Wie wurde das 1945 gemacht?

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  • Luise
    Erfahrener Benutzer
    • 05.02.2007
    • 2298

    Wie wurde das 1945 gemacht?

    Liebe Forscherrunde!
    Meine Frage ergibt sich daraus: Meine Großeltern stammen ursprünglich aus Schlesien. Meine Oma musste mit den kleinen Kindern im Januar 1945 die Heimat verlassen und kam per Güterzug nach Brandenburg/Havel. Mein Opa, da noch an der Front, kam im Sommer 1945 nach Thüringen. Zum Glück fand er über den Suchdienst des Roten Kreuzes Frau und Kindern recht schnell.

    Nun meine Frage: Wie hat der Suchdienst das 1945 gemacht? Heute wäre der Suchdienst untereinander über Internet verbunden, aber damals? Bei den vielen Suchanfragen konnten doch auch keine Listen von Stadt zu Stadt geschickt werden.
    Liebe Grüße von Luise
  • didirich
    Erfahrener Benutzer
    • 02.12.2011
    • 1344

    #2
    Hallo
    An jeder Straßenecke standen öffentliche und private Suchmeldungen und natürlich konnten Suchlisten von Stadt zu Stadt geschickt werden. die Post funktionierte doch.
    Gruß didirich

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    • Adea
      Erfahrener Benutzer
      • 17.10.2015
      • 585

      #3
      Hallo Luise,

      damals lief viel über Karteikarten und Rundfunk:

      Die Suche nach Angehörigen, die durch bewaffnete Konflikte voneinander getrennt worden waren, und die Klärung der Schicksale von Vermissten waren von Anfang an Teil der Arbeit des DRK.


      Das Deutsche Rote Kreuz ist der wichtigste Partner bei der Suche nach Angehörigen. 1945 für die Vermissten des Zweiten Weltkriegs gegründet, geht es heute um Familienzusammenführung im weitesten Sinne. In Hamburg lagern die Daten von 50 Millionen Menschen.




      LG Adea

      Dauersuche:

      - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
      - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
      - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

      Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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      • Matthias Möser
        Erfahrener Benutzer
        • 14.08.2011
        • 2264

        #4
        Hallo,


        ich denke es gab auch öffentliche Anschlagflächen, wie Bretterzäune etc., wo Nachrichten oder Mitteilungen geschrieben wurden, Deutschland´s Städte lagen ja in Trümmern und man half sich auch gegenseitig mehr......





        Gruß
        Matthias
        Suche nach:
        Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
        und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
        Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
        Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
        Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
        Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
        Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Zitat von Luise Beitrag anzeigen
          ... Nun meine Frage: Wie hat der Suchdienst das 1945 gemacht? Heute wäre der Suchdienst untereinander über Internet verbunden, aber damals?....
          Hallo,
          es ging damals schneller als heute!!
          Man hat angerufen, die Sekretärin hat in ihre Kartei geguckt, und schon hatte man eine Antwort.
          Wenn man heutzutage jemanden braucht, erreicht man meistens niemand.

          Fazit: früher war (fast) alles besser
          Viele Grüsse
          Viele Grüße

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          • mesmerode
            Erfahrener Benutzer
            • 11.06.2007
            • 2724

            #6
            Hallo,
            ich erinnere mich das Anfang der 50er Jahre Sonntags nach dem Kinderfunk Suchmeldungen des Roten Kreuzes kamen. Das war für uns Kinder immer aufregend und wir hofften das uns bekannte Namen suchten.

            Uschi
            Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
            Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
            NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
            Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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            • Luise
              Erfahrener Benutzer
              • 05.02.2007
              • 2298

              #7
              Hallo liebe Runde!
              Mit den Suchzetteln an Straßenecken funktionierte doch aber nur, wenn man jemanden innerhalb der Stadt suchte. Ich kann meinen Opa leider nicht mehr fragen, wie es bei seiner Suchanzeige funktionierte. Er ist 1945 nach Thüringen gekommen und meine Oma mit den Kindern nach Brandenburg. Also mit Suchanzeige an Straßenecke oder Anruf kann es nicht geklappt haben. Er wußte ja nicht, wo meine Oma hingekommen ist.
              Suche über Radio wäre natürlich eine Möglichkeit, aber ich denke da musste man auch Glück haben, diese Gelegenheit zu bekommen. Es waren ja viele Tausende, die suchten.
              Liebe Grüße von Luise

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              • Beggusch
                Erfahrener Benutzer
                • 02.12.2012
                • 1153

                #8
                Suchdienst

                Ich habe mal gegoogelt: Geschichte des DRK Suchdienstes.
                Dort ist es ganz gut beschrieben.

                Gruß Beggusch

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6447

                  #9
                  Hier auch, mit Audiodokumentationen
                  Im Zweiten Weltkrieg werden Hunderttausende Familien auseinandergerissen. Um ihnen zu helfen, richtet das Deutsche Rote Kreuz im Oktober 1945 einen Suchdienst nach Vermissten ein.

                  Viele Grüße
                  Xylander
                  Zuletzt geändert von Xylander; 26.10.2018, 09:02.

                  Kommentar

                  • didirich
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.12.2011
                    • 1344

                    #10
                    Hallo Luise
                    du hast meinen Beitrag total mißverstanden ! Ich als Zeitzeuge werde es dir noch einmal erklären. die Vertriebenen aus Schlesien, Pommern oder Ostpreußen usw.ob sie nun mit einem Transport, zu Fuß oder mit Pferd und Wagen kamen, strandeten irgendwo in Städten oder Dörfern ! Dort befestigten sie an allen möglichen Stellen ihre Suchbilder oder Beschreibungen, in der Hoffnung es kommt mal jemand vorbei und weiß etwas über die Gesuchten und kann etwas berichten. So ist es in den ersten Tagen und Wochen und auch Monaten gewesen !!!!
                    didirich

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                    • didirich
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.12.2011
                      • 1344

                      #11
                      es könnte sich doch einmal ein Betroffener melden und schildern wie es damals bei Kriegsende war !
                      Wahrscheinlich gibt es heute nur noch wenige Ältere die es wirklich erlebt haben.
                      didirich

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