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  #361  
Alt 14.02.2010, 14:46
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Standard peperit in via

eitrei

Es handelt sich um einen Taufmatriken-Eintrag im Jahr 1819 aus der Pfarre St. Veit (heute Graz-St.Veit/Steiermark/Österreich).
Der Eintrag ist in Deutsch und Kurrentschrift außer ganz am Schluss die letzten 3 Worte sind in Latein und in lateinischer Schrift: "peperit in via". Die Betreuer im Diözesanarchiv konnten es auch nicht lösen. Der Hintergrund könnte sein: Die Mutter ist ledig, es ist kein Vater eingetragen. Die Mutter ist nicht aus St. Veit sondern aus dem angrenzendem St. Stefan. Alle anderen ihrer Kinder kommen in St. Stefan zur Welt. Beim 2. Kind bekennt sich der Vater in St. Stefan zum Kind, beim 3. sind sie verheiratet. Diese erste Kind eine Theresia, gibt in ihrem späteren Leben, bei den Taufen ihren Kinder immer als Geburtsnamen, den Namen dieses Mannes an, der tatsächlich auch ihr Vater sein dürfte. Im hohen Alter nimmt sie ihn sogar zu sich auf und er stirbt dann auch bei dieser seiner vermutlichen Tochter.
Ich habe etliche Seiten vor und zurück geblättert aber nirgends gesehen, dass der Pfarrer wo anders diesen oder einen ähnlichen Zusatzeintrag gemacht hat.

niederrheinbaum

"In via" bedeutet "unterwegs" oder "auf dem Weg". Das hat wohl damit zu tun, dass die Geburt nicht im Heimatort der Mutter erfolgte, sondern wohl tatsächlich, als sie unterwegs war.

"Peperit" kommt von "pario" und ist die Vergangenheitsform von diesem Ausdruck. "Pario" heißt "hervorbringen, gebären".
Das passt also.
Zusammen bedeuten die Worte demnach, dass sie die Tochter "unterwegs geboren hat".
Interessante Anmerkung in dem Taufbuch! Was die Pfarrer so alles bei ihren Einträgen vermerkten. Das hilft einem heute oft weiter.
Auch die Geschichte der Frau und des Vaters ihrer Kinder ist interessant.

eitrei

Genau so ist es. Die Adresse, die bei der Geburt angegeben ist, ist weder der Wohnort der Mutter noch des von mir angenommen Vaters, sondern liegt ziemlich genau auf halber Strecke der Wohnort der beiden (6-8 km).
Was ich leider nicht mehr herausfinden werde, ob es eine Spontangeburt war, oder ob die Frau unterwegs zum zukünftigen Vater war, oder es auf dem Heimweg war.
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"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  #362  
Alt 14.02.2010, 14:48
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Standard Procurator

Edda

ich habe heute in einem Ortsfamilienbuch aus Ostfriesland folgenden Taufeintrag gefunden:
Name Vorname Datum Name des Kindes Procurator
ab dem 5. Kind
Name Bürgermeister Datum Name des Kindes
Ist Procurator ein Beruf? Was habe ich mir darunter vorzustellen? Die Taufeinträge waren zwischen 1707 und 1720.

niederrheinbaum

Procurator kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt: Verwalter, Stellvertreter, Geschäftsführer.
Als Berufsbezeichnung für den Vater, Paten usw. wäre es also logisch in dem Eintrag.
Könntest Du vielleicht den entsprechenden Eintrag genauer beschreiben oder einen Scan hinzufügen?

Edda

Das würde heißen, dieser Vorfahre war zunächst Stellvertreter des Bürgermeisters ( sowas wie 2. Bürgermeister heute).
Lediglich der Verfasser des OFB's hat bei den ersten Kindern den Beruf hinten und als der Ahn Bürgermeister war direkt nach dem Nachnamen ohne Vornamen gestellt.
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  #363  
Alt 14.02.2010, 14:50
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Standard Hauekollekte

Marlies

was bitte ist eine "Hauekollekte"?
Aus dem Amtsblatt Aachen 1870:
...... zur Aufbringung der Kosten für den Neubau der kath. Pfarrkirche zu Bergheim-Müllekoven bei den katholischen Einwohnern eine abzuhaltende Hauekollekte bewilligt hat .....
Ob der Schriftsetzer hier wohl in die "falsche Schublade" gegriffen hat und es ist eine Hauskollekte gemeint?

Xtine

ich vermute es ist die Hauskollekte.
Sieh mal hier: http://www.heimatverein-liedberg.de/005-301.htm
Im 2. größeren Absatz von unten ist einmal von Haus- und einmal von Haukollekte die Rede, offensichtlich ist beidesmal das Selbe gemeint. Ich tippe mal, daß Dein Schreiber sich auch verschrieben (vertippt?) hat.

Marlies

der Eintrag stammt aus dem offiziellen Amtsblatt Aachen, ist also gedruckt erschienen. Wahrscheinlich hat der Schriftsetzer in die falsche Schublade gegriffen und es ist wohl wirklich eine Hauskollekte gemeint.
So eine Hauekollekte hätte aber sicher auch Wirkung gezeigt, jeder der nicht spendet, wird "verhauen"
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  #364  
Alt 14.02.2010, 14:55
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Standard Beruf Waldschätzbeamter

elritze

kann mir jemand aufschlußreiches über diesen Beruf sagen? In einem Dokument fand ich "Waldschätzbeamter in Windischgrätz".

Marlies

Ein Schätzer war/ist jemand, der eine Sache nach ihrem Wert einschätzt, in "Deinem" Fall also den Wald. Sie waren Sachverstädinge für einen bestimmten Bereich, es gab z.B. auch Brotschätzer oder Fruchtschätzer

elritze

Bedeutet das, dass mein Vorfahre (ein Agraringenieur) bei der Stadt Laibach angestellt war, oder bei einem Waldbesitzer/Gutsherrn (?) in Windischgrätz?

Marlies

in der Ecke, in der Windischgrätz liegt, kenn ich mich zu wenig aus, als dass ich einschätzen könnte, ob Beamter dort die gleiche Bedeutung hatte wie bei uns. Mit "Titelvergabe" war man ja eine Zeitlang sehr großzügig
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  #365  
Alt 14.02.2010, 14:58
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Standard Thuger./Thugur.- latein. Berufsbezeichnung?

juicer

Mein Problem ist es, den Berufsstand meines Urururgroßvaters zu ermitteln. Daher bitte ich euch um Hilfe bei der Auflösung des "Rätsels"...

Xtine

tugurium = Hütte
Vielleicht ist so etwas wie ein Häusler gemeint?

juicer

Häusler könnte durchaus möglich sein.
In der nächsten Zeile ist nochmals das Wort "Thuger." (-soweit ich es lesen kann) verzeichnet.

Irmgard

ich würde sagen, das ist kein Beruf, sondern der Familienname der Cath(arina).

Ursula

Ich habe einen tegularius gefunden. Das ist ein Ziegler

Irmgard

Die von Christine B. genannte Erklärung T(h)ugur-ium würde der Kürzungsregel entsprechen.
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  #366  
Alt 14.02.2010, 15:01
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Standard Abkürzungen in Kirchenbüchern: ap, av, b.

Raschjutta

in Kirchenbüchern stehen öfter bei den Geburtsdaten folgende Abkürzungen, was bedeuten sie?
z. B.:
ap 1606
av 1594
b. 14/03/1607

Marlies

ap. könnte für Apostolisch stehen, a.p. für vergangenen oder auch gegenwärtigen Jahres, man müßte sich also die Daten der vorherigen Eintragungen anschauen.
ist ein Sterbedatum genannt, könnte b. für "beerdigt" stehen

niederrheinbaum

In hiesigen Kirchenbüchern steht die Abkürzung "ap" auch häufiger für "aprilis", also den Monat April, "av" für "augustus", also den Monat August.

Hintiberi

Das letztgenannte "b" könnte für "baptizatus" stehen, also das Taufdatum bezeichnen. Einfach mal im Taufregister nachschauen.
In den meist sehr ausführlichen Sterbeeinträgen in den Kirchenbüchern der kath. Pfarrei Verne bei Salzkotten gibt es oft die Abkürzungen "v.l.b." und "v.l.c." in Verbindung mit einer Jahreszahl.
So wie ich das bisher erkennen konnte, verweisen diese Angabe immer auf einen Tauf- oder Heiratseintrag, also vermutlich sowas wie "vide librum baptizatorum" bzw. "copulatorum".
Bsp.:
Mensis, dies, hora obitus: 1813, Juli 8vâ, hora 7 matutina
Nomina Mortuorum: Franciscus Josephus Linnenbrink, filius Wilh. Antonii Linnebrink et Cath. Maria Reker, conj. Vern. N.2., V.l.c. 1808
Status et Tempus vitae: Infans, 1 ann., 9 mens., 9 dies
Dies sepulotura: Julii, 10mâ.
Mensis, dies, hora mortus: 1807 Aprilis Sabbathi 11, hora 9 mat.
pié: S. Sacram, praemunitus
Nomen Mortuorum: Christoph Tigges in Verne Sub N. 20
Status et Tempus vitae: aetat. ann. 74 et 2 men., in Mat. 41 ann., relicta 1 prol. maj., viduus per 9 ann., v.l.b. 1733, c. 1757.
Mensis et des sepultura: 13. Aprilis.
Wie solche Einträge aufgebaut wurden, lag sicherlich stets im Ermessen des jeweiligen Pastors, aber ich bin immer froh, wenn ich auf so ausführliche und informationslastige Einträge stoße.
Wie oft steht in den Kirchenbüchern, gerade bei den Sterbeeinträgen nur sowas wie "hujus obiit Herm. Meier."?! Oft kann man bei solchen Spareinträgen die Personen dann gar nicht mehr auseinanderhalten...

Schlumpf

Das war eine dumme Marotte der Zeit: Abkürzungen. Nicht immer waren alle gebräuchlich. Wir haben an der Kirche eine Grabplatte mit lauter Buchstaben. Deren Deutung ist fast nicht mehr möglich.
nun denn:
A.V = annos vixit = laufenden Jahres
a. p (oder a. pr) = anni praesenti = gegenwärtigen Jahres
für das "b" fällt mir allerdings auch nur "baptizata(us)" = getauft ein.

Raschjutta

Die Abkürzung b. vor einem Datum leuchtet mir als Taufdatum ein.
Was hat das für einen Sinn gehabt vor dem Jahr des Todes noch ein av. oder ap. zu schreiben. Es hätte doch gereicht das Todesjahr zu notieren. Oder was haben sich die Pfarrer oder Pastoren dabei gedacht, das sie die Abkürzungen dabei schrieben.

niederrheinbaum

Bei meiner Sucherei habe ich einen Eintrag mit "ap 1733" gehabt, bei dem die Abkürzung "ap" für den Monat April stand.
Der entsprechende Pfarrer hatte dies häufig an den Rand der Einträge geschrieben, teilweise um einen neuen Monat zu kennzeichnen, teilweise durchgängig die Monate als lateinische Abkürzung mit Jahreszahl bei den Einträgen vermerkt.
Die Abkürzung "av" stand für den Monat August. Siehe mein voriger kurzer Eintrag hier auch.
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  #367  
Alt 14.02.2010, 16:00
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Standard Berufsbezeichnungen 18. und 19. Jhdt.

Hoschi32

Was bedeuten die folgenden Berufe meiner Vorfahren:
* Inlieger
* Einlieger
* Auszügler
* Familiant
* Ausgedinger
* Chalupner
* Robothgärtner ???

Xtine

Inlieger würde ich sagen ist das Gleiche wie Einlieger siehe hier.
Auszügler
Familiant dürfte ebenfalls jemand sein, der nur noch in Familie macht. Sei es aus Alters- oder evtl. aus Krankheitsgründen
Ausgedinger
Chalupner
Rothgärtner
Sollte es vielleicht Rothgärber / Rotgerber heißen?

Schlumpf

familiant kommt von lat. famulus = knecht
Ich kenne einen Robotbauern. Das war ein Frönder. Gut, nicht wahr?
Ein Frönder war ein Bauer, der Hand- und Spanndienste leisten musste.
Hand- und Spanndienst: "Die Gemeindesteuern wurden früher von vielen Bauern einfach abgearbeitet. Steuern kosteten Geld und das hatte man früher nicht." So hat mir mein Großvater den Begriff vor über 30 Jahren erklärt.
Ansonsten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spanndienst
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  #368  
Alt 14.02.2010, 16:04
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Standard Zahnen

TPrasch

ich bin bei einem Sterbebucheintrag auf die Todesursache Zahnen gestoßen.

Udo Wilhelm

Todesursache "Zahnentwicklung" eingetragen.
Häufig hatten kleine Kinder beim Zahnen Durchfall, Hautausschlag, und Fieber, verursacht durch Geschwüre und Entzündungen. Durch Fieber und Durchfall war ein so kleines Kind in wenigen Stunden wegen Flüssigkeitsmangel in einer lebensbedrohlichen Situation und drohte auszutrocknen.

roi

Der Durchbruch der ersten Zähne (mit etwa einem halben Jahr, Abweichungen häufig) fällt in die Zeit, in der der angeborene "Nestschutz" des Babys, die von der Mutter mitgegebene Immunabwehr nachlässt. Gleichzeitig wurden oder werden viele Kinder in diesem Zeitraum abgestillt, zumindest aber mit zusätzlicher Nahrung versorgt.
Der Körper des Säuglings war zu dieser Zeit schon mit dem Zahnen selbst, des nötigen Aufbaus eigener Immunabwehr und der zusätzlichen Nahrung, die oft ja nicht unseren hygienischen und weiteren Erkenntnissen entsprach, sehr gefordert. Die Sterblichkeit im ersten Lebensjahr war deshalb in dieser Phase besonders hoch.
Es war also normalerweise nicht das eigentliche Zähnekriegen, das macht das Kind in der Zeit eher quengelig, aber nicht unbedingt krank, sondern die gleichzeitige Empfänglichkeit für Infektionen aller Art sowie Durchfallerkrankungen, der so viele Kinder zum Opfer fielen.
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  #369  
Alt 14.02.2010, 16:05
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Standard Was ist ein

Ursula

ich suche gerade für meine Freundin.
Nun habe ich bei den Mormonen Bücher aus Lanczyn gefunden. Dort steht, es seien "Metrical books" - church records.
Könnt ihr mir sagen, was das genau ist? Sind das ganz normale Kirchenbücher?

Hintiberi

ich vermute mal, es soll "Matricle books" heißen, dann dürfte es sich um die Kirchenbücher handeln, jap!

Joachim v. Roy

„metrical books“ ist korrektes Englisch.
Die Bezeichnung findet man vor 1918 in den ehemals polnischen Ostgebieten (hier auch bei den jüdischen Gemeinden). Der Begriff leitet sich von dem polnischen Wort „metryka“ = das Kirchenbuch her.
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(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  #370  
Alt 14.02.2010, 16:07
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Standard Todesursachen Arbeit, Kinderarbeit, Gichter, böses Mäule, schreiende Arbeit, Brille verzehrt

Loi

bei meinen Vorfahren um 1700-1900 sind öfters Todesursachen vermerkt die ich nicht verstehe.
Wie z. B. bei Säuglingen Arbeit, Kinderarbeit, Gichter, böses Mäule, schreiende Arbeit, bei einem Säugling mit 9 Monaten, lange gekränkelt und Brille verzehrt.

gudrun

bei einem 9monatigen Kind denke ich, daß das Kind eine Brille verschluckt hat und daran gestorben ist.
Gichter bedeutet, daß das Kind wahrscheinlich an Krämpfen verstorben ist, z. B. Zahn-Krämpfe und Fieber-Krämpfe.
Bei böses Mäule denke ich an einen Pilzbefall der Mundhöhle.
Bei den Krankheitsbezeichnung muß man daran denken, daß es nicht wie heute Mediziner feststellten, sondern daß meistens die üblichen Bezeichnungen für die Krankheit eingetragen wurden.
Vielleicht weiß ja jemand hier, was Kinderarbeit in dem Zusammenhang bedeuten kann.

Schlumpf

also: arbeit oder kinderarbeit, bzw schreiende arbeit, bei säuglingen:
laut genwiki handelt es sich hierbei um geburt und geburtskomplikationen.
bei gischter spricht man von einem pestanfall, bei säuglingen wohl eher von krämpfen, wie es gudrun beschreibt.
unter "böses mäule" könnte es sich in der tat um pilzbefall in der mundhöhle handeln.
unter "brille verzehrt" habe ich auch nichts gefunden.
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