von Karlinski gen. von Carlowitz

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  • Solweig
    Neuer Benutzer
    • 02.02.2008
    • 3

    von Karlinski gen. von Carlowitz

    Hallo, suche Informationen über die Familie von Karlinski gen. von Carlowitz (wirklich so geschrieben).



    Sie führen sich auf Ostoja, die Piasten zurück und --> sollen sogar bis zu Atilla zurückzuverfolgen sein (nicht nur die Familien v. Karlinski und v. Carlowitz getrennt).


    Danke und Grüße
    Solweig
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    RE: von Karlinski gen. von Carlowitz

    Hallo Solweig,

    sei herzlich willkommen im Forum.

    Die v. Carlowitz sind ein recht bekanntes und weit verzweigtes sächsisches Geschlecht. Zu ihnen gibt es viel nachzulesen, wobei letztendlich ihre wahre Herkunft reine Spekulationen ist, eine Quellenlage gibt es dazu nicht - die Vermutungen gehen nach Böhmen. Die ersten nachweislichen Familienmitglieder der v. Carolwitz findet man Anfang 15. Jh.

    Zu der Familie gibt es mehrere Veröffentlichungen. Erwähnt sei dabei

    Friedrich Wecken, Deutsche Ahnentafeln in Listenform, Band 1, Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte e.V., Leipzig 1921-1925

    v. Carlowitz
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 34 der Gesamtreihe, Adelige Häuser A VII, Ausgabe 1965
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 87 der Gesamtreihe, Adelige Häuser A XVIII, Ausgabe 1985

    die erloschenen v. Carlowitz-Maxen
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 34 der Gesamtreihe, Adelige Häuser A VII, Ausgabe 1965

    die erloschenen Freiherren v. Carlowitz
    Genealogisches Handbuch des Adels, Band 37 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser A VI, Ausgabe 1966

    Falls Du Fragen zu den Daten einzelner Personen hast, kann ich Dir evtl. behilflich sein. Ich habe da ein bisschen was.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Friedhard Pfeiffer
      Erfahrener Benutzer
      • 03.02.2006
      • 5079

      #3
      RE: von Karlinski gen. von Carlowitz

      Hallo,
      die Carlowitz (auch Karlinski, Karlinski v. Carlowitz oder Carlinski-Karlowitz) sind polnischen Ursprungs und zum herb [= Wappengemeinschaft] Ostoja gezählt; sie sind aus Westpreußen nach Schlesien gekommen. Am 7. 1. 1835 erhielt das Geschlecht die königlich preußische Erlaubnis, den Doppelnamen "v. Carlowitz-Karlinski" führen zu dürfen. Im Kreise Wohlau besaß das Geschlecht 1830 Kamin (Camin) mit [der Kolonie] Zweckfronze [ev. Kirchspiel Piskorsine, kath. Kirchspiel Herrnstadt/Kr. Guhrau], als deren Besitzer 1845 ein Hauptmann v. Carlowitz aufgeführt wird. Danach kommt das Geschlecht nicht mehr in der Provinz Schlesien vor.
      Wappen: In Rot ein gestürztes goldgriffiges Schwert zwischen zwei abgewendeten goldenen [Halb-]Monden. Kleinod: Eine goldene Straußenfeder zwischen zwei roten. Decken: Rot-golden.

      Von der Familie sind im bundesweiten Tefonbuch zu finden:
      Christa von Karlinski-von Carlowitz, Frohschammerstr. 2, 80807 München
      Harald Michael Baron von Karlinski-von Carlowitz, München, Tel. 0172/6446639

      Mit freundlichen Grüßen
      Friedhard Pfeiffer

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      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        RE: von Karlinski gen. von Carlowitz

        Hallo Solweig,

        da war ich dann doch auf der falschen Fährte. Es handelt sich also nicht um das sächsische Geschlecht.

        Zu den von Dir gesuchten, ist leider nichts im Genealogischen Handbuch des Adels verzeichnet. Allerdings sind sie im
        Gothaischen Genealogischen Taschenbuch des Adels, Adelige Häuser B, Ausgabe 1937
        zu finden.

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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        • Joachim v. Roy
          • 01.04.2007
          • 787

          #5
          von Karlinski gen. von Carlowitz

          Hallo Solweig,

          die polnische Adelsfamilie KARLINSKI des Stammwappens „Ostoja“ (= ein gebrochenes Schwert zwischen zwei Halbmonden) beginnt die sichere Stammreihe mit dem Königlich polnischen Rittmeister ANTON KARLINSKI, Besitzer der Güter Groß -und Klein-Tupadly und Dembogura im Kreis Schubin, der 1770 verstarb. Weiter zurück läßt sich das Geschlecht nicht verfolgen!

          Am 7. Januar 1835 erhielt die Witwe des Königlich preußischen Hauptmanns FELIX KARLINSKI, der sich - wohl zu Unrecht - „von Carlowitz“ genannt hatte, die Genehmigung, den Doppelnamen VON KARLINSKI GENANNT VON CARLOWITZ zu führen.

          Die ältere Genealogie des Geschlechts ist abgedruckt in den „Gothaischen Genealogischen Taschenbüchern der Adeligen Häuser“, Reihe B: Alter Adel und Briefadel, Gotha/Thüringen 1937 und 1940.

          Die beiden Bände kann man in den Universitäts- und Landesbibliotheken einsehen, evtl. auch im Wege der Fernleihe über die eigene Stadtbücherei ausleihen.

          Freundliche Grüße vom Rhein

          Kommentar

          • Klaus Liwowsky

            #6
            > 1770 verstarb. Weiter zurück läßt sich das Geschlecht nicht verfolgen!

            Hallo Herr v. Roy!

            Dann sollte der von Ihnen Genannte wohl jemand sein, der Name und/oder Wappen geändert hat.

            Es gibt jetzt nicht unbedingt sehr viele adlige Karlinskis (n mit ´ ). Vor allem bekannt sind die aus den Clans: Ostoja, Pilawa und Ulina.
            Niesiecki, Kasper, Herbarz polski, T. 5, Leipzig 1840, S. 36 oder Uruski, Seweryn, Rodzina. Herbarz Szlachty Polskiej, T. 6, Warschau 1909, S. 204, weisen die Familie Karlinski h. Ostoja aber bereits seit dem 16. Jhd. in Kleinpolen (Wojewodschaft Krakau) nach. Was sich auch leicht an den Landtafelbüchern überprüfen läßt, die bekanntlich von Pawinski 1883-1886 veröffentlicht worden sind. Tom. 3, Malopolska, Warschau 1886, S. 73 u. 78, weist nach: Kreis Lelow, Pfarrei Kromolow, lag die Ortschaft Karlin, wo 1581 noch immer die Karlinski Besitz hatten. Hier gibt es auch eine aktuelle Ortsseite, wo man noch immer auf diese Familie Bezug nimmt:


            Da es bei unseren polnischen Freunden immer Helden geben muß, gab es einen solchen auch in dieser Familie:
            "Sehenswert ist die Ruine des Schlosses in Olsztyn unweit von Tschenstochau. Das Schloss wurde um die Hälfte des XIV. Jh. vom König Kasimir dem Großen gestiftet. Damals wurde in seinem unterirdischem Gefängnis der Posener Statthalter Maeko Borkowic festgehalten. Vom großen Ruhm zeugt die heldenhafte Verteidigungsschlacht [1587] unter Führung von Kacper Karlinski, der das Schloss in Olsztyn vor dem Heer des Erzherzogs Maximilian Habsburg gerettet hatte."

            Wegen der räumlichen Nähe, es war nur ein Katzensprung nach Oberschlesien, ist sicher davon auszugehen, daß nachfolgende Personen ebenfalls Ostoja führten:
            Biskupitz, 5. April 1654, getauft wird Albert, Sohn des edelen Christoph Karlinski v. Karlin und der Sofia.
            (Dieser Christoph besaß 1649 5 Bauernstellen bei Schomberg in Pacht.)

            Beuthen/OS, 17. Dezember 1676, getauft wird Adam, Sohn des edelen Albert Karlinski aus Chropaczow und der Constantia.
            Dito. eine Hedwig am 24. September 1680.

            Ein Marcin aus dieser Familie brachte es 1627 sogar zum 'chorazy' - also zum Bannerträger, und zwar im Kreis Smolensk.

            Mit freundlichem Gruß
            Klaus Liwowsky

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            • Solweig
              Neuer Benutzer
              • 02.02.2008
              • 3

              #7
              RE: von Karlinski gen. von Carlowitz

              Hallo Hina,

              daß wußte ich bereits, diese von Carlowitz kommen allerdings aus Ungarn (der Friede von Carlowitz) und dienten unter anderem auch unter Friedrich II.

              Viel mehr interessiert mich die Familie /von Karlinski von Carlowitz /komplett.

              Diese sollen mit den Piasten und den Arpaden verwandt sein und eine Linie
              soll sich bis Polens Ostoja (Boleslaw der Große wurde durch ihn irgendwie König --> ich kann kein polnisch) zurück verfolgen.
              Außerdem soll in der Linie ebenfalls der heilige Stanislaus von Polen zu finden sein.
              Das Wappen der Familie findet man unter anderem auch in der Fürstengruft in Krakau.

              Grüße
              Solweig

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              • Solweig
                Neuer Benutzer
                • 02.02.2008
                • 3

                #8
                Hallo Herr Liwowsky,

                dem Ort Olsztyn und dem Marcin kann ich zustimmen.
                Kaspar Karlinski opferte damals sogar seinen ältesten Sohn im Kampf um die Burg.
                Das Wappen Ostoja stimmt auch, die Familie führt sich auf diesen zurück.
                In den Zweigen dieser Familie soll auch der heilige Stanislaus von Polen zu finden sein.
                Zu der Familie ( oder auch Verwandten der Familie) soll Maria Leczinska (Frau von Ludwig XV.) gehören.


                Hallo Herr v. Roy,

                nach meinem Informationen heiratete eine von Carlowitz einen von Karlinski und da es "gleichberechtigte" Geschlechter waren wurde es damals erlaubt den Doppelnahmen /von Karlinski von Carlowitz/ zu führen.
                Erst nach der 3. Teilung Polens wurde das "genannt "von preußischer Seite
                in den Genealogieverzeichnissen hinzugefügt.
                Es gibt Taufurkunden und Vermählungsanzeigen mit anderen adligen Häusern in Europa in dem der Name noch nicht den Zusatz "genannt" enthält.
                Es wurde nach der 3.Teilung Polens vieles nicht korrekt übernommen.....


                Hallo Herr Pfeiffer,
                vielen Dank. Nur eine Anmerkung:

                Frau Christa von Karlinski von Carlowitz ist leider nicht mehr zu befragen.
                Das bundesweite Telefonbuch müßte seit März 2000 diese Nummer nicht mehrt im Register haben.


                Hallo Hina,

                nein der falsche Dampfer ist es nicht.
                Diese Familien von Carlowitz sind schon miteinander verwandt und sehr weit verzweigt, es sind nur verschiedene Linien eines Stammbaums

                Mit freundlichen Grüßen an alle
                Solweig

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                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Hallo Solweig,

                  die umfangreiche Genealogie der Maria Leczinska habe ich. Allerdings kann ich dort keinen Zusammenhang mit den v. Carlowitz finden. Evtl. also angeheiratete Verwandtschaft.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                  Kommentar

                  • Klaus Liwowsky

                    #10
                    Hallo Frau v. Carlowitz!

                    Ihnen geht es also weniger um Familienforschung, sondern mehr um diese polnischen Wappensagen. Dann sollten Sie - falls nicht schon geschehen - im Okolski nachsehen. Sie gehen hier hin:

                    Das ist der 2. Band und schauen ab der Seite 356 nach Ostoja. Ausführlicher werden Sie das wohl sonst nicht finden.


                    Mit freundlichem Gruß
                    Klaus Liwowsky

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                    • zemudo
                      Benutzer
                      • 07.01.2005
                      • 45

                      #11
                      Hallo,
                      oben wird auf eine adlige Familie Namens von Karlinski hingewiesen. Diese hatte u. a. im Kreis Lelow, Pfarrei Kromolow, bei der Ortschaft Karlin, Besitztümer. Wo befindet sich/hat sich befunden diese Ortschaft Karlin?
                      Bei googlemaps habe ich in der Nähe von Zawiercie eine Ortschaft mit dem Namen Karlin gefunden. Handelt es sich um die obige?
                      Wer kennt diese Ortschaft oder andere mit diesem Namen?
                      Aus Karlin stammte ein Joseph Zemela. Die Ehe zwischen ihm und Maria Dziembala wurde aber am 20.01.1815 in Klein Lagiewnik.
                      Auf meiner HP www.zemella.de befindet sich unter Lesehilfe der Heiratseintrag als Foto. Hinter Karlin befindet sich wohl eine Gegend/Ort, die/den ich nicht lesen kann.

                      MfG
                      Udo Zemella

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