Y-DNA Test meines Vaters

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  • Melanie_Berlin
    Erfahrener Benutzer
    • 31.12.2007
    • 1300

    Y-DNA Test meines Vaters

    Hallo in die Runde,
    ich bin seit einiger Zeit am Überlegen, dass ich meinem Vater zu einem Y-DNA Test verhelfe. Ich habe keine Brüder, er auch nicht und sein Vater ist schon verstorben. Er ist also der letzte männliche Nachkomme für unseren Familiennamen. Selbst in Seitenlinien konnte ich bisher keine weiteren Männer ausmachen.
    Jetzt ist die Frage, wo lasse ich den machen? Meine Suche führte mich eigentlich nur zu FTDNA, denn 23andme liefert nicht nach Deutschland (das könnte ich allerdings durch Postadresse in den USA umgehen, falls das eine Option wäre).
    Hat jemand Erfahrungen mit FTDNA? Gibt es noch andere Firmen?

    Ich danke euch!

    PS: Bitte keine Diskussion um DNA-gestützte Forschung. Bei ancestry haben wir uns schon testen lassen.
    Viele Grüße,
    Melanie
  • Paramecium
    Erfahrener Benutzer
    • 13.10.2018
    • 126

    #2
    Ich habe bei Living DNA einen Test machen lassen. Lief alles genau so problemlos wie bei Ancestry. Nach etwa 6 Wochen hatte ich die Ergebnisse. Vorteil ist, dass du bei Living DNA die Haplogruppen der mtDNA und Y-DNA in einem Test untersuchen kannst. Hinzu kommt, dass du mit ein bisschen Hintergrundwissen die Daten die du bereits aus deinem Ancestry-Test erhalten hast verifizieren kannst.
    Zuletzt geändert von Paramecium; 24.07.2021, 09:38.

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    • Kaisermelange
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2020
      • 969

      #3
      Hallo Melanie,

      vielleicht hilft dir dieser Anbieterüberblick weiter


      oder

      Grüße Kaisermelange
      Zuletzt geändert von Kaisermelange; 24.07.2021, 09:49.

      Kommentar

      • Carolien Grahf
        Erfahrener Benutzer
        • 26.03.2021
        • 814

        #4
        Zitat von Melanie_Berlin Beitrag anzeigen
        Er ist also der letzte männliche Nachkomme für unseren Familiennamen. Selbst in Seitenlinien konnte ich bisher keine weiteren Männer ausmachen.
        Rein Interessehalber: wieso muss es denn unbedingt ein männlicher Nachfahre sein um den Namen weiter zu tragen?
        In der heutigen Zeit trägt doch jeder den Namen den er möchte. Sprich, du wie auch jede andere weibliche Person der Familie kann den Namen weiter tragen. Selbst wenn es einen männlichen Nachfahren gäbe ist das heute kein Garant mehr das er nicht den Namen seiner Frau annimmt und seine Kinder auch. Dann bleibt es am Ende doch wieder bei den Mädchen hängen. Und wer kontrolliert den Fortbestand des Namens in den folgenden Generationen....

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5535

          #5
          Zitat von Carolien Grahf Beitrag anzeigen
          Rein Interessehalber: wieso muss es denn unbedingt ein männlicher Nachfahre sein um den Namen weiter zu tragen?
          In der heutigen Zeit trägt doch jeder den Namen den er möchte.
          Hallo Carolien,

          selbstverständlich kann in der heutigen, durch eine Wischiwaschi-Beliebigkeit geprägten Zeit auch eine Tochter den Namen weitertragen. Und dennoch wäre im vorliegenden Falle die Familie im Mannesstamm erloschen. Das sind nun einmal zwei völlig verschiedene Dinge. Und das ist auch gut so!

          Viele Grüße
          consanguineus
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

          Kommentar

          • Franziska SB
            Benutzer
            • 02.06.2021
            • 88

            #6
            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
            Hallo Carolien,

            selbstverständlich kann in der heutigen, durch eine Wischiwaschi-Beliebigkeit geprägten Zeit auch eine Tochter den Namen weitertragen. Und dennoch wäre im vorliegenden Falle die Familie im Mannesstamm erloschen. Das sind nun einmal zwei völlig verschiedene Dinge. Und das ist auch gut so!

            Viele Grüße
            consanguineus
            "Wischiwaschi-Beliebigkeit". Wieso nur habe ich das Gefühl, dass das beleidigend oder herabwürdigend gemeint sein könnte?

            Kommentar

            • Carolien Grahf
              Erfahrener Benutzer
              • 26.03.2021
              • 814

              #7
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              selbstverständlich kann in der heutigen, durch eine Wischiwaschi-Beliebigkeit geprägten Zeit auch eine Tochter den Namen weitertragen. Und dennoch wäre im vorliegenden Falle die Familie im Mannesstamm erloschen.
              Das würde ich so nicht als endgütlig unterschreiben. Trägt den Namen eine weibliche Person und bekommt dann selbst Kinder, besteht durchaus die Möglichkeit das mit diesen Kindern die männliche Linie erneut auflebt. Und wenn nicht in dieser Generation, vielleicht in der nächsten.

              Alles hat seine Vor- und Nachteile. Die freie Namenswahl die heute gern angenommen wird ist m.E. eine gute Sache für Menschen die ihren Familiennamen aus welchen Gründen auch immer, absolut nicht ausstehen können. Der vielleicht mit einem Makel behaftet wurde. Der viel zu große Angriffsfläche für disserei und mobbingaktionen darbietet oder weil man den Namen des Partner schlicht schöner findet. Viele Namen lassen den Träger in der Flut der Bedeutungslosigkeit untergehen oder machen ihn unsichtbar.
              Namen sind Geschmacksache. Nicht jeder legt Wert darauf Blöd, Bratfisch oder Krautwurm zu heißen.

              Als wirklich unschön entwickelt sich diese "Freiheit" für uns Ahnenforscher. In 70 Jahren wird es schier unmöglich sein allein am Namen eine Familienzugehörigkeit feststellen zu können. Von den Homosexuellen Ehen ganz zu schweigen. Man wird sich daran gewöhnen müssen nicht immer von einer Frau, respektive Mann, als Partner auszugehen. Ahnenforschung unterliegt mittlerweile einem deutlichen Wandel. Die Forschung wird sehr spannend in der Zukunft und verlangt dann eine erheblich größere Flexibilität.

              Nicht ohne Grund sind Namen in der Genealogie Beiwerk. Sie unterliegen Trends, immer wieder veränderlichen Wertvorstellungen, immer wieder neu überarbeiteten Regeln, Gepflogenheiten und Gewohnheiten. Im übrigen wird man noch eine Software entwickeln müssen, die das dritte Geschlecht berücksichtigt. Es wird Überlegungen geben müssen, wie man Personen registriert die ihre Geschlecht gewechselt und auch den Namen geändert haben. Das wird sicher eine interessante Programmierarbeit.

              Meiner Meinung nach ist ein Name zunächst einmal ein Wort. Worte erheben per se keinerlei Anspruch an Moral, Ethik, Ehre oder Tradition. Was man in ein Wort oder Name "rein interpretiert" findet doch nur im Kopf des Benutzers statt. Ist demnach eine ganz private individuelle Angelegenheit die sich bisweilen nur schwer auf den Nächsten übertragen lässt. Zumindest in der heutigen Zeit wo jeder eine Wahl hat.

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              • AllaDann
                Erfahrener Benutzer
                • 12.01.2017
                • 108

                #8
                Hallo Melanie,

                ich weiß nicht, welchen Test Du bei FTDNA im Auge hattest (Big-Y?), aber ich würde an deiner Stelle einen WGS-Test (Whole Genome Sequencing) machen. Damit hast Du alle Daten, sowohl Y-DNA, als auch mt-DNA und diejenigen aller SNPs der Chromosomen 1-22.
                Ich selbst habe sowohl einen BIG-Y als auch einen WGS-Test machen lassen (neben den STR-basierten Y-DNA-Tests von FTDNA).
                Ich favorisiere z.Zt. den deutschen Anbieter YSEQ, der einen entsprechenden Test für ca. 340€ anbietet. Alternative ist z.B. Nebula Genomics.
                Das Resultat des WGS kann dann für Y-DNA und mt-DNA bei YFull hochgeladen werden.

                Gruß
                Andreas

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                • Melanie_Berlin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.12.2007
                  • 1300

                  #9
                  Zitat von Carolien Grahf Beitrag anzeigen
                  Rein Interessehalber: wieso muss es denn unbedingt ein männlicher Nachfahre sein um den Namen weiter zu tragen?
                  In der heutigen Zeit trägt doch jeder den Namen den er möchte. Sprich, du wie auch jede andere weibliche Person der Familie kann den Namen weiter tragen. Selbst wenn es einen männlichen Nachfahren gäbe ist das heute kein Garant mehr das er nicht den Namen seiner Frau annimmt und seine Kinder auch. Dann bleibt es am Ende doch wieder bei den Mädchen hängen. Und wer kontrolliert den Fortbestand des Namens in den folgenden Generationen....
                  Um deine Neugier zu befriedigen. Ich trage tatsächlich meinen Mädchennamen, obwohl ich verheiratet bin, weil ich meinen Namen viel schöner finde. Meine Kinder tragen den Namen meines Mannes, haben aber die Option, später den Nachnamen zu ändern, da wir nicht nach deutschem Namensrecht entscheiden können.
                  Mir geht es um einen Y-DNA Test und denn kann man eben nur mit männlichen Nachkommen machen.
                  Es geht mir bei dem Test doch nicht um den Nachnamen, sondern darum, einen Anschluss an die männliche Linie zu finden, denn die endet bei mir Ende des 19. JH und mangels Quellen ist es ein Problem irgendwo Ansätze zu finden. Also ein vielleicht toter Punkt. Der hätte genauso gut auf einer anderen Linie sein können...
                  Zuletzt geändert von Melanie_Berlin; 24.07.2021, 22:02.
                  Viele Grüße,
                  Melanie

                  Kommentar

                  • Melanie_Berlin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2007
                    • 1300

                    #10
                    Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                    Hallo Carolien,

                    selbstverständlich kann in der heutigen, durch eine Wischiwaschi-Beliebigkeit geprägten Zeit auch eine Tochter den Namen weitertragen. Und dennoch wäre im vorliegenden Falle die Familie im Mannesstamm erloschen. Das sind nun einmal zwei völlig verschiedene Dinge. Und das ist auch gut so!

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Genau darum geht es mir. Danke dir.
                    Viele Grüße,
                    Melanie

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                    • Melanie_Berlin
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.12.2007
                      • 1300

                      #11
                      Zitat von AllaDann Beitrag anzeigen
                      Hallo Melanie,

                      ich weiß nicht, welchen Test Du bei FTDNA im Auge hattest (Big-Y?), aber ich würde an deiner Stelle einen WGS-Test (Whole Genome Sequencing) machen. Damit hast Du alle Daten, sowohl Y-DNA, als auch mt-DNA und diejenigen aller SNPs der Chromosomen 1-22.
                      Ich selbst habe sowohl einen BIG-Y als auch einen WGS-Test machen lassen (neben den STR-basierten Y-DNA-Tests von FTDNA).
                      Ich favorisiere z.Zt. den deutschen Anbieter YSEQ, der einen entsprechenden Test für ca. 340€ anbietet. Alternative ist z.B. Nebula Genomics.
                      Das Resultat des WGS kann dann für Y-DNA und mt-DNA bei YFull hochgeladen werden.

                      Gruß
                      Andreas
                      Hallo Andreas,
                      da bin ich tatsächlich noch nicht so sicher. Der "kleine" Test wird ja für den Einstieg beworben. Aber ich habe ja eigentlich nicht vor, mich durch alle Varianten zu testen.
                      Wie sieht es denn mit den Ergebnissen und Möglichkeiten aus? Die reinen DNA-Ergebnisse nützen mir ja nichts, wenn es keine Datenbank mit Matches gibt. Ancestry ist bekannter, als die von dir genannten Anbieter, daher gibt es dort eine große Anzahl an Übereinstimmungen, auch wenn die bei mir überwiegend in einer sehr weit entfernten Verwandtschaft liegen.
                      Ist FTDNA im europäischen Raum bekannt genug, um eventuell meine große Hürde "Anschluss finden" zu nehmen? Mir würde es zum Beispiel schon helfen, wenn ich genauer eingrenzen kann, woher die Männerlinie stammte.
                      Auf jeden Fall Danke für die ausführliche Antwort!
                      Viele Grüße,
                      Melanie

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                      • AllaDann
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.01.2017
                        • 108

                        #12
                        Hallo Melanie,

                        Matches für Y-DNA erhältst Du entweder bei FTDNA (mit den STR-basierten "kleinen Tests" (bis Y-111) oder dem SNP-basierten Big-Y) oder bei YFull (dort kannst Du die Ergebnisse eines Big-Y oder eines WGS hochladen).
                        Die Chance mit einem Y-DNA-Test einen "Anschluss" zu finden, sind verschwindend gering. Du könntest also den kleinsten Test bei FTDNA machen (aktuell anscheinend Y-37). Wenn Du dann bei 37 Markern keine Treffer hast, sondern nur bei 12, ist eine weitere Suche vermutlich vergeblich. Falls Du aber bei 37 Markern Treffer hast, könnten weitere Tests Sinn machen. Alternativ kannst Du direkt ganz oben einsteigen und einen WGS machen. Damit hast Du alle Daten für die Y-DNA und die mt-DNA und außerdem auch für at-DNA. Dies führe ich extra auf, weil die verschiedenen Anbieter für autosomale Tests (Ancestry, myHeritage, 23andme, ...) durchaus auch verschiedene SNPs testen und Du mit den WGS-Daten einen autosomalen Datensatz erzeugen kannst, der mit allen Testanbietern überlappt (der also z.B. beim Hochladen bei myHeritage bessere Ergebnisse liefern kann als das Hochladen deiner Ancestry-Daten).
                        Nach meinen Erfahrungen bei FTDNA (und meiner Haplogruppe) sind die anglo-amerikanischen Nutzer deutlich in der Überzahl.

                        Gruß
                        Andreas

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