Hochzeitsfoto in Uniform

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  • Lewh
    Erfahrener Benutzer
    • 18.07.2013
    • 1490

    Hochzeitsfoto in Uniform

    Hallo zusammen,

    ich bin im Besitz eines Hochzeitsfotos auf dem der Bräutigam in Uniform zu sehen ist.


    Ich meine hier einen Großonkel und seine Frau zu erkennen.
    Was aber dagegen spricht ist, das dieser bereits November 1911 geheiratet und weiterhin im Original ziemlich eindeutig auf den Schulterklappen eine "10" zu erkennen ist. Der vermeintliche Onkel Emil Heim war aber laut mit bekannter Verlusten Liste im Regiment 7.

    Kann es sein das ein ausgebildeter Barbier bei seiner Hochzeit 1911 bereits in dieser Uniform abgebildet wurde oder muss das Bild später entstanden sein und es sich dementsprechend um jemanden anderen handeln?

    Grüße
    Lars
    Suche:
    Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
    Schweinemeister und Hirte in Harbke
    Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

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  • KoH
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2017
    • 782

    #2
    Ich kenne mich zwar nicht genau aus,aber kann aus erfahrung erzählen.
    Der erste Mann meiner urgroßmutter musste 1913 einen millitärdienst absolvieren. Vielleicht diese Person auch?


    Mein ururgroßvater hat im krieg mindestens einmal das regiment gewechselt. Sowas ist also möglich.


    soweit von mir,ob die Uniform aus dem Kriege ist kann dir aber ebstimmt jemand sagen. Das würde dann den verdacht ausschliessen oder bestätigen.


    mfg Kim
    Das wichtigste: Suche alles zur Familie BETTIN aus Linde,FLatow.

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    • Niederrheiner94
      Erfahrener Benutzer
      • 30.11.2016
      • 786

      #3
      Guten Abend!


      Ich sehe hier eine Kriegsuniform. Zweitens möchte ich anmerken, dass es durch die hohen Verluste der einzelnen Truppenteile zu Wechseln in den Einheiten kam.


      Gruß
      Fabian

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      • DoroJapan
        Erfahrener Benutzer
        • 10.11.2015
        • 2510

        #4
        Hallo,

        er trägt einen preußischen? Helm mit Spitze (Pickelhaube), richtig?

        Du meinst das "Landwehr-Infanterie-Regiment 7".
        Diesbezüglich könnest du hier einiges durchlesen:
        Hallo, da mir hier schon in einer anderen Frage sehr geholfen wurde, möchte ich wieder um Hilfe bitten. Ich forsche nach meinen Urgroßvater. Es gibt von ihm eine Postkarte mit Uniform und als Absender lese ich Landwehr? Infanterie Regiment Nr. 7 Liegnitz. Gefallen ist er am 27.12.1915. Kann...


        liebe Grüße
        Doro
        Zuletzt geändert von DoroJapan; 12.09.2019, 01:57.
        Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
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        • Gerrit
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2016
          • 617

          #5
          Hallo,

          u.a. kennen sich Moselaaner und Basil am besten damit aus; ggf. per PN auf den Thread hinweisen.

          Die "10" kann ich auf dem Scan nicht erkennen, aber das liegt sicher an der Auflösung.

          Der Soldat trägt am Kragen Knöpfe (mit dem Landeswappen), aber keinen Kragenspiegel. Daher würde ich sagen, dass es sich um einen Gefreiten handelt.

          Die Aufschläge sind schwedisch. Diese wurden von der Garde, sowie Pioniere, Jäger, Feldartillerie, Dragoner und Kürassieren getragen. Anhand der Uniform und des Helms passen Artillerie (Helm mit Kugel statt Spitze) und die Berittenen m.E. nicht.

          Ich habe mir mit den wenigen Angaben die Verlustlisten angesehen; wenn es sich um Emil Heim 10.08.1879 handelt, könnte folgendes passen: Hochzeit 1911 in Uniform - war er Berufssoldat? Barbier im Regiment?, Krankenträger und Gefreiter gem. der beiden Verlustlisten, Frellstedt -> könnte auf das Pionierbat. 10 in Hannover hindeuten. Das PB 10 war der 20. I.D. unterstellt, also müsste Emil an der Westfront in Gefangenschaft geraten sein. Leider kann ich unter "Heim" gar keinen Gefangenen finden, dabei müsste es welche geben.

          Vielleicht kann jemand meine Ideen bestätigen oder widerlegen.

          Gerrit
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          • Moselaaner
            Erfahrener Benutzer
            • 06.03.2013
            • 875

            #6
            Hallo Gerrit und Lars
            da habe ich auch keine weiteren Informationen als die hier schon genannten.
            Gefreiter ist klar. Er trägt den Gefreitenknopf am Kragen.
            Ein besseres Foto von der Schulterklappe wäre gut.

            Gruß
            Moselaaner
            Zuletzt geändert von Moselaaner; 12.09.2019, 09:23.

            Kommentar

            • Basil
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2015
              • 2415

              #7
              Moin Lars,

              es ist zwar das Vorkriegsmodell der feldgrauen Uniform (M1907/10), die war aber nur für Manöver und Krieg vorgesehen. 1911 wurde sicher nicht in Feldgrau geheiratet. Das Hochzeitsfoto entstand während des Krieges.

              Wie Gerrit hatte ich auch schon an das Pion.-Batl. 10 in Hannover gedacht, da es das Gren.-Reg. 10 nicht sein kann, weil dieses Reg. andere Ärmelaufschläge und ein Monogramm auf der Schulterklappe hatte. Das PB 10 hatte aber im Helmemblem ein Spruchband "Peninsula Waterloo", zwischen den Flügeln des Adlers. Das kann ich auf dem Foto nicht erkennen.

              Hier ein Beispiel einer Offizierspickelhaube des PB 10.

              Bei genauer Betrachtung halte ich die Pickelhaube für die eines Dragoners. Sie hat nicht den für Mannschaften der Infanterie/Pioniere üblichen ledernen Kinnriemen, sondern eine Schuppenkette. Außerdem kann man die kreuzförmige Basis des Pickels erkennen, bei den Fußtruppen war die rund. Das Drag.-Reg. 10 in Allenstein hatte aber nicht die "10" auf der Schulterklappe, sondern ein Monogramm für König Albert von Sachsen, "AR" mit Krone.

              Ich kann aber die Zahl auf der Schulterklappe auch nicht erkennen, da können wir uns nur auf deine Angabe verlassen. Oder du stellst uns noch einen besseren Scan zur Verfügung.

              Viele Grüße
              Basil
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              • Gerrit
                Erfahrener Benutzer
                • 11.11.2016
                • 617

                #8
                Basil, unser Militaria-Joker :-) Vielen Dank für Deine Gedanken dazu! Ich gebe Dir völlig recht; 1911 wurde in blau geheiratet.

                Hier kann man (leider nicht sehr gut) die verschiedenen "Geier" sehen


                @Lewh / Lars, vielleicht kannst Du doch noch ein paar persönliche Daten zum vermeintlichen Onkel nachreichen? Und einen hochauflösenden Scan des Bildes.
                Immer auf der Suche nach...
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                • Lewh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.07.2013
                  • 1490

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  vielen Dank für eure sehr ausführlichen Antworten.
                  Dann spricht also doch vieles gegen meine Identifizierung des Bräutigams, ich war mir eigentlich Recht sicher.

                  @Gerrit: genau den Emil von 1879 hatte ich gemeint.
                  Mir ist nur bekannt daß er Barbier war und im Krieg an der linken Hand verletzt wurde und in Folge dessen seinen Beruf nicht mehr ausführen konnte.

                  Anbei ein Bild der Schulterklappe.

                  Grüße
                  Lars

                  Nachtrag:
                  @Lewh / Lars, vielleicht kannst Du doch noch ein paar persönliche Daten zum vermeintlichen Onkel nachreichen? Und einen hochauflösenden Scan des Bildes.
                  Geboren: 10.08.1879 in Frellstedt
                  Verheiratet: 19.11.1911 ebenda
                  Gestorben: 18.12.1964 ebenda

                  Außer des Berufs und der genannten Verletzung ist mir nichts bekannt.
                  Er hatte zwei Brüder die ebenfalls im 1 WK waren. Robert geb. 1880 und August geb. 1896. gefallen04.10.1917 in Langemark
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Lewh; 12.09.2019, 13:10.
                  Suche:
                  Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                  Schweinemeister und Hirte in Harbke
                  Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

                  Datenbank aller bekannter Daten

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                  • Gerrit
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.11.2016
                    • 617

                    #10
                    Eindeutig 'ne "10".

                    Ich habe kein spezielles Buch über die Helme, aber für die Uniformen im allgemeinen - ich schaue heute Abend mal nach.

                    Hier ist der Gefechtskalender der Division: http://genwiki.genealogy.net/3._Landwehr-Division_(WK1)

                    Insgesamt gibt es drei Einträge in den Verlustlisten
                    Geim, Emil und 2x Heim, Emil

                    Unabhängig vom Bild irritiert mich aber, dass ich ihn bei https://grandeguerre.icrc.org/ nicht finde. Die Sortierung ist französische phonetisch, was sicherlich gewöhnungsbedürftig ist, aber ich finde ja gar keinen HEIM.

                    In den Verlustlisten findet sich auch noch eine August Heim, Frellstedt - vielleicht ist er das?
                    Immer auf der Suche nach...
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                    • Basil
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.06.2015
                      • 2415

                      #11
                      Hi,

                      habe mir das zweite Bild angeschaut, es ist doch keine Dragoner-Pickelhaube. Das Emblem ist kein Dragoneradler, sondern wahrscheinlich ein Linienadler und die Basis des Pickels ist wohl doch ein Tellerbeschlag, kein Kreuzblattbeschlag. Also Fußtruppen! Bleibt die eindeutige Schuppenkette, aber vielleicht ist der Helm ein Eigentumsstück.

                      Die "10" scheint eindeutig, vielleicht ist er ein Krankenträger im X. Armeekorps.

                      Viele Grüße
                      Basil
                      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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