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aus Spaß habe ich heute mal versucht die Kirchpielorte bei Archion zu verkarten.
Das ist leider nicht ganz so einfach, aber für eine grobe Annäherung reicht es vermutlich aus. Das Resultat hier einfach mal kurz vorgestellt.
Vorgehensweise:
1. Auslesen aller Orte mit zugehöriger geographischer Obergruppe (z.b. Bayern, Sachsen, Hessen) die bei Archion gelistet sind
2. Automatisches Säubern der Namen von problematischen Texten, d.h. Wörter wie *gemeinde, *kirche, *pfarrei, *pfarramt ect. werden herausgefiltert
3. Ermitteln der Koordinaten für alle Orte. Dazu wurden die Geo-Schnittstellen von ArcGIS und OSM benutzt.
Insbesondere die Koordinatenermittlung ist der problematischste Teil. Da die Ortsnamen bei Archion in allen möglichen Formaten vorliegen und sie oftmals nicht eindeutig sind (so etwas wie Dekanate, Kirchspiele usw. kennen die Geo-Schnittstellen ja nicht und viele Orte haben Allerweltsnamen die zig mal in Dtl. vorkommen) ist nicht gewährleistet das da etwas vernünftiges herauskommt. Es gibt also nicht wenige Orte die geographisch falsch bzw. überhaupt keinen Koordinaten zugeordnet werden. Man könnte das alles natürlich manuell durchgehen, aber wir reden hier von tausenden Orten & Dörfern - ich verzichte da mal.
Wie auch immer - das Ergebnis, egal wie genau und aussagekräftig es nun ist - hier mal graphisch dargestellt. Aber wie gesagt, die Karte enthält sicherlich jede Menge Fehler und sollte auch dementsprechend bewertet werden. Da ich persönlich auch eher in den ehem. Ostgebieten unterwegs bin, kann ich auf Anhieb auch nicht sagen ob es grobe Fehler in der Karte gibt und z.b. einige Ecken fehlen, obwohl sie auf Archion verfügbar sind.
Hinweis: Auf der nächsten Seite ist die aktualisierte Karte. Die Grafik hier im Beitrag war veraltet und stark fehlerhaft. Habe sie daher entfernt.
Zuletzt ge?ndert von sonki; 08.12.2019, 22:11.
Grund: Hinweis auf aktualisierte Karte
Deine Graphik bestätigt sehr eindrucksvoll, dass die Überrepräsentation des Südwestens (Hessen, Baden-Württemberg) nicht nur (m)ein Gefühl, sondern einfach Realität ist. Bei den ehemaligen Ostgebieten (in denen auch ich überwiegend unterwegs bin) scheint sich dagegen nun gar nichts mehr zu tun, obwohl noch so viel offen ist.
da hast du eine ganz tolle Idee umgesetzt! Die Grafik zeigt wunderbar die Verteilung der vorhanden Kirchspiele, aber auch leider die noch sehr großen weißen Bereiche.
In Brandenburg wundern mich allerdings die Orte in N/NW und W, welche du ermittelt hast. In diesen Gebieten sind eigentlich noch keine Kirchspiele hochgeladen. Oder irre ich mich?
Gruß Dirk
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Immer auf der Suche nach FN: Hampusch, Herrgoß, Jedro, Bogott, Kunja, Litta, Merting, Bräschan, Jähnichen; Lüb(c)ke, Griem, Husfeld, Schmahl, Buchholz, Schlichting, Finze, Witte, Bohm, Sohst, Freitag, Bartelt, Zucker
In Brandenburg wundern mich allerdings die Orte in N/NW und W, welche du ermittelt hast. In diesen Gebieten sind eigentlich noch keine Kirchspiele hochgeladen. Oder irre ich mich?
Richtig. Das werden falsche Koordinaten sein. Meine erste Vermutung ist, dass es sich hier um Ortsnamen handelt die in Brandenburg mehrfach vorkommen und somit falsch zugordnet wurden. Ich kann mal schauen ob ich diese Orte genauer lokalisieren kann. Wie gesagt - man füttert quasi eine Art Geo-Datenbank mit einem Ortsnamen und dieser liefert einem dann ein Koordinatenpaar zurück. Momentan übergebe ich bei der Datenbankabfrage nur folgenden Text: "Brandenburg, <Ortsname>". Ich könnte versuchen das mittels einer Kreisangabe zu verfeinern. Werde ich mal testen. Leider dauert so ein kompletter Lauf aller Orte bei Archion mehrere Stunden (die Datenbankabfrage erfolgt online und man darf diese nicht überlasten, sonst wird man dort geblockt).
...Momentan übergebe ich bei der Datenbankabfrage nur folgenden Text: "Brandenburg, <Ortsname>". Ich könnte versuchen das mittels einer Kreisangabe zu verfeinern...
Würde die GOV Kennung etwas bringen?
Die Brandenburg-Datenbank nutzt das: "Das Ortsverzeichnis wird durch das Genealogische Orts-Verzeichnis (GOV) des Vereins für Computergenealogie e.V. (Compgen e.V.) gespeist. Diese Daten werden zu jedem Ort durch weiter führende Verzeichnisse (Kirchenbuchverzeichnisse, Pfarrer, Grabsteinauswertungen u. ä.) ergänzt."
Gruß Dirk
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Na die GOV-Kennung bekommt man ja erst, wenn man einen konkreten Ort hat. Ich brauche ja eine Schnittstelle die in sehr kurzer Zeit viele Tausend Abfragen verkraften kann (hunderte pro Minute) und mir 1 Ergebnis zurückliefert. GOV liefert ja eine Liste aus der ich ja dann erstmal manuell weiter auswählen muss. Das bringt also nichts, zumal ich garnicht weiß ob man das GOV auch programmiertechnisch von außen abfragen kann.
Wie auch immer, habe alle Orte nochmal ausgelesen und den Such-String etwas verfeinert, noch ein paar weitere Ortsnamen-Probleme bei der Benennung in Archion versucht zu fixen und eine neue Grafik generiert. Die "Fehlalarme" in Sachsen, Brandenburg und Bayern sind nun deutlich reduziert und einige andere Gegenden haben sich auch mal mehr, mal weniger stark geändert. Ich vermute mal, das es nun in der Tat ein besseres Abbild liefert - auf jeden Fall ein netter Zeitvertreib gewesen - würden die Archive bessere Daten an Archion liefern (Ortsname mit Geodaten) wäre es ein Kinderspiel gewesen, so aber ist halt eine mehr oder minder große Unschärfe dabei.
da hast du eine ganz tolle Idee umgesetzt! Die Grafik zeigt wunderbar die Verteilung der vorhanden Kirchspiele, aber auch leider die noch sehr großen weißen Bereiche.
In Brandenburg wundern mich allerdings die Orte in N/NW und W, welche du ermittelt hast. In diesen Gebieten sind eigentlich noch keine Kirchspiele hochgeladen. Oder irre ich mich?
Gruß Dirk
wenn da Hilfe gebraucht wird kann ich versuchen was richtig zu stellen bei den Zuordnungen.
Beispiel: Groß Ziethen KK Berlin-Oberspree ist nicht das in der Uckermark sondern das bei Schönefeld (Teltow) wird heute zusammengeschrieben Großziethen.
das Problem ist nur, das ich die Ortsnamen automatisiert auslese und auch die Geo-Abfrage automatisiert passiert. Das geht bei Tausenden Orten auch nicht manuell, daher muss ich nehmen was mir die Schnittstelle an Koordinaten zurückliefert. Für eine genaue Karte müsste man also alle Orte manuell prüfen. Daher hat die Karte halt eine gewisse Unschärfe - soll ja eh nur als grobe Orientierung dienen. Insbesondere einzeln gelegene Punkte sind somit höchstwahrscheinlich falsche Zuordnungen und man kann sich diese einfach gedanklich ausblenden.
Aber wie ich ja schrieb, die Karte habe ich nur mal so aus Interesse generiert. Eigentlich wollte ich ganz generell mal ausprobieren wie man solche Karten anlegt und als Testprojekt kamen die Orte bei Archion gelegen.
Nachtrag: Habe nochmal die Karte verfeinert (administrative Gemeindegrenzen hinzugefügt) und die Ortsnamen weiter gesäubert von Abkürzungen, Schreibfehlern ect., zusätzlich Orte außerhalb der heutigen Grenzen entfernt und das ist jetzt das finale Resultat - die meisten Fehlalarme in Brandenburg sind nun z.b. weg. (Originalgröße hier: https://www.dropbox.com/s/2xyyqkvbrk...on6_h.jpg?dl=0)
Nachtrag 15.12.2019: Neue Orte + deutlich genauere Koordinaten für die meisten Orte. (Volle Auflösung)
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