WK II Grenadier Bataillon 385

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  • HGHerrmann
    Erfahrener Benutzer
    • 28.10.2012
    • 150

    WK II Grenadier Bataillon 385

    Hallo Forscherkollegen(In)

    Vor einigen Wochen erhielt ich von der Wast einen Bescheid über meinen Vater.
    Leider verstehe ich nicht alles, da kein Militärkenner.
    Ausserdem widersprechen einige Einträge den Erzählungen meines Vaters, oder ich habe einiges falsch verstanden oder interpretiert.
    Hier nun eine Zusammenfassung der mir mitgeteilten Erkenntnisse.

    Wehrpass, Wehrstammbuch, Stammrolle liegen nicht vor.
    Aus sonstigem Schriftgut liegen vor:

    Johann Nepomuk Herrmann geb. am 18.07.1902 in Freiburg/Brsg.

    Einberufung: 23.07.1942
    Erkennungsmarke: 7333- 1./I.E.B. 171 (Inf.Ersatz Bataillon)

    Truppenteile:
    ab 23.07.1942 1. Kompanie Inf.Ersatz Bataillon 171
    und am 16.09.1942 Standort Bautzen
    ab 16.09.1942 1. Kompanie Reserve Infanterie Bataillon 171
    und am 30.10.1942 eingesetzt in Mielec/Generalgouvernement
    ab 30.10.1942 1. Kompanie Reserve Infanterie Bataillon 385*
    und am 16.02.1943 am 16.02.1943 umbenannt in Reserve Grenadier
    Bataillon 385*
    ab 17.02.1943 2. Kompanie Reserve Grenadier Bataillon 385*
    und am 26.02.1943 eingesetzt in Zloczow/Generalgouvernement
    ab 01.03.1943 Marschkompanie Grenadier Ersatz Bataillon 385
    und am 11.06.1943 Standort Böhm.Leipa
    letzte ermittelte Abgang: zur Lehrabteilung des Chef des
    Truppenmeldung Tansportwesens, Rymwegen/Holland

    Kriegsgefangenschaft:
    08.05.1945 in russ. Gefangenschaft
    14.08.1945 letzte Eintragung

    Auf einigen Photos sieht man meinen Vater auf einem Flugabwehrgeschütz der Eisenbahn. Untertitelt mit Russland 1943. Leider ohne Uniform.
    Einige von euch Kennern der Materie lesen vermutlich mehr aus diesen Angaben heraus als ich selbst.

    Im Anhang sende ich noch einen, vermutlich Entlasschein, aus der russ. Gefangenschaft.
    Vielleicht kann man aus diesem ersehen, wo mein Vater in Gefangenschaft war.

    Vielen Dank für eure Bemühungen
    Angehängte Dateien
    Suche Familien Herrmann bislang in Baden und USA und Schweinefleisch in Thüringen und Sachsen.
  • Moselaaner
    Erfahrener Benutzer
    • 06.03.2013
    • 877

    #2
    Hallo HGHerrmann,
    was möchtest Du genau wissen? In der Aufstellung der Wast sehe ich nichts Ungewöhnliches. Die Truppenbezeichnung 7333- 1./I.E.B. 171 auf der Erkennungsmarke zeigt die Ausbildungseinheit an, bei der er seinen Kriegsdienst begonnen hat. Die 7333 ist die laufende Personalnummer. Das Wechseln in verschiedene Einheiten im Verlauf des Krieges war normal. Ebenso sich für ein Foto zu einer anderen Einheit zu stellen auch.
    Was hat denn Dein Vater so widersprüchliches erzählt?
    Gruß
    Moselaaner

    Kommentar

    • HGHerrmann
      Erfahrener Benutzer
      • 28.10.2012
      • 150

      #3
      Hallo Moselaaner
      Nach den Erzählungen meines Vaters kam er sofort nach Einzug in die Armee direkt nach Russland. Nach den Unterlagen war er aber in Polen. Er kann allerdings in der Lücke ab Juni 43 in Russland gewesen sein. Nur ist mir nicht ganz klar, wann er in Ryymwegen war, war das nach Juni 43? Und die Kriegsgefangenschaft, heißt das das er am 8.05.1945 erst in Gefangenschaft geriet oder ist das nur ein Erfassungsdatum?
      Leider war mein Vater ein sehr verbitterter Mann, der nur Andeutungen machte, nie richtig erzählte.
      Gruß HGH
      Suche Familien Herrmann bislang in Baden und USA und Schweinefleisch in Thüringen und Sachsen.

      Kommentar

      • Jürgen P.
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2010
        • 1008

        #4
        HalloHG Herrman,

        erstmal eine Info zum "Weißen Jahrgang" http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Jahrgang

        Zur Ausbildungseinheit http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...rsBat171-R.htm und zur weiteren Einheit http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/...rsBat385-R.htm

        Welchen Zivilberuf hatte dein Vater? Hatte er im weiteren Sinn etwas mit der Eisenbahn zu tun?

        Gruß Jürgen
        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

        Kommentar

        • HGHerrmann
          Erfahrener Benutzer
          • 28.10.2012
          • 150

          #5
          Hallo Jürgen

          Soweit mir bekannt, hatte er keine berufliche Qualifikation. Er war Arbeiter, auf der Walz, wie er immer erzählte. Was er vor dem Krieg gearbeitet hat, weiß ich leider nicht. Nach dem Krieg arbeitete er in Coswig bei "Lacke und Farben".
          Nach deinem Link, war er ja ein "weißer Jahrgang", hätte also nicht einberufen werden dürfen. Nach seinen Erzählungen wohnte er als Untermieter bei einer Jüdin. man forderte ihn auf, das Zimmer zu kündigen, als er sich weigerte, wurde er eingezogen. So zumindest nach seinen Erzählungen.
          Was mir aus den Unterlagen nicht klar wird, war der 8.Mai der Tag an dem er in Gefangenschaft geriet? Auch das er dann bereits Ende 1945 bereits aus der Gefangenschaft entlassen wurde verwundert mich, wenn ich bedenke das viele erst in den 50er Jahren zurück kamen.
          Suche Familien Herrmann bislang in Baden und USA und Schweinefleisch in Thüringen und Sachsen.

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          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2264

            #6
            Manche Soldaten hatten eben Glück, daß sie bereits nach Kriegsende entlassen wurden! Mein Großvater war 5 Jahre in russischer Gefangenschaft, andere sogar über 10 Jahre....

            Gruß

            Matthias
            Zuletzt geändert von Xtine; 11.02.2014, 12:12. Grund: nach Löschung eines Doppelposts angepasst.
            Suche nach:
            Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
            und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
            Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
            Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
            Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
            Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
            Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

            Kommentar

            • Jürgen P.
              Erfahrener Benutzer
              • 07.03.2010
              • 1008

              #7
              Hallo HGHerrmann,

              die bei der WASt erfassten Meldungen decken nur einen Zeitraum von einem Jahr ab. Auffällig ist, dass er nach einer Grundausbildung im Inf.Ers.Btl. 171 bei Ersatz-/Reservetruppenteilen war.
              Die letzte Truppenmeldung war die, dass er zur Lehrabteilung des Chef des Tansportwesens, in Rymwegen/Holland versetzt wurde.
              Meine Vermutung, dass er aufgrund des Alters oder ? keine Verwendung bei einer Fronttruppe fand.
              Soweit ich erinnerlich bin waren auch nur 40% der Soldaten der Wehrmacht bei einer Front-/Kampftruppe, der Rest in rüchwärtigen Sicherungseinheiten, Nachschub und Transport.
              Das Transportwesen umfasste u.a. das Eisenbahntransportwesen, deshalb meine Frage nach Eisenbahner.
              Mit der bedingungslosen Kapitulation waren nach der Haager Landkriegsordnung alle deutschen Soldaten ab 8.5. 1945 Kriegsgefangene.
              Die mögliche Entlassung aus der Gefangenschaft mit Datum 14.8.1945 mag auf den ersten Blick erstaunen.
              Mein Vater kam im April 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde lt. mir vorliegenden Entlassungsschein am 6.6.1945 entlassen. Er gab als Beruf "Farmer" an.

              Gruß Jürgen

              P.S. Mein Vater hatte im Juni 1945 von Landwirtschaft so viel Ahnung wie ich zeitlebens von Atomphysik.
              "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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