Wo muss ich suchen? Farinaro aus Italien

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  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2140

    #16
    Hallo Doro

    Danke für die interessanten Links.

    Zitat von DoroJapan Beitrag anzeigen
    Damals wirds sicherlich ähnlich gewesen sein. Auch die Findelkinder zwischen 1810-1827 könnten vielleicht von einer Frau (Mädchen) stammen - oder mehreren die davon gelesen hatten...wenn sie denn lesen konnten. Spricht sich ja auch rum.
    Ich denke nicht, dass heutige Fälle von Findelkindern "sicherlich" gleich abliefen oder eine vergleichbare Ursache wie jene im 19. Jhd. hatten. Zu unterschiedlich waren die "normalen" Lebensumstände und die möglichen Ursachen, die zur Aussetzung führten. Darüber können wir nur spekulieren, oder aber jemand erforscht die gesamten sozialen Umstände von einem bestimmten Ort/Gegend und einer bestimmten Zeit.

    In "meinem" Dorf in Süditalien waren übrigens die meisten einfachen Leute im 19. Jhd. (ich weiss leider nicht auswendig, bis wann genau), des Schreibens nicht mächtig. So festgehalten in den zivilstandesamtlichen Registern, bei denen anstelle der Unterschrift oft stand "die betreffende Person gibt an, Analphabet zu sein".
    Viele Grüsse von Garfield

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    • DoroJapan
      Erfahrener Benutzer
      • 10.11.2015
      • 2510

      #17
      Hallo Garfield,

      das"sicherlich ähnlich" bezog sich auf die Vorgehensweise der Mütter, nicht auf die Ursache, die wird eine andere gewesen sein.

      Liebe Grüße
      Doro
      Brandenburg: Lehmann: Französisch Buchholz; Mädicke: Alt Landsberg, Biesdorf; Colbatz/Kolbatz: Groß Köris; Lehniger, Kermas(s), Matzke: Schuhlen-Wiese(Busch)
      Schlesien: Neugebauer: Tschöplowitz+Neu-Cöln (Brieg); Gerstenberg: Pramsen; Langner, Melzer, Dumpich: Teichelberg (Brieg); Kraft: Dreißighuben (Breslau), Lorankwitz
      Pommern-Schivelbein: Barkow: Falkenberg; Bast: Bad Polzin
      Böhmen-Schluckenau: Pietschmann: Hainspach, Schirgiswalde; Kumpf: Alt Ehrenberg 243, 28; Ernst: Nixdorf 192

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      • FJ Recktenwald
        Erfahrener Benutzer
        • 27.01.2019
        • 226

        #18
        Hallo Doro und Garfield, vielen Dank fuer die Beitraege.
        Ich gehoere zur eine Seite auf Facebook fuer Italienische Ahnenforschung und die haben mir folgendes erzaehlt.

        Google Uebersetzung:
        Italien des 19. Jahrhunderts war tief in Tradition, Religion und Aberglauben verwurzelt. Alle in der Gegend beteten in derselben Kirche, und Frauen teilten die Dienste derselben Hebamme. In einer so engen Gemeinschaft gab es nur wenige Geheimnisse. Für die unverheiratete schwangere Frau war dies feindliches Terrain, das begrenzte Möglichkeiten bot. Sie könnte im Haus ihrer Familie bleiben und versuchen, eine Schwangerschaft zu verbergen. Aber wenn sie von ihrer Familie gemieden, kann sie Zuflucht im Hause der Hebamme Lokale bis zum Zeitpunkt der Lieferung. So oder so würde sie höchstwahrscheinlich ihr Baby geben, wie es für immer Beide halten“stigmatisieren würde. Während viele verlassene Kinder illegitim waren, führten schlechte wirtschaftliche Bedingungen zur Aufgabe auch von legitimen Kindern von Eltern, die für sie waren nicht imstande, zu sorgen. Für diese Eltern sicherte oft die Beseitigung eines Mundes das Überleben der anderen Kinder.

        In diesem Zusammenhang war der Verzicht auf Säuglinge ein durchaus wiederkehrender Umstand. Natürlich war es nichts Neues in der Geschichte. Vor dem Mittelalter, verzicht armen Eltern Kinder nicht, aber Sie benutzten sie zu verkaufen [2]: Waren verkauft weibliche Kinder mehr Diener oder Prostituierte und männlichen diejenigen zu sein, als Arme in der Landwirtschaft nicht für den harten Arbeiten wurden. Zu einem späteren Zeitpunkt verbot Friedrich II. Diese Verwendung mit einem Gesetz, das den Verkauf von Frauen zur Prostitution untersagte. die Einrichtung von Kirche gesponserten Findelhäuser 1198, Darüber hinaus verfügte Papst Innozenz III, um die traurige Entdeckung von Kindern stammen in den Tibers, weggeworfen. Im einfachsten Fall wurden aufgegeben Babys oft links „ausgesetzt“ auf den Stufen einer Kirche, so konnten sie leicht an die Kirche Pflege gefunden und abgegeben werden. Aber langsam verschiedene Arten von „Maschinen“ begann verwendet werden, um die Gesundheit der beiden neugeborenen Babys und das Ermessen der Veranstaltung zu sichern.

        Eines der am häufigsten verwendeten System verwendet in Kirchen und Häusern war der Findling Findling Rad in Italienisch, die als „ruota dei Proietti“ bekannt war oder „degli Esposti ruota“. „Proietti“ wurden die verlassenen Kinder, buchstäblich weggeworfen (aus dem Lateinischen von Pro und jacere GEFORMT proicere, dass wir als „trow vor sich selbst“ übersetzen kann). Dies war bei einem horizontalen Holz Rad und Hohlzylinder mit einer kleinen Tür auf der einen Seite wurde die Hälfte installiert bleiben innerhalb und halb außerhalb des Gebäudes auf der Straße. Eine Frau, die auf der Innenseite aufmerksam gemacht, mit einem Baby weint oder die Glocke läutet, würde das Rad drehen, um das Baby zu bringen innen, wo es für eine Weile gepflegt werden, und die Mutter kann entwischen, ohne gesehen zu werden.
        Weiterlesen.
        We receive quite often requests from persons who look for ancestors that, at some point, are listed in the papers as born from unknown parents. Provided that it’s not possible to make a general analysis of this kind of situations, it’s quite common in these cases to find children that grew up away from their blood...

        Gruss, Frank.
        Zuletzt geändert von FJ Recktenwald; 05.07.2019, 22:39.

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        • AKocur
          Erfahrener Benutzer
          • 28.05.2017
          • 1371

          #19
          Hallo,

          Babyklappen gab es also auch schon früher. Sehr interessant.

          Ich kann mich vom Studium dran erinnern, dass es schon in der Antike bei den Römern (bzw. Italern) üblich war, dass Kinder "entsorgt" wurden. Wenn ich mich korrekt erinnere, wurde ein Kind nach der Geburt dem Vater zu Füßen gelegt. Nahm er dieses hoch, erkannte er es als das seinige an und nahm es in die Familie auf. Wenn nicht, wurde das Kind nach draußen gebracht und einfach abgelegt. In den meisten Fällen kamen dann nach kurzer Zeit die Haussklaven und holten das Kind wieder ins Haus, wo es dann ebenfalls als Haussklave aufwuchs.

          Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Art von Umgang mit (sogar ehelichen) Kindern, also sie aufzugeben, gerne aber im Wissen, dass das Kind versorgt wird, sich in Italien lange gehalten hat, wenn auch in wohl sehr unterschiedlichen Formen.

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