15.02.2021
          • 448

          #19
          Hallo MeierM,
          Zitat von MeierM Beitrag anzeigen
          Jedenfalls, von dem Kind ist der leibliche Vater inkl Geburts und Sterbedatum bekannt.
          Geht ihr solchen Linien dann nach oder (erstmal) nicht?
          Meine Großmutter ist als Kind nach dem Tod ihrer Eltern im 2. Weltkrieg von ihrer Tante adoptiert worden, also blieb alles praktisch in der Familie. Deshalb kann ich nicht unbedingt mitreden, aber ich an deiner Stelle würde dieser Spur nachgehen. Vielleicht findest du ja was interessantes heraus... Ist allerdings nur meine Meinung
          LG

          Steffi

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          • Bachstelze1160
            Erfahrener Benutzer
            • 08.02.2017
            • 716

            #20
            Zitat von Laureate Beitrag anzeigen
            Hallo liebe Forscherkollegen,

            ich bin mir sicher, dass einige von euch schon einmal dasselbe Problem hatten: Einer meiner Vorfahren ist ein uneheliches Kind.

            Joseph Melchior Haun wurde am 19.03.1830 in Oberbalbach (Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg) geboren. Laut Geburtsregistereintrag war die Mutter die ledige Katharina Haun aus Oberbalbach, Tochter von Lorenz Haun. Soweit so gut. Die mütterliche Linie konnte ich mit diesen Angaben weiter verfolgen.

            Aber zum Kindsvater fehlen jegliche Angaben. Keinerlei Hinweise auf seine Identität, weder beim Geburtsregistereintrag, noch beim Heiratseintrag oder dem Sterbeeintrag. Auch bei der Geschwistern von Joseph Melchior, allesamt unehelich, hat der Pfarrer keine Randnotizen hinterlassen. Die Kindsmutter starb 1877 als ledige Frau.

            Ich habe irgendwo mal gelesen, dass in sogenannten Fürsorgeakten Hinweise auf den Vater eines unehelichen Kindes enthalten sein können. Aber diese Spur verlief sich leider auch im Sand. Das Landesarchiv BW teilte mir mit, dass die meisten dieser alten Akten vernichtet worden seien und auch vom Landratsamt des Main-Tauber-Kreises erhielt ich eine ähnliche Antwort.

            Gibt es vielleicht noch irgendwelche anderen Quellen, die ich ausschöpfen könnte?

            Oder muss ich mich damit abfinden, dass ich den Vater meines Vorfahren wohl nie ermitteln kann?


            LG
            Steffi
            Hallo Steffi,


            warum sollte man aufgeben, wenn man nicht erforscht hat warum das alles vernichtet worden sei.

            Habe nun mal nach dem Ort geschaut und die Gemeindeseite die historie gelesen https://www.oberbalbach.de/gemeinsch...rche+st_+georg,

            es war /ist ein katholischer Ort, gäbe es da nicht Beichte Berichte, ich bin evangelisch und weiß das noch nicht so genau, wie da die Gesetze waren sind, mal Bayrisch mal Badisch mal Württembergisch,

            weiß man was, wo die Mutter gearbeitet hat, war sie irgendwo Dienstmagd, angestellt, was waren ihre Eltern von Beruf, oder Vorfahren?

            In HH habe ich erfahren, dass da oft bei Angestellen Frauen, die Dienstherren manchmal rein geschrieben wurden oder zumindest dazugeschrieben, eventuell wer da noch gewohnt hat andere Angestellte, Knechte, die aber zuwenig Lohn bekamen um selbst eine Hausstand zu gründen, auch weil sie dort wo sie arbeiteten ernährt wurden.

            Gibt es Bilder von der Zeit? Von den Personen, das Vereinsleben ist dort auch vielfältig, vielleicht sieht man Ähnlichkeiten mit heute Lebenden?

            Vielleicht gibt es noch Haushaltsbücher, wo die Bediensteten aufgeführt sind, wenn sie ihren Lohn , Taschengeld bekamen.

            Grüßle


            Bachstelze
            Dank und herzliche Grüße <3

            Die Bachstelze


            Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
            Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

            Kommentar

            • Bachstelze1160
              Erfahrener Benutzer
              • 08.02.2017
              • 716

              #21
              Fand was

              Im SV Sportbericht, taucht der Nachname 2x auf

              SpG Unterschüpf/Kupprichhausen II – SpG Balbachtal II 0:3
              Tore:
              SpG Unterschüpf/Kupprichhausen SpG Balbachtal 2:1
              Unterschüpf/Kupprichhausen: l, R. Haun, S. Haun



              Hab die andern Namen entfernt.

              Grüßle
              Dank und herzliche Grüße <3

              Die Bachstelze


              Ich sende einen Dank in den Himmel, wenn ein Pfarrer sich Mühe gab zu schreiben, das freut ihn dann!
              Was die Ahnen wohl so alles mitbekommen, was wir wegen Ihnen uns für eine Arbeit machen!!!

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              • Laureate
                Erfahrener Benutzer
                • 15.02.2021
                • 448

                #22
                Hallo Bachstelze,
                zuerst mal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!

                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                gäbe es da nicht Beichte Berichte
                Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Mir wurde per PN ebenfalls geraten, beim Archiv der Erziözese Freiburg nachzufragen, ob ein solches Beicht-Buch existiert und falls es einen Eintrag zu meinem Vorfahren gibt. Die Antwort steht noch aus.

                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                weiß man was, wo die Mutter gearbeitet hat, war sie irgendwo Dienstmagd, angestellt, was waren ihre Eltern von Beruf, oder Vorfahren?
                Zu der Mutter des unehelichen Kindes (Katharina Haun) konnte ich so gut wie nichts herausfinden, nicht einmal, ob sie irgendwo angestellt war. Ihr Vater, Lorenz Haun, war Häcker bzw. Landwirt. Er hat seinen unehelichen Enkel Joseph Melchior allerdings nie kennengelernt, da er vor dessen Geburt hingerichtet wurde.

                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                Gibt es Bilder von der Zeit?
                Nein, ich besitze lediglich Bilder von meinem Urgroßvater, und der wurde erst 1893 in Oberbalbach geboren.

                Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                Vielleicht gibt es noch Haushaltsbücher, wo die Bediensteten aufgeführt sind, wenn sie ihren Lohn , Taschengeld bekamen.
                Eine sehr gute Idee. Ich weiß nur nicht, wo ich so etwas herbekommen könnte.

                LG
                Steffi

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                • Laureate
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.02.2021
                  • 448

                  #23
                  Zitat von Bachstelze1160 Beitrag anzeigen
                  Fand was
                  Im SV Sportbericht, taucht der Nachname 2x auf

                  SpG Unterschüpf/Kupprichhausen II – SpG Balbachtal II 0:3
                  Tore:
                  SpG Unterschüpf/Kupprichhausen SpG Balbachtal 2:1
                  Unterschüpf/Kupprichhausen: l, R. Haun, S. Haun

                  Hab die andern Namen entfernt.
                  Grüßle
                  Ja, es gibt noch lebende Nachfahren der Familie Haun in Oberbalbach, das ist mir bekannt, aber von denen besitzt leider auch niemand irgendwelche alten Fotos oder Schriftstücke, die mir helfen könnten. Hab mich da bereits umgehört. Trotzdem danke für den Tipp!

                  LG

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                  • Laureate
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.02.2021
                    • 448

                    #24
                    Anerkennungsurkunde im Taufbuch

                    Hallo zusammen,

                    für alle, die es interessiert, hier einmal ein Beispiel für die nachträgliche Anerkennung eines unehelichen Kindes. Leider nicht mein im Anfangspost erwähntes illegitimes Kind, sondern "nur" ein weit entfernter Verwandter. Es ist der Eintrag vom 4. Juli 1867, Name: Martin Albrecht, jetzt Martin Heß - http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1117181-147. Diese "Anerkennungsurkunde" fand ich mitten im Taufbuch, ganze 20 Jahre nach der eigentlichen Geburt. Ein wahrer Glückstreffer.

                    LG

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                    • Laureate
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.02.2021
                      • 448

                      #25
                      Hallo zusammen,

                      heute bekam ich Rückmeldung vom Archiv der Erzdiözese Freiburg. Ich hatte angefragt, ob bei Ihnen vlt irgendwelche Quellen existieren, in denen sich Hinweise auf den Vater meines unehelichen Vorfahren finden lassen.
                      Leider Fehlanzeige. Es wäre möglich, - so die Archivarin - dass die Mutter den Vater bei der Beichte benannt hat, aber so etwas wurde vom Pfarrer nicht aufgeschrieben - Beichtgeheimnis.

                      Schade. Da kann man wohl nichts machen.

                      LG
                      Steffi

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                      • magic70
                        Benutzer
                        • 15.02.2019
                        • 82

                        #26
                        Hallo Steffi,
                        uneheliche Kinder sind mir bei meiner Forschung öfter untergekommen, als ich jemals vermutet hätte, zumal es ja in früheren Zeiten einen echten Skandal bedeutete.
                        In einem der zahlreichen Kirchenbücher, die mir untergekommen sind, wurden diese Kinder auch demonstrativ als „Bastard“ betitelt ….
                        Bestes Beispiel bei mir ist mein Ururopa Albert Spiess. Dessen Mutter war extrem umtriebig und hatte reichlich Kinder, mal mit, mal ohne genanntem Vater …




                        In diesem Falle behaupte ich mal, dass der Anfang 1862 gestorbene Ehemann der Vater meines Vorfahren gewesen ist, warum er als unehelich geboren eingetragen wurde, mag der Himmel, bzw der Pastor wissen

                        Aber ich hab dann bei Kretzmann weiter geforscht und da gings auch irgendwie weiter …
                        Nicht verzweifeln, vielleicht bringt der Zufall Dir doch noch die entscheidende Information
                        Liebe Grüsse
                        Dunja


                        Ich forsche aktuell nach
                        Kortenbrink (Ostfriesland)
                        Behmann (Hildesheim)
                        Groen (Leer/Ihrenerfeld)

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                        • Laureate
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.02.2021
                          • 448

                          #27
                          Hallo Dunja,

                          na aber hallo, da war deine Urururgroßmutter wirklich "fleißig"
                          Ja, ich dachte bisher auch immer, dass uneheliche Kinder früher nicht so oft vorkamen, aber ich wurde eines besseren belehrt. Ich hab schon Kirchenbücher durchblättert, da fand sich auf jeder zweiten Seite ein illegitimes Kind.

                          Danke! Dir auch noch viel Glück bei deinen eigenen Forschungen.

                          LG
                          Steffi

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                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.09.2021
                            • 733

                            #28
                            Zitat von MeierM Beitrag anzeigen
                            Mal ne andere Frage zu dem Thema:

                            Ich hab ein uneheliches Kind (später adoptiert, richtig interessant ist, dass der Adoptivvater vor der Adoption mit dem Familiennamen seiner nicht verheirateten Partnerin bekannt war und erst nach Adoption die ganze Familie dann seinen Nachnamen trug).
                            Jedenfalls, von dem Kind ist der leibliche Vater inkl Geburts und Sterbedatum bekannt.
                            Geht ihr solchen Linien dann nach oder (erstmal) nicht?

                            Ja, auf jeden Fall!


                            LG Iris
                            Beste Grüße, Iris

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