Breslau, wie kann/sollte ich vorgehen?

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  • Jens
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2008
    • 481

    Breslau, wie kann/sollte ich vorgehen?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1920
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Breslau
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,
    ich wäre über jeden Hinweis und Tipp über die weitere Vorgehensweise sehr dankbar.
    Ich suche einen Heiratseintrag und habe dazu leider kein genaues Jahr, sondern nur wenig Fakten:
    Kind Willi (geb.1924 Breslau/Standesamt 1) Geburtsurkunde liegt mir vor
    Die Eltern waren Karl Friedrich Wilhelm Kasupke + Anna Emma geb. Brauer.
    Ich vermute die Heirat zwischen 1920-1924.
    Wie kann ich weiter vorgehen? Sind Unterlagen zu diesem Zeitraum irgendwo online damit ich suchen kann? Das Archiv wird doch sicher nicht für mich suchen, wenn ich sage 1920-1924?

    Danke für Eure Hilfe,
    Gruß, Jens
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Hallo, Jens!

    Nur mal so spekuliert ...

    Man könnte davon ausgehen, dass die Heirat auch im StAmt I stattgefunden haben könnte, man kann sich da aber auch ganz fürchterlich täuschen. Trotzdem wäre das vielleicht ein Ansatz, aber leider sind beim StAmt I auch nur Heiraten bis 1913 online.

    Ist Dir die Konfession der Kasupke bekannt? Hast Du eine Anschrift, aus der man eventuell die Kirchenzugehörigkeit ableiten könnte? Wenn ja, könnte man es bei den kirchlichen Heiraten versuchen.

    Wenn das nicht klappt, wird es keine andere Möglichkeit geben, dann musst Du tatsächlich fragen, ob Dir das Archiv eine Heirat "zwischen 1920 und 1924" sucht. - Mir fällt im Moment nichts anderes ein
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • Jens
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2008
      • 481

      #3
      Hallo Scheuck,
      die Adresse war die Langegasse 70 in Breslau. Die Konfession ist mir leider nicht bekannt.

      Gruß, Jens

      Kommentar

      • scheuck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2011
        • 4383

        #4
        Was ist denn mit dem Kind? Da muss doch in der Geb.-Urkunde was zur Religion stehen. oder?

        Langegasse 70 muss ich erst für beide Konfessionen nachsehen ...

        Bei den Evangelen sollte das die Barbara-Gemeinde sein, bei den Katholen die Nikolaus-Gemeinde.

        5. St. Barbara betreute 1935 22991 Seelen.
        Ev. KB.: Im Staatsarchiv Breslau gibt es:
        Taufen -; nur gemeinsam mit der Hofkirche 1944-1946, siehe Hofkirche;
        Heiraten: Atteste 1874, Protokolle 1875, Heiraten 1944-1946;
        Tote 1852-1858, 1874-1903, 1938-1944.
        Evg. KB.: Heirats-Atteste 1874; Heirts-Protokolle 1875; Heiraten 1944-1945; Tote 1852-1858; Toten-Register 1895-1903 aus dem Staatsarchiv Breslau sind online.
        Ev. KB.-Duplikate Breslau St. Barbara Taufen 1824-1862, 1875-1887, 1894-1898, 1901-1905 sind online. Die vorstehend genannten Taufen wurden aber von den Mormonen FALSCH unter dem Nanen Breslau-St.Barbara online gestellt. Die Taufen 1824-1862 gehören RICHTIG zu Massel Kreis Trebnitz, nur alle weiteren zu Breslau-St.Barbara.


        18. St. Nikolaus betreute 1935 23000 Seelen:
        Kath. KB.: Taufen 1810-1946; Heiraten 1821-1944; Tote 1810-1946 im Diözesan-Archiv Breslau.


        Das sieht nicht gut aus ...
        Zuletzt geändert von scheuck; 22.03.2018, 19:04.
        Herzliche Grüße
        Scheuck

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        • mesmerode
          Erfahrener Benutzer
          • 11.06.2007
          • 2724

          #5
          hallo,
          bei ancestry habe ich folgenden Sterbefall gefunden

          Friedrich Wilhelm Kasupke
          + 30.10.1918
          1 Jahr alt
          Eltern sind
          Karl Friedrich Wilhelm Kasupke
          Anna Emma Brauer

          also müßte die Heirat 1916-17 gewesen sein

          Uschi
          Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
          Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
          NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
          Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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          • monika huntemann
            Erfahrener Benutzer
            • 20.03.2006
            • 389

            #6
            Kasupke

            Hallo Jens,
            habe folgendes gefunden:

            Sterberegister Breslau 1918 Nr. 3187 30.10.1918


            Kind: Friedrich Wilhelm Kasupke 1. Jahr 7 Monate * Breslau
            Vater: Wilhelm Kasupke
            Mutter: Emma Kasupke geb.Brauer



            Das könnte ein älterer Bruder von Willi * 1924 sein.



            Flensburg Sterbekarteikasten 1874- 1982


            Sterberegister 18 /1980
            Friedrich Wilhelm Kasupke * 9.2.1902
            Hauptpostschaffner a.D.


            Vielleicht kannst Du die Daten gebrauchen.

            Viele Grüße
            Monika

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Das ist ein Lichtblick, mesmerode, aber leider auch nach 1913
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • mesmerode
                Erfahrener Benutzer
                • 11.06.2007
                • 2724

                #8
                das Kind Friedrich Wilhelm war evangelisch

                Uschi
                Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
                Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
                NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
                Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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                • Jens
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2008
                  • 481

                  #9
                  Vielen Dank für eure Hilfe. In der Geburtsurkunde steht leider keine Konfession drin
                  Das könnte ein älterer Bruder von Willi sein.
                  Bei ancestry sind auch keine älteren Heiraten online oder? Steht bei dem Flensburger Sterberegister auch ein Geburtsort?
                  Gruß Jens

                  Kommentar

                  • mesmerode
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.06.2007
                    • 2724

                    #10
                    hallo,
                    bei Flensburg steht kein Geburtsort

                    Uschi
                    Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
                    Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
                    NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
                    Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

                    Kommentar

                    • Jens
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.03.2008
                      • 481

                      #11
                      Schade eigentlich Danke Dir

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                      • Kleinschmid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2013
                        • 1239

                        #12
                        Viel kann ich hier zur Lösung nicht beitragen. Ich habe nur eine Vermutung, wie sich die Dinge abgespielt haben könnten.

                        Der Name Kasupke (auch Kasubke, Karsupke, Karsubke) war doch eher selten in Schlesien anzutreffen. Sicher stammte er aus Ostniederschlesien. Ich nenne hier die Kreise Wohlau, Militsch und Trebnitz und dann weiter bis in die Provinz Posen.

                        1908 u. 1909 konnte ich Wilhelm K. nicht in Breslau u. der näheren Umgebung nachweisen. 1911-1912 finden wir ihn in Oswitz, einem kleinen Vorort von Breslau u. direkt an der Oder gelegen. Dort kommt am 23.11.1911 (STA Rosenthal/157) seine Tochter Frieda (Martha) auf die Welt. Getauft wurde sie am 12. Dezember in der für den Ort zuständigen ev. Pfarrei der Erlöserkirche in Breslau (Tr Erlöserkirche 1899-1918 ohne Eintrag für Kasupke!). Wir erfahren dabei, daß Wilhelm evangelisch und seine Frau Emma Brauer katholisch waren. Einziger Taufzeuge war eine Frau Pauline Baltner (katholisch), Arbeiterin aus Heinzendorf im Kreis Wohlau. 1914 fehlt er in Oswitz wie in Breslau-Stadt. 1918 wohnte er dann bereits in Breslau, Lange Gasse 70. Dies blieb so bis 1940. 1941-1943 finden wir ihn in der Einundfünzigerstr. 70. Beide Adressen gehörten zum STA I und ev. zur Pfarrei St. Barbara. Leider blieben von St. Barbara kaum KB erhalten. In den Bg von 1938 bis 1945 fehlt Wilhelm und seine Frau. Beide könnten daher das Ende überstanden haben und wurden dann vertrieben. Während der ganzen Zeit war Wilhelm als Schiffsbauer tätig. In Breslau gab es da nur die Breslauer Schiffbaugesellschaft und mehrere kleine Bootsbauer. Interessant sind nun einige Adreßbucheinträge, die bspw. 1941-1943 neben Wilhelm noch einen Richard und einen Walter (Paul) (oo 27.6.1936 Margarethe Meier) als Schiffsbauer nachweisen. Der seltene Name und der Beruf weisen hier natürlich eindeutig auf Verwandschaft hin - vermutlich waren es also zwei Söhne Wilhelms. Früher kam es oft vor, daß die Kinder die Namen der Vater- bzw. Mutter-Geschwister erhielten. Der Richard bspw. könnte also den Namen von Wilhelms Bruder bekommen haben. Tatsächlich findet sich ein Richard Kasupke in Breslau:
                        Richard (Paul Carl) Kasupke, Kriegsgefangener im Ersten Weltkrieg, Tischler, * 6.6.1877 Breslau, + 21.4.1935 Breslau, So.d. Chrstine Kasupke (1909 verwit. Tischler Reichelt aus Dyhernfurt, Krs. Wohlau), oo 26.6.1909 oo Maria Werner, Näherin.

                        Meine Vermutung:
                        Wilhelm war ebenfalls ein unehelicher Sohn der Christine, die später einen Tischler Reichelt in Dyhernfurt heiratete. Wilhelm wuchs dort auf, lernte die Emma Brauer aus Heinzendorf, Krs. Wohau kennen, heiratet sie in der dortigen kath. Kirche (STA Thiemendorf) um 1909/10 und verzog die Oder aufwärts nach Oswitz, wo er als Schiffsbauer tätig war. Während des Ersten Weltkriegs lebte Emma als Untermieterin in Breslau, 1918 kehrte Wilhelm aus dem Krieg zurück und bezog die Wohnung in der Langen Gasse 70.

                        Läßt sich denn nicht Wilhelms Sterbeurkunde beschaffen?
                        Zuletzt geändert von Kleinschmid; 25.03.2018, 17:53.

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4383

                          #13
                          Kasupke

                          Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                          ... 1918 wohnte er dann bereits in Breslau, Lange Gasse 70. Dies blieb so bis 1940. 1941-1943 finden wir ihn in der Einundfünzigerstr. 70. Beide Adressen gehörten zum STA I und ev. zur Pfarrei St. Barbara. .... Beide könnten daher das Ende überstanden haben und wurden dann vertrieben.
                          Hallo,

                          spinnen wir doch diesen plausiblen Faden mal weiter ...

                          Auch meine Breslauer tauchen in den Adressbüchern 1941 und 1943 noch auf; nach 1945 findet man zwei der drei Breslauer in der Namensliste vertriebener Breslauer wieder.
                          Vielleicht sollte man "Liisa" bitten, mal einen Blick zu werfen?
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

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                          • Weltenwanderer
                            Moderator
                            • 10.05.2016
                            • 4365

                            #14
                            Hallo,

                            ich werfe mal einen Zufallsfund zu KASUPKE aus Kanth (Kąty Wrocławskie). Diese Antonie KASUPKE wurde in Kanth geboren. Vielleicht eine Spur?

                            LG,
                            Weltenwanderer
                            Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
                            Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
                            Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
                            Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
                            Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

                            Mein Stammbaum bei GEDBAS

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                            • Maschenka
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.06.2008
                              • 106

                              #15
                              Zitat von Jens Beitrag anzeigen
                              Steht bei dem Flensburger Sterberegister auch ein Geburtsort?
                              Im Register selber wird vermutlich der Geburtsort stehen, zumindest in der Sterbeurkunde meines Vaters von 2016 ist der Geburtsort erfaßt. Als ich neulich im Stadtarchiv war, sagte man mir, daß Fotokopien möglich seien, aber bei den Personenstandsurkunden nur beglaubigt zum Preis von 12 € pro Stück.

                              Ich weiß nicht, ob die Angestellten so nett wären, dir den Geburtsort telefonisch durchzugeben, aber du könntest es versuchen.

                              Wenn es nicht dringend ist, dann denke ich, daß ich im Laufe des nächsten halben Jahres mal wieder in Flensburg bin und vielleicht auch an einem Wichentag, an dem das Stadtarchiv geöffnet ist. Dann schaue ich gerne für dich nach.
                              Kirchliche Handlungen in Strehlen 1834-1846 durchsuchen: http://www.gunde.de/genealogie/texte...en-zeitung.php

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