Inventus est ... (Zufallsfund)

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  • Hintiberi
    Erfahrener Benutzer
    • 26.09.2006
    • 1075

    [gelöst] Inventus est ... (Zufallsfund)

    Quelle bzw. Art des Textes: Sterberegister
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1797
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Störmede, Westf.


    Guten Abend miteinander!

    1797 ließ sich ein Toter in Störmede finden, ich würde mich freuen, wenn mir jemand bei der Übersetzung des Sterbeeintrags behilflich wäre:

    08.11.1797
    Inventus est in Regione dicta Einhoff borno ignotus mortuus qui post risum repertum, ast nullo detecto vulnere 10mo hujus more Catholicorum propter inventum apud illum Rosarium sepultus est. Homo ille, uti postea compertum fuit in Lehnhausen in Ptochotropheo sustentatus et a comite de Plettenberg in Hovestadt Gesecam missus fuit in quâ via obiit vocatus fuit Röttger.

    Vielen Dank und beste Grüße
    Jens
    Meine Ahnen
    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"
  • Schmid Max
    Erfahrener Benutzer
    • 18.03.2013
    • 936

    #2
    moin Jens,
    ein Link wär zielführender, einige Worte sind suspekt !!!
    Versuch mas halt trotzdem;-)))

    Gefunden wurde in dem Gebiet welches Einhof genannt wird (borno?) ein unbekannter Toter
    der nach/hinter (risum??..eher rosam/Rosenstrauch)) gefunden wurde und nachdem keinerlei
    Verwundung zu entdecken war, am 10. dieses Monats, weil ein Rosenkranz bei ihm gefunden wurde nach katholischem Brauch bestattet.
    Jener Mensch , wie später zu erfahren war, war im Armenhaus in Lehnhausen untergebracht
    und von der Plettenbergschen Verwaltung in Hovestadt (Gesecam? /Strasse) vermisst gemeldet ;
    in jener Strasse wurde der Verstorbene Röttger genannt.

    Gruss vom
    Schmid Max

    edit:
    Der gefundene Rosenkranz .... Korrektur erfolgte dank Tvogel17 !!!
    Zuletzt geändert von Schmid Max; 30.07.2013, 09:52.

    .................................................. .....................
    "Back to the roots" heisst nicht im Alter kindisch zu werden.

    Kommentar

    • tvogel17
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2010
      • 486

      #3
      Hallo Jens,

      leider kann ich, ohne den Originaleintrag zu sehen, auch nur sinngemäß übersetzen:

      "Gefunden wurde in der Gegend, die Einhoff genannt wird, ein unbekannter toter Mann, der nachdem augenscheinlich keine Verletzung an ihm gefunden wurde am 10ten dieses Monats, weil ein Rosenkranz bei ihm gefunden worden war, nach katholischem Ritus begraben wurde.
      Jener Mann war, wie später herausgefunden wurde, "in Lehnhausen in Ptochotropheo (?) sustentatus" und von der Grafschaft Plettenberg in die Hofstadt(?) Geseke gesandt und auf diesem Weg gestorben, Röttger genannt."

      Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.
      Gruß

      Thomas

      Kommentar

      • tvogel17
        Erfahrener Benutzer
        • 29.03.2010
        • 486

        #4
        Auch von mir noch eine kleine Ergänzung:
        "risum" habe ich als "visum" interpretiert (daher "augenscheinlich" keine Verletzung).

        Es gibt im übrigen das Schloss Hovestadt, allerdings nicht direkt bei Geseke sondern bei Lippetal nördlich von Soest.
        Bei Wikipedia steht: Die Familie von Plettenberg-Lenhausen verlegte ihren Hauptsitz von Schloss Lenhausen nach Hovestadt.

        Gruß

        Thomas

        Kommentar

        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4848

          #5
          qui post risum repertum - ist ungenügend erklärt; man bräuchte das Original

          ptochotropheum ist griechisch; ptochos - Bettler, tropheum - Ernährungsanstalt
          Armenhaus kommt wohl hin.
          sustentatus - unterstützt, am Leben erhalten
          von dort wurde er nach.. geschickt, auf dem Weg ist er gestorben, er hieß..

          Gruß Konrad

          Kommentar

          • Hintiberi
            Erfahrener Benutzer
            • 26.09.2006
            • 1075

            #6
            Wow!!
            Herzlichen Dank euch allen, ich bin begeistert: Das hätte ich niemals da herauslesen können.

            Manchmal gibt es diese "besonderen" Einträge in den Kirchenbüchern, aus denen man so ohne weiteres nicht schlau wird; die Schema-F-Einträge lassen sich ja sonst eigentlich ganz gut aufdröseln. Danke für die erleuchtende Übersetzung!

            Viele Grüße
            Jens
            Meine Ahnen
            http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
            www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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            • Hintiberi
              Erfahrener Benutzer
              • 26.09.2006
              • 1075

              #7
              Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
              qui post risum repertum - ist ungenügend erklärt; man bräuchte das Original
              "Visum vepertum" wird das wohl heißen müssen - und statt borno, da hatte ich mich verlesen, steht dort "homo". Das ergibt dann auch einen Sinn.

              Herzlichen Dank nochmals!
              Jens
              Meine Ahnen
              http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
              www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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