Mitteilungen aus dem Amtsblatt Minden 1820

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

    Ausgabe 15, Minden den 10. April 1820

    Nachstehende ausländische Vagabonden, als:

    1. Levi Israel Bernard aus Gröningen, jüdischer Religion, 44 Jahr, groß 5 Fuß 1 Zoll, Haare schwarzbraun, Stirn flach, Augenbrauen braun, Augen blau, Nase etwas gebogen, Mund gewöhnlich, Bart schwarzbraun, Kinn breit, Gesicht breit, Gesichtsfarbe blaß, Gestalt klein, hat Blatternarben und eine Schnittnarbe am Zeigefinger der rechten Hand

    2. Adam Brinkmann aus Horn, alt 58 Jahr, groß 5 Fuß 2 Zoll, Haare röthlich, Stirn hoch, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase platt, Mund gewöhnlich, Bart röthlich, Kinn breit, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Statur mittel, hat ein kahle Platte, blöde Augen und eine Narbe neben dem rechten Auge

    sind aus den Königlichen Staaten mit der Verwarnung verwiesen worden beim Wiederbetreten derselben mit Zuchthausstrafe belegt zu werden.

    Minden, den 28. März 1820

    Kommentar


    • #17
      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

      Ausgabe 15, Minden den 10. April 1820

      Am 25. vorigen Monats des morgens zwischen 10 und 11 Uhr, während dem alle Hausbewohner zur Kirche und vom Hause abwesend waren, sind der verwitweten Leibzüchterin Katharina Marie Marx geborne Engelbrecht zu Hövelhoff vermittelst gewaltsamen Einbruchs die unten verzeichneten Sachen gestohlen worden
      Wir ersuchen daher alle Militair- Civil- und Polizei- Beamte, auf die Thäter dieses Diebstahls so wie auf die gestohlnen Sachen genau invigiliren dieselben im Betretunsgfalle anzuhalten und an uns zur weiteren Untersuchung abliefern zu lassen

      Verzeichnis der gestohlnen Sachen

      1. Vier Frauenschürzen, wovon die eine von Seide in roth und blau schimmernd, die andere von Zitz, weißer Grund, mit rothen und braunen Blumen, die dritte ebenfalls von Zitz, mit verdecktem Grunde, und blauen Blumenranken, die vierte von Franzleinen, blauer Grund, mit kleinen rothen Streifen, überhaupt 6 Rthlr werth

      2. ein buntes Halstuch von grüner Grund 20 Ggr werth

      3. zwei weiße Halstücher 1 Rthlr werth

      4. zehn weiße Mützen, 4, Rthlr werth

      5. fünf Sterntücher mit Spitzen 3 Rthlr werth

      6. vier Oberhemden, welche an der einen Seite ein eingenähtes Kreuz haben, 3 Rthlr werth

      7. fünf Unterhemden werth 1 Rthlr, 8 Ggr

      8. sechs grobe Mädchenhemden 3 Rthlr werth

      9. 4 ½ Elle Servietten- Zeug, unverschnitten und gewürfelt

      10. ein aofgerolltes Stück Leinewand von Flachs mit hämpfenen Einschlag, 3 Rthlr werth

      11. ein paar Frauen- Strümpfe 20 Ggr werth

      12. fünf neue zinnerne Löffel gezeichnet am Stiel mit. I. H. S, 6 Ggr werth

      13. vier Frauen- Mützen mit Binden, wovon eine von bunten Zitz die andere von buntgestreiftem Kattun ist, alle 4 aber überhaupt 1 Rthlr werth

      14. ein Manns- Hemd, dem Kuhhirten gehörig, und einen halben Rthlr werth

      Paderborn den 1. April 1820

      Kommentar


      • #18
        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

        Ausgabe 18, Minden den 24. April 1820

        Auf den Grund der unterm 28. Juni 1817 dem in vorigem Jahre verstorbenen Johann Simonelli aus Lucca bewilligten dreijährigen General- Conzession zur Vorzeigung einen Menagerie ist heute der Wittwe desselben und deren Gehülfen Johann Amigoni eine verlängerte einjährige Erlaubnis für sämmtl. Königlichen Staaten, bis zum 28. Juni 1821 gültig, ertheilt worden, wovon ich die Königl. Regierung in Kenntniß setze

        Berlin, den 5. Februar 1820

        Kommentar


        • #19
          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

          Ausgabe 21, Minden den 6. Mai 1820

          Der Sattler- Geselle Ludewig Friederich Datrei aus Blaubeiern im Königreich Würtemberg hat seinen Paß, welcher in Solothurn in der Schweiz im November 1819 ausgestellt und zuletzt in Hamm und Warendorff visirt worden ist, zwischen Neuhaus und Paderborn am 15. d. M. verlohren.
          Dieser Paß wird daher hierdurch für ungültig erklärt und der etwaige Besitzer angewiesen, selbigen an die nächste Polizeistelle abzuliefern.

          Minden, den 26. April 1820

          Kommentar


          • #20
            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

            Ausgabe 21, Minden den 6. Mai 1820

            Von den Königlichen hohen Ministerien des Handels und des Innern ist dem Handelsmann Johann Schmidt zu Deifeld im Regierungs- Bezirk Arnsberg unter, 4.d. M. eine auf drei Jahre gültige General- Konzession zum Hausirhandel mit inländischen Eisen- Schneide- Waaren, namentlich mit Sensen, Sägen und Strohschneidemessern in der ganzen Monarchie mit der gewöhnlichen Bedingung ertheilt worden, selbige stets urschriftlich bei sich zu führen.
            Wir bringen dieses hierdurch zur Kenntniß der betreffenden Behörden

            Minden, dem 18. April 1820

            Kommentar


            • #21
              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

              Ausgabe 21, Minden den 6. Mai 1820

              Nachstehende ausländische Vagabonden, als:

              1. Anne Marie Göcke, verehelichte Böse Wohnort unbekannt, alt 34 Jahr, groß unter 5 Fuß, Haare schwarzbraun, Stirn rund, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, Nase zierlich, Mund gewöhnlich, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Statur schlank

              2. Andreas Bieter aus Lothringen, alt 28 Jahr, groß 5 Fuß 4 Zoll, Haare dunkelbraun und kraus, Stirn breit, Augenbrauen dunkel und groß, Augen blau, Nase etwas dick, Mund desgleichen, Kinn rund, Getalt mittel, Gesichtsfarbe gesund, Gesichtsbildung oval, pockennarbig, auf der rechten Hand eine mit Pulver eingebrannte Blume

              sind wegen getriebener Vagabondage und wegen Mangels an Legitimation aus den Königl. Staaten zum Erstenmale mit der Verwarnung verwiesen, daß sie im Wiederbetretungsfall mit Zuchthausstrafe belegt werden würden.

              Minden, den 23. April 1820

              Kommentar


              • #22
                Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                Ausgabe 23, Minden den 27. Mai 1820

                Das Königliche hohe Ministerium des Innern und der Polizei hat nachstehende General- Koncessionen ertheilt.

                1. der schon früher koncessionirte Mechanikus Moritz Molduano aus Danzig hat vom 18. April curr. an auf 3 Jahre von neuem die Erlaubniß erhalten, seine mechanischen und äquilibrischen Künste in sämmtlichen Königl. Preuß. Staaten gegen Geld zu zeigen

                2. dem Kunstschwimmer George Mänicke zu Calan ist vom 29. März curr. an die Vorzeigung seiner Künste auf 2 Jahre nachgelassen.

                Den Polizei- Behörden unseres Regierungs- Bezirks wird dies zur Nachricht und Achtung bekannt gemacht.

                Minden, den 2. Mai 1820

                Kommentar


                • #23
                  Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                  Ausgabe 24, Minden den 7. Juni 1820

                  Der verstorbene Verwalter Johannes Klingner zu Warburg hat der Kirche zu Harlinghausen ein Legat von 100 Rthlr. ausgesetzt und bestimmt, daß die Hälfte der Zinsen unter die Armen vertheilt werden, die andere Hälfte aber in das Kirchen- Aerarium fließen soll. Wir bringen dieses Vermächtnis hierdurch zur öffentlichen Kenntniß

                  Minden den 16. Mai 1820

                  Kommentar


                  • #24
                    Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                    Ausgabe 26, Minden den 19. Juni 1820

                    Das Königliche hohe Ministerium des Inner und der Polizei hat nachstehende General- Konzessionen ertheilt

                    1. dem Thierführer Jacob Reggi aus Parma, auf den Grund früherer Konzession, die Erlaubniß, bis zum 29. Mai 1821, abgerichtete Thiere in den Königlichen Staaten für Geld zeige zu dürfen

                    2. dem Mechanikus Heinrich Meinzer aus Magdeburg, dis zum 24. April 1821 seine physikalischen und mechanischen Vorstellungern

                    3. dem Bürger Joseph Voigt aus Berlin, bis zum 3. Mai 1821 zur Vorzeigung eines Schaukastens mit Orgelspiel und einem chinesischen Feuerwerke

                    Den Polizeibehörden unseres Regierungs- Bezirks wird Vorstehendes zur Nachricht bekannt gemacht

                    Minden, den 31. Mai 1820

                    Kommentar


                    • #25
                      Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                      Ausgabe 26, Minden den 19. Juni 1820

                      Dem Kaminfeger Georg Sengle zu Gütersloh, der sich schon bei mehreren Brandfällen rühmlich benommen, bei der Löschung des am 18. v. M. daselbst ausgebrochenen Feuers sich durch Thätigkeit und zweckmäßige Anordnungen so ausgezeichnet und dadurch allein zur baldigen Löschung des Feuers beigetragen hat, ist eine Belohnung von 10 Rthlr. bewilligt worden, und verdient wegen seines rühmlichen Benehmens öffentlich wie hiermit geschieht, belobt zu werden.

                      Minden, den 16. Mai 1820

                      Kommentar


                      • #26
                        Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                        Ausgabe 27, Minden den 21. Juni 1820

                        Nachstehende ausländische Vagabonden, als

                        1. Heinrich Andreas Biebling aus Lammspringe, alt 55 Jahr, groß 5 Fuß 4 Zoll, Haare dunkelbarun, Stirn hoch, Augenbrauen braun, Augen blau- braun, Nase und Mund breit, Bart braun- grau, Kinn breit, Gesicht oval, Farbe gesund, Gestalt untersetzt, das erste Glied am rechten Daumen ist verletzt

                        2. Johann Hinz aus Warschau, alt 22 Jahr, groß 5 Fuß, 5 ½ Zoll, Haare braun, Stirn rund, Augenbrauen braun, Augen grau, Nase stumpf, Mund gewöhnlich, Bart blond, Kinn rund, Gesichtsbildung oval, Farbe gesund, Gestalt schlank, pockennarbig

                        sind wegen getriebener Vagabondage und muthwilligen Bettelns aus den Königl. Staaten zum Erstenmale mit der Verwarnung verwiesen, daß sie im Wiederbetretungsfall mit Zuchthausstrafe belegt werden würden.

                        Minden, den 31. Mai 1820

                        Kommentar


                        • #27
                          Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                          Ausgabe 28, Minden den 29. Juni 1820

                          Nach dem uns mitgetheilten Testamente der verstorbenen Anna Margarete Schlick zu Bredenborn hat dieselbe der dasigen Pfarre ein Legat von 13 Rthlr. aus ihrem Nachlaß bestimmt, welche wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen

                          Minden, den 9. Juni 1820

                          Kommentar


                          • #28
                            Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                            Ausgabe 30, Minden den 20. Juli 1820

                            Der Tabaksspinner- Geselle Friedr. Ferdinand Wunderlich aus Frankfurth an der Oder hat nach Anzeige der landräthlichen Behörde der Kreises Bünde seinen Paß, welcher unterm 25. April d. J.
                            zu Frankfurth ausgestellt und in Lübbecke zuletzt visirt worden ist, zwischen Lübbecke und Quernheim am 21. verloren. Dieser Paß wird daher hierdurch für ungültig erklärt, und der etwaige Besitzer angewiesen, denselben an die nächste Polizei- Behörde abzuliefern.

                            Minden, dem 1 Juli 1820

                            Kommentar


                            • #29
                              Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                              Ausgabe 30, Minden den 20. Juli 1820

                              Aus der Garnison Münster ist der nebenstehend bezeichnete Kürassier Joh. Henr. Falke gebürtig aus Neuenheerse im Kreise Warburg, Reg.- Bezirk Minden, 8 Monat gedient, am 29. Juni desertirt.
                              Die respektiven Behörden werden hierdurch requirirt auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an den Staab des 4. Kürassier- Regiments nach Münster abliefern zu lassen
                              Persons- Beschreibung
                              Größe 5 Fuß 6 Zoll, Alter 22 ½ Jahr, besondere Kennzeichen keine
                              An Königl. Mondirungs- Stücke hat derselbe mitgenommen
                              1 Stallmütze, 1 hellblaue Stalljacke, ein Paar neue Reithosen, und 2 Paar Stiefeln

                              Ausgefertigt Münster, den 3. Juli 1820

                              ------------

                              Aus der Garnison Münster ist der nebenstehend bezeichnete Kürassier Joh. Philipp Spieckermann gebürtig aus Brenken im Kreise Büren, Reg.- Bezirk Minden, 8 Monat gedient, am 29. Juni desertirt.
                              Die respektiven Behörden werden hierdurch requirirt auf denselben Acht zu haben, ihn im Betretungsfalle zu verhaften und an den Staab des 4. Kürassier- Regiments nach Münster abliefern zu lassen
                              Persons- Beschreibung
                              Größe 5 Fuß 5 Zoll, Alter 22 ½ Jahr, besondere Kennzeichen keine
                              An Königl. Mondirungs- Stücke hat derselbe mitgenommen
                              1 Stallmütze, 1 hellblaue Stalljacke, und 1 Paar Stiefeln

                              Ausgefertigt Münster, den 3. Juli 1820

                              Kommentar


                              • #30
                                Amtsblatt der Königlich Preußischen Regierung zu Minden

                                Ausgabe 31, Minden den 24. Juli 1820

                                In der Nacht vom 12/13. curr. sind dem Gastwirth Andreas Hauptmann zu Ostenland vermittelst Einbruch aus dessen Kramladen folgende Sachen gastohlen

                                1. circa 20 Pf. Kaffee, 10 Rthlr., 12 Ggr. Werth
                                2. ungefähr 21 Pf. Braunen Zucker, werth 7 Rthlr.
                                3. circa 6 Pf. weißen Zucker, 2 Rthlr. werth
                                4. baar in Pfennigen und Matieren 16 GGr.
                                5. an kleinem Gewichte: 2 Stück Viertel- 2 Stück zwei Loths- 2 Stück ein Loths- und 2 Stück Quent- Gewichte, überhaupt 1 Rthlr. 12, Ggr. werth

                                Da die Thäter dieses Diebstahls bisher nicht zu ermitteln gewesen sind, so ersuchen wir alle Behörden sowie Jedermann, sich die Ausmittelung derselben möglichst angelegen seyn zu lassen und uns von allen Entdeckungen, die auf die Ausmittelung hinwirken können, zur weiteren Verfügung schleunige Nachricht zu geben

                                Paderborn, den 15. Juli 1820

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X