v. Luck(e)

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  • Lars Severin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2008
    • 797

    v. Luck(e)

    Werte Kollegen,
    im Okt. 2005 hatte ich fernmündlichen und postalisch-schriftlichen Kontakt zu Herrn Hubertus von Lucke-Kursko. Dieser zeichnete nach meinen Wissen auch verantwortlich für den GHdA-Eintrag zur Familie (Adlige Häuser A; Bd. XVI, 1981, S. 245 ff.) welcher mir vorliegt.

    Es gelingt mir nun nicht diesen Kontakt zu reaktivieren. Kann jemand helfen? Ist weiterhin jemanden der „amtierende“ Genealoge/Archivar der Familie (es handelt sich um die uradlige Familie v. Lucke mit Herkommen aus Schlesien bzw. d. Lausitz, später auch Posen) bekannt. Ist sonst jemand mit dieser Familie eingehender befasst?

    Beste Grüße
    Lars (Severin)
    pater semper incertus est
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    Fragen Sie doch einfach ein Familienmitglied nach dem Familienverbandsvorsitzenden, z. B.:
    Achim v. Lucke, Von-Külmann-Str. 1, 86899 Landsberg
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

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    • Lars Severin
      Erfahrener Benutzer
      • 08.06.2008
      • 797

      #3
      danke

      Werter Herr Pfeiffer,
      da es wie gesagt unterschiedliche Familien dieses Namens gibt, möchte ich keinen falschen behelligen.
      Beste Grüße
      Lars Severin
      pater semper incertus est

      Kommentar

      • Lars Severin
        Erfahrener Benutzer
        • 08.06.2008
        • 797

        #4
        v. Luck

        Werte Kollegen,

        nachstehend ein leider komplizierter, wenn nicht gar hoffnungsloser Fall:

        Juliana v. Luck, * ca. 1732, + Zemmen, Krs. Bütow, Pom. 8. April 1762
        oo ca. 1759 Franz Ludwig v. Chamier-Cieminski, 1758 GAB a. Zemmen D

        Johanne Charlotte v. Luck, * ca. 1739, + Schweidnitz 24. Mai 1778
        oo Martin Christoph v. Schmude, Hptm (? in Schweidnitz), + ebd.

        ich möchte diese für Schwestern halten, da beide Herren aus Zemmen herstammen und eine Familie Lucke dort und im weiteren Umfeld nicht vorkam, weiterhin eine zeitliche Übereinstimmung vorliegt.

        Von Johanne Charlotte v. Luck ist bekannt, dass Ihre Mutter eine v. Rothenburg war. Immerhin begab diese sich auch mit Ihrem Ehemann nach Schlesien.

        Eben dort in Schlesien gab es eine Familie Luck. So auch einen Hans Friedrich v. Luck, Kpt., Herr auf Groß Tschuder, * Glogau 6. Juli 1743, oo Helene Sophie v. Rothenburg, was zeitlich passen würde, auch die v. Rothenburg als Mutter würde gut passen.

        Noch weiterhin finden wir in der weiblichen Deszendenz der Juliana v. Luck den Namen Hedwig, welcher sonst nicht häufiger war in der Zeit und Region (Bütow). Die Mutter der Helene Sophie v. Rothenburg war Hedwig Helene v. Wiese u. Kaiserswaldau (kwA).

        Auch Hubertus von Lucke-Kursko, Ersteller des GHdA-Eintrag zur Familie (Adlige Häuser A; Bd. XVI, 1981, S. 245 ff.) sieht die Elternschaft der beiden Damen wie oben als wahrscheinliche/mögliche Auflösung.

        Hans Friedrich v. Luck und Helene Sophie v. Rothenburg, ist sonst nur die Tochter Helene Juliane v. Luck, 1770 (kwA) bekannt.

        Was mich aber stutzig macht ist die große räumliche Distanz zwischen Zemmen und Gr. Tschuder. Mir sind auch Verbindungen zwischen dem schles. und pom. Adel ganz überwiegend erst ab der preuss. Zeit bekannt, welche wir hier zum Zeitpunkt der Eheschließungen noch nicht erreicht haben.

        Zwischen beiden Prov. lag Posen, wo nun Prof. Dworzaczek eine ganze Reihe Regesten zu Familien v. Luck u.ä. nennt. Liegt es nicht näher die Elternschaft der obigen Damen im näheren Posen zusuchen?

        Wer hat Art, kann hinweise geben?

        Ich freu mich sehr über die Debatte
        Beste Grüße
        Lars
        Zuletzt ge?ndert von Lars Severin; 21.05.2009, 13:26.
        pater semper incertus est

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        • dirkpeters
          Erfahrener Benutzer
          • 21.10.2008
          • 811

          #5
          Hallo Lars,

          die Frage, die sich als erstes stellt. Wenn die Entfernung so groß ist, wie sollen die Familien zu einander gefunden haben. Hier wäre das berufliche Umfeld zu prüfen. Was hat der mögliche Vater gemacht, außer auf seinem Gut zu sitzen?

          Hat er gedient? Und wenn ja, in welchen Armeen? Dies könnte ein möglicher Ansatz werden.

          Neben Posen lag übrigens noch die Neumark, und die gehörte auch schon damals zu Preußen.

          Viele Grüße aus China

          Dirk
          Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

          Kommentar

          • Johannes v.W.
            Erfahrener Benutzer
            • 02.05.2008
            • 1150

            #6
            Hallo Lars

            (einige kleine Punkte verstehe ich nicht...?)
            Zitat von Lars Severin Beitrag anzeigen
            ... eine v. Rothenburg war. Immerhin begab diese sich auch mit Ihrem auch nach Schlesien.
            Zitat von Lars Severin Beitrag anzeigen
            oo Helene Sophie v. Rothenburg, was nicht zeitlich passen würde, auch die v. Rothenburg als Mutter würde gut passen.
            Gerne würde ich helfen, da die betreffenden Familien mich teilweise auch interessieren, aber es ist im Einzelnen schwer möglich. Ich habe auch Lucke im Stammbaum, aber eine andere Linie (Lucke-Kursko; habe die betreffenden Personen Dirk übermittlet, der sie in seine Datensammlung integriert hat – @ Vorfahren der Sophie Philppine von Langenn), daneben spukt auch v. Rothenburg/Rottenburg herum. Diese letzte Familie ist -bisher für mich- genealogisch nur sehr schwer greifbar, ihr Schwerpunkt war nicht Schlesien, sondern die nahe Niederlausitz, Kreise Sorau und Forst. (Götz Frhr v. Houwald schrieb dazu in den “Niederlausitzer Rittergütern”). Allerdings war die Lausitz zu dieser Zeit sächsisch, was auch nicht nach Pommern führt...

            Wenn Johanne Charlottes Mutter eine Rothenburg war, liegt deine Identifizierung mit dem Ehepaar in Schlesien als Eltern zumindest sehr nahe. Hast du bei Houwald eventuell nachgesehen, ob er auch andere Ehen Lucke/Rothenburg dokumentierte?

            Eheliche Verbindungen zwischen adeligen Familien über größere Distanzen hinweg müssen aber nicht unbedingt verwundern. Das kam immer wieder vor. Hier war ziemlich sicher der Soldatendienst ein wesentliches Moment. Einer der Schwiegersöhne war Offizier in Schweidnitz/Schlesien? Vielleicht ging es auch über andere Verwandte, Brüder oder Vettern etc. Junge Offiziere wurden an ihren Stationierungsorten vom dortigen Adel gerne zu Jagden, Bällen, Diners etc. eingeladen, oftmals reichte dafür schon eine Empfehlung vom Kommandeur. Manchmal waren es auch Regimentskameraden, die die anderen zu örtlichen Verwandten mitnahmen und dort vorstellten. Und war das Entrée einmal gemacht, wurde man selbstredend weitergereicht. Neue Gesichter waren dabei auf dem Lande immer gerne gesehen, sorgten für anregende Gespräche, Neuigkeiten aus der Welt und auch für Tratsch. Man war sehr gastfrei und die Herrenhäuser (oder Schlösser) verfügten hierzu über Serien von Gästezimmern.
            Solche Situationen werden z.B. ausführlich in Gesellschaftsromanen des 19.Jh. beschrieben (Effi Briest, Stechlin, Soll und Haben). Das dort Geschilderte spiegelt aber nur eine bereits lange bestehende Sitte wieder. Man sollte den Vernetzungswillen des Adels und die (seit jeher bestehenden) gesellschaftlichen Möglichkeiten dazu nicht unterschätzen.
            Eine wichtige Ausnahme hierin: Die Konfessionsgrenzen (zwischen katholisch und evangelisch) wurden dabei so gut wie nie überschritten, selbst im gemischten Schlesien nicht.

            Beste Grüße Johannes
            Zuletzt ge?ndert von Johannes v.W.; 21.05.2009, 12:51.
            Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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            • Lars Severin
              Erfahrener Benutzer
              • 08.06.2008
              • 797

              #7
              Korrektur u.a.

              Liebe Kollegen,

              also zuerst habe ich die Wirrungen in meinem Beitrag beseitigt, Entschuldigung, Johannes hatte völlig recht, das war verwirrend.

              Dann mein Beitrag zum Militär, dort vermutete ich bisher ebenfalls den Schlüssel zur Verbindung, das wäre aber mE erst nach dem 7 Jährigen Krieg also nach dem Anschluss Schlesiens an Preußen nachvollziehbar, und wir bewegen uns zeitlich leider davor.

              Dann noch zur Konfessionsgrenze, diese wurde grade bei der Kaschubischen Nobilität geradezu regelmäßig überwunden. Das Seelenwohl des Kindes stand über der Konfession, gar nicht schlecht nicht war ;-). Töchter wurden dann häufig nach der Mutter getauft, söhne nach dem Vater. In Schlesien mag das strenger gehandhabt worden sein, nicht aber in Hinterpommern bzw. Westpreußen.

              Zu den v. Rotheburg fand ich etwas bei: Hans Gerlach, Die Ahnen des Viktor von Poser und Groß Nädlitz. Freiburg im Breisgau, 1954/56; 529.

              Beste Grüße
              Lars
              pater semper incertus est

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              • Johannes v.W.
                Erfahrener Benutzer
                • 02.05.2008
                • 1150

                #8
                Zitat von Lars Severin Beitrag anzeigen
                ... das wäre aber mE erst nach dem 7 Jährigen Krieg also nach dem Anschluss Schlesiens an Preußen nachvollziehbar, und wir bewegen uns zeitlich leider davor.
                Warum? Schlesien war bereits ab dem 1. Schlesischen Krieg, also seit 1742 de facto preußisch.

                Zitat von Lars Severin Beitrag anzeigen
                Dann noch zur Konfessionsgrenze, diese wurde grade bei der Kaschubischen Nobilität geradezu regelmäßig überwunden.
                Keine Regel ohne Ausnahme... Und Westpreußen war in dieser Hinsicht eine sehr rare Ausnahme. Allerdings kann ich dir zu 100% versichern, daß die Konfession innerhalb des Adels eine der allergrößten Hürden darstellte, die nur sehr, sehr selten überwunden wurde. (Es gab beispielsweise im Sachsen August des Starken einige gemischte Ehen mit Polen.)
                Der Adel sah sich im allgemeinen als Hüter und Beschützer der Religion, fast alle Gutsherren waren gleichzeitig Kirchenpatrone und diese Aufgabe wurde sehr ernst genommen. Der katholische Adel stellte traditionell immer viele Geistliche.
                Eine Hochzeit mit jemandem einer anderen Konfession galt für schlimmer als mit einem/r Bürgerlichen. Und zwar auf beiden Seiten, auf der katholischen vielleicht noch ein wenig mehr.
                In Westfalen z.B., einem konfessionell gemischten Gebiet, sagten (konfessionsverschiedene) Adelsfamilien, die seit Jahrhunderten Nachbarn sind, noch bis vor kurzem voneinander: "Wir jagen zusammen, aber wir tanzen nicht zusammen …" (d.h. übersetzt: eine Männerfreundschaft ja, aber nichts, was an familiären Beziehungen darüber hinausgeht)

                Viele Grüße Johannes

                PS. Danke für den Literaturtipp
                Zuletzt ge?ndert von Johannes v.W.; 21.05.2009, 14:24.
                Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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