Abweichendes Geburtsdatum als im Eheeintrag, Kirchenbuch von Beckum

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  • Queenadelheid
    Benutzer
    • 26.08.2020
    • 17

    Abweichendes Geburtsdatum als im Eheeintrag, Kirchenbuch von Beckum

    Hallo Zusammen,
    ich bin neu hier, da ich ein "Problem" habe und ich eure Hilfe benötige.

    Derzeit bin ich dabei, meine Vorfahren der Familie Schulte aus Beckum zu erforschen.
    Hier bin ich auf einen Heiratseintrag gestoßen, wo keine genauen Geburtsdaten stehen, aber zumindest das Alter der Eheleute wurde angegeben.
    Die Hochzeit fand im Jahr 1816 statt. Laut Heiratseintrag war der Bräutigam 31 Jahre alt.
    Nun habe ich dann den passenden Geburtseinträgen im Kirchenbuch gesucht (bei der Ehefrau bin ich fündig geworden), jedoch aber nur Einträge gefunden, die vom Alter her abweichen. Bedeutet der Ehemann ist hier 1787 geboren (29 Jahre bei der Hochzeit).

    Ist das Normal? Denn andere Einträge die passen könnten, habe ich nicht gefunden.

    Wäre euch dankbar für eure Hilfe.

    LG Queenadelheid
    Angehängte Dateien
  • Pat10
    Erfahrener Benutzer
    • 07.08.2015
    • 1969

    #2
    Hallo,


    sind die Eltern bei den Einträgen, Heirat und Geburt identisch?


    VG
    Pat

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    • AKocur
      Erfahrener Benutzer
      • 28.05.2017
      • 1371

      #3
      Hallo,

      es ist zumindest nicht außergewöhnlich, dass die Altersangabe nicht völlig korrekt ist.

      Wichtig um abzuklären, ob der gefundene Taufeintrag der richtige ist, ist das Überprüfen der restlichen Indizien.
      Bei der Taufe des 1. Kindes des Paares Schulte/Zurhorst 1817 ist ein Conrad Henrich Schulte Taufpate und Namensgeber. Das ist ein guter Indiz, dass es sich um den Großvater des Täuflings handeln könnte, der ja zumindest 1816 bei der Heirat noch am Leben gewesen sein muss, da er seine Einwilligung gibt.

      Ein Conrad Henrich Schulte, Kramer, stirbt 73jährig 1824. Eva Hasenfus, Ehefrau des Conrad Henr. Schulte stirbt 1822. Für ihren Ehemann wird ein anderer Beruf genannt, allerdings ist Krämer durchaus ein Beruf, den man zusammen mit einem anderen ausüben konnte. Die Anzahl der majorenen Kinder ist bei beiden 4, das könnte also passen.

      Wahrscheinlich tauchen die restlichen 3 Geschwister oder ihre Ehepartner bei weiteren Kindstaufen deiner Schulte Familie auf, wenn diese Hypothese korrekt ist (umgekehrt natürlich auch). Das würde ich noch abklären, bevor ich die Taufe als die richtige ansehen würde.

      LG,
      Antje

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      • JuHo54
        Erfahrener Benutzer
        • 27.12.2008
        • 1059

        #4
        Hallo Queenadelheid,
        könnte es sein, dass bei dem Taufeintrag des Kindes die Taufe angegeben ist und nicht der Geburtstag? Das war in frühen Kirchenbüchern oft der Fall. Im übrigen muss ich Antje beistimmen, häufig stimmen die Daten zu Kirchebucheintragungen nicht überein, besonders dann nicht , wenn die Orte der Taufen, Heiraten und Sterbefälle in anderen Orten stattfanden. Da war man dann auf die Angaben der Beteiligten angewiesen. Da wurde dann auch schon mal der Namenstag als Geburtstag eingetragen, weil der früher häufiger gefeiert wurde als der Geburtstag. Bei Sterbefällen kommt das noch häufiger vor, weil die Anzeigenden es auch nicht so genau wussten.
        Liebe Grüße
        Jutta
        Es ist nicht das Wissen, sondern das Lernen,
        nicht das Besitzen, sondern das Erwerben,
        nicht das Dasein, sondern das Hinkommen,
        was den größten Genuss gewährt.
        Carl Friedrich Gauß


        FN Wittmann und Angehörige - Oberpfalz-Westpreußen/Ostpreußen/Danzig - Düsseldorf- südliches Afrika
        FN Hoffmann und Angehörige in Oberschlesien- FN Rüsing/Gierse im Sauerland

        IG Oberpfalz- IG Düsseldorf und Umgebung - IG Bergisches Land - IG Ostpreußen-Preußisch Holland -IG Nürnberg und Franken

        Kommentar

        • Queenadelheid
          Benutzer
          • 26.08.2020
          • 17

          #5
          Hallo Antje,

          vielen Dank für deine ausführliche Erklärung.

          Lese ich den 2. Beruf des Conrad Schulte richtig, dass er Zinnengießer war?

          Die gesamte Familie war (ab ca. 1815 bis Heute) eine reine Metzger-Familie, jedoch entschied sich der erste Schulte (ich gehe davon aus, dass es der ist, der Frau Zurhorst geheiratet hat) zusammen mit seinem Bruder 1815/1816 dazu Metzger zu werden.
          Das erste Geschäft wurde aber erst 1865 eröffnet.
          Aber der Conrad Schulte hat wohl schon eher Fleisch verkauft.
          Aber auch vor der Metzger-Karriere war die Familie im Fuhrmannsgewerbe, Kaufmannsleuten und Ackerbürger.

          Deshalb war ich stutzig was dann ein Zinnengießer damit zu tun hat.
          Dann sehe ich mir mal die Taufpaten der Geschwister an und gehe dann tiefer in die Forschung

          Vielen Dank erstmal.

          LG
          Anja

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          • AKocur
            Erfahrener Benutzer
            • 28.05.2017
            • 1371

            #6
            Hallo Anja,

            ja, Zinnengießer lese ich da auch. Wie und ob der da reinpasst, musst du mal schauen. Vor dem 19. Jh. ist die Angabe von Beruf/Stand in den westfälischen KBs eher selten. Der Status Animarum von 1749/50 bietet Anhaltspunkte, zumindest für die Erblinie. Darüber hinaus bleiben zusätzliche Dokumente in den Archiven. Für Beckum müsstest du dich ans Kreisarchiv Warendorf wenden.

            Aber vielleicht findest du ja in den KBs noch etwas, das Klarheit in die Sache bringt. Schön wäre natürlich wenn irgendwo "Krämer und Zinngießer" stünde.

            LG,
            Antje

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