Hatte mein Großvater ein (geheimes) uneheliches Kind? - Bitte um Eure Hilfe!

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  • Anja
    Benutzer
    • 08.10.2008
    • 90

    #16
    Zitat von Ulrike_Hennwald Beitrag anzeigen
    Also für mich sieht das eindeutig so aus, als wäre da schon ein Kind da gewesen, ob ehelich oder unehelich. Es war schon eins da, würde ich sagen.

    Bei meinem Großvater war es ähnlich. Da tauchte auch in seinen Unterlagen eine Bescheinigung auf, in der stand, dass er für vier Kinder Lebensmittelmarken erhalten hatte, obwohl mit meiner Großmutter nur drei zu diesem Zeitpunkt da waren. Er hatte einen unehelichen Sohn.
    Magst Du erzählen, ob, wenn ja, wie und was Ihr über diesen Sohn herausgefunden habt?
    HELLENDAHL, HEYER und RADERMACHER im Rheinland
    SIMON, ROHFLEISCH, und WALLSTEIN in Schlesien
    SCHLAPEIT und RIEHS in Ostpreussen

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    • Alvire
      Benutzer
      • 09.10.2008
      • 81

      #17
      Ist es denn ueberhaupt moeglich, das dein Grossvater 1944 alt genug war um dort zu arbeiten?

      Oder kann es sein, das diese Lohnabrechnung gar nicht deinem Grossvater, sondern deinem Urgrossvater gehoerte, er den gleichen Namen trug und das Kind fuer das er Kindergeld bekam, dein Grossvater ist?

      Du gibst uns leider allen nur so duerftige, besser gesagt keine Informationen, so dass wir eigentlich alle nur spekulieren koennen.

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      • Anja
        Benutzer
        • 08.10.2008
        • 90

        #18
        Zitat von Alvire Beitrag anzeigen
        Ist es denn ueberhaupt moeglich, das dein Grossvater 1944 alt genug war um dort zu arbeiten?

        Oder kann es sein, das diese Lohnabrechnung gar nicht deinem Grossvater, sondern deinem Urgrossvater gehoerte, er den gleichen Namen trug und das Kind fuer das er Kindergeld bekam, dein Grossvater ist?

        Du gibst uns leider allen nur so duerftige, besser gesagt keine Informationen, so dass wir eigentlich alle nur spekulieren koennen.
        Entschuldigung... Ich bin halt nur vorsichtig mit dem Veröffentlichen von Namen im Internet. Mein Vater und meine Großmutter sind ja schließlich lebendige Personen. Und auch der Großvater, um den es hier geht, ist noch keine 15 Jahre tot. Ich meine das gar nicht böse oder will es Euch mit Absicht schwer machen...

        Also, zu Deiner Frage:
        Mein Großvater ist 1920 geboren. 1944 war er also 24 Jahre alt, und somit
        1. alt genug, um zu arbeiten,
        2. alt genug, um Soldat zu sein und
        3. alt genug, um Vater zu sein

        Mein Großvater und sein Vater hatten auch nicht den gleichen Namen. Außerdem ist der Vater wohl 1937 verstorben. Hier muss also mein Opa gemeint sein, der ein Kind hatte.
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        • emma2412
          Erfahrener Benutzer
          • 12.10.2007
          • 457

          #19
          Ich habe etwas ganz ähnliches erlebt. Mein Großvater hat vor der Ehe einen Sohn, von dem vor meiner Forschung niemand etwas wusste. Ich habe das aus alten Arbeitsunterlagen (er erhielt so eine Art Kinderzuschuß) erfahren. Aber leider suche ich schon fast ein Jahr erfolglos nach dem Mann, von dem ich nur den Namen und das Geburtsdatum (1939) habe. wahrscheinlich ist er schon gestorben oder ausgewandert, weil er nicht mehr im österreichischen Melderegister aufscheint. Ich weiß ja nicht mal den Geburtsort und im Wohnort meines Opas ist er nicht geboren worden, Kirchensteuer hat er auch nie bezahlt .. ich weiß echt nimmer, wo ich noch nach ihm suchen könnte ;(

          Hoffentlich hast du mehr Glück!!

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          • Alvire
            Benutzer
            • 09.10.2008
            • 81

            #20
            Ich fasse das jetzt mal zusammen:

            A Grossvater, * 1920, gearbeitet 1944.
            B Kind, Geburtsjahr / Ort unklar.
            C Grossmutter, Ehefrau von A, nicht Mutter von Kind B.

            Wir nehmen an, das Person A+C nach 1944 geheiratet haben. Person C weiss nichts von einer vorangegangenen Ehe.

            Lösungsmöglichkeiten:

            A heiratete vor 1944 A1. Diese verstarb im Kindbett.
            A fungierte als "Mume".
            A nahm sich eines Pflegekindes an, das verstarb noch bevor er C kennenlernte.
            A war mit einer "Nicht arischen Person" gemein, die Ehe wurde durch die Nazis anuliert.
            A hat sich eines Kriegswirrenkindes angenommen das später in ein Heim kam.
            C hat in den vergangenen Jahrzehnten soviel eigene Realität geschaffen, das die Macht der Verdrängung ihr eine Erinnung unmöglich macht.

            Um die Möglichkeiten weiter einzugrenzen:

            Wann hat sich A+C kennengelernt? Wann haben sie geheiratet?

            Grundsätzliches:
            Es muss sich nicht um ein leibliches Kind gehandelt haben, wenn doch, dann war es auf jedenfall ehelich. Gerade in den Kiregswirren nahmen viele Menschen sich verwaister Kinder an, Heime gab es schliesslich nicht flächendeckend. Auch die Kirchen bezahlten den Kuemmerern ein kleines Geld und manche Familien hatten neben ihren eigenen noch 5-6 solcher Kinder und besserten damit ihr Einkommen auf oder hatten dadurch ueberhaupt erstmal eines. Stichwort: Kinderlandverschickung, im Stich gelassene Kinder usw... Ende des Krieges wurde KLV Kinder den Eltern, sofern möglich, zurueckgegeben. Ansonsten kamen sie ins Heim.

            Du brauchst hier keine Namen nennen. In der Regel genuegen Jahreszahlen.

            Soldaten hatten keine Lohnabrechung, sondern ein Soldbuch. Lohnabrechnung gehörte den Angestellten und Beamten. Arbeiter bekamen eine Lohntüte mit Lohnstreifen, oft auch nur Kost und Bett oder reine Naturalien.
            Zuletzt ge?ndert von Alvire; 04.11.2008, 01:51.

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            • Alvire
              Benutzer
              • 09.10.2008
              • 81

              #21
              Zitat von emma2412 Beitrag anzeigen
              Ich habe etwas ganz ähnliches erlebt. Mein Großvater hat vor der Ehe einen Sohn, von dem vor meiner Forschung niemand etwas wusste. Ich habe das aus alten Arbeitsunterlagen (er erhielt so eine Art Kinderzuschuß) erfahren. Aber leider suche ich schon fast ein Jahr erfolglos nach dem Mann, von dem ich nur den Namen und das Geburtsdatum (1939) habe. wahrscheinlich ist er schon gestorben oder ausgewandert, weil er nicht mehr im österreichischen Melderegister aufscheint. Ich weiß ja nicht mal den Geburtsort und im Wohnort meines Opas ist er nicht geboren worden, Kirchensteuer hat er auch nie bezahlt .. ich weiß echt nimmer, wo ich noch nach ihm suchen könnte ;(

              Hoffentlich hast du mehr Glück!!
              Klingt nach einem Kriegswirrenkind. Im Ortsarchiv konkret nach Pflegschaftsakten fragen.

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              • #22
                Wenn der Großvater 1944 nicht verheiratet war, konnte er dann trotzdem ein Kriegswirrenkind annehmen?

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                • Anja
                  Benutzer
                  • 08.10.2008
                  • 90

                  #23
                  Zitat von Alvire Beitrag anzeigen
                  Ich fasse das jetzt mal zusammen:

                  A Grossvater, * 1920, gearbeitet 1944.
                  B Kind, Geburtsjahr / Ort unklar.
                  C Grossmutter, Ehefrau von A, nicht Mutter von Kind B.

                  Wir nehmen an, das Person A+C nach 1944 geheiratet haben. Person C weiss nichts von einer vorangegangenen Ehe. Ich habe nochmal nachgesehen: Sie haben 1953 geheiratet. Kurz nachdem sie sich kennengelernt haben.

                  Lösungsmöglichkeiten:

                  A heiratete vor 1944 A1. Diese verstarb im Kindbett. Möglich
                  A fungierte als "Mume".
                  A nahm sich eines Pflegekindes an, das verstarb noch bevor er C kennenlernte. Das halte ich für seeeehr unwahrscheinlich. Mein Großvater konnte nicht besonders gut mit Kindern. Nie. Auch nicht mit seinen eigenen Kindern (also meinem Vater).
                  A war mit einer "Nicht arischen Person" gemein, die Ehe wurde durch die Nazis anuliert. Möglich
                  A hat sich eines Kriegswirrenkindes angenommen das später in ein Heim kam. Unwahrscheinlich, s.o.
                  C hat in den vergangenen Jahrzehnten soviel eigene Realität geschaffen, das die Macht der Verdrängung ihr eine Erinnung unmöglich macht. Kann ich mit Sicherheit ausschließen. Meine Großmutter hat mit Sicherheit niemals etwas davon gewusst.

                  Um die Möglichkeiten weiter einzugrenzen:

                  Wann hat sich A+C kennengelernt? Wann haben sie geheiratet? Kennenlernen: 1952, Heirat: März 1953

                  Grundsätzliches:
                  Es muss sich nicht um ein leibliches Kind gehandelt haben, wenn doch, dann war es auf jedenfall ehelich. Gerade in den Kiregswirren nahmen viele Menschen sich verwaister Kinder an, Heime gab es schliesslich nicht flächendeckend. Auch die Kirchen bezahlten den Kuemmerern ein kleines Geld und manche Familien hatten neben ihren eigenen noch 5-6 solcher Kinder und besserten damit ihr Einkommen auf oder hatten dadurch ueberhaupt erstmal eines. Stichwort: Kinderlandverschickung, im Stich gelassene Kinder usw... Ende des Krieges wurde KLV Kinder den Eltern, sofern möglich, zurueckgegeben. Ansonsten kamen sie ins Heim.

                  Du brauchst hier keine Namen nennen. In der Regel genuegen Jahreszahlen.

                  Soldaten hatten keine Lohnabrechung, sondern ein Soldbuch. Lohnabrechnung gehörte den Angestellten und Beamten. Arbeiter bekamen eine Lohntüte mit Lohnstreifen, oft auch nur Kost und Bett oder reine Naturalien. Diese "Gebührnisabrechnung" stammt von der Heeresstandortgebührnisstelle Eberswalde. Dann war mein Opa also "Angestellter" bei der Wehrmacht in Eberswalde?

                  Ich versuche jetzt erstmal, herauszufinden, was er da in Eberswalde gemacht hat...
                  HELLENDAHL, HEYER und RADERMACHER im Rheinland
                  SIMON, ROHFLEISCH, und WALLSTEIN in Schlesien
                  SCHLAPEIT und RIEHS in Ostpreussen

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                  • Michael1965
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.08.2007
                    • 2037

                    #24
                    Hallo,

                    hab mir die Gebührnisabrechnung nochmal genau angesehen.

                    Dort steht doch unten das Erich Simon Unterhaltsrente gezahlt hat.

                    Ich glaube es könnte bedeuten das die "erste" Ehefrau schon verstorben war und er an sein Kind Rente zahlen mußte. Weiß es aber nicht genau.

                    Auch auf der Rückseite steht das der Rückstand aufgeholt sein und er nun nur noch 33,- RM pro Monat zahlen muß.

                    Also es war schon ein Kind da und meiner Meinung nach war er auch schon verheiratet und seine Frau ist gestorben.

                    Gruß
                    Michael
                    Nihil fit sine causa
                    (Nichts geschieht ohne Grund)

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                    • Alvire
                      Benutzer
                      • 09.10.2008
                      • 81

                      #25
                      Zitat von Michael1965 Beitrag anzeigen
                      Dort steht doch unten das Erich Simon Unterhaltsrente gezahlt hat.

                      Gruß
                      Michael
                      Das war seinerzeit das, was heute die Rentenversicherung ist. Nur wenn er stirbt, bekommt die daraus angesparte Summe die Witwe, wenn sie die Voraussetzungen dafuer erfuellte. Diese Unterhaltsrente hat nichts mit einem Kind zu tun. Nur der Kinderzuschlag +20 Rm weisst auf das Kind hin.
                      Zuletzt ge?ndert von Alvire; 04.11.2008, 19:18.

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                      • Alvire
                        Benutzer
                        • 09.10.2008
                        • 81

                        #26
                        Diese "Gebührnisabrechnung" stammt von der Heeresstandortgebührnisstelle Eberswalde. Dann war mein Opa also "Angestellter" bei der Wehrmacht in Eberswalde?

                        Er war Angestellter und er muß nicht zwingend direkt in Eberswalde gearbeitet habe, sondern auch in einem der Randbezirke. Beim Militär gab und gibt es heute noch, nicht nur Soldaten.

                        Das halte ich für seeeehr unwahrscheinlich. Mein Großvater konnte nicht besonders gut mit Kindern. Nie. Auch nicht mit seinen eigenen Kindern (also meinem Vater).

                        Menschen ändern sich und mit 24 kann er durchaus noch Nerven und Lust für Kinder gehabt haben. Was du genau mit "er konnte nicht mit seinen Kindern" meinst, weiss ich jetzt nicht wirklich. Die meisten Väter die um 1920 geboren wurden, genossen selbst eine so dermaßen strenge Erziehung und bekamen eine übermäßig hohe Moral- und Weltanschauung beigebracht, das es ihnen oftmals für den Rest ihres Lebens fast unmöglich wurde, eine für jeden erkennbare emotionale Bindung zu ihren Kindern zu zeigen. Nicht vergessen darf man, oder ihnen zugute halten muß man, das sie in den Kriegsjahren schwerst traumatisiert wurden. Eberswalde war bis zum letzten Kriegstag Schauplatz ständiger Bombardements und noch am letzten Kriegstag flogen Staffeln drüber weg während aus allen Richtungen Panzer reindonnerten. Die Stadt wurde fast vollständig zerstört. Erinnere dich daran, es war die "Heimatecke Görings", nebenan lange ein KZ, Zwangsarbeiter... Ich möchte mir nichtmal im Ansatz ausmalen, was er alles sah, mitbekam und wieviel Angst dein Grossvater in der Zeit in der dort lebte, ausgestanden haben muss ..und das alles in seinen jungen Jahren.


                        Zuletzt ge?ndert von Alvire; 04.11.2008, 19:35.

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                        • Michael1965
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.08.2007
                          • 2037

                          #27
                          Hallo Alvire,

                          man lernt nie aus (Unterhaltsrente). Danke für die Aufklärung.

                          Gruß
                          Michael
                          Nihil fit sine causa
                          (Nichts geschieht ohne Grund)

                          Kommentar

                          • Michael1965
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.08.2007
                            • 2037

                            #28
                            Diese "Gebührnisabrechnung" stammt von der Heeresstandortgebührnisstelle Eberswalde. Dann war mein Opa also "Angestellter" bei der Wehrmacht in Eberswalde?

                            Er war Angestellter und er muß nicht zwingend direkt in Eberswalde gearbeitet habe, sondern auch in einem der Randbezirke. Beim Militär gab und gibt es heute noch, nicht nur Soldaten.

                            Hallo Alvire:
                            Warum steht dann in der Abrechnung Obgfr (Obergefreiter)

                            Gruß Michael
                            Nihil fit sine causa
                            (Nichts geschieht ohne Grund)

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                            • Alvire
                              Benutzer
                              • 09.10.2008
                              • 81

                              #29
                              Zitat von Michael1965 Beitrag anzeigen

                              Hallo Alvire:
                              Warum steht dann in der Abrechnung Obgfr (Obergefreiter)

                              Gruß Michael
                              Ach herje... Das habe ich völlig übersehen! Ich hasse die Nazizeit und ihr bürokratisches Chaos. Ein Soldat mit einer Lohnabrechnng.

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                              • Xtine
                                Administrator
                                • 16.07.2006
                                • 28326

                                #30
                                Hallo Alvire,

                                Ein Soldat mit einer Lohnabrechnng.
                                auch Soldaten arbeiteten und arbeiten immer noch nicht umsonst!

                                Ein Soldat bekam Sold (heutzutage Gehalt)!
                                Das ist auch auf der Gebührnisabrechnung zu lesen:
                                ... über die im Monat September zustehende Besoldung...

                                Und da es keine Soldsteuer gibt (und auch keine Gehaltssteuer), zahlen auch Soldaten Lohnsteuer
                                Viele Grüße .................................. .
                                Christine
                                sigpic .. .............
                                Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                                (Konfuzius)

                                Kommentar

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