Frauen bekamen meines Wissens nur dann eine eigene Melderegisterkarte, wenn sie ledig waren und einen eigenen Haushalt hatten und nicht z. B. bei einem Dienstherren, Verwandten oder zur Untermiete wohnten.
Vorgehensweise bei Suche nach Verwandter
Einklappen
X
-
Hallo,
habe heute einen Brief vom Kreisarchiv Meißen erhalten, wo neben der mehrfachen Aufforderung zu zahlen noch kurz die Info drin stand, dass man angeblich nix gefunden habe zu den Namen Johann, Josepha und Helene Viktoria Nowakowski.
Da ich Adreßbuchauszüge und standesamtliche Dokumente besitze, wo ein Wohnsitz in Riesa vermerkt ist, kann dies nur absoluter Blödsinn sein und zeigt die Faulheit und/oder Unfähigkeit der Archivare.
Die Frage ist, wie ich jetzt reagieren soll und an welcher Stelle ich mich beschweren soll, denn es MUSS eine Meldekarteikarte geben, wo sie draufstehen. Wie würdet ihr denn da reagieren?
Gruß,
Ronny"Ich habe mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben." - Franz Beckenbauer, dt. Kaiser
Kommentar
-
-
Hallo Ronny,
Wie würdet ihr denn da reagieren?
denn es MUSS eine Meldekarteikarte geben
hier mal ein paar Beispiele, die ich in Orten in Sachsen erlebt habe:
in Dresden wurde mir nach Anfrage zum Melderegister zuerst mitgeteilt, dass von meinem Großvater nichts gefunden wurde, und es seine Pflicht gewesen währe sich in Dresden anzumelden!
er ist in Dresden geboren, hat 2 mal in Dresden geheiratet und ist in Dresden verstorben, ich hatte angegeben wo und wann er geboren wurde und mehrere Adressen wo er gewohnt hatte.
Erst nach mehreren Gesprächen wurde mir mitgeteilt, dass das Melderegister gar nicht mehr existiert, da es 1945 verbrannt ist.
An anderen Orten wurden Melderegister vernichtet als die Besatzer kamen, in einem Ort wurden sie von Mitarbeitern welche die Anordnung nicht ausgeführt haben, in einem Raum der nicht benutzt wurde, gestapelt und erst Jahrzehnte später wieder gefunden, und es soll sogar vorgekommen sein, dass während der Wende 89/90 noch einiges vernichtet wurde.
Außerdem wurde mir mal mitgeteilt, dass die Führung der Melderegister Aufgabe der VP gewesen sei, und Meldekarten 20 Jahre nach Tod der betreffenden Person vernichtet wurden.
Und dann gab es noch die Änderung der Verwaltungszugehörigkeit, da wurde Archivgut an andere abgegeben, und ich hatte das Gefühl, die wissen selber nicht mehr was jetzt wo ist.
LG JoAchimZuletzt geändert von A Be; 15.10.2014, 13:09.
Kommentar
-
-
Zitat von A Be Beitrag anzeigen
und es soll sogar vorgekommen sein, dass während der Wende 89/90 noch einiges vernichtet wurde.
Außerdem wurde mir mal mitgeteilt, dass die Führung der Melderegister Aufgabe der VP gewesen sei, und Meldekarten 20 Jahre nach Tod der betreffenden Person vernichtet wurden.
LG JoAchim
oh ja, und partiell ziemlich systematisch, wenn noch die Zeit und der Wille da war, die Weisung der Stasi durchzuführen. Ich habe mal versucht, Auskunft über die Melderegisterkarte verschiedener hauptamtlicher Staatssicherheitsmitarbeiter, zu bekommen. Die haben praktisch nie existiert. Spuren der Täter zu verwischen war wohl nach dem Ende eines jeden Systems angesagt.
Von der Vernichtung der Meldekarten aus der DDR 20 Jahre nach dem Tod hab ich noch nichts gehört. Ich habe 2010 eine Kopie der Meldekarte meiner Großmutter aus der ehemaligen DDR ohne Problem aus dem Archiv in Gransee bekommen. Sie war 1981 verstorben.Zuletzt geändert von Gast; 15.10.2014, 16:57.
Kommentar
-
-
Vernichtung der Meldekarten aus der DDR 20 Jahre nach dem Tod
LG JoAchim
Kommentar
-
Kommentar