Sterbeurkunden Breslau 1917

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  • Martin92
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2020
    • 217

    Sterbeurkunden Breslau 1917

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1917
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Breslau
    Konfession der gesuchten Person(en): Evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ein bisschen in der polnischen Datenbank herumgeklickt aber ich verstehe immer noch nicht wie das funktioniert
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): keine


    Hallo liebes Forum !

    auf der Suche nach Georg Seeliger geb. 29.6.1876 in Breslau fand ich den Eintrag in den Reichswehr-Verlustlisten vom 15.9. bis 28.11. 1917:
    Georg Seeliger, 29.6., Breslau, gefallen.

    Ich gehe naiverweise davon aus das Breslau nicht nur der Geburtsort- sondern auch der Wohnort ist und deshalb die Sterbeurkunde dort liegen muss. Das kann aber auch völlig falsch sein. Jedenfalls würde ich gerne die Sterberegister von Breslau von September bis Dezember 1917 durchsehen, vielleicht ist da der Sterbeeintrag und dann auch Informationen über seine Familie.

    Falls er zur Zeit des Todes nicht in Breslau wohnte was fast wahrscheinlicher ist, er war preussischer Beamter (Lehrer) und die wurden ständig versetzt, dann gibt es vielleicht noch in der Geburtsurkunde einen Hinweis auf den Sterbeort, falls es sich denn um die Hauptregister handelt. Kann mir von euch da jemand weiterhelfen ?

    Viele Grüsse,
    Martin
  • Martin92
    Erfahrener Benutzer
    • 05.12.2020
    • 217

    #2
    Nachsatz: ich hatte irgendwo notiert: gefallen am 30.8.1917 in Carvin, Pas-de-Calais, Frankreich. Ich habe dazu aber keine Quelle notiert und weiss daher nicht ob das korrekt ist, in den Verlustlisten sind etliche Georg Seeligers aus Breslau aufgeführt mit unterschiedlichen Geburtsdaten.

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    • sonki
      Erfahrener Benutzer
      • 10.05.2018
      • 4700

      #3
      Also nur falls noch unbekannt, hier die Geburtsurkunde, STA II:


      Die Geburt in Breslau war scheinbar nur "Zufall", die Mutter hat ihn dort "während ihres vorübergehenden Aufenhaltes in Breslau" dort geboren.

      Taufe dann in Breslau, St. Bernhardin: https://photos.szukajwarchiwach.gov....0312208fa4_max

      Nachsatz: ich hatte irgendwo notiert: gefallen am 30.8.1917 in Carvin, Pas-de-Calais,
      Also kann Zufall sein, aber hier ist ein Georg Seeliger + 30.08.1917 aufgeführt: http://www.deutsche-ehrenmale.de/ehr...uedesheim.HTML
      Aber ob er das ist?
      Zuletzt geändert von sonki; 11.03.2024, 16:36.
      Слава Україні

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      • Martin92
        Erfahrener Benutzer
        • 05.12.2020
        • 217

        #4
        Hallo Sonki,

        danke danke! Die Geburtsurkunde hatte ich schon gesehen (hattest du mir früher schon angegeben), aber den Hinweis dass es sich um eine Geburt auf der Durchreise bei einem Familienbesuch handelte hatte ich nicht entziffert.
        Leider ist da kein Eintrag des Sterbeortes.

        Der Georg Seeliger in Rüdesheim passt mit dem Sterbedatum das ich hatte, aber vielleicht ist dieses falsch. Rüdesheim ist schon sehr weit weg von Schlesien, aber immer noch im damaligen Preussen, Provinz Hessen-Nassau. Ist nicht ganz ausgeschlossen dass er in Rüdesheim tätig war. Ich weiss aber nicht wie ich das herausfinden kann.
        Bei schnellem Googeln stosse ich auf weitere Personen mit Namen Supprian in Rüdesheim, aber da stimmen die Eltern nicht.
        Schwierig da weiterzukommen. Aber nochmals vielen Dank!
        Martin

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        • sonki
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2018
          • 4700

          #5
          Ist denn bekannt ob der Georg Carl Seeliger (1876) verheiratet war?
          Hast du schonmal versucht die Arbeitsorte vom Vater Georg Gotthardt Seeliger zu verfolgen? Wo ist das Ehepaar Seeliger/Ranke verstorben?

          z.b. hier einige Arbeitsorte vom Vater
          1872-1875 Reichenstein
          > 1875 Oels
          1882 immer noch Preußisch Friedland (Quelle: Zentralblatt für die gesamte Unterrichts-Verwaltung in Preussen 1882)
          1882 dann Versetzung nach Alt-Döbern, Regierungsbezirk Frankfurt (Quelle: Literarisches Zentralblatt für Deutschland 1882)
          1885 immer noch Alt-Döbern (Quelle: Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen: 1885)
          1886 Versetzung von Alt-Döbern nach Weißenfels
          1897 weiterhin Weißenfels
          1899 Versetzung nach Halberstadt (Quelle: Centralblatt für die gesammte Unterrichts-Verwaltung in Preussen, Band 41)
          1904 Halberstadt
          1908 mögl. Halberstadt
          1910 Halberstadt (AB 1910) - ab 1911 nicht mehr im AB zu finden, aber andere Seeliger u.a. Frl. Dorothee, Lehrerin.

          Hintergrund der Suche nach den Arbeitsorten des Vates ist seine gehobene Stellung und damit eventuell die Chance einer Traueranzeige für seinen Sohn in einer lokalen Zeitung bzw. ein Begräbnis in der Nähe vom ihm.

          P.S. Hat Georg Karl Seeliger zufällig eine Günther geheiratet?
          Zuletzt geändert von sonki; 11.03.2024, 20:14.
          Слава Україні

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          • Martin92
            Erfahrener Benutzer
            • 05.12.2020
            • 217

            #6
            Ob er verheiratet war ist genau die Frage die ich mit meiner Suche klären will. Er ist gefallen 1917 in einem Alter in dem man damals 'normalerweise' verheiratet war.
            Bin beeindruckt wie du all die Arbeitsorte des Vaters gefunden hast. Die meisten hatte ich schon, aber erst nach langer Suche.

            Das mit der Todesanzeige ist eine gute Idee. Der Vater ist gestorben am 18.5.1913 in Dessau, die Mutter am 14.12.1939 ebenfalls in Dessau. Die Tochter Dorothee, Lehrerin, ist gestorben in Halberstadt am 23.2.1962, sie war unverheiratet. Es ist daher sehr wahrscheinlich dass auch der Sohn Lehrer war, oder ersatzweise Pfarrer. In den online einsehbaren Personalakten der preussischen Regierung ist er aber nicht aufgeführt.

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            • Martin92
              Erfahrener Benutzer
              • 05.12.2020
              • 217

              #7
              Ich habe bisher nach Georg gesucht, vielleicht war sein Rufname aber Karl, das hatte ich auch übersehen

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              • sonki
                Erfahrener Benutzer
                • 10.05.2018
                • 4700

                #8
                Es wird sehr vermutlich jemand anderes sein, aber in Oppeln gab es 1915 einen Karl Georg Seeliger, Regierungssekretär, verheiratet mit einer Eva (die weiteren Namen hab ich grad nicht auf dem Schirm) Günther. Ein Kind ist dort in Oppeln 1915 geboren.

                P.S. Das Ehepaar Seeliger/Günther hatte bereits 1911 ein Kind in Oppeln bekommen: https://photos.szukajwarchiwach.gov....2354c66a75_max

                Wie gesagt, vermutlich jemand anderes, aber der Name "Karl Georg" (wenn auch vertauscht), sowie der Beamtenberuf (passt zum Vater) hatten mich aufhorchen lassen. Aber ob er dann als Unteroffizier 1917 im Krieg war?

                P.S. Ok, er ist es nicht, taucht auch nach 1917 in den AB's auf.
                Zuletzt geändert von sonki; 11.03.2024, 21:41.
                Слава Україні

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                • Martin92
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.12.2020
                  • 217

                  #9
                  Merkwürdig, in der Tat. Ein Vorname Karl Georg ist sehr selten, und dazu noch der Familienname Seeliger, Oppeln (ist in der Nähe), Beamter. Die Verlustenliste erwähnt nur Tag und Monat der Geburt, nicht das Jahr, aber da der Geburtsort Breslau ist muss er das sein. Oder nicht?
                  Ich hielt übrigens Seeliger für einen seltenen Namen, aber nein, da gibt es viele viele. Allein mehrere Georg Seeligers aus Breslau sind in den Verlustlisten.

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                  • Martin92
                    Erfahrener Benutzer
                    • 05.12.2020
                    • 217

                    #10
                    Der Vater Georg Seeliger hat bis 1911 in Halberstadt gewohnt und ist, ich vermute für die Rentenzeit, nach Dessau gezogen. In Halberstadt wohnte und arbeitete auch seine Tochter Dorothee. Warum ziehen dann 1911 die Eltern Georg und Anna Seeliger nach Dessau um? Dessau war meines Wissens nicht in der Liste der Arbeitsorte des Vaters, und ich habe auch in der engeren Familie (bisher) keinen Bezug zu Dessau entdeckt. Könnte es sein dass der Sohn, vielleicht mit Familie, zu der Zeit in Dessau gewohnt hat? Denn meistens zogen die Eltern nach Ende der Arbeitstätigkeit zu einem der Kinder, zumindestens in den gleichen Ort.

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                    • Martin92
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.12.2020
                      • 217

                      #11
                      Im Adressbuch Dessau von 1910 und 1914 ist der Sohn nicht erwähnt. Vermutlich eine falsche Spur (?)

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                      • bigut
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.02.2021
                        • 181

                        #12
                        Hallo Martin,

                        kennst du schon den Eintrag Seeliger Georg Karl im OFB Kreischa/ OFB Lockwitz ?



                        Gruß bigut

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                        • Martin92
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.12.2020
                          • 217

                          #13
                          Das ist er! Unglaublich!

                          Geburtsdatum stimmt, Eltern auch. Er war nicht Lehrer sondern Ingenieur, Bahningenieur.
                          Betriebsleiter einer Kleinbahn, zuerst in Sachsen und ab 1912 in Bingen am Rhein.

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                          • Martin92
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.12.2020
                            • 217

                            #14
                            Und da passt dann auch der Fund von Sonki dazu zum Gefallenendenkmal. Rüdesheim ist nicht weit von Bingen.

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                            • Martin92
                              Erfahrener Benutzer
                              • 05.12.2020
                              • 217

                              #15
                              Habe gerade geprüft, da steht Büdesheim. Sieht wie ein Tippfehler für Rüdesheim aus, ist aber wie ich gerade sehe Büdesheim bei Bingen. Und da gab es eine Kleinbahn Bingen-Büdesheim. Alles passt zusammen.

                              Sonki und Bigut: ihr seid echt genial, vielen vielen Dank! Ich hätte das selbst wohl nie gefunden.

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