Ehrenfriedhof Jelnja

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  • ORusch
    Benutzer
    • 08.07.2017
    • 7

    Ehrenfriedhof Jelnja

    Hallo zusammen,

    ich habe bei einem Verwandten als Bestattungsort 1942 den "Ehrenfriedhof Jelnja" sowohl beim VKF, als auch in der Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten gesehen.

    Leider finde ich nahezu gar nichts zu besagtem Friedhof - gibt es ihn noch oder wurde er geschliffen oder beim Rückzug "beräumt".

    Die Rede ist von Jelnja, Smolensk, Russland.

    Mich würden Fotos vom damaligen und heutigen Friedhof interessieren.

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee,
    Viele Grüße,
    Olli
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo Olli,

    in Anbetracht der Schilderungen hier http://www.saxonia-entertainment.de/...des-ruhms.html gehe ich davon aus, dass - auch weil beim Volksbund nichts zu sehen ist - es in Jelnja wohl nichts mehr zu sehen gibt. In der Bilderübersicht von guhgel gibt es noch ein, zwei Treffer für Jelnja cemetery.

    Gruß


    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • henry
      Erfahrener Benutzer
      • 18.05.2014
      • 2162

      #3
      Hallo,
      vllt...

      Der Verein führt die Suche vermisster Soldaten in Russland durch und unterstützt hinterbliebene Angehörige bei Recherchen nach Grabstätten.



      Ельня - название города известно любому, интересующемся историей Второй Мировой, первый советский город отбитый у врага, пусть и не на долго, город где...




      Gruss henry

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      • ORusch
        Benutzer
        • 08.07.2017
        • 7

        #4
        Dankeschön

        Vielen Danke für die schnellen und guten Hinweise,

        leider scheint es sich wohl zu bestätigen, dass es den Friedhof heute nicht mehr gibt, aber zumindest alte Bilder habe dank smolbattle.ru gefunden :-)

        Vielleicht finde ich mit der Zeit ja doch noch etwas, wer weiss…

        Vielen Dank,
        Olli

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        • WeM
          Erfahrener Benutzer
          • 26.01.2017
          • 1905

          #5
          grüß euch zusammen,


          - Olli, du könntest beim Volksbund D. Kriegsgräberfürsorge nachfragen, ob die noch Hinweise zu diesem Ehrenfriedhof haben (Lage u.ä.)
          - vom Friedhof der 15. (Infanterie) Division finden sich im Netz öfters Bilder. Um diesen handelt es sich m.E. nicht. siehe diesen Bericht über die Arbeit der sog. Gräberoffiziere:
          Der Beitrag schildert den Alltag und die Tätigkeiten von Gräberverantwortlichen der Wehrmacht an der Ostfront. Aus Tätigkeitsberichten, Tagebuchauszügen, Befehlssammlungen und Nachlässen von zwei Gräberoffizieren wird ein Einblick in den Umgang mit den militärischen Kriegstoten im Zweiten Weltkrieg gewonnen.



          lg, Waltraud

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          • ORusch
            Benutzer
            • 08.07.2017
            • 7

            #6
            Hallo Watraud,

            Beim Volksbund läuft die Anfrage, aber noch habe ich keine Antwort.
            Danke für den interessanten Artikel - die Fotosammlung oder besser diesen "Fotoschatz" der Verlustabteilung beim Allgemeinen Wehrmachtamt wird es wohl heute leider nirgends mehr zu Einsicht geben oder?

            Viele Grüße,
            Olli

            Kommentar

            • WeM
              Erfahrener Benutzer
              • 26.01.2017
              • 1905

              #7
              hallo Olli,


              ich habe keine Ahnung, wieweit sich da von der Fotosammlung etwas erhalten hat.

              Seit ich angefangen hab, mich im Rahmen der Familienforschung mit den Verwandten, die im WKII gefallen sind, zu beschäftigen, habe ich noch nicht gelesen/gehört, dass es da noch Bestände gibt.


              lg, Waltraud

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              • Pliak
                Benutzer
                • 24.03.2019
                • 30

                #8
                Hallo Olli,

                Von Facebook, Geschichte online group

                … Vor ein paar Tagen habe ich auf der Website otr-online.ru einen Teil eines Interviews mit dem russischen Kriegsveteranen Gavril Bagrov aus dem Jahr 2013 gesehen. 1943 nahm er an der Offensive gegen die Stadt Jelnja teil. Insbesondere sagte der Veteran: «Wir kamen von der Seite nach Jelnja, wo wir zwei Backsteinhäuser gebaut haben. Kennen Sie die Gegend um Pereyezd? Diese beiden Häuser sind auf menschlichen Knochen. Und als ich in Jelnja ankam, gab es einen deutschen Militärfriedhof». Er hat es nicht gesagt, aber er dachte, es sei falsch. In den atheistischen Zeiten der Sowjetunion wurden auf vielen alten russischen Friedhöfen Häuser gebaut. Aber das waren alte Friedhöfe. Niemand erinnerte sich an diejenigen, die sich auf diesen Friedhöfen ausruhten, aber der Veteran erinnerte sich an seine Feinde. Er hatte Gründe, sie zu hassen, aber er hasste sie nicht mehr.
                Gavril Bagrov starb im Jahr 2015. Ich beschloss zu suchen, wo diese "Häuser auf den Knochen" sind. Yelnya ist eine kleine Stadt. Die Chancen, diesen Ort zu finden, sind groß. Pereyezd ist ein Bahnübergang, eine Kreuzung von Straßen und Eisenbahnen. Während des Krieges gab es 3 solcher Bahnübergänge: westlich, östlich und südlich. Sowjetische Truppen rückten aus dem Osten und Süden vor. Daher schließen wir den westlichen Bahnübergang aus. Der östliche Bahnübergang ist zu klein, wir schließen ihn auch aus. Die einzige verbleibende Option ist der südliche Bahnübergang. Der Stadtfriedhof befindet sich in der Nähe des südlichen Bahnübergangs. Diese Tatsache stützt vielmehr die Idee der Existenz eines deutschen Friedhofs hier. Für diesen Standort gibt es in Google Maps keine Street View. Es befindet sich jedoch auf Yandex-Maps. Tatsächlich sehen wir vor dem südlichen Bahnübergang zwei ähnliche einstöckige Backsteinhäuser. Vielleicht hatte Gavril Bagrov genau diese Häuser im Sinn. Eine zusätzliche Bestätigung ist jedoch erforderlich. Und eine solche Bestätigung existiert. Auf der Seite smolbattle.ru gibt es ein Foto eines deutschen Militärfriedhofs in Jelnja und einen Kommentar, dass Sie auf dem Foto ein Gefängnis sehen. Tatsächlich befand sich das Stadtgefängnis von Jelnja neben dem südlichen Bahnübergang (Исаковский М. В. На Ельнинской земле : Автобиогр. страницы / [Послесл. В. Кардина]. - Москва : Известия, 1978. - 590 с.).

                Wenn Sie nach Yelnya gehen, laden Sie mich ein. Ich arbeite in Moskau. Möglicherweise können Pläne koordiniert werden. Es wird für mich interessant sein zu überprüfen, ob es wirklich einen deutschen Kriegsfriedhof gab.

                Viele Grüße,
                Igor
                Angehängte Dateien

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                • Matthias Möser
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.08.2011
                  • 2264

                  #9
                  Hallo, alle zusammen!


                  Habe hier gesehen, das nach einem ehemaligen Friedhof deutscher Soldaten in Jelnja gesucht wird, der möglicherweise unter einer Bebauung liegt.


                  Mein Großvater, Richard Benke, war Stabsoffizier Ia bei der 221.Sicherungsdivision, Heeresgruppe Mitte, und mit seiner Einheit im Raum Smolensk und Jelnja 1941/42 stationiert. Er hat u.a Kriegstagebücher über den dortigen Einsatz im rückwärtigen Gebiet verfasst, sowie verschiedenes Kartenmaterial hinterlassen, welches sich unter einer Signatur im Militärarchiv Freiburg befindet.



                  Ich hatte im Jahre 2020 eigentlich vor, dem dortigen Archiv zwecks Nachforschungen über meinen Großvater und seine Funktion einen längeren Aufenthalt abzustatten, um mir Einblick in diese Unterlagen als nahestehender Verwandter zu verschaffen. Leider hat mir wie es vielen anderen Forschern auch geht, die Coronapandemie einen Strich durch meine Planungen gemacht und ich kann dieses Archiv im Moment nicht besuchen und muß abwarten...


                  Vielleicht ergibt sich aus den Unterlagen meines Großvaters ein Hinweis oder ein Vermerk auf die Lage dieses gesuchten Friedhofes, wenn ich dann die Möglichkeit habe, das Militärarchiv 2021 besuchen zu können.


                  Die Informationen hierüber würde ich Euch natürlich dann gerne zukommen lassen.



                  Mein Großvater hat den Krieg an der Ostfront überlebt und kam 1945 in russische Kriegsgefangenschaft und 1949 zurück in den Westen nach Göttingen, wo meine Großmutter und ihre vier Kinder eine erste Bleibe als Flüchtlinge aus Schlesien (Breslau) fanden.


                  Gruß
                  Matthias
                  Suche nach:
                  Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                  und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                  Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                  Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                  Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                  Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                  Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

                  Kommentar

                  • ORusch
                    Benutzer
                    • 08.07.2017
                    • 7

                    #10
                    Hallo Igor, hallo Matthias,

                    eine Reise plane ich in nächster Zeit nicht in Richtung Jelnja - reisen ist aktuell ja eh schwierig genug.

                    Zu den Bildern, das 1. vom Friedhof hab ich auch schon an verschiedenen Stellen gefunden - es soll den Ehrenfriedhof der 15. ID zeigen...

                    Generell muss es vor Ort noch ein Feldlazarett gegeben haben, dessen Tote ebenfalls zumindest zum Teil auf dem Friedhof beerdigt wurden, da im Nachbargrab ein Verstorbener aus besagtem Lazarett liegt.

                    Während bei meinem Verwandten nur "Ehrenfriedhof Jelnja Grab 148, III Feld, 11. Reihe" steht, ist bei dem Verstorbenen aus dem Lazarett der Hinweis "Jenja Südwestausgang" ergänzt. Zumindest der Hinweis südlich würde ja grob Zu Deiner (Igors) vermuteter Lage passen...

                    Leider bleibt es erstmal noch bei Vermutungen

                    Viele Dank für Deine Informationen / Eure Bemühungen,
                    Olli

                    Kommentar

                    • Henry Jones
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.12.2008
                      • 1417

                      #11
                      Hallo Olli,


                      frag doch noch einmal direkt beim Volksbund nach, welche Angaben Ihnen zu dieser Grablage vorliegen. Da es sich wohl um einen größeren Friedhof handelt, hat man dort sicherlich schon Erkenntnisse, ob ggf. überbaut oder ob dort Umbettungen geplant sind.


                      Gruß Alex
                      Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                      www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                      www.vksvg.de (Forum)

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                      • Pliak
                        Benutzer
                        • 24.03.2019
                        • 30

                        #12
                        Hallo Olli,

                        Südwestausgang? Dies sind wertvolle Informationen. Dies entspricht dem südwestlichen Bahnübergang. Ich werde im Internet nach lokalen Kennern aus Yelnya suchen. Ich werde genau herausfinden, wo sich das Stadtgefängnis befindet. Weil die Gräber im Hintergrund sind. Wenn es Informationen gibt, werde ich schreiben.

                        Viele Grüße,
                        Igor

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                        • Pliak
                          Benutzer
                          • 24.03.2019
                          • 30

                          #13
                          Hallo, alle zusammen!

                          Kollegen aus den Jelnja-Museen haben Ihre Beiträge bestätigt. Der deutsche Friedhof befand sich in der Nähe der Südwestkreuzung. In diesem Fall neige ich zu der Option, dass sich der Friedhof gegenüber dem Bahnhof Jelnja befindet. Es gibt ein Foto, das das Gefängnisgebäude und den Friedhof zeigt (1). Es ist bekannt, dass sich das Gefängnis gegenüber der Station befand (2).Vielleicht gibt es ein Foto, auf dem der Friedhof und der Bahnhof gleichzeitig vorhanden sind. Oder militärische Pläne mit der Bezeichnung dieses Friedhofs. Wenn jemand einen ähnlichen findet, werden der genaue Ort und sogar die Grenzen des Friedhofs bestimmt.

                          Gruß
                          Igor
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