Familienname der Braut 1684 Mähren

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  • Anke's Ahnen
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2012
    • 213

    [gelöst] Familienname der Braut 1684 Mähren

    Quelle bzw. Art des Textes: Traueintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1684
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Stadt Liebau, Mähren, heute Tschechien
    Namen um die es sich handeln sollte:


    Hallo liebe Entzifferungskünstler,

    wer kann mir etwas zu dem Familiennamen der Braut sagen?
    Leider fällt mir so gar kein Name ein, der mir in dem Ort schon begegnet ist und passen könnte.

    Thobias Gromeß ein frei
    lediger Knächt, deß Voltin
    Gromeß sein ehelicher Sohn
    von d(er) Schmeil mit d(er) Jungfr(au)
    Marianni, deß Gröger ….......
    …..... seine eheliche Tochter
    von d(er) Schmei. Zoig (Zeugen) Johann
    Jan, …... König. Boide (Beide)
    von d(er) Schmeil

    Vielen Dank schonmal für die Bemühungen.

    Gruß
    Anke
    Angehängte Dateien
  • Jürgen Wermich
    Erfahrener Benutzer
    • 05.09.2014
    • 5692

    #2
    Thobias Gromeß ein freü-
    Lediger Knächt, deß Voltin
    Gromeßn sein Ehelicher Sohn
    von d(er) Schmeil mit d(er) Jungfr(au)
    Marianna, deß Grögerß Er-
    prantß (?) seine Eheliche tochter
    von d(er) Schmeil. Zoig (Zeugen) Joann(es)
    Jan, u. Michael König. Beide
    von d(er) Schmeil.

    Bei Erprantß bin ich mir bei pran nicht ganz sicher.

    Kommentar

    • Anke's Ahnen
      Erfahrener Benutzer
      • 09.02.2012
      • 213

      #3
      Vielen Dank!

      Der Name ist mir noch nicht begegnet.
      Werde mal drauf achten, was für Namen mit "Er" beginnen.

      Gruß
      Anke

      Kommentar

      • Beth12
        Benutzer
        • 16.11.2016
        • 73

        #4
        Hallo Anke´s Ahnen,

        ich freue mich, wenn jemand auch in meinem Forschungsbereich unterwegs ist; ich suche meine Ahnen in der Umgebung von Olmütz und somit auch in Stadt Liebau. Ich habe auch Gröger in der Ahnenreihe aber erst um 1800.
        Ich werde mir den „Erprant Gröger“ auf alle Fälle vormerken, vielleicht gibt es ja mal eine Übereinstimmung.

        Viele Grüße
        Beth12

        Kommentar

        • Wanderer40
          Erfahrener Benutzer
          • 06.04.2014
          • 881

          #5
          Hallo,

          Also "Grögerß Erprants" kann es definitiv nicht heißen. Der Genitiv beim Vornamen des Brautvaters ist ja eigentlich unmöglich. Den Genetiv haben wir ja außerdem schon beim Nachnamen. Die Anfangsbuchstaben des Nachnamens können eigentlich nur "Selv=", "Schlu=" oder ein "Plu=" sein, danach folgt in der unteren Zeile meiner Meinung nach "mertß" oder "ments".
          Aus dem Bauch heraus würde ich einmal auf "Plumer", "Selfner" o.ä. tippen.

          Thobias Gromeß Ein freü-
          Lediger Knächt, deß Voltin
          Gromeßen sein Ehelicher Sohn
          von der Schmeil. mit der Jungfr[aw]
          Marianna, deß Gröger Plv-
          mertß seine Eheliche tochter
          von der Schmeil. Zaigen Joan[nes]
          Jan, v. Michel König. beede
          von der Schmeil


          LG
          Wanderer40

          Kommentar

          • Jürgen Wermich
            Erfahrener Benutzer
            • 05.09.2014
            • 5692

            #6
            Hallo Wanderer40,

            die einzigen l (klein L) mit Unterlänge finden sich am Wortende bei Michael und Schmeil.
            Ein v im Wortinneren bei einem deutschen Wort hat niemals den Lautwert u.

            Was bleibt dann von Deinen Leseversuchen?

            Dein stärkstes Argument, dass Gröger kein Genitiv-ß haben dürfte, ist nicht stichhaltig:
            Schon hier zeigt Urbani im Eintrag vorher, dass man sich des Genitivs durchaus auch beim Vornamen bewusst war.
            Ein Beispiel für einen deutsch deklinierten Vornamen nach Artikel aus vergleichbarer Zeit findet man hier ganz unten rechts:
            "... Wolffgang des Georgen Angerers ... Sohn ...".

            Mich hast Du nicht überzeugt, ich bleibe bei "Grögerß Er-".
            Zuletzt geändert von Jürgen Wermich; 17.02.2017, 02:45.

            Kommentar

            • Wanderer40
              Erfahrener Benutzer
              • 06.04.2014
              • 881

              #7
              Nochmals hallo,

              Jürgen, es tut mir leid, aber die Vorbehalte stimmen nicht.


              1.) zum großen L: diese kommen immer wieder in diesem Buch mitten im Wort vor.
              Liebau 1680.jpg

              Liebau 1687.jpg

              2.) Alle "E" werden/wurden ausnahmslos anders geschrieben
              3.) meiner Meinung schaut der Buchstabe im Namen wie ein v/u aus.

              Liebau 1684 negativ.JPG

              4.) Genitiv: Gregorii würde ich mir noch einreden lassen, auch Georgen, aber mit einem ß am Schluss nicht. Wirst Du so in dem Buch auch nicht finden.



              Ob und wie weit ich recht habe, kann ich nicht beurteilen, nur "Grögerß Er..." kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

              LG
              Wanderer40
              Zuletzt geändert von Wanderer40; 17.02.2017, 14:22.

              Kommentar

              • Jürgen Wermich
                Erfahrener Benutzer
                • 05.09.2014
                • 5692

                #8
                Hallo Wanderer40,

                ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort.

                Da wir den Disput nur so entscheiden können, habe ich die Taufe gesucht und gefunden:
                Taufe 1668 Schmeil.

                Der Vater heißt also Gregor Klemendt und im Hochzeitseintrag der Tochter steht
                "deß Grögerß Clementß".

                Kommentar

                • Anke's Ahnen
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.02.2012
                  • 213

                  #9
                  Hallo Ihr 2,

                  dass es durch meine Anfrage zu "Unstimmigkeiten" gekommen ist, ist mir ja etwas unangenehm.
                  Auf Clement wäre ich nie gekommen, obwohl der Name schon in dem Familienzweig vorkommt.
                  Nochmal ein ganz besonderes Dankeschön!

                  Gruß
                  Anke

                  Kommentar

                  • Wanderer40
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.04.2014
                    • 881

                    #10
                    Zitat von Jürgen Wermich Beitrag anzeigen
                    Da wir den Disput nur so entscheiden können....
                    Hallo Jürgen,

                    Einen Disput sehe ich nirgends, im Gegenteil, wir tauschen unsere Meinungen aus und schmeißen dazu Bücher in den Ring, Du eines aus Österreich ob der Enns und ich eines aus Mähren. Das Ergebnis ist ein Hybrid aus uns beider Ansichten, obwohl ich zu bedenken gebe, dass die Braut bei der Hochzeit erst 16 Jahre alt war, was für eine Hochzeit in Nordmähren "ohne Not" eher ungewöhnlich ist.

                    Das wichtigste ist aber, dass ich Dir den "Erprantß" ausreden konnte.

                    LG
                    Wanderer40
                    Zuletzt geändert von Wanderer40; 17.02.2017, 21:22.

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