Welche Rezepte aus der Küche Eurer Ahnen hat bis heute überlebt?

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  • pascho
    Erfahrener Benutzer
    • 16.06.2020
    • 242

    #76
    Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
    Hallo Astrid,
    kannst du gerne haben - allerdings darfst du selbst entziffern, ich habe es nicht abgetippt. Aber da bist du ja Profi!
    Ich bin in sofern beeindruckt, als das das nächste Rezept eine JAPANISCHE Lauchsuppe sein soll. Das exotischste Gericht im Schulkochbuch meiner Großmutter ist eine Art Irish Stew unter dem Namen "Irisches Gericht".



    Die "Rote Grütze" im gleichen Buch scheint mir eher eine Fruchtsaftcreme zu sein:

    1 ltr. Fruchtsaft, Wasser und Wein
    100 gr. Stärke oder 125 gr. Grieß oder Sago
    etwas Zitronenschale

    Zubereitung: Die Flüssigkeit zum Kochen bringen, Bindemittel einrühren und gar ziehen lassen, ggf. abschmecken.


    Wie gesagt, es handelt sich um wirklich sparsame Rezepte.
    Zuletzt geändert von pascho; 10.07.2020, 00:30.
    Viele Grüße Pascal

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    • Bienenkönigin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 1696

      #77
      Zitat von pascho Beitrag anzeigen
      Ich bin in sofern beeindruckt, als das das nächste Rezept eine JAPANISCHE Lauchsuppe sein soll.
      Ja, das fand ich auch bemerkenswert. Allerdings hören sich weder die Zutaten noch die Zubereitung irgendwie japanisch an (außer vielleicht die Zuckerzugabe?).

      Weiter vorne findet sich auch noch: "Bami - indisches Gericht" aus Maccaroni-Nudeln mit allerlei Gemüse und Fleisch und mit Curry gewürzt.

      Sogar ein Rezept für Tomatenmarmelade findet sich darin.

      Wobei ihre Kriegsrezepte sich vermutlich auf den Ersten Weltkrieg beziehen und bis auf Verwendung von Kastanienmehl und Kunsthonig auch nicht soo ärmlich sind.
      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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      • LutzM
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2019
        • 3028

        #78
        Mein Lieblingessen als Kind von Oma war "Eierfilsl". Keine Ahnung was das bedeutet, Oma kam aus den Sudeten.
        Eigentlich ganz banal. Ein paar Eier mit Milch verquirlen, salzen, in eine gebutterte Auflaufform schütten und dann, ganz wichtig!, Weißbrotwürfel draufmachen. Das ganze in der Röhre ca. 20min stocken lassen. Eigentlich wie Rührei, aber der große Unterschied sind die knusprigen, gebutterten Weißbrotstückchen. Lecker! (Muss ich mal wieder machen).
        Achja, dazu gab's immer Stampfkartoffel (kann ich also sogar im Pflegeheim noch schlucken)
        Zuletzt geändert von LutzM; 10.07.2020, 08:45.
        Lieben Gruß

        Lutz

        --------------
        mein Stammbaum
        suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #79
          Hallo, zusammen!

          Im Gegensatz zu mir scheint Ihr ja alte Familien-Rezeptbücher zu haben, vielleicht kennt jemand dieses "Rezept" überhaupt?

          Es muss so ca. 1960 gewesen sein, als ich zum ersten Mal bei der Verwandtschaft im Harz war, auf jeden Fall war es zu Ostern.
          Es kam Ostersonntag ein "Menue" auf den Tisch, die Vorspeise war eine Hühnersuppe, was ja eigentlich "nicht schlimm" war

          Darin schwammen außer den Zutaten, die ich aus der Küche meiner Mutter kannte, allerdings ca. 1cm große, ovale, durchsichtige "Dinger", die für mich große Ähnlichkeit mit Kaulquappen hatten. Ich war entsetzt und habe diese Suppe nicht gegessen, worüber die Verwandtschaft wiederum not amused war.

          Inzwischen weiß ich schon lange, dass es sich um Riesen-Sago gehandelt hat; für mich hat der nach wie vor in einer Suppe nichts zu suchen.

          Ist das eine Harzer Spezialität, die jemand von Euch vielleicht auch heute noch kennt? Vielleicht auch nur eine Familien-Tradition, die ich auf gar keinen Fall weiterführen werde!!!
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Bienenkönigin
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2019
            • 1696

            #80
            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
            Ist das eine Harzer Spezialität, die jemand von Euch vielleicht auch heute noch kennt? Vielleicht auch nur eine Familien-Tradition, die ich auf gar keinen Fall weiterführen werde!!!
            Also ich kenne Sago-Suppe auch aus meiner Kindheit (70er Jahre).
            Ich bin gar nicht sicher, ob es das heute noch zu kaufen gibt, ist wahrscheinlich genauso aussterbend wie Grünkern...
            Mein Vater hat Sago-Suppe immer geliebt, ich war eher neutral. So schmecken die Kügelchen ja auch...

            Ich habe übrigens gerade nachgelesen, dass Sago gar nicht unbedingt exotischer Herkunft ist, sondern auch lange aus Kartoffelstärke gewonnen wurde.
            Im Südpazifik wird es aus der Cyca-Palme hergestellt und wird verdächtigt, an der früher grassierenden lytico-Lähmung schuld gewesen zu sein. Es gibt dazu ein faszinierendes Buch von Oliver Sacks - kleiner Exkurs ;-)

            VG
            Bienenkönigin
            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #81
              Hm, Sago ist aber doch eigentlich ein Bindemittel und gehört (alternativ zu Gelatine) für mich allenfalls in eine Grütze oder Kaltschale (in meiner Küche allerdings nicht).

              Kannst Du Dich daran erinnern, was in der Sago-Suppe noch enthalten war?
              Eine Brühe, in der diese geschmacksneutralen Kaulquappen einfach nur schwammen, oder hatten die da irgendeinen Sinn in Richtung Bindung?
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • Matthias Möser
                Erfahrener Benutzer
                • 14.08.2011
                • 2264

                #82
                Meine Mutter (starb 2005) machte regelmäßig Schlesischen Kartoffelsalat und sonntags gab´s dann noch Schlesischen Streuselkuchen mit Sahne.... Bin trotzdem schlank geblieben... Kann mich auch noch an Hefehörnchen gefüllt mit Pflaumenmus erinnern...lecker



                Gruß
                Matthias
                Suche nach:
                Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
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                Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                • Bienenkönigin
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.04.2019
                  • 1696

                  #83
                  Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
                  Hm, Sago ist aber doch eigentlich ein Bindemittel und gehört (alternativ zu Gelatine) für mich allenfalls in eine Grütze oder Kaltschale (in meiner Küche allerdings nicht).

                  Kannst Du Dich daran erinnern, was in der Sago-Suppe noch enthalten war?
                  Eine Brühe, in der diese geschmacksneutralen Kaulquappen einfach nur schwammen, oder hatten die da irgendeinen Sinn in Richtung Bindung?
                  Also bei uns war in der Suppe auch noch kleingeschnittenes Gemüse, glaub ich.
                  Die Sago-Kugeln wurden hier nicht so weichgekocht, dass sie eine Bindewirkung hatten, sondern waren einfach "Sättigungseinlage" so wie Nudeln, Pfannkuchen, Nockerl etc., aber weniger aufwendig.
                  Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4383

                    #84
                    Okay, verstehe - Trotzdem nichts für mich
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

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                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6044

                      #85
                      Hallo,

                      Ich weiß nur noch, was ich als Kind bei meinen Eltern gar nicht so gern as.
                      Nach meiner Erinnerung nach gab es jeden 3. Sonntag Rinder-Roulade mit Rotkohl,
                      gefüllt mit fetten Speckstückchen und Gurkenstückchen, speziell diese Einlage
                      mochte ich nicht.
                      Überhaupt mochte ich kein wabbliges Speck am Fleisch so auch kein Berliner Eisbein.
                      Das machte meine Mutter aber sowie nie selbst.
                      Heute esse ich das mal ganz gerne, nicht unbedingt das ganze Fette, aber etwas esse ich davon auch mit Mostrich.

                      Mein Lieblingsessen war Kartoffel-Puffer mit Apfelmus oder nur mit Zucker.
                      Esse ich heute auch noch ganz gern.
                      Mein Mutter rieb in den Teig keine Zwiebel rein, ich mag das aber so.

                      "Tote Oma" sprich Blutwurst mit Sauerkraut mochte ich auch nicht, esse ich heute
                      aber auch ganz gern angebraten.
                      Stinknormale Schweine-Leber gebraten, mag ich heute auch noch essen, früher eher nicht.
                      Nieren gab es bei uns nie auch nicht Hammel-Fleisch.

                      So ganz spezielle alte regionale Küche, gab es bei uns in der Familie eigentlich nicht.
                      Nur bekannte normale Gerichte.
                      Bei meinen Großeltern auch nicht, meine Stadt-Oma war keine gute Köchin.
                      Früher hatte sie angeblich eine Köchin, aber das glaube ich nicht so recht.
                      Als mein Opa noch ganz gut verdiente, vielleicht doch.

                      Mein Opa as alles auch fettes Fleisch gern, so auch Well-Fleisch.

                      Viele Grüße
                      Juergen
                      Zuletzt geändert von Juergen; 11.07.2020, 16:42.

                      Kommentar

                      • Horst von Linie 1
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.09.2017
                        • 19748

                        #86
                        Guten Tag,
                        aus der Heimat meines Vaters:
                        Blinder Sterz
                        Knoblflecken
                        Grenadiermarsch
                        Grießnudeln.
                        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                        Und zum Schluss:
                        Freundliche Grüße.

                        Kommentar

                        • kkhno
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.07.2011
                          • 384

                          #87
                          Mengenzeichen aus altem Rezeptbuch

                          Hallo liebe Gemeinde,

                          gerade bin ich dabei, ein handgeschriebenes Rezeptbuch aus dem ersten Viertel des letzten Jahrhunderts zu transkribieren und bin auf ein (Mengen)Zeichen gestoßen, das ich kenne und selbst schon als Kind geschrieben habe, aber die Bedeutung will mir einfach nicht wieder einfallen. Eine Google-Suche hat mich nicht weitergebracht, daher die Bitte an Euch: wer kennt das Zeichen (siehe Abb.) und seine Bedeutung?

                          Beste Grüße,
                          kkhno
                          Zuletzt geändert von kkhno; 12.03.2024, 00:02.
                          Lg. kkhno

                          Kommentar

                          • LutzM
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.02.2019
                            • 3028

                            #88
                            Keine Ahnung, aber wurde bei Pfund (500g) nicht auch immer so ein komisches Gekringel gemacht?
                            Lieben Gruß

                            Lutz

                            --------------
                            mein Stammbaum
                            suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

                            Kommentar

                            • kkhno
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.07.2011
                              • 384

                              #89
                              Das wird natürlich auch in diesem Text verwendet, sieht aber ganz anders aus.

                              Besten Gruß,
                              kkhno
                              Lg. kkhno

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                              • Bienenkönigin
                                Erfahrener Benutzer
                                • 09.04.2019
                                • 1696

                                #90
                                Aber die Zeichen in der zweiten Spalte haben schon etwas Ähnlichkeit mit dem Zeichen, finde ich.

                                In welcher Einheit könnten denn Suppenknochen verwendet werden?
                                20 Pfund ist relativ viel, vielleicht 20 Stück?
                                Oder es ist ein Stenokürzel.

                                Hast du es noch in einem anderen Rezept gefunden?

                                Viele Grüße
                                Bienenkönigin
                                Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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