Vorfahre Ferdinand Hoffmann aus Thale

[ManHen1951]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: > 1865
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Thale
Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):

Hallo Forscher/innen,
an sich treibt es ich mich familienbedingt in Brandenburg, genauer in der Neumark um.
Nun taucht jedoch ein Vorfahr auf, ein Bruder meines Ur-Großvaters, von dem ich bisher nichts wusste,
(bisher drehte sich alles um Pommerzig, ein Dorf in der Neumark, von dem keine Kirchenbücher existieren, nur Standesamtsunterlagen.
Die (älteren) Schwestern meines Ur-Großvaters heirateten in Pommerzig (und einige zogen weg), mein Ur-Großvater selbst (*1865) heiratete 1894 eine Pommerzigerin, also liegen Urkunden vor...)
Offensichtlich kam nach 5 Töchtern nicht nur endlich der männliche Hoferbe, sondern wohl auch noch ein weiterer Sohn, Ferdinand, der, warum auch immer, Richtung Thale im Harz wegheiratete.
Was weiß ich?
Ferdiand Hoffmann der Name,
Geburt nach 1865, aber eher nicht zu weit danach, denn die erste (bekannte), älteste Schwester wurde 1852 geboren.
Entweder er selbst oder sein Sohn, in der Familie "Nante" genannt (ebenfalls Ferdinand?) war Musiker, Kurkonzert-Musiker o.ä. in / um Thale.
Meine Mutter, Jahrgang 1928, kann sich als Kind an einen großen, schlacksigen Mann erinnern, den sie als "Nante" und als Cousin vom Vater kannte und der im Sommer oft, manchmal (?) in Pommerzig weilte.
Er soll verheiratet aber kinderlos geblieben sein, also endet dieser Hoffmann-Zweig irgendwo im Harz.

Ich bitte höflich um einen kleinen Fingerzweig, wie oder wo ich in diesem mir fremden Gebiet fündig werden könnte.

Gruss
Manfred

[gustl]

Hallo Manfred,

Thale war damals ein sehr beliebter Kurort. Das größte Haus am Platze war das Hotel Waldkater, heute ist es eine Jugendherberge. Es gibt heute noch eine Gaststätte "Kleiner Waldkater", die auf ihrer Webseite ein bißchen über die Geschichte dieses Namens schreibt, vielleicht wissen die Wirtsleute mehr, wenn man sie anschreibt. Nante ist im Brandenburgisch-Berlinischen die Abkürzung für Ferdinand.

Diesen Nante zu finden, dürfte nicht so einfach sein, wenn Du das Todesjahr nicht kennst. Da sich Deine Mutter aber noch gut an ihn erinnern kann, dürfte er Mitte der 1930er Jahre noch gelebt haben. Da wäre er dann so um die siebzig Jahre alt gewesen.

Ein Stadt- oder Heimatarchiv für Thale habe ich nicht finden können, aber vielleicht kann Dir das Landeshauptarchiv in Wernigerode

38855 Wernigerode
Lindenallee 21

Auskunft darüber geben, wo sich die Standesamtsunterlagen befinden. Du würdest nach der Sterbeurkunde suchen wollen. Vielleicht kann man Dir dort jemanden nennen, den Du beauftragen kannst, das für Dich zu erledigen, wenn Du nicht selbst ein paar Urlaubstage opfern kannst oder willst (was ja auch nicht preiswerter wäre).

Fontane hat den Waldkater übrigens nicht gemocht: zu laut, zu voll und überall lag Stullenpapier herum. Man kennt das ja, wenn zu viele Berliner am selben Sonntag am selben Ort sind.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen.
Beste Grüße
Cornelia

[ManHen1951]

Guten Morgen Cornelia,

meinen herzlichen Dank für die überaus umfassende und interessant zu lesende Antwort.
Der besagte Ferdinand, Bruder des Urgroßvaters wird, wie Du auch vermutest, in den 30er Jahren um die 70 Jahre alt gewesen sein,
sein Sohn "Nante", Großvaters Cousin dann vermutlich 45-55 Jahre alt.

Ich werde Deinem Rat folgend einfach mal das Archiv in Wernigerode kontaktieren, schau´ mer mal...

Schöne Grüße
Manfred