Nikolassee Schwanenwerder

[Gabi64]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1970
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Inselstrasse 15/16
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: Nein
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): Internet, Georg Schertz,

wer kann mir sagen wo es Aufnahmen der Inselstrasse 15/16 bis ca.1970 gibt? Was dort für ein Haus stand. Habe das Netz durchsucht aber eigentlich nichts weiter gefunden. Heute Steht das Würth Haus dort, aber auch dort konnte man mir nicht weiterhelfen.
Habe dann an den ehemaligen Polizeipräsidenten geschrieben, er ist dort geboren und aufgewachsen, bis heute, aber habe keine Antwort bekommen. Beim Amtsgericht gibt es wohl auch keine Hinweise, man will aber recherchieren Weiß jemand wo man was rausfinden kann?

LG Gabi

[Asphaltblume]

Es ist zwar nicht viel, aber bei Google Earth (dem Programm) gibt es ein Luftbild von 1953, auf dem das Gebäude zumindest von oben zu sehen ist.
Wenn du Google Earth startest und in die Suchzeile die Adresse eingegeben und gefunden hast (die Ansicht zoomt dann auf diesen Ausschnitt der Erdoberfläche), siehst du links unten am Bildrand das Aufnahmedatum und rechts daneben eine kleine Uhr und ein Feld mit Jahreszahl. Auf dieses Feld klickst du, dann erscheint die alte Luftaufnahme - und oben links eine Zeitleiste, auf der weitere Bildaufnahmedaten markiert sind, die aber für dich nicht so interessant sein dürften, weil erst wieder ab 2000.

Bist du dir übrigens sicher bei der Hausnummer? 15 und 16 liegen nicht nebeneinander, sondern zu beiden Seiten der Inselstraße.

[russenmaedchen]

Hallo Gabi,
das heimatmuseum-zehlendorf.de könnte Dir vielleicht weiterhelfen. Schau mal rein oder vorbei .

[Gabi64]

Hallo zusammen. Also bei der Hausnummer bin ich 100% sicher. Sie steht im Totenschein und auch auf der Sterbeurkunde. Das mit dem Heimatmuseum ist eine gute Idee, an so etwas habe ich gar nicht gedacht. Dankeschön
LG Gabi

[russenmaedchen]

Hallo Gabi,
immer gut ist auch die Bücherei.
Zentrum für Berlin-Studien oder im gleichen Haus die Berliner Stadtbibliothek
haben ein Buch über Schwanenwerder. Herausgebracht vom Verein für Berliner Geschichte bzw einem Vereinsmitglied
(Signatur B 153 Schwa 1 a). Du wirst bestimmt was finden.

[Gabi64]

Schwanenwerder

Guten abend, danke für den Tip.Ich muß sowieso demnächst in die Bibliothek und Montag in das Landesarchiv, wer weiß vielleicht gibt es ja da auch noch was, die verfügen auch über ein Bilderarchiv. Bin gespannt. LG Gabi

[Melanie_Berlin]

Genau, das Fotoarchiv wollte ich dir auch nahelegen. Bisher habe ich noch keine Erfahrungen damit, aber ich habe nur Gutes gehört.

[Kasstor]

Hallo,

also mit der Hausnummer hakt es irgendwie noch. Hier http://www.aktives-museum.de/fileadm...ndbrief_62.pdf ( auf Seite 8 ) ist ein kleines Foto der Inselstr. 16/18 zu sehen ( Sobernheimsche Villa , die 1971 nach der Nutzung als Siechenheim abgerissen wurde). Und es wird das Haus 15/17 erwähnt ( ehemals Baginski ).
Hier: http://wnlibrary.com/Portabel%20Docu...anenwerder.pdf ist auch noch ein kleines Foto von 1920.

Frdl. Grüße

Thomas

[Gabi64]

Martha Grünberg

Hallo,
erstmal vielen Dank für euer Interesse und die Zeit die ihr aufwendet mir behilflich zu sein.
Ich habe mal die Todesanzeige hochgeladen, auf der Sterbeurkunde steht das gleiche. Sehr merkwürdig.

http://www.abload.de/image.php?img=marthatotenschein0017yzyb.jpg

ein Siechenheim hört sich ja grausam an, sie war damals 68 ich habe keine Ahnung ob so ein Heim, für Leute mit Herzerkrankungen auch geeignet war. Zumal ja erwähnt ist das sie in der genannten Hause verstorben ist.
Der Anzeigende war ein kaufmännischer Angestellter der soviel mir bis jetzt bekannt ist für Otto Berg gearbeitet hat.Ich werde wohl Geduld haben müssen bis ich Antwort vom Amtsgericht habe. Trotzdem ist es schon seltsam. Liebe Grüsse Gabi

[gustl]

Hallo Gabi,

erstmal: ein Siechenheim ist ein Spital für chronisch kranke Menschen. Das war oft schrecklich anzusehen, weil man bei vielen chronischen Krankheiten nicht richtig helfen konnte und wirklich zusehen musste, wie diese Menschen dahinsiechten. Heilung bei Herzerkrankungen hat seit den Nachkriegsjahren enorme Fortschritte gemacht, vor allem durch neue Medikamente und Operationsmethoden, aber vor 1970, dem Todesjahr von Martha Grünberg, starben viele Menschen an Krankheiten, die heute gut behandelbar sind.

Schwanenwerder hatte in der früheren Nachkriegszeit einen eher schlechten Ruf unter den Westberlinern. Man konnte sich noch zu gut erinnern. Andererseits war die Insel und die ganze Havelgegend die einzige Art von "Luftkurort", den die Halbstadt bieten konnte. Die Klinik Havelhöhe behandelte Lungenkranke, in Schwanenwerder konnten die gestressten Großstadtkinder etwas "Luftveränderung" erfahren. Das war in Zeiten, als die Häuser und Wohnungen noch vorwiegend mit Braunkohle (weil billig) geheizt wurden und die Verpestung größer war als heute durch den Autoverkehr (man mag es kaum glauben!). Das Bezirksamt Tempelhof, mein Heimatbezirk, konnte damals ein Grundstück benutzen, so daß auch ich mit dem Kinderhort und bei einer Konfirmandenfreizeit in den Genuß einiger unbeschwerter Sommertage auf der Insel gekommen bin.

Der Verleger Axel Springer erwarb dann irgendwann in den 1960er Jahren ein Grundstück auf der Insel, als erster Promi, und das trug nicht wenig dazu bei, seinen "rechten" Ruf in der Westberliner Szene zu befestigen.

Zu der Todesanzeige an sich: Wenn jemand in einem Krankenhaus oder Altersheim etc.verstarb oder verstirbt, ist es auch heute noch üblich, dass das Bestattungsunternehmen die Todesanzeige vornimmt, weil es eher in der Lage ist, die nötigen Unterlagen zu beschaffen als die mehr oder weniger trauernden Angehörigen. Das ist also auch nicht merkwürdig. Ich habe das in keinem der Todesfälle, für deren "Abwicklung" ich zuständig war, selbst erledigt. Daraus kann man übehaupt nichts schließen. Auch der Hinweis "Feuerbestattung" ist dann üblich, wenn es ein Familiengrab gab, auf dem noch weitere Angehörige bestattet werden konnten. Die Firma Otto Berg ist ein auch heute noch renommiertes Bestattungsunternehmen, dass sicherlich herausfinden kann, wer die Bestattung in Auftrag gegeben hat und auf welchem Friedhof sie stattgefunden hat. Aber selbst wenn Martha in einem Einzelurnengrab bestattet worden ist, ist das nicht ungwöhnlich, weder für die Zeit noch für die Konfession noch für alle anderen Umstände.

Da ich natürlich über das "Siechenheim" selbst nicht mehr herausgefunden habe als die 'VorschreiberInnen, wirst Du mit den links, die Dir empfohlen wurden, sicher weiterkommen.

Beste Grüße
Cornelia

[Gabi64]

Inselstrasse 15/16 habe die Lösung

Erst einmal danke Cornelia für deinen Beitrag.
Ich war heute im Landesarchiv und siehe da 15/16 ist richtig. Die Grundstücke liegen zwar gegenüber gehörten aber zusammen. Insgesamt hatte das Grundstück 16 500 qm auf der einen Seite stand die Villa und das Pförtnerhaus( das auch vermietet war)auf der anderen Seite waren die Wirtschaftsgebäude, fein säuberlich durch Mauer und Straße getrennt. Die Teilung dieses Grundstückes fand 1970 statt
Das Siechenheim, hieß Hospital für ältere Menschen. Es war dort von 1953 bis 1974.Beide Grundstücke sind seit 1973 Eigentum des Landes Berlin. Es gibt ein Buch das heißt: Schwanenwerder ein Inselparadies in Berlin erschienen im Nicolai, da konnte ich heute kurz drin blättern. Fast vergessen, Otto Berg war in meiner Familie sozusagen der Stammbestatter, alle hatten ihre Sterbeversicherung dort. Mit denen habe ich auch schon telefoniert, es gibt ein Archiv muss also eine Liste fertig machen mit allen Personen und natürlich belegen wer ich bin dann bekomme ich Infos.
Das war für heute das Neuste,jetzt warte ich der Dinge die da kommen
Grüß euch alle Gabi

[Asphaltblume]

Super, das klingt doch toll!

[insel]

Inselstr. 15/16

Hallo Gabi, als Anwohner der Inselstr. kenne ich die beiden Grundstücke und Teile der Geschichte.

Inselstr. 16 ist das am Wasser liegende Hauptgrundstück mit dem ehem. Gebäude der Patzenhofer Brauerei, worüber es einen herrlichen Bildband gibt.
Inselstr. 15 liegt gegenüber auf der Innenseite der Insel und beherbergte früher die Remise mit den Kutschen und deren Fahrern.
Es war üblich auf der Insel Schwanenwerder diese Teilung zu haben.

Es gibt ein dickes Buch zu Schwanenwerder mit den Geschichten und Abbildungen zu den einzelnen Grundstücken. Suche es mit "Schumacher Schwanenwerder" als Suchbegriffe und der Bezug ist auch preiswert gebraucht möglich.

Ein Enkel der früheren Bewohner vor 1945 lebt heute auf einem Hausboot in FISHERS WARFT - SAN FRANZISKO.

Viele Grüße ans Festland!

[Gabi64]

Inselstrasse

Hallo Insel,
Danke für den Tip.
Weißt Du auch Näheres gerade aus Anfang der 70er?
Bin im Moment zur Bettruhe verurteilt,dadurch kann ich nichts machen
Liebe Grüsse aus dem Wedding
Gabi

[Gabi64]

Grünberg habe viel Neues

Hallo bin wieder da,
Habe viel neue Infos.Der Sohn meiner Großtante Karl-Heinz Grünberg ist 1979 verstorben.Er war verheiratet mit Helga Grünberg geb.Dulleck aus Eichwalde.Naja habe heute einfach mal ins Oertliche geguckt und eine Dulleck gefunden angerufen und tatsächlich es ist die Schwester von Helga.Ich habe über 1Stunde mit ihr gesprochen sie hat mir gesagt das die beiden eine Tochter namens Monika haben die eventuell noch im Wedding wohnen soll.Problem wie sie jetzt heißt und das genaue Geburtsdatum hat sie nicht.Sie will aber nachschauen ob sie Fotos und Briefe hat.Werde mich etwas gedulden müssen,sie ist schon sehr betagt.tja das wären meine Neuigkeiten.Bin irgendwie total zufrieden.Liebe Grüsse Gabi