Konsularbrief 1868

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Pierre06140
    Erfahrener Benutzer
    • 05.08.2018
    • 154

    [gelöst] Konsularbrief 1868

    Quelle bzw. Art des Textes: Konsularbrief
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1868
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: NEW YORK
    Namen um die es sich handeln sollte: MERLET



    Hallo an alle,


    Hier ist ein konsularischer Brief, der nach dem Tod meines Vorfahren in New York geschrieben wurde.
    Es ist an seine Eltern gerichtet

    Danke für Ihre freundliche Unterstützung.

    Pierre
    Zuletzt geändert von Pierre06140; 21.05.2020, 13:55.
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Hallo,

    ein Anfang:


    9. Dezember 1868

    An den Großh(errlichen?) Herrn Gerichtsnotars Merlet
    in Meßkirch bey Constanz

    Zu Folge Ihres geehrten Schreibens vom 22. August
    d.J. habe ich die noethigen Nachforschungen nach der
    Wittwe Ihres + Sohnes Carl Merlet anstellen lassen,
    und nicht ohne Schwierigkeiten gelang es mir dieselbe
    ausfindig zu machen, worauf ich ihr die in Ihrem
    Schreiben angedeuteten Punkte mittheilen konnte.
    Mit Bezug auf die von Ihnen gemachte Rimesse
    bestätigt dieselbe deren richtigen Empfang und
    sagte sie hätte wiederholt an Sie geschrieben allein
    nie eine Antwort erhalten (nachtr. eingefügt: unwahr). Sie versprach bezüg-
    lich ihrer legalen Verehelichung mit ihrem Sohn
    Zuletzt geändert von Verano; 20.05.2020, 20:09.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • mawoi
      Erfahrener Benutzer
      • 22.01.2014
      • 3968

      #3
      S.2
      Trauungsschein beizubringen, so wie die Geburtsscheine
      der beiden Kinder, zwei Mädchen, welche aus dieser Ehe
      mit C. M. herstammen und am Leben sind. Sie hat
      jedoch keines dieser Papiere beigebracht ungeachtet wieder-
      holt an sie ergangener Erinnerungen. Uebrigens ist
      dieselbe an einen Handwerksmann von irischer Abkunft
      wiederverheirathet und wohnt zuletzt No 135 Clinton
      Street, near in? New York.
      Um Ihr geehrtes Schreiben nicht noch länger
      nutzlos unbeantwortet zu lassen, mache ich Sie mit
      den Ergebnissen meiner Bemühungen in dieser Sache
      hiemit bekannt, indem ich Sie gleichzeitig er-
      suche meine erwachsenen Kosten ...
      Fl 10- an das Bankhaus G. Müller & Cons.
      in Carlsruhe gefälligst für meine Rechnung
      einzuzahlen und verbleibe
      Ihr ergebenster
      ... Leonhard Schmidt
      ...


      VG
      mawoi

      Kommentar

      • mawoi
        Erfahrener Benutzer
        • 22.01.2014
        • 3968

        #4
        Hallo,
        nur Kleinigkeiten:


        9. Dezember 1868

        An den Großh(errlichen?) Herrn Gerichtsnotars Merlet
        in Meßkirch bey Constanz

        Zu Folge Ihres geehrten Schreibens vom 22. August
        d.J. habe ich die noethigen Nachforschungen nach der
        Wittwe Ihres + Sohnes Carl Merlet anstellen lassen,
        und nicht ohne Schwierigkeit gelang es mir dieselbe
        ausfindig zu machen, worauf ich ihr die in Ihrem
        Schreiben angedeuteten Punkte mittheilen konnte.
        Mit Bezug auf die von Ihnen gemachte Rimesse
        bestätigte dieselbe deren richtigen Empfang und
        sagte sie hätte wiederholt an Sie geschrieben allein
        nie eine Antwort erhalten (nachtr. eingefügt: unwahr). Sie versprach bezüg-
        lich ihrer legalen Verehelichung mit ihrem Sohn, ihren




        VG
        mawoi

        Kommentar

        • Ulpius
          Erfahrener Benutzer
          • 03.04.2019
          • 942

          #5
          Seite 1

          Briefkopf:

          Großherzoglich Badisches General-Konsulat

          An den Großh(erzoglichen) Herrn Gerichtsnotar Merlet
          in Meßkirch bey Constanz

          ((Meßkirch gehörte zum Fürstentum Fürstenberg, das nach den durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 ausgelösten Veränderungen als eigene Macht zu existieren aufhörte. Das Territorium ging dann auf in dem vor allem durch geschicktes Taktieren und Ausnutzen napoleonischer Interessen 1806 entstandenen Großherzogtum Baden [vorher Markgrafschaft, ab 1803 mit dem Ende der Kurpfalz Kurfürstentum]. Daher war Carl Merlets Titel Großherzoglicher Gerichtsnotar))


          Seite 2

          wiederverheirathet und wohnt zuletzt No 135 Clinton
          Street, rear in New York.

          ((also: Rückgebäude von Clinton Street Nr. 135, New York))


          Ihr ergebenster
          Generalconsul Leopold Schmidt

          ((ausweislich der entsprechenden Verzeichnisse ist der Name des für diese Region zuständigen Generalkonsuls Leopold Schmidt - ich neige dazu, diesen als Unterzeichner des Schreibens anzunehmen, die Tinte gibt das her . Ganz unten vielleicht ein Vermerk, dass ein Exemplar [Duplikat] des Schreibens in den entsprechenden Akten Schmidts sei.))
          Nachtrag: Hier https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=189857 - zwei Jahre eher, ist der Mann noch Vizekonsul. Ich meine aber schon, dass da dieselbe Person unterschreibt - nur noch nicht ganz so schwungvoll wie 1868.



          Seite 4

          mdm 1868 - 10 fl (= Gulden) 4 Kr(euzer) an das Bankhaus Müller in Karlsruhe abgesendet.

          Carl Merlet sen. hat also einiges investiert, um Frau und Kindern seines Sohnes nachzuforschen.
          Zuletzt geändert von Ulpius; 21.05.2020, 01:22. Grund: Nachtrag zu Konsul Schmidt

          Kommentar

          • Pierre06140
            Erfahrener Benutzer
            • 05.08.2018
            • 154

            #6
            Aufregend........Wirklich aufregend.

            Vielen Dank an euch alle.

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              Die Transkription deines Briefes von 1866 hast du gesehen?
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

              Kommentar

              • Pierre06140
                Erfahrener Benutzer
                • 05.08.2018
                • 154

                #8
                Hallo Henrywilh,

                Ja, vielen Dank, ich habe ihn heute Morgen gesehen.
                Ich entdecke die Buchstaben nacheinander ....
                Ich bedaure, dass ich in der Schule nicht mehr Deutsch gelernt habe .....

                Vielen Dank für Ihre Übersetzung.

                Pierre

                Kommentar

                Lädt...
                X