Leisegang in Leipzig

[Horst von Linie 1]

Ich kam drauf weil ich mir einbilde, schon einmal Wiesbaden im Zusammenhang mit Baden gelesen zu haben...

Baden-Baden ist Kurort, Wiesbaden auch (!), in beiden Städten reiche Russen, vielleicht daher die Assoziation...

[Valentin1871]

Dann muss also in Magdeburg selbst nachgeschaut werden.... Wenn ich das richtig verstehe, sind die Originale der Kirchenbücher in den jeweiligen Kirchen, in Magdeburg sind nur die Filme davon.

Korrekt, aber es ist in der Kirchenprovinz Sachsen untersagt die Originale in den Kirchengemeinden einzusehen, sobald sie verfilmt sind.

Und ich glaube 1875 hören die auf.

Da dort (im Königreich Preußen) zum 1.10.1874 die standesamtl. Personenstandsregister eingeführt wurden.

Doch zuvor sollte die Geburtsurkunde vom Opa herbei, bzw. eine Kopie des Eintrags. In Leipzig selbst schauen wäre ideal, allerdings liegt es nicht wirklich nebenan für mich. Da ist anfordern wohl doch günstiger.
[...]
Sollte man dann besser per Email oder Brief anfragen, getrennt oder zusammen? Verwandtschaft nachweisen muss ich ja nicht mehr, oder? Habe ich sonst noch etwas vergessen?

Hinweise unter https://www.leipzig.de/wirtschaft-un...ndsauskuenfte/ beachten. In Leipzig verhält es sich wohl so, dass man das StA nicht kennen muss, dafür die Wohnanschrift.

[Artsch]

Meine Geschichtskenntnisse sind nur rudimentär vorhanden... Wann war man damals mit der Lehre fertig und hat seine Wanderjahre als Geselle angefangen? Das ist für mich nämlich ein Grund sich von Wiesbaden fort zu bewegen. Andere Möglichkeiten wären: bekannte Verlage? Liebe? Krieg? und möglicherweise auch vorhandene Verwandtschaft. Habe ich was vergessen? Was seht ihr als am wahrscheinlichsten an?

Hallo Petra,

Die Messe- und Buchstadt Leipzig war bis zur Enteignung 1945, Hauptumschlagplatz des Buchgewerbes, hatte die Buchmesse, Sitz des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler usw.
Im Graphischen Viertel tummelte sich nahezu das gesamte Gewerbe. Im Jahre 1900 waren das für das gesamte Leipzig 2200 Unternehmen im Buchhandel und -gewerbe, worunter sich über 200 Buchbindereien befanden. 70% dieses Viertels wurde im 2. Weltkrieg zerstört, es wird geschätzt, daß 50 Millionen Bücher verbrannten.

Beste Grüße
Artsch

[Grisabel]

Danke Artsch für deine Nachhilfe in Buchgeschichte. In meinem Hinterkopf war nur noch, dass der Fachbuchverlag? Teubner früher in Leipzig zuhause war. Aber dass Leipzig tatsächlich eine Buchstadt war wusste ich nicht.

[Grisabel]

Hallo Valentin,

Korrekt, aber es ist in der Kirchenprovinz Sachsen untersagt die Originale in den Kirchengemeinden einzusehen, sobald sie verfilmt sind.

Für die Bücher, bzw. den Erhalt derselben, ist es sicher besser wenn sie nicht jeder angrabbeln kann. Wer zieht sich schon Handschuhe an wenn er in solch alten Werken blättert?

Hinweise unter https://www.leipzig.de/wirtschaft-un...ndsauskuenfte/ beachten. In Leipzig verhält es sich wohl so, dass man das StA nicht kennen muss, dafür die Wohnanschrift.

Ich hab ja gefragt weil ich dort gelesen hatte. Es gibt auf der Seite ein PDF zum Anfordern. Dort wird nach Name, Ereignisdatum und eben auch Standesamt und Registernummer gefragt. Andrerseits heißt es im Text dort:

Voraussetzung ist, dass die Geburt, die Eheschließung oder der Sterbefall im Gebiet der heutigen Stadt Leipzig stattfand. Um den Bearbeitungsaufwand zu minimieren, benötigen wir von Ihnen möglichst konkrete Geburts-, Eheschließungs- oder Sterbedaten sowie die Anschrift (Vorort bzw. Leipziger Stadtteil) zum Ereigniszeitpunkt.

Anscheinend ist es besser, wenn ich das PDF nicht nutze, sondern einen Brief schreibe, dort kann ich alles schreiben was ich weiß.

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Stadtarchiv Leipzig? Besser per Brief oder per Email an die im Link angegebene Adresse? Und, welche Kosten kommen auf mich zu? Die Entgeltordnung habe ich gesehen, wenn ich das richtig verstehe sind das 44 Euro für den Scan von dem Geburtseintrag und dann noch Scan vom Sterbeeintrag der Oma. Minimum... Oder ist hier vielleicht jemand, der das Stadtarchiv besuchen möchte?

[Horst3]

Leisegang in Leipzig

Hallo,
das Leipziger Melderegister aus dem Stadtarchiv ist jetzt online bei Familysearch einzusehen.
Das anschließende Melderegister (bis 1949) befindet sich im Sächsischen Staatsarchiv in Leipzig. Dieses haben die Mormonen ebenfalls verfilmt (3.500
Filmrollen). Hier hilft eine Anfrage an das Sächsische Staatsarchiv in Leipzig. Wegen der aktuellen Bezüge dürfte eine online Nutzung nicht zu erwarten sein.

MfG

[Valentin1871]

Hallo,
das Leipziger Melderegister aus dem Stadtarchiv ist jetzt online bei Familysearch einzusehen.

Hallo Horst, hast Du #2 ff. in diesem Thread übersehen?

[Horst3]

Hallo,
# 2 habe ich nicht übersehen.
Aber eine Suche im Stadtarchiv bringt nichts, wenn die Quelle im Staatsarchiv liegt.
MfG

[Grisabel]

Hallo,
# 2 habe ich nicht übersehen.
Aber eine Suche im Stadtarchiv bringt nichts, wenn die Quelle im Staatsarchiv liegt.
MfG

Jetzt bin ich verwirrt. Meine letzte Fragein #20 lautete nach dem Geburtseintrag meines Opas und dem Sterbeeintrag meiner Oma. Und deshalb wollte ich mich an das Stadtarchiv wenden. Dein Satz sagt mir soviel wie: dafür ist das Staatsarchiv zuständig.

[Horst3]

Leisegang in Leipzig

Hallo,
ich habe darauf verwiesen, dass es für Leipzig zwei Gesamt-Melderegister
gibt.
1811-1893 liegt im Stadtarchiv und ist online bei Familysearch einzusehen
Es handelt sich um Meldebücher mit mehreren Persoen auf einer
Seite.
1894-1949 befindet sich im Staatsarchiv Leipzig (durch die Mormonen
verfilmt aber online - wegen der relativ aktuellen Bezüge -
nicht einzusehen. Jeder Person ist auf einem seperaten A4
Blatt (Vorder- und Rückseite) mit Hinweisen auf Eltern,
Ehepartner, Kinder, Anschriften usw. erfasst. Die Ablage
erfolgt alphabetisch (Männer, Frauen und Auländer getrennt).
Wenn anzunehmen ist, dass gesuchte Peronen in dieser Zeit in Leipzig
wohnhaft waren, würde ich das Staatsarchiv nutzen.
MfG

[Grisabel]

Hallo Horst3,

also hattest du dich garnicht auf meine Frage sondern auf die Melderegister bezogen. Das war mir nicht so ganz klar.

Verstehe ich dich also richtig, wenn ich wissen möchte, ob mein Uropa noch mehr Kinder hatte, könnte der Weg über das Staatsarchiv Leipzig mir da weiterhelfen. Und dabei die Emailanfrage nutzen . Und mich dann direkt an das Staatsarchiv Leipzig wenden? Der Eintrag im Melderegister würde mir auf jeden Fall "sagen" können, wo der Uropa zum Zeitpunkt der Geburt des Opas gewohnt hat. Du merkst, von dieser Materie und der Vorgehensweise habe ich bisher Null Ahnung, geschweige denn Wissen. Und bin über jede Hilfe sehr dankbar.

Den Namen sollte ich dann nennen, das Geburtsdatum, den Geburtsort... dann noch eine Leipziger Adresse die mir bereits bekannt ist? Oder generell fragen ob es einen Eintrag ins Melderegister für August Christian Leisegang gibt? Ach so... umd eine Kopie der Einträge sollte ich auch bitten, oder macht man das erst nach erfolgter Antwort?

Und danke an alle, die mir hier bisher geholfen haben und vielleicht noch helfen werden.