1932 in Danzig - war Person im Knast und hat sich umgebracht? Weitere Recherche-Tipps?

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  • Ilja_CH
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2016
    • 753

    1932 in Danzig - war Person im Knast und hat sich umgebracht? Weitere Recherche-Tipps?

    Kurze Geschichte:
    Danzig Langfuhr gegen Ende 1931. Ein Schuhmacher wohnt an einer bestimmten Adresse. Am selber Adresse wohnt eine junge Frau (beide sind in Danzig geboren und leben seitdem dort). Sie wird schwanger, bekommt im Sommer 1932 ein Kind. Sie nennt das Kind nach dem leiblichen Vater (der Schuhmacher). Jedoch trägt sie den Vater nicht in der Geburtsurkunde ein.
    Zwei Monate nach Geburt des Kindes stirbt der wahrscheinliche Vater des Kindes im Oktober 1932. Der Verwaltungsdirektor des städtischen Krankenhauses meldet den Tod des Schuhmachers. Er wurde nur 32 Jahre alt. Beim Tod offiziell „ledig“. Verstorben im städtischen Krankenhause Danzig.

    Wie geht es weiter?
    Die Mutter des Kindes, nun ohne Kindsvater, ist bis am November 1932 in Danzig gemeldet. Sie zieht nach Berlin und nimmt das Kind mit. Sie wird dort den viel älteren Bruder des verstorbenen Kindsvaters heiraten. Der ältere Bruder zog schon im September von Danzig nach Berlin. Er war von Herbst 1931 bis September 1932 in Danzig gemeldet. Dieser Mann wird den Jungen adoptieren. Der Junge wird irgendwann erfahren, dass sein Vater eigentlich sein Onkel ist.

    Gerücht:
    Der Junge erzählt später, dass sein Onkel in seine Mutter verliebt war und eifersüchtig war auf seinen jüngeren Bruder, der die Frau geschwängert hatte. Darum hat der viel ältere Bruder jemanden umgebracht und die Schuld dem jüngeren Bruder gegeben. Dieser wurde verhaftet und hat sich im Knast umgebracht, in dem er etwas Scharfes verschluckte. Somit war die junge Frau alleinerziehende Mutter und der ältere Bruder konnte sich um sie kümmern und sie heiraten.

    Was möchte ich:
    Ich möchte das Gerücht bestätigen oder entkräften. Bisher stimmt alles, was der im Sommer 1931 geborene Junge diesbezüglich erzählt hat.
    Interessant ist, dass der Kindsvater in einem jungen Alter stirbt. Das der Tod nicht durch die Familie gemeldet wurde, er daher also vermutlich nicht zu Hause starb. Wurde er nach dem Selbstmordversuch im Gefängnis ins Spital eingeliefert und verstarb dort?

    Unklar:
    Ein dritter Bruder, fast genau gleich alt wie der im Sommer jung verstorbene, starb ebenfalls kurz darauf (Februar 1933) in jungem Alter in Danzig. Auch er starb im städtischen Krankenhaus Danzig und auch dessen Tod wurde durch den Spitaldirektor gemeldet. Könnte es schlussendlich so sein, dass er und der leibliche Vater um die Gunst der Kindsmutter kämpften und der viel ältere Bruder sich nach dessen „Kampf“ der Mutter annahm? Dass das Gerücht dem Jungen falsch erzählt wurde?


    Im Juli werde ich das erste Mal in Danzig sein und ich habe folgende Signaturen in den Lesesaal des Staatsarchivs Danzig vorbestellt (ich habe einen Platz für mehrere Tage reserviert):

    ……………………………………………………………….
    Więzienie Karno-śledcze w Starogardzie Gdańskim
    Gefängnis und Untersuchungsgefängnis
    Sygnatura 10/2551/0
    [ 1913 - 1919 ] 1920 - 1939 [ 1940 - 1942 ]
    --------------------------------------------------------
    Wyższy Sąd Krajowy w Gdańsku
    Oberlandesgericht Danzig
    Sygnatura 10/96/0
    1866 - 1945
    --------------------------------------------------------
    Zakład Karny w Gdańsku
    Strafanstalt Danzig
    Sygnatura 10/137/0
    1923 - 1944
    --------------------------------------------------------
    Schutzpolizei. Unterbringung Elbing. Wache "Nord" in der Hauptstrasse
    Sygnatura 10/10/0/9/1129
    1927 – 1933
    --------------------------------------------------------
    Aktenverzeichnis - Polizeiangelegenheiten
    Sygnatura 10/260/0/2/3579
    1930 - 1939
    --------------------------------------------------------
    Mosa Josef
    Sygnatura 10/988/0/2.4/2807
    1923 – 1927
    --------------------------------------------------------
    Heiligenbrunnerweg 21
    Sygnatura 10/15/0/-/832
    1904 – 1935
    --------------------------------------------------------




    Meine Frage an euch:
    Gibt es abgesehen davon noch andere Wege, dem auf die Spur zu gehen? Wie würdet ihr – abgesehen von diesen Signaturen bzw. diesem Archiv – versuchen dies zu recherchieren? Kirchenbücher?




    Ich danke euch für eventuelle Anmerkungen, andere Recherche-Ideen oder falls jemand eine Idee für weitere Signatur-Recherchen hat.
  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2182

    #2
    Hallo Ilja,
    ich würde mich auf jeden Fall noch um folgendes kümmern:
    (alles soweit noch vorhanden)
    Tageszeitungen aus dem betr. Zeitraum
    Sterbeurkunden, und falls du die schon hast, noch die Beiakten
    Melderegister
    Akten der Klinik
    und ja, auch Kirchenbücher, wenn du schon dabei bist.

    Mir ging es mal so, dass ich bei Ancestry die Sterbeurkunde eines Verwandten fand. Darauf war die Sterbeanschrift vermerkt, aber keine Wohnanschrift. Den Wohnort wusste ich, der Sterbeort war die selbe Stadt. Ich habe dann die konkrete Adresse gegoogelt und siehe da, es war ein Untersuchungsgefängnis, das noch heute als eher berüchtigte JVA besteht.

    Dann fiel mir plötzlich ein, dass meine Oma mal vom Suizid eines Verwandten gesprochen hat, der bankrott gegangen war. Der Grund war ein bisschen anders, aber insgesamt stimmte es. Ich habe dann noch ein Buch gefunden, in dem der Fall kurz erwähnt war und habe dann nicht weiter geforscht.

    Manchmal lohnt es sich auch, Archivmitarbeiter zu fragen, wenn sie zugänglich sind. Ich weiß aber nicht, wie das in deinem Fall sprachlich aussieht.
    Grüße
    Gisela
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

    Kommentar

    • Ilja_CH
      Erfahrener Benutzer
      • 05.11.2016
      • 753

      #3
      Liebe Gisela

      Danke für deine Zeilen.

      Zeitungen:
      Ich habe schon früher mal angefangen mit einer online verfügbaren Danziger Zeitung, diese Tag für Tag durchzugehen, wobei schwierig ist, wann ich beginnen soll. Der leibliche Vater kann theoretisch vor der Geburt schon im Knast gelandet sein. Daher müsste ich von der Zeugung (Herbst 1931 bis zum Tod im Oktober 1932) alle Ausgaben durchgehen. Ist eine sehr mühsame und langsame Online-Arbeit. Vor allem bei der nicht gut lesbaren Schrift und der nicht vorhandenen Suchfunktionen. Den Tod des Schuhmachers habe ich den Zivilstandsnachrichten in der Zeitung gefunden.

      Sterbeurkunden:
      Habe ich. Leider keine Todesursachen erwähnt.
      Ich werde im Archiv fragen, ob es Beiakten gibt.

      Melderegister:
      Du meinst die z. T. digitalisieren Meldekarten? Von diesem Familiennamen bin ich alle durch. Werde dies aber ev. zu einem späteren Zeitpunkt nochmals durchgehen, da ich in der Zwischenzeit mehrere neue Personen aus der Familie gefunden habe.

      Akten der Klinik:
      Scheinen leider zerstört worden zu sein. Ist heute eine Universität dort. Zudem finde ich keine Signaturen, die dieser Klinik zugeordnet werden können.

      Kirchenbücher:
      Sind vermutlich nicht im Archiv Danzig untergebracht, nehme ich an?



      Ich werde sicher die bestellten Signaturen sichten und ganz bestimmt auch vor Ort die Geschichte erklären und nach Tipps fragen und den oben genannten Ratschlägen von dir.

      Ich habe alles sehr gut vorbereitet, Deutsch und Englisch ist als Verständigung im Lesesaal mit den Mitarbeitern vom Archiv ohne Probleme möglich.

      Falls ich was finde, werde ich davon berichten.

      Natürlich könnte man sicher noch viel mehr versuchen herauszufinden, aber ich möchte auch einfach die Stadt Danzig geniessen. Zum Glück ist der Lesesaal nur von 9 bis 13 Uhr geöffnet, so bleibt am Nachmittag genug Zeit um Entdecken, Staunen und Geniessen in Danzig und Umgebung.

      Kommentar

      • Bender Rodriguez
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2015
        • 159

        #4
        Hi Ilja.

        Viel Spaß und gutes Gelingen bei deinem Vorhaben.
        Zu deinem geplanten Genießen der Stadt Danzig.
        Es gibt eine wunderschöne Altstadt. Diese ist jedoch (leider) im Sommer von Touristen überlaufen. Und dementsprechend sind natürlich auch die Preise in den Restaurants.
        Empfehlenswert ist in Danzig neben der Altstadt die Westerplatte, das Museum des Zweiten Weltkrieg und natürlich auch ein Besuch bei der Bank von Günther Grass und Oskar Mazerath.

        mfG Bernd
        Breslau: FN Lorke, Scholz, Geertz
        Ostpreußen -Gilgenburger Gebiet, Soldauer Land (Grallau, Groß Koschlau): FN Kuschkowitz, Radzinski
        Ostbrandenburg -Beitsch, Kulm: FN Noack, Ploke
        Böhmen/Sudentenland -Schmiedeberg (Kovarska): FN Landrock, Hofmann, Kreißl, Schmiedel

        Kommentar

        • Balthasar70
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2008
          • 2645

          #5
          Hallo Illja,

          hast Du schon mal nach Vormundschaftsakten gesucht?
          Gruß Balthasar70

          Kommentar

          • Balthasar70
            Erfahrener Benutzer
            • 20.08.2008
            • 2645

            #6
            Hallo Illja,

            das hier könnte Dich vielleicht auch noch weiterbringen:

            ZLA 1/12330278
            Mosa, Josef
            Bestandsbezeichnung
            Lastenausgleichsbehörden - Positiv beschiedene Feststellungsakten nach dem Feststellungsgesetz (FG) und Reparationsschädengesetz (RepG)
            Aktenzeichen
            HH 440 V/S
            Geburtsdatum
            6.3.1891
            Schaden
            Betriebsvermögen
            Staat
            Danzig
            Kreis
            Danzig
            Gemeinde
            Danzig
            Produzierendes Amt
            Hamburg
            Unterlagenart
            Sachakte
            Benutzungsort
            Bayreuth

            ZLA 1/17038685
            Mosa, Josef
            Bestandsbezeichnung
            Lastenausgleichsbehörden - Positiv beschiedene Feststellungsakten nach dem Feststellungsgesetz (FG) und Reparationsschädengesetz (RepG)
            Aktenzeichen
            AA 2104-HH 440 V/S
            Geburtsdatum
            6.3.1891
            Schaden
            Betriebsvermögen
            Staat
            Danzig
            Kreis
            Danzig
            Gemeinde
            Danzig
            Produzierendes Amt
            Hamburg-Nord
            Unterlagenart
            Sachakte
            Benutzungsort
            Bayreuth

            Vielleicht hat der Bruder dort noch etwas zu den Familienumständen erläutert.
            Zuletzt geändert von Balthasar70; 12.07.2021, 21:40.
            Gruß Balthasar70

            Kommentar

            • Ilja_CH
              Erfahrener Benutzer
              • 05.11.2016
              • 753

              #7
              Hallo zusammen

              Danzig war genial. Viele gute Cafes und Restaurants, überall Supermärkte, am Stadtrand gigantische Malls wie überall in Polen, Kirchen, Rathaus, Neptunbrunnen, schöne Gassen, schöne Häuser. Moderne neue Gebäude wie das Museum des Zweiten Weltkrieges und ebenso alte Gebäude und leer stehende Ruinen etwas ausserhalb. Authentisches Langfuhr und schönes Oliva, Zoppot genial zum Baden (leider keine Duschen), Wedel überall. Zwei gute Museen und zwar viele Leute, aber vermutlich für Danzig doch etwas weniger als normal. Dann das Wasser und super Wetter. Wirklich tolle Stadt.


              Der Besuch im Archiv fiel sehr viel kürzer aus als gedacht, da in den meisten bestellten Unterlagen nichts zu finden war, zudem war ich enttäuscht, dass die unruhige Aufsichtsperson im Lesesaal weder wirklich Englisch noch Deutsch sprechen konnte, obschon mir das vom Archiv im Vorfeld so bekannt gegeben worden war. Zahlreiche vorbereitete Fragen konnten nicht erörtert werden, schon nur deshalb nicht, weil ich sonst alle anderen Anwesenden gestört hätte (Aufsichtsperson sitzt im Lesesaal, daher nicht in einem eigenen Raum, der z. B. durch eine Glasscheibe getrennt ist, damit man dort laut und normal sprechen kann ohne die Leute zu stören). Für diese Fragen werde ich in den kommenden Wochen vermutlich eigene Beiträge eröffnen oder eventuell einen in Danzig wohnenden, professionellen Genealogen beauftragen im Sinne von „Outsorcing“.

              In den Unterlagen zu den Gefängnissen bzw. Strafanstalt fanden sich keine Gefangenenlisten. Im Oberlandesgericht Danzig, einem fetten Buch, gab es viele Zeilen mit Titeln und vermutlich weiterführenden Signaturen, die man extra hätte bestellen müssen. Da ich jedoch nicht weiss, ob besagte Person wirklich im Gefängnis war, und ob er nur in Untersuchungshaft war oder wirklich verurteilt wurde, habe ich mir diese weitere Recherche gespart. Keine Ahnung ob diese oder jene Strafkammer, wäre vermutlich viele Stunden Aufwand gewesen für nichts. Vor allem wenn man nicht fragen kann.

              Schutzpolizei Elbing ist an einem ganz anderen Ort und es ging darum, ein Zimmer dieser Wache unterzuvermieten und später darum, wieder mehr Polizisten in diese Wache zu stationieren, da die Gegend gefährlicher geworden sei.

              Aktenzeichen Polizeiangelegenheiten ebenso wenig interessant bzw. keine klare Info oder Weiterleitung zu Häftlingslisten.

              Mosa Josef waren Unterlagen eines Josef Mosa, der in Langfuhr die technische Schule besucht und Ingenieur geworden ist. So wie ich das entziffern konnte, ist das nicht der Bruder der zwei im jungen Alter verstorbenen Personen. Den Lebenslauf habe ich trotzdem sicherheitshalber abfotografiert. Das Geburtsdatum stimmt nicht überein. War trotzdem interessant.

              Am interessantesten war Heiligenbrunnerweg 21. Von 1904 bis 35 Baupläne, Ansichten, Grundrisse, Umbaupläne, Meldungen ans Amt, Mieterbeschwerden usw. Leider wurde nie ein Mosa oder ein Richert erwähnt. Trotzdem sind die Infos wichtig zum Weiterforschen. Zum Beispiel habe ich mich gefragt, ob die Hausnummerierung heute und damals vom Heiligenbrunerweg 21 die selbe ist oder neu angeordnet wurde, mit den paar Mieternamen kann ich in Telefonbüchern prüfen, ob die wirklich dort wohnten, wo auch die Mosa und Richert gewohnt haben. Zudem schaut das Haus im Originalplan von 1904 anders aus als das heutige, ev. doch zerstört worden und neu gebaut? Anderes Thema.


              @Bernd
              Nachträglich Danke für deine Erläuterungen. Ein Beitrag zum Besuch in Danzig mit vielen Fotos folgt später (muss die Galerie erstellen, Fotos selektieren usw.) in einem eigenen Beitrag.



              @Balthasar70
              Entschuldige, das ich mich erst jetzt melde. Ich habe für meine Ferien kein internet-fähiges Gerät mitgenommen und sah deine neuen Beiträge erst jetzt.
              Vormundschaftsakten sind mir nicht in den Sinn gekommen, die von dir gefundenen Infos zu Josef Mosa betreffen in der Tat den Bruder bzw. Onkel der im Eingangsbeitrag erwähnten Personen. Das Geburtsjahr stimmt überein. Vielen Dank!
              Aber in welchem Archiv liegen diese Akten und wo hast du diese gefunden? Und woher wusstest du, dass das der richtige ist?
              Bin positiv überrascht, ev. bringt das mich sehr viel weiter.








              Im Anhang übrigens noch der Stammbaum zur Geschichte. Ich sehe gerade, dass dieser noch falsch ist. Der ganz unten aufgeführte Anton ist nicht das Kind von Eva und Georg Karl, sondern von Eva und Anton (geb. 1900, gestorben 1932). Paul Mosa ist der Onkel von Anton, der 1933 früh stirbt. Zu Joseph Mosa habe ich keine näheren Infos.
              Angehängte Dateien
              Zuletzt geändert von Ilja_CH; 27.07.2021, 19:41.

              Kommentar

              • Ilja_CH
                Erfahrener Benutzer
                • 05.11.2016
                • 753

                #8
                Zitat von Balthasar70 Beitrag anzeigen
                Hallo Illja,

                das hier könnte Dich vielleicht auch noch weiterbringen:

                [...]

                Vielleicht hat der Bruder dort noch etwas zu den Familienumständen erläutert.
                Sind das die Aken bein Bundesarchiv?

                Kommentar

                • Ilja_CH
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.11.2016
                  • 753

                  #9
                  Endlich habe ich die oben genannten Akten gefunden, im Bundesarchiv unter „Personensuche“. Das war mein Fehler, darum habe ich das nicht sofort gefunden. Ich werde dies bestellen bzw. Kopien davon, auch wenn ich nicht weiss, wie viele Seiten das sein werden.

                  Zudem habe ich dort eine weitere Person einer ganz anderen Familie (aber auch Teil der Vorfahren) gefunden, die dort (Lastenausgleichsbehörden) auftaucht. Interessant.

                  Kommentar

                  • Balthasar70
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2008
                    • 2645

                    #10
                    Hallo Ilja,

                    der Vollständigkeit halber und falls noch nicht bekannt, die Großeltern von Anton Mosa versterben in Danzig:

                    +1906 Antonia Katharina Mosa geb. Cichosz


                    +1922 Michael Mosa (weitere Ehe mit Theresie Pioch)


                    und der Urgroßvater ebenfalls

                    +1916 Jakob Mosa


                    Kinder des Bruders Paul?

                    +1929 Heinrich Mosa

                    usePUB=true&_phsrc=jYz3890&_phstart=successSource& usePUBJs=true&pId=1270558

                    +1932 Elisabeth Mosa


                    Nicht nur seine Mutter, auch 2 Tanten heiraten in Berlin (vielleicht die Ankerperson für Stiefvater Georg Karl Mosa in Berlin)

                    oo 1930 Hermann Heinrich Trute & Maragete Elisabeth Antonia Mosa


                    oo 1935 Struck & Eveline, Luise, Johanna Mosa


                    Hier ist noch der Eheeintrag zwischen Mutter und Stiefvater:

                    oo 1933 Georg Karl Mosa, Eva Richert (Ehe wurde 07.12.1955 geschieden)

                    (Folgeseite beachten)

                    Jetzt lassen sich vielliecht noch weitere Ansätze verfolgen:
                    1. Scheidungsurteil im Archiv suchen, was war Scheidungsgrund?
                    2. Gibt es Nachfahren zu den Tanten, Onkel, Stiefgeschwistern, die befragt werden können? Solche brisanten Familiengeschichten wurden bestimmt an die nächste Generation weitergetragen und irgendwoher musste Anton ja auch seine Infos haben.
                    3. Trauzeugen waren ein Ehepaar, Ferdinand und Elise Langer, aus Berlin, Nostizstr. 50. Wer waren sie? Standen sie im engen und langfrstigen Konatkt zum Brautpaar. Ggf hat sich dort etwas überliefert.
                    Zuletzt geändert von Balthasar70; 08.08.2021, 15:37.
                    Gruß Balthasar70

                    Kommentar

                    • Ilja_CH
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.11.2016
                      • 753

                      #11
                      @Balthasar70
                      Vielen lieben Dank für all die Dokumente!



                      Vieles davon ist neu für mich, die Trennung von Eva und Georg Karl ist mir bekannt. Eva hatte danach sogar neu geheiratet.







                      Eine andere Spur, die ich verfolgen könnte, wären Kirchenbücher. Paul und dessen Bruder Anton starben beide nicht allzualt im städtischen Krankenhaus. Leider wird hier keine Todesursache erwähnt, aber eventuell wird das bei den Kirchenbüchern erwähnt?


                      Mein Problem ist, dass bei beiden bei der Geburt von katholischer Religion gesprochen wird, bei den Todesurkunden bei beiden jedoch von evangelischer Religion die Rede ist (Anhang).



                      Kann man anhand der Wohnorte beim Tod und des Todesortes herausfinden, welche Kirchenbücher in Frage kommen?



                      Muss man dort - wie in den alten Breslauer Adressbüchern - je nach Strasse hinten im Buch die Kirchen überprüfen welche Kirche in besagtem Jahr für welche Strasse zuständig war?


                      Evangelisch scheint es nur drei Kirchen in Langfuhr gegeben zu haben, wobei von zwei Kirchen keine Daten mehr vorhanden sind:
                      Familienforschung, Ahnenforschung, Genealogie, Westpreußen, Forschungshinweise, Regionale Forschung, Stammbaum, Genealogie-Online, Vorfahren, Adressen, Daten, Fakten, Standesamtsregister, Standesamt, Kirchenbücher, Berent, Briesen, Danzig, Dirschau, Deutsch Krone, Elbing, Flatow, Graudenz, Karthaus, Konitz, Kulm, Löbau, Marienburg,Marienwerder, Neustadt, Preußisch Stargard, Putzig, Rosenberg, Schlochau, Schwetz,Strasburg, Stuhm, Thorn, Tuchel, Kulmer Land, deutsche Flüchtlinge in Dänemark



                      Bestände der Lutherkirhce gibt es an drei Orten:
                      1. Staatsarchiv Danzig (hätte ich das vor meiner Reise gewusst...)
                      2. Evangelisches Zentralarchiv Berlin (bin Anfang September in Berlin und könnte dort vorbei schauen)

                      3. Die Mormonen (jedoch müssen die Scans von einem Mormonen-Recherche-Zentrum aus angeschaut werden, was mögilch wäre)


                      Aber das würde nur Sinn machen, wenn ich genau wüsste, dass diese Kirche in Frage kommt. Oder wurde die Glaubensrichtugn beim Tod im Spital ev. falsch eingetragen und sie waren beide doch katholisch?



                      Ev. haben Eva Richert und Anton Mosa nicht geheiratet, weil Eva katholisch war und er evangelisch und deshalb hat Sohn Anton in der Geburtsurkunde keinen Vater eingetragen?
                      Angehängte Dateien

                      Kommentar

                      • Lavendelgirl
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.01.2015
                        • 227

                        #12
                        Hallo,

                        wenn sie denn evangelisch waren:
                        die evangelischen Kirchenbücher von Langfuhr findet man auch bei Archion:
                        Bestattungen 1896-1905
                        Bestattungen 1905-1911
                        Bestattungen 1912-1926
                        Bestattungen 1927-1937
                        Namensverzeichnisse Bestattungen 1896-1926
                        Namensverzeichnisse Taufen 1896-1913
                        Namensverzeichnisse Trauungen 1896-1920
                        Taufen 1896-1901
                        Taufen 1902-1906
                        Taufen 1906-1910
                        Taufen 1910-1913
                        Taufen 1913-1923
                        Trauungen 1896-1918

                        Straßen-Kirchenzugehörigkeit in Danzig:



                        Der Monatspass kostet 19,90€! Eigentlich billiger als eine Fahrt nach Berlin!

                        Viele Grüße,
                        Frank
                        Zuletzt geändert von Lavendelgirl; 08.08.2021, 22:33.

                        Kommentar

                        • Ilja_CH
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.11.2016
                          • 753

                          #13
                          Hallo Frank


                          Vielen Dank für den Hinweis und vor allem das verlinkte PDF mit den Strassen- und Kirchen.



                          Für alle vorkommenden Adressen ist es die katholische Kirche Nr. 8 (Kirche in Oliva) und die evangelische Kirche Nr. 10 (Lutherkirche in Langfuhr).



                          Einzig die Strasse Hochstrieß habe ich im PDF nicht gefunden bzw. nur auf Seite 2 ganz unten rechts in der Klammer. Aber dort steht bei beiden Kirchen keine Nummer als Verweis...


                          Ich versuche es mit Archion! Ich werde zwar so oder so nach Berlin gehen, und habe dort das Kirchenarchiv schon angefragt, aber wenn ich das abkürzen kann wäre das super.



                          Besten Dank nochmals!




                          Edit:
                          In den Scans der Lutherkirche in Langfuhr 1932 und 1933 tauchen weder Anton noch Paul Mosa auf.
                          Beim unterstrichenen Namen handelt es sich um den Familiennamen, oder? Ich habe dort nirgendwo Mosa gefunden, auch viele Tage nach dem Todesdatum nicht. Ev. waren sie also doch katholisch und die Sterbeurkunden wurden falsch ausgefüllt. Oder niemand hat einen Eintrag im Kirchenbuch gemacht. Kann das sein?




                          Ausserdem scheint es für die katholische Kirche (Kirche in Oliva) für 1932 und 1933 keine Todeseinträge zu geben...
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                          Ein Versuch war es wert.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Ilja_CH; 09.08.2021, 21:25.

                          Kommentar

                          • Lavendelgirl
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.01.2015
                            • 227

                            #14
                            Hallo Ilja,

                            schade, aber wie du schon angemerkt hast, einen Versuch war es wert!

                            Ja, es handelt sich dabei um den Familiennamen.

                            Viel Erfolg weiterhin,
                            Frank

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