Melderegister für Flüchtlinge?

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  • KoJo
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2012
    • 186

    Melderegister für Flüchtlinge?

    Hallo,

    mein Großvater kam mit der großen Flüchtlingswelle zu Ende des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie aus Ostpreußen nach Deutschland. Seine Eltern trennten sich und es bestand kein Kontakt mehr.

    Da ich inzwischen alle in Frage kommenden Standesämter und Archive bzgl der Sterbeurkunde meiner Urgroßmutter abgearbeitet habe und nirgends weiterkam, stellt sich jetzt mir die Frage(um noch an Daten meiner Urgroßeltern zu gelangen), ob die Flüchtlinge und Vertriebenen, die sich neu niederließen in Registern oder ähnlichem aufgenommen worden. Die mussten doch schließlich irgendwo erfasst werden, oder?! (Das mit dem Urgroßvater wird noch schwieriger, da ja kein Kontakt mehr bestand und ich quasi fast keine Infos über ihn habe).

    Würde mich sehr freuen, wenn ihr Ideen für mich habt!

    LG KoJo
  • Luino VA
    Erfahrener Benutzer
    • 19.06.2013
    • 221

    #2
    Hallo,

    frag am besten beim Kirchlichen Suchdienst an. Der bewahrt die Heimatortskartei (HOK) auf, in der Millionen Vertriebene verzeichnet sind. Da steht das Geburtsdatum und der Ort und wo sie aufgenommen wurden und meist auch der Niederlassungsort nach dem Krieg.

    Grüße

    Luino VA

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    • russenmaedchen
      Erfahrener Benutzer
      • 01.08.2010
      • 1702

      #3
      als Ergänzung:
      Das BVA hat sein neues Internet-Angebot gestartet. Dadurch werden möglicherweise derzeit Links aus Suchmaschinen, von anderen Webseiten oder Lesezeichen nicht mehr richtig angezeigt.
      Viele Grüße
      russenmädchen






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      • KoJo
        Erfahrener Benutzer
        • 28.05.2012
        • 186

        #4
        Hallo Luino AV, Hallo russenmaedchen,

        vielen Dank für den Tipp mit dem kirchlichen Suchdienst. Habe schon mal auf deren Internetseite geschaut. Jetzt frage ich mich ob ich EINEN Suchantrag zur Familie meines Großvaters (d.h. Eltern und 4 Geschwister) stellen kann, ob ich für jede Person einen Einzelantrag aus füllen muss. Und wie sieht es bei der Nachfrage mit den Kosten aus? Mit wieviel hat man da zu rechnen?

        Lg KoJo

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        • uwe-tbb
          Erfahrener Benutzer
          • 06.07.2010
          • 2645

          #5
          Hallo KoJo,

          ich habe dort schon angefragt, hat nichts gekostet. Frag doch einfach mal wegen anfallender Kosten an. Die Karteien werden nach Ortschaften geführt.

          Habe über die Heimatortskarteien sehr viele Verwandte gefunden.

          Viel Erfolg!

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          • Frank K.
            Erfahrener Benutzer
            • 22.11.2009
            • 1321

            #6
            Hallo KoJo,
            der Kirchliche Suchdienst ist eine sehr gute Möglichkeit, die auch ich Dir empfehlen kann.
            Wenn Du an den Kirchlichen Suchdienst mit einer anfrage herantrittst, musst Du ein berechtigtes Interesse an der Personensuche nachweisen (Suche nach Verwandten etc.). Das alles wird mit einem Fragebogen im Rahmen der Anfrage geklärt. Kannst ja auch erst anfragen und um Mitteilung beten, welche Unterlagen, bzw. welche Informationen Du geben musst.
            In der Regel musst Du nicht mit Kosten rechnen, aber es empfiehlt sich, nach erfolgreicher Suche das auch zu honorieren.
            Anfragen werden normalerweise innerhalb von 16 Wochen abgearbeitet.
            Ich beziehe mich hierbei auch auf Aussagen, an die ich am vergangenen Wochenende bei einem Vortrag über diese Institution gekommen bin. Die Anfrage ist sicher hilfreich, da beim Kirchlichen Suchdienst sehr viele Daten verfügbar sind, die seit 1945 dort gesammelt werden. Datengrundlage ist auch die sogenannte "Heimatortskartei" (HOK), in der bis jetzt auch noch viele Suchende verzeichnet sind. Dort liegen womöglich auch andere Daten und Informationen vor, als bei anderen Suchdiensten.
            Bei der Kontaktaufnahme mit dem Kirchlichen Suchdienst wünsche ich viel Erfolg!
            Viele Grüße
            Frank
            Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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            • KoJo
              Erfahrener Benutzer
              • 28.05.2012
              • 186

              #7
              Hallo uwe-tbb, Hallo Frank K.,
              vielen Dank für eure Infos und Berichte. Hab jetzt mal per Mail eine Anfrage an den Kirchlichen Suchdienst gestartet. Jetzt heißt es mal abwarten! Ich werde berichten ...
              Euch noch ein schönes Wochenende.
              LG KoJo

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              • KoJo
                Erfahrener Benutzer
                • 28.05.2012
                • 186

                #8
                Hallo zusammen,

                hab nun heute einen Brief vom Kirchlichen Suchdienst aus dem Briefkasten gefischt. Und tatsächlich habe ich alle Geburtsdaten und -orte meiner Urgroßeltern sowie der Geschwister meiner Großvaters bekommen. Außerdem wurden mir in dem Brief noch mehr Informationen in Aussicht gestellt.
                Die Linie war ja mein "Sorgenkind" - hatte schon gedacht, dass ich hier nicht mehr weiterkomme. Aber jetzt tut sich doch endlich was.

                Also vielen lieben Dank Euch nochmal für den Tipp mit dem Kirchlichen Suchdienst. Das war bis jetzt schon mal ein großer Erfolg.

                Euch noch eine sonnige Woche
                LG KoJo

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                • Frank K.
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.11.2009
                  • 1321

                  #9
                  Hallo Kojo,
                  freut mich, dass du Erfolg hattest und das alles auch relativ schnell ging!
                  Du wirst bestimmt noch mehr Informationen erhalten, wenn Du am Ball bleibst.
                  Der Kirchliche Suchdienst hat doch mehr Informationen zur Verfügung, als man denkt.
                  Weiterhin alles Gute und noch mehr Funde ...
                  wünscht Dir
                  Frank
                  Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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                  • WinterLue
                    Erfahrener Benutzer
                    • 19.04.2010
                    • 221

                    #10
                    Ich habe für meinen Großvater im Stadtarchiv die Flüchtlingsakte gefunden. Viele bekannte Angaben, aber es war auch ein handgeschriebener Lebenslauf enthalten.
                    Phillipps / Philipps: Mengerskirchen / Dillhausen / Iserlohn
                    Mackenroth: Witzenhausen / Straßburg / Iserlohn
                    Stüber: Ober-Weischlitz / Iserlohn / Tampere
                    Winter: Hohenlimburg / Heimach (Nahe) / Schreibersdorf Kr Neumarkt

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                    • KoJo
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.05.2012
                      • 186

                      #11
                      Hallo Frank K.,
                      ja ich hab mich auch sehr gefreut, dass es so schnell ging. Werde jetzt auf jedenfall nochmal nachhaken beim Kirchlichen Suchdienst für mehr Informationen. Mal schauen was da noch so alles bei rauskommt.
                      LG KoJo

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                      • KoJo
                        Erfahrener Benutzer
                        • 28.05.2012
                        • 186

                        #12
                        Hallo Winterlue,
                        die Sache mit der Flüchtlingsakte klingt echt interessant. Weißt du, ob man es in allen Regionen so handhabte, dass man so eine Flüchtlingsakte anlegte? Hatte bei uns schon im Archiv mein Anliegen geschildert. Aber die der Existenz solcher Flüchtlingsakten wurde nie erwähnt.
                        LG KoJo

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                        • WinterLue
                          Erfahrener Benutzer
                          • 19.04.2010
                          • 221

                          #13
                          Ob das überall so war kann ich Dir leider nicht sagen.

                          Bei mir hatte ich den alten Flüchtlingsausweis meiner Mutter, die war als kleines Kind mit ihrer Mutter vor den Russen geflüchtet. Aussteller war von dem Ausweis war die Stadt Iserlohn. Also eine Anfrage mit der Nummer gestartet. Komisch war, dass das Archiv nichts zu meiner Mutter bzw. Großmutter gefunden hat, aber wohl vom Grapßvater, der aus der Gefangenschaft kam.
                          Phillipps / Philipps: Mengerskirchen / Dillhausen / Iserlohn
                          Mackenroth: Witzenhausen / Straßburg / Iserlohn
                          Stüber: Ober-Weischlitz / Iserlohn / Tampere
                          Winter: Hohenlimburg / Heimach (Nahe) / Schreibersdorf Kr Neumarkt

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