Suche nach Vorfahr Josephus Focht o. Herrmann aus Westphalie

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  • Veran_71
    Erfahrener Benutzer
    • 04.03.2022
    • 120

    Suche nach Vorfahr Josephus Focht o. Herrmann aus Westphalie

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1813 und davor
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Westphalie
    Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): diverse
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo,
    ich habe bei meinem Vorfahren Josephus Focht im katholischen Kirchenbuch von Mielenz, Kreis Marienburg, Westpreußen im Jahr 1813 (Hochzeitseintrag) den Hinweis gelesen, dass er aus Westphalie stammt. Wie groß war es denn zu der Zeit und gibt es aus Auswandererlisten nach Westpreußen?
    Was auch sehr komisch ist, dass er manchmal Josephus Focht und dann wieder Josephus Herrmann oder auch Gottlieb Herrmann genannt wird, aber laut Kirchenbuchaufzeichnungen zu der Ehefrau Dorothea Tylicki und diversen Kindern muss es der gleiche Mann sein. Habt ihr eine Erklärung dafür? Oder hat Herrmann irgendeine Bedeutung?

    LG Verena
  • hhb55
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2014
    • 1948

    #2
    Hallo Verena,

    ich fürchte so wird es schwierig sein!
    Hast du weitere Informationen anzubieten (Link zur Trauung, Scan, Bildschirmfoto oder andere, genauere Daten….)?

    Ab 1812 gab es ja den Russland-Feldzug von Napoleon und zwischen kennenlernen, sich verlieben und heiraten muß nicht unbedingt immer viel Zeit vergehen!

    Die Staaten des Rheinbundes brachten ihre gesamten Streitkräfte mit rund 120.000 Soldaten für den Feldzug gegen Russland auf, darunter mehr als 30.000 Mann aus dem Königreich Bayern, über 27.000 Mann des Königreichs Westphalen und 20.000 Sachsen.[15] Diese Staaten hatten eigene Korps, die von französischen Generalen kommandiert wurden, während die Kontingente der kleineren Rheinbundmitglieder in die französische Armee integriert waren.

    Ich recherchiere seit einiger Zeit die Familiengeschichte eines napoleonischen Zöllners in diesen Zeiten. Er heiratet eine „Deutsche“, ein Kind wird in Köln geboren, die Familie kehrt zurück nach Frankreich und der Sohn taucht als junger Mann plötzlich im heutigen Sachsen-Anhalt auf! Da steckt also schon des Öfteren einiges an Bewegung drin.

    Grüße aus Westfalen

    Hans-Hermann
    Zuletzt geändert von hhb55; 05.09.2023, 13:30. Grund: Ergänzungen

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    • Ralf-I-vonderMark
      Super-Moderator
      • 02.01.2015
      • 3057

      #3
      Hallo Verena,

      vielleicht ist dies eine weiterführende Spur.

      In der Kämmereirechnung der Stadt Homberg 1675 wird der Schoßmeister Johann Christoph Focht (Vocht, Vogt) aufgeführt.
      vgl. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search


      In der Kämmereirechnung der Stadt Homberg 1703 wird der Geschosserlass der Witwe von Adam Gude, Anna Elisabeth, für die von ihrer Schwester Elisabeth Vocht (Focht) zu ihrer Hälfte im Jahr 1701 zugekauften Haushälfte erwähnt.
      vgl. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search

      Zudem gab es 1700 in Homberg die Klage des Johann George Faust gegen Johann Adam Focht wegen einer Schuldforderung.
      vgl. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search

      Homberg (Efze), Schwalm-Eder-Kreis wiederum gehörte 1807 zum Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton und Friedensgericht Homberg.
      vgl. https://www.lagis-hessen.de/de/subje...n/ol?q=Homberg

      Dies deutet m.E. indiziell auf die Möglichkeit hin, dass der gesuchte Josephus Focht spätetsten 1813 aus dem Gebiet des Königreichs Westphalen nach Mielenz, Kreis Marienburg, Westpreußen gekommen ist.

      Das Königreich Westphalen wurde 1806 aus verschiedenen Territorien des 1806 aufgelösten Heiligen Römischen Reiches zusammengesetzt.
      vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B...ich_Westphalen

      Gebietes des Fürstbistums Münster oder der Grafschaft Mark oder das kurkölnische Sauerland gehörten nicht dazu, obwohl dies heute ganz oder teilweise westfälische Gebiete sind.

      Da in diesen Regionen der Name FOCHT oder VOCHT nicht geläufig war, spricht m.E. viel für eine Herkunft des Josephus Focht aus dem Hessischen, so dass voraussichtlich die Kirchenbücher aus dem Bistum Fulda maßgeblich sein könnten. Denn im Idealfall gibt es dort einen Dimissionseintrag passend zur Trauung in Mielenz.

      Viele Grüße
      Ralf

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      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 2096

        #4
        Das Königreich Westphalen nach französoscher Lesart hatte allerdings wenig Überschneidung mit der späteren preußischen Provinz Westfalen, wie diese zeitgenössische Karte zeigt:
        Gruß,
        Andre

        Kommentar

        • Veran_71
          Erfahrener Benutzer
          • 04.03.2022
          • 120

          #5
          Vielen Vielen Dank

          Vielen Dank für eure vielen Antworten. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass da jetzt soviel bei raus kommt, aber ich schicke gerne Scans mit. Ihr geht also davon aus, dass er ein Soldat = Herrmann war, dass sehe ich doch richtig?

          1. Scan Heirat mit Dorothea Tylicki, verwitwete Kizkowsky
          2. Scan Geburt des Sohnes Josephus Focht
          3. Scan Geburt der Tochter Barbara Herrmann

          LG Verena

          Kommentar

          • Veran_71
            Erfahrener Benutzer
            • 04.03.2022
            • 120

            #6
            Scans

            So ich hoffe das klappt jetzt mit den Scans

            1. Scan, Hochzeit steht ganz unten links
            2. Scan , Geburt Josephus, 4. Eintrag auf der linken Seite
            3. Scan Geburt Barbara, 3. Eintrag auf der rechten Seite

            LG Verena
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Veran_71; 06.09.2023, 07:48. Grund: fehlen

            Kommentar

            • hhb55
              Erfahrener Benutzer
              • 07.04.2014
              • 1948

              #7
              Hallo Verena,

              habe nur einen kurzen Blick auf den ersten Scan geworfen!

              familus invenis oriundus de westphalii = Sie finden einen Verwandten, der aus Westfalen stammt
              Bräutigam: Gottlieb (Vorname) Herrmann (Familienname)
              20 Annor = 20 Jahre alt

              Ganz rechts: Milenz (Wohnort)

              Dorothea Rierzkowska: Der Name des 2. Zeugen ist Wierzekowski (Ähnlichkeit zufällig oder?)
              22 Jahre Wittwe

              Da ist wohl noch Luft nach oben!

              Ich schaue später noch nach den anderen Scans.

              Hans-Hermann

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              • Veran_71
                Erfahrener Benutzer
                • 04.03.2022
                • 120

                #8
                Super vielen Dank

                Danke, für deine Hilfe. Jetzt komme ich ein Stückchen weiter. Wenn du dir die anderen Scans angucken könntest, wäre das echt klasse.

                LG Verena

                Kommentar

                • Jürgen_W
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.08.2021
                  • 385

                  #9
                  Zitat von hhb55 Beitrag anzeigen
                  familus invenis oriundus de westphalii = Sie finden einen Verwandten, der aus Westfalen stammt
                  Da lese ich

                  famulus iuvenis ... = ein junger Knecht, der aus [dem Königreich] Westphalen stammt

                  Viele Grüße,
                  Jürgen

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                  • Veran_71
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.03.2022
                    • 120

                    #10
                    Vielen Dank

                    das kann sehr gut hinkommen, da er später auch als Instmann oder Knecht gearbeitet hat. Zum Namen Wierzekowski, der kommt öfter in der Gegend vor und ist schonmal bei den Vorfahren irgendwo aufgetaucht. Ich weiß nicht ob es was mit Anna (Marianna) Kaminski verheiratete Tylicki der Mutter der Braut zu tun hatte. Sie heiratete 1812, nachdem ihr Ehemann Adalbertus Tylicki 1811 verstorben war den Josephus Wrobelski oder so? Das ist der 2. letzte Eintrag unten.
                    Die Hochzeit von Barbara Focht o. Vogt füge ich auch nochmal bei. 5 Eintrag im Kirchenbuch von Kunzendorf, Kreis Marienburg, Westpreußen.

                    LG Verena
                    Angehängte Dateien

                    Kommentar

                    • Veran_71
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.03.2022
                      • 120

                      #11
                      Wiezochwsky

                      Bei der ersten Heirat von Dorothea Tylicki mit Simon Kizkowsky, könnte auch ein Simon Wiezochwsky Trauzeuge sein. Ich hänge den Scan mal an. Es ist ganz unter auf der rechten Seite.
                      Angehängte Dateien

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                      • hhb55
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.04.2014
                        • 1948

                        #12
                        Hallo Verena,

                        ich hoffe, dass die Personen zu 100% in ihren Verbindungen abgesichert sind!

                        Diese Namenswechsel sind schon ein wenig auffällig.
                        Wenn ich es richtig sehe gibt es ja in der (wenn es tatsächlich nur eine ist) Verbindung konfessionelle Überschneidungen!
                        Hat eine Konvertierung des Ehemanns gegeben? Ist es in einem solchen Fall möglicherweise üblich den Vornamen „anzupassen“? Beim Familiennamen würde ich erst einmal passen!

                        Komme aus einer erzkatholischen Gegend und habe daher keine Berührung zu solchen (eventuellen) Sitten und Gebräuchen.
                        Die Ehefrau war ja noch recht jung und schon Witwe, gibt es zu dieser Vorgeschichte noch Hinweise? (1. Ehe mit 19 Jahren) Könnte der Zeuge bei beiden Trauungen evt. der Bruder des ersten Bräutigams sein?

                        Es gibt sicherlich noch weitere offene Fragen!

                        Hans-Hermann
                        Zuletzt geändert von hhb55; 06.09.2023, 16:59.

                        Kommentar

                        • Pommerellen
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.08.2018
                          • 2013

                          #13
                          Hallo,

                          mir kommen die Angaben nicht als zusammenhängend vor.
                          Könnte es sein das wir zwei Paare haben:
                          oo 1813 Gottlieb Hermann / Dorothea R(W)ierzkowska Witwe 22 Jahre
                          => zu prüfen wäre Witwe von wem? und den Todeseintrag suchen
                          => evt. kommt hier der richtige Familienname vor.
                          => evt. ist dieser Tylicka(i) dann würde die Taufe 1816 passen

                          Das zweite Ehepaar könnte ein Joseph Focht oo Wierzhowska sein.
                          Es wären hier die weiteren Kinder interessant wenn vorhanden, bzw. Patenschaften.

                          Da leider das KB von Mielenz nicht online bei familiysearch ist kann nicht nach geschaut werden.
                          Ich möchte noch den Hinweis geben auf folgenden Thread bzgl. der Namensgebung und der Kirchenbücher der umliegenden Gemeinden. Evt. muss die Suche größer gefasst werden.
                          https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=235550 siehe hier #11 und #20

                          Viele Grüße
                          Zuletzt geändert von Pommerellen; 06.09.2023, 20:07. Grund: Ergänzung

                          Kommentar

                          • Veran_71
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.03.2022
                            • 120

                            #14
                            Vielen Dank für eure Antworten!

                            Also ich habe auch erst gedacht, dass es zwei verschiedene Personen sein müssen, aber nachdem ich weder einen Geburts, noch Todeseintrag noch Heiratseintrag für Josephus Focht finden konnte, ich habe wirklich in allen umliegenden Gemeinden nachgeforscht, denke ich schon dass es passen könnte. Zumindest deutet die Geburt von Barbara und ihre Eintragungen bei der Heirat ja darauf hin. Aber natürlich kann ich auch falsch liegen.

                            Und leider hat meine Familie den Hang dazu, ständig die Konfession zu wechseln, dass hat mich schon des öfteren völlig aus der Bahn geworfen. Ob dabei auch der Name gewechselt wird, das weiß ich nicht, habe ich bisher noch nicht erlebt.

                            Den Link werde ich mir mal anschauen, vielleicht gewinne ich dann neue Erkenntnisse.

                            Ich weiß jetzt auch nicht wirklich weiter. Vielleicht muss ich alles nochmal neu prüfen oder mal einem professionellen Ahnenforscher zur Prüfung vorlegen. Kann sein dass der dann sagen kann ob es dieselbe Person ist.

                            LG Verena

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