Abschrift 1747 - ein Wort

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  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #46
    Ja, danke auch noch mal.
    Angesichts der Unsicherheit muss man sich entscheiden. Ich entscheide mich für die unkomplizierteste Lösung.

    Bis bald!
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

    Kommentar

    • Jürgen Wermich
      Erfahrener Benutzer
      • 05.09.2014
      • 5692

      #47
      Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
      taucht mede in der Bedeutung Miete, Zins bei anderen Einträgen auf? Du hast sie damit bereits beantwortet, und zwar negativ. Also ist hier sehr wahrscheinlich mit gemeint.

      Die Form mede anstelle des sonst verwendeten mit erklärt sich vielleicht aus der grammatikalischen Funktion. Bei "Sie wohnen mit in der Mühle" ist sie eine andere als bei "hebben einen Hoff mit... Morgen Landes".
      Zitat von henrywilh Beitrag anzeigen
      Bedenken:
      Auf den vier Seiten für dieses Dorf sind 16 Eintragungen. In 12 davon kommt das Wort "mit" vor, nirgends "mede".
      Hier sehe ich schon das Problem: Wieso sollte der Schreiber inmitten von 12 mit plötzlich eine andere Schreibweise verwenden?
      Wäre es nicht viel naheliegender, dass mede eben einen anderen Begriff darstellt?

      Der semantische Unterschied, auf den Xylander aufmerksam macht, existiert zwar, aber ist er einem bewusst?

      Aussagekräftiger wäre ein mede im Zusammenhang mit Mühlen in anderen Orten, Henrys Aussage betrifft nur einen Ort, wenn ich das richtig sehe.
      Der Text wird vermutlich nicht online verfügbar sein, insofern dann leider nicht ohne größeren Aufwand überprüfbar.

      Ich sehe die Frage offen und die Lösung mit nicht als die beste.

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6446

        #48
        Hallo Jürgen Wermich,
        die Fragen hatte ich mir gestellt und entsprechend recherchiert, und auch jetzt, nach nochmaligem Suchen und Überlegen, bleibe ich bei mit statt Miete, Zins.

        Unmittelbare Ergebnisse für moelentins (u.andere Schreibweisen) sind rar, zB.

        für moelenmede usw. habe ich garnichts gefunden.

        Weicht man auf hochdeutsch aus, so ergibt sich für Mühlenzins dies:

        für Mühlenmiete dies

        also nichts.

        Zum Gebrauch von mit als Präposition und mede als Adverb habe ich mal nur einen Vergleichstext herangezogen. Das Ergebnis scheint mir eindeutig:



        Dasselbe Muster finden wir in unserem Untersuchungstext. Damit ist es nicht mehr seltsam, dass wir 12mal Hoff mit Land o.ä. und nur 1mal Lieget mede haben. Oder so ähnlich, hab nicht nachgezählt. Der Schreiber brauchte also keine mittelniederdeutsche Grammatik neben sich, er folgte einfach dem Üblichen. Wobei mit also nicht nur eine (mittel)hochdeutsche Form ist, sondern auch eine mittelniederdeutsche.

        Henry hat schon auf gelöst gestellt. Wäre ich der Themenstarter täte ich es jetzt auch.

        Viele Grüße
        Xylander
        Zuletzt ge?ndert von Xylander; 18.11.2016, 18:16.

        Kommentar

        • henrywilh
          Erfahrener Benutzer
          • 13.04.2009
          • 11784

          #49
          Wir können gerne noch weitermachen - bis der Wirt die Stühle auf die Tische stellt und die Fenster öffnet.

          "lieget mede in der moelen"

          Wenn "mede" > "Miete" oder ähnliches bedeuten sollte, würde ich erwarten, dass sie nicht in der Mühle liegt, sondern auf der Mühle, also "op der moelen."

          Ja, ja, das ist nicht zwingend, es könnte auch anders sein. Siehe oben ... ad infinitum.
          Schöne Grüße
          hnrywilhelm

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6446

            #50
            Ja, Henry, op der moelen ging mir auch durch den Kopf, hätte ich dann aber auch gleich sagen sollen. So haben wir uns unnötig mit Miete/Zins herumgeplagt. Umsonst wars trotzdem nicht, denn so haben wir nochmal die Köpfe rauchen lassen.

            Aber Weitermachen halte ich wie gesagt jetzt nicht mehr für erforderlich, nachdem nun auch das 1malige mede (als Adverb) neben den 12 mit (als Präposition) erklärt ist.

            Ich hätte aber schon noch gern irgendeine Reaktion auf meinen diesbezüglichen vorigen Beitrag bekommen, schließlich haben wir damit sowas wie den bisher fehlenden letzten Beweis für "wohnen mit in der Mühle", weswegen wir eben nicht mehr weiterdiskutieren müssen.

            Viele Grüße
            Xylander

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            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #51
              Lieber Xylander,
              tatsächlich habe ich deine Fundstellen im vorletzten Beitrag nicht richtig gewürdigt, weil ich wenig Zeit hatte und dir schnell antworten wollte.
              Bei aufmerksamer Betrachtung ist deine Gegenüberstellung wirklich eine überzeugende Germanistenleistung. Dem kann man sich nicht verschließen.

              Alle Möglichkeiten außer "mit" haben Merkwürdigkeiten an sich. Meine Idee mit dem Färberwaid in der Getreidemühle - warum sollte der da liegen, viel Platz ist da ohnehin nicht (ich kenne das Nachfolgegebäude), alle Erwähnungen der Mühle sprechen nur von Korn; Zins, wenn er unbedingt "in" der Mühle liegen sollte, betrifft doch den, der die Mühle "hat", und das sind nicht Curt und Frau, sondern die "Schwarte Mollersche" - es passt auch nicht zu der Folgebemerkung, sie hätten "sunst nichts", denn Zins zahlen zu müssen, ist das Gegenteil von "etwas haben"; das gilt auch für Miete. Nein, sie wohnen da - mit drin. Eine Wohnung ist auch etwas. Sonst haben die nichts. - - - Außer wenn es die Höflichkeit unbedingt erfordern sollte, mache ich nun aber ein ENDE.
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6446

                #52
                Lieber henrywilhelm,
                danke und EndeEnde
                Xylander

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