"Übersetzt" Ihr gebeugte Vornamen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11323

    "Übersetzt" Ihr gebeugte Vornamen?

    Werte Umgefragten und Umgefragtinnen,

    diese Umfrage lege ich hier auch neu auf.

    Friedrich

    Originaltext des ursprünglichen Ideengebers für die Umfrage:
    je weiter ich in meinen Ahnenlinien weiterkomme, umso mehr merke ich ein "Beugen" der Namen bei Einträgen in den Kirchenbüchern.
    Klar, "Müllerin" oder "Müllern".. da ist der Nachname (wie dann bei den Kindern oder Enkeln) "Müller".
    Mich würde interessieren: was macht ihr mit gebeugten Vornamen, insb. aus katholischen und/oder lateinischen Einträgen?
    Z.B. habe ich jetzt von ein und derselben Vorfahrin im Kirchenbuch bei ihrer Geburt, ihrer Heirat und bei einem halb dutzend Kindern die Namen "Marianna", "Mariana", "Marina", "Marianne". Beim Ehemann Paul ists dasselbe Spiel, dort kommt noch Latein hinzu: "Paul", "Paulus", "Pauly".
    Wie handhabt ihr solche Sachen? Übersetzt ihr die Vornamen (und auch die Nachnamen?) ins heutige Deutsch oder welche Version nehmt ihr?
    Bei obigen Beispielen geht es ja durchaus noch.
    Was aber mit Wencelslaus, Franciscus oder Stefanus? Einfach zu Wenzel, Franz oder Stefan machen? Die häufigste Variante z.B. bei Kindeseinträgen nehmen? Oder stets den vollen Geburtsnamen?
    53
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Ich übernehme alles so, wie ich es finde. Behalte also die originale Schreibweise bei.
    Manchmal setze ich eine andere Schreibweise in Klammern hinzu.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • Geufke
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2014
      • 1073

      #3
      Moin,
      ich hatte mal angefangen, die latinisierten Vornamen zu übernehemen, habe das dann aber wieder aufgegeben. Paulus ist bei mir Paul - fertig. Auch weibliche Formen werden nicht übernommen, Müllersche als Nachname klingt irgendwie blöd. Probleme machen mir dann eher die plattdeutschen Versionen, schreibe ich nun Trin oder Catharina, wird beides nach Gutdünken des Pfarrers verwendet.
      Viele Grüße, Anja

      Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

      Kommentar

      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2176

        #4
        Da habe ich eine knallharte Entscheidung getroffen und die 4. Variante angekreuzt.
        Unter "gebeugte Vornamen" hatte ich mir eigentlich etwas anderes vorgestellt, so in etwa "Ferdindand, Petri Müllern Sohn wurde getauft..."
        Dann heißt der Vater natürlich nicht Petri Müllern und auch der Sohn heißt Müller ohne n mit Nachnamen.

        So wie die Frage hier gemeint ist, kommt es bei mir u.a. darauf an, wie häufig Abweichungen vorkommen. Innerhalb 1 Familie 1mal Möller, 1 mal mollerus, 3 mal Moller, 30 mal Müller = 35 Müller.
        Ausnahme: einer ist bekannt und es gibt Literatur über ihn, z.B. Leichenpredigten, die ich obendrein noch als Quelle zitiere, dann bleibt derjenige natürlich ein Mollerus unter 34 Müllern, außer seine Kinder "erben" die latinisierte Form, dann gibt es mehr Mollerusse.... ich könnte diesen Faden noch bis ins unendliche weiterspinnen: z.B. wenn Pfarrer Moller und seine Sippe ihre ganzen Leben lang immer Moller heißen, er nur in einer Leichenpredigt von supergelehrten Kollegen Mollerus genannt wird, dann bleibt der FN bei mir natürlich Moller.

        Auch kommte es darauf an, ob ich diesen Zweig bis in die Gegenwart verfolge. Dann tendiere ich eher dahin, die Gegenwärtige Schreibweise auch für vergangene Generationen zu verwenden.

        Mit der Zeit werden mir noch andere Möglichkeiten einfallen. Wie mein fertiger Stammbaum einmal aussehen wird, weiß ich selber noch nicht.
        vG
        Gisela
        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

        Kommentar

        • mhhanno
          Erfahrener Benutzer
          • 12.10.2015
          • 358

          #5
          Irgendwo zwischen 3 und 4.
          Die Nachnamen passe ich an, es sei denn, es hat tatsächlich ein Namenswechsel stattgefunden. Da die Namen häufig nach Gehör geschrieben wurden gibt es z.T. erhebliche Abweichungen, dort nehme ich Varianten zusätzlich in Klammen auf.
          Bei den Vornamen setze ich die z.Zt. gängige Schreibweise ein und alle Varianten dazu in Klammern.
          Beste Grüße
          Manfred


          Suche :

          Ignaz Häusler, * 1831 in Rybnik (???)

          Kommentar

          • jele
            Erfahrener Benutzer
            • 16.05.2012
            • 2798

            #6
            Kommt darauf an,...

            ...in welchem Jahrhundert man sich befindet.
            Im 16., 17. und auch 18. habe ich die Regel, dass aus Hans, Hanns, Hannes, Jan, Jhan, Jahn, Johannes vereinfachend Johann wird, wie auch aus Jürg, Gürg, Jörg, Jürgen, Girg, Girgen, Gürgen, Görres etc. der Georg. Im 19. Jahrhundert wird zunehmend auch der Hans amtlich, und im 20. Jahrhundert haben wir dann auch offizielle Formen wie Hanns (Heinz Ewers) oder Cordt (Schnibben).

            Gruß

            jele

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Von Fall zu Fall unterschiedlich

              Von Fall zu Fall unterschiedlich:

              A) Friderich (Original) => Friedrich (in meinem Stammbaum)
              B) Friderica (Original) => unverändert Friderica in meinem Stammbaum

              Da ich niemals im Kirchenbuch "Friederike", und nur ganz selten "Friederica" (mit ie) gelesen habe, kommen diese Formen für mich nicht in Frage.

              Generell standardisiere ich aber die Namen. Dass heißt es gibt bei mir nur die Formen Fritz und Friedrich; aber keine Friderich etc.
              Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 18.11.2017, 17:03.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • Bergkellner
                Erfahrener Benutzer
                • 15.09.2017
                • 2351

                #8
                4. !!!

                Für die Vornamen gibt es 2 Vorgehensweisen:
                Entweder der Vorname allein - so wie in den Dokumenten geschrieben oder Variante 2 der geschriebene Vorname in "" voran und die hochdeutsche Version dahinter (macht sich besonders gut bei meiner friesisch und ostseeplatt sprechenden Vorfahrenschaft).

                Bei den Familiennamen kommt die deutsche Variante vorn an und die latinisierte in "" dahinter.
                Bei den deutschen gibt es dann manchmal noch Buchstabeneinschübe in ().

                Und die gebeugten Varianten kommen nur in den Textübertragungen vor.

                Zitat von Anna Sara Weingart
                Dass heißt es gibt bei mir nur die Formen Fritz und Friedrich; aber keine Friderich etc.
                Auch bei Ludewig und Ludwig?

                Lg, Andreas
                Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                  ... Auch bei Ludewig und Ludwig? ...
                  standardisiert bei mir immer Ludwig. Für vorliegende andere Varianten gibt es ja bei der Person das Feld "Bemerkungen" in der Stammbaum/gedcom-Datei

                  Beispiel:
                  "Johannes Schmid" - Bemerkungen: "VN: Hannß, Hannes, Hans, Johann"
                  Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 18.11.2017, 20:45.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • fps
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2010
                    • 2157

                    #10
                    Das kommt auf Jahr und Eintrag an. Logischerweise habe ich mich für Variante 4 entschieden.
                    Deklinierte Vornamen werden sowieso in die Nominativ-Form gebracht.
                    Gelesenes -y am Ende ist meistens eigentlich ein -us.
                    Und dann gibt es noch die Frage: wie hat die betreffende Person selbst unterschrieben, sofern es eine solche Unterschrift gibt?
                    Gruß, fps
                    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

                    Kommentar

                    • Mia
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.07.2013
                      • 472

                      #11
                      Bisher habe ich die Vornamen (bis auf wenige Ausnahmen) so übernommen, wie im Geburtseintrag angegeben. Die Nachnamen habe ich angeglichen, oft mit einer zusätzlich aufgeführten 2. Schreibweise (z. B. Pirner / Pürner).

                      Durch offer's Programm "KAum" habe ich gesehen, wie viele unterschiedliche Schreibweisen gleicher Vornamen ich habe. Jetzt bin ich stark am überlegen, ob ich die nicht auch angleiche und den Namen lt. Geburtseintrag unter "Anmerkungen" aufführe. Hier kann mir "KAum" auch gut helfen, denn auf Wunsch zeigt es bei den jeweiligen Vornamen auch an, bei welchen Nachnamen er in dieser Schreibweise zu finden ist. So kann ich das relativ schnell ändern.

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich uebersetze Namen vom Kirchenbuchlatein in die normale Version der
                        Namen. Wenn ich mir nicht sicher bin ob der Name einen Anhang hat oder nicht
                        (zB Reussen), schaue ich im Telefonbuch und auf Namenskarten oder im
                        Namensduden nach ob dieser existiert und lege dann die Originalform fest.
                        Bisher bin ich damit gut gefahren und habe meist auch im Nachhinein mehr
                        Ahnen oder Unterlagen gefunden wo der Name so wie von mir aufgeschrieben
                        genannt wurde.

                        Kommentar

                        • maria1883
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.08.2009
                          • 898

                          #13
                          ich übernehme alle Vornamen, wie sie im Kirchenbuch drinn stehen.
                          Bei meinem Vaternamen wurde im ganzen 19. Jahrhundert "Merten" geschrieben. Seit der Standesamtzeit hieß unsere Linie dann Märtens.
                          es gab aber einen Cousin meines Urgroßvaters in einem anderen Ort.
                          da blieb man bei "Merten". Ich habe aber die Linie nicht weiter verfolgt.
                          Viele Grüße
                          Waltraud
                          Orte und Namen meiner Ahnen:
                          Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
                          Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
                          Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
                          Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
                          Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
                          bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

                          Kommentar

                          • Alter Mansfelder
                            Super-Moderator
                            • 21.12.2013
                            • 4661

                            #14
                            Hallo zusammen,

                            ich habe auch Variante 4 angekreuzt. Erst eine Zusammenschau vieler Einträge zeigt, wie der Vorfahre wirklich im täglichen Leben genannt worden ist. Und da kann die lateinische Fassung aus dem Taufeintrag schon aus dem Rahmen fallen. Bei uns Evangelischen stellt sich die Frage aber in geringerem Maße.

                            Es grüßt der Alte Mansfelder
                            Gesucht:
                            - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                            - Tote Punkte in Ostwestfalen
                            - Tote Punkte am Deister und Umland
                            - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                            - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                            - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

                            Kommentar

                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11323

                              #15
                              Moin zusammen,

                              ich habe früher bei den Vornamen oft die Version der Einträge genommen. Mittlerweile werden bei mir sämtliche Vornamen vereinheitlicht; es sei denn, sie sind so standesamtlich eingetragen (weil das dann auch offiziell bleibt). Nachnamen habe ich, weil ich von der jüngsten Form ausgegangen bin, immer so beibehalten. Abweichungen/Varianten, sowohl bei FN als auch bei VN kommen als Zugabe dabei. Also Antwort 4 mit großer Tendenz nach Antwort 3.

                              Friedrich
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X