ausgestorbener Beruf

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  • didirich
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2011
    • 1344

    ausgestorbener Beruf

    Früher gab es soviel Tätigkeiten die es heute nicht mehr gibt !?
    Als Hirte kennt man heute nur noch den Schäfer.
    Zu Gänsehirte ein gefundener Bericht.
    viel Spaß bei lesen.
    didirich
  • didirich
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2011
    • 1344

    #2
    Hallo
    das Bild will einfach nicht mit
    ich gebe auf didirich

    Kommentar

    • maria1883
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2009
      • 898

      #3
      Gänsehirt

      Hallo didirich,
      schade, vielleicht gelingt es Dir ja doch noch?
      Viele Grüße
      Waltraud
      Orte und Namen meiner Ahnen:
      Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
      Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
      Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
      Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
      Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
      bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

      Kommentar

      • didirich
        Erfahrener Benutzer
        • 02.12.2011
        • 1344

        #4
        Bild von Gänsehirte
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • Juanita
          Erfahrener Benutzer
          • 22.03.2011
          • 1425

          #5
          Bei meinen VF gibt es noch die Berufsbezeichnung "Gänsehirt", ebenfalls Kuhhirt und Schäfer. Ich habe auch eine Schäferfamilie namens Lämmerhirt.
          Nomen est omen !


          Juanita

          Kommentar

          • Kaktus
            Erfahrener Benutzer
            • 02.09.2017
            • 247

            #6
            Auch hier noch etwas über Gänsehirten:
            Gänsehüter brauchte man jener Zeit, als Gänse im Rahmen der Gemeindehaltung eine Aufsichtsperson benötigten, die mit ihnen zum Futtern über die Wiesen zog.
            https://familienforschung-sydow.jimd...lienforschung/

            Kommentar

            • maria1883
              Erfahrener Benutzer
              • 20.08.2009
              • 898

              #7
              Kindheitserinnerungen

              Hallo, Kaktus
              Du hast mir eine große Freude gemacht mit Deinem Beitrag, bin direkt für eine Stunde in meine Kindheit abgetaucht.
              Ich kam als Flüchtlingskind in ein kleines eichsfeldisches Dorf. Auch wir hatten meist so 7-8 Gänse, aber kein eigenes Gebiet. So bin ich mit unseren Gänsen die Wegränder entlang und brachte unsere Gänse wieder satt nach Hause. Ich habe sehr gerne Gänse gehütet und auch das Märchen von der Gänseliesel sehr gern gehabt. Meist kam auch meine Freundin mit ihren Gänsen dazu. Das war ein Geschnatter(nicht nur von den Gänsen).

              Noch einen schönen Abend,
              Waltraud
              Orte und Namen meiner Ahnen:
              Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
              Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
              Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
              Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
              Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
              bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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              • herby
                Erfahrener Benutzer
                • 13.12.2006
                • 2161

                #8
                Zitat von maria1883 Beitrag anzeigen
                Hallo, Kaktus
                Du hast mir eine große Freude gemacht mit Deinem Beitrag, bin direkt für eine Stunde in meine Kindheit abgetaucht.
                Ich kam als Flüchtlingskind in ein kleines eichsfeldisches Dorf. Auch wir hatten meist so 7-8 Gänse, aber kein eigenes Gebiet. So bin ich mit unseren Gänsen die Wegränder entlang und brachte unsere Gänse wieder satt nach Hause. Ich habe sehr gerne Gänse gehütet und auch das Märchen von der Gänseliesel sehr gern gehabt. Meist kam auch meine Freundin mit ihren Gänsen dazu. Das war ein Geschnatter(nicht nur von den Gänsen).

                Noch einen schönen Abend,
                Waltraud
                klasse...!

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                • Dunkelgraf

                  #9
                  Hi,


                  diesem Beitrag muss ich doch gleich aus mehreren Gründen meinen Senf dazutun.
                  Einmal nämlich beruflicherseits: Als Berufsberater weiß ich natürlich, das Berufe ständigem Wandel unterlegen sind. Jährlich werden circa 5 bis 10 Berufe aus der Ausbildungsliste gestrichen. Dafür kommen jährlich etwa ebenso viele dazu. Manche gehen dabei in anderen Berufe auf, manche sterben ganz aus. Ich finde Gänsehirte ist noch einer der bekanntesten. Aber wer kann, denn noch etwas mit einem Wagner, einem Märbelschläger, einem Schwarzbüttner, Modisten, Revolverdreher, Pottaschensieder oder Possamentierer was anfangen? Selbst unter einem Büchsenmacher (ja den gibt's noch als Ausbildungsberuf) stellen sich die meisten heute was ganz anderes vor.
                  Zum andern interessiert mich der Beitrag natürlich als Gänsezüchter, der sich zudem mit Heimatgeschichte auseinandersetzt und auch mit der Geschichte der Gänsehaltung beschäftigt. Und da muss ich sagen da ist der Artikel nicht ganz richtig oder zumindest sehr ungenau.
                  Häufig vergessen wurden es eigentlich nicht seine Gänse dem Hirten mitzugeben. Es gab auch keine "Fanggebühr". Ich habe ca. 50 verschiedene Dorfordnungen aus Thüringen und Franken nach Paragraphen zu Gänsen durchgesehen. Im Prinzip lauten die Artikel ziemlich alle gleich. Wenn irgendwo in der Gemeinde unbeaufsichtigte Gänse angetroffen werden kostet das einen kleinen Geldbetrag, wenn die Alte Gans (Muttergans) dabei ist, kostet es das ungefähr das doppelte und wenn die Gänse an anderem Eigentum Schaden anrichten, kostet es meistens das drei- bis vierfache. Hütesaison durch die Gänsehirten war von April bis Oktober. Sie wurden pro gehüteter Gans bezahlt. Schon daher achteten sie darauf, dass sie möglichst alle Gänse der Ortsnachbarn einsammelten. Es war morgens Aufgabe der Kinder die Gänse dem Hirten zuzutreiben und abends wieder abzuholen. Der Lohn eines Gänsehirten war ziemlich gering. Noch um 1875 verdiente ein Gänsehirte ungefähr pro gehüteter Gans einen
                  Kreuer pro Saison und pro beteiligten Haushalt ein Viertel Laib Brot. Kein Wunder dass die Gänsehirten zu den Ärmsten Leuten überhaupt gehörten. Aber durch den Hütevertrag stand ihnen immerhin eine Schlafstelel im Hirtenhaus zu. Oft handelte es sich bei Gänsehirten um Lahme, blessierte Soldaten, Einbeinige, Waisenkinder, verstoßene Witwen etc. die froh waren so nicht ganz betteln gehen zu müssen.
                  Ich habe sogar einige Schlägereien z.T. sogar mit Todesfolge gefunden, deren Ursache eine Gans oder der Verlust eienr Gans war.
                  Daran kann man ableiten wie wichtig eine solche Gans überhaupt war und zum Unterhalt erheblich zum Unterhaltb einer Familie beitrug.

                  Ich könnte noch ganz viel schreiben, auch zu den so entstandenen Gänserassen und ihre besonderen Eigenschaften. Aber dazu erscheint demnächst eh ein Artikel in der Fachpresse von mir :-)


                  Gruß
                  Dunkelgraf
                  Zuletzt geändert von Gast; 11.01.2019, 01:35.

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