Was ist mit meinen Ahnen passiert?

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  • MMR
    Erfahrener Benutzer
    • 23.01.2015
    • 401

    Was ist mit meinen Ahnen passiert?

    Hallo meine lieben Freunde,
    ich habe folgendes Problem bei meiner Recherche:
    Ich habe diverse Vorfahren, von denen ich kein Sterbedatum habe...es ist in der Gemeinde einfach teilweise nicht aufzufinden. So gehe ich davon aus, dass einige meiner Ahnen "das Weite" suchten oder wie auch immer. Ich weiß jedenfalls nicht was aus ihnen geworden ist...
    Das interessante dabei ist: Alle diese Ahnen sind im 19.Jh geboren. Keiner davon lebte vor 300 Jahren oder so (liegt vielleicht auch daran, dass damals die Menschen sesshafter wurden. Ich wollte fragen: Gibt es solche Fälle bei euch auch? Bei mir sind es sogar recht viele, vielleicht habt ihr ja ein Ratschlag für mich:

    Böhmen:
    Franz Reiber *1842, Widim, Kreis Dauba, Böhmen. Wird letztmals im Adressbuch der Stadt Turn bei Teplitz 1913 genannt.
    seine Frau: Elisabetha Reiber geb. Görner *1846, Kokorin

    Karl Habel *1826, Ebersdorf bei Graupen/Böhmen, wohnte 1859 bei der Geburt seines Sohnes in Turn, ebenso seine Frau Rosina/Johanna geb. Günther, die bei Geburt ihres ältesten Enkels 1880 bereits als verstorben gekennzeichnet wurde.

    Hessen:
    Georg Adam Hofmann, Taglöhner, *1844, Molkenberg bei Mömbris. Wird bei Heirat der Tochter 1907 als verst. angegeben. Seine Frau starb 1930 in Groß-Steinheim am Main, zwischen der Geburt seiner Tochter und dem Tod seiner Frau lässt sich kein G:A: Hofmann finden, obwohl er mehrfach als verst. angegeben wurde.

    Reinhard Kühnemann *1851, Eckartsborn, Hessen. Wohnte zuletzt wohl in Bönstadt, wo seine Frau 1900 starb. 1907 wird er als lebend erwähnt.

    Georg Rei(t)z *Langen-Bergheim, Handarbeiter in Mainz und seine Frau Margretha geb. Euler *1829, sind bei Tod der Tochter 1900 als verstorben und zuletzt wohnhaft in Himbach angegeben.

    Vielen Dank für eure Antworten!

    Marlon
    Experte für die Region Oberhessen.
  • Andrea1984
    Erfahrener Benutzer
    • 29.03.2017
    • 2547

    #2
    Hallo Marlon.

    Genau das Problem kenne ich von meinen Ahnen und Ahninnen auch.

    Vielleicht haben deine ja das weite gesucht,ins Nachbardorf/in die Nachbarstadt oder noch weiter ?
    Das wäre eine Idee, die mir dazu einfällt.

    Viel Glück beim Suchen.

    Herzliche Grüße

    Andrea
    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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    • Balle
      Erfahrener Benutzer
      • 22.11.2017
      • 2356

      #3
      Vielleicht gab es zu der Zeit bereits Krankenhäuser, Spitäler oder ähnliche Einrichtungen.
      Sollten sie dort verstorben sein, dann ist das zumindest in der Zeit ab 1875 in den Sterbeortsstandesämtern eingetragen....
      Am Wohnort findet sich dann nichts...
      Lieber Gruß
      Manfred


      Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
      ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
      Eheschließung 1781 in Zittau

      Kommentar

      • AKocur
        Erfahrener Benutzer
        • 28.05.2017
        • 1371

        #4
        Hallo Marlon,

        im 19. Jahrhundert gab es einiges, dass die Menschen sehr viel mobiler machte, als sie es in den Jahrhunderten davor sein konnten. Allem voran die Eisenbahn, aber auch die Industrialisierung und geopolitische Veränderungen trugen in großem Maße dazu bei, dass man nicht, wie vorher, ein Leben lang im gleichen Dorf blieb.

        Was bei mir schon vorkam war:
        - Umzug im Alter zu einem Kind (oft Tochter), das woanders lebte. Tod dann dort.
        - Krankenhäuser, die nicht im Wohnort sind (die Beerdigung kann dann wieder am Wohnort erfolgt sein)
        - Arbeitsmigration in ein mehr oder weniger weit entlegenes industrielles Zentrum. In den Regionen in denen ich forsche waren vor allem Berlin und das Ruhrgebiet, aber jede Region hat ja solche schnell wachsenden Zentren in der Zeit gehabt.
        - Auswanderung (häufig USA, Australien, etc.)
        - unerwarteter Tod unterwegs. Das gab's zwar auch vor dem 19.Jh., aber größere Mobilität heißt auch, dass es jetzt häufiger zu Todesfällen auf Reisen (privat oder geschäftlich) kommt.

        Die ersten beiden Punkte sind die, mit denen ich immer als erstes rechne. Am besten recherchierst du mal, neben der Krankenhaussituation, die Kinder der Paare und schaust, wo die abgeblieben sind. Wenn welche weggezogen sind, könnten die verschwundenen Eltern sich dort befinden. Ansonsten bekommt man über die Heiraten der Kinder und die Taufen der Enkel meist wenigstens noch zusätzliche Puzzlestücke zum Aufenthaltsort oder Todeszeitpunkt der Eltern, so dass man etwas besser eingrenzen kann, wo und wann man suchen sollte.

        LG,
        Antje

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        • Karla Hari
          Erfahrener Benutzer
          • 19.11.2014
          • 5878

          #5
          hola,


          bei Migration (oft in große Städte - wegen der Arbeitsmöglichkeiten) zogen meistens die Kinder mit, bzw. nur die Kinder fort.
          Wenn man herausbekommt, was aus den Kindern geworden ist, finden sich auch Örtlichkeiten, wo die "Alten" abgeblieben sein können. In Böhmen wurden bei Geburten auch gern Hinwiese auf die Eltern der Eltern mit aufgeschrieben.
          Wenn jemand irgendwo im Krankenhaus starb, dann erscheint er zwar im dortigen Standesamt als Eintrag, die Beerdigung wurde aber trotzdem meist im Heimatort gemacht und im KB eingetragen.
          Bisher habe ich fast alle Tode gefunden. Ausgerechnet einer, der zwischen 1931-1933 starb und in Berlin lebte, ist unauffindbar.
          Lebe lang und in Frieden
          KarlaHari

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          • salami
            Erfahrener Benutzer
            • 29.11.2008
            • 677

            #6
            Zitat von MMR Beitrag anzeigen
            Reinhard Kühnemann *1851, Eckartsborn, Hessen. Wohnte zuletzt wohl in Bönstadt, wo seine Frau 1900 starb. 1907 wird er als lebend erwähnt.
            Reinhard Kühnemann stirbt 1934 in Ilbenstadt, siehe seine Sterbeurkunde hier.

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            • holsteinforscher
              Erfahrener Benutzer
              • 05.04.2013
              • 2491

              #7
              Moinsen Marlon,

              Reinhard Kühnemann *1851, Eckartsborn, Hessen. Wohnte zuletzt wohl in Bönstadt, wo seine Frau 1900 starb. 1907 wird er als lebend erwähnt...., der Gesuchte ist gestorben am 16.06.1934 in Ilbenstadt, StaA ebd., Reg.Nr.:8, kein Geburtsdatum angegeben, Stand: Witwer, Anzeigender war: Weißbäcker Anton Rübsamen.
              Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
              Roland...


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              • assi.d
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2008
                • 2676

                #8
                Hallo,

                ich sucher zuerst immer noch die Heiratsmatrikel durch. Und zwar jede einzelne... oft findet man dann eine Eheschließung in einen Nachbarort.

                Oder derjenige ging zum Militär, oder ins Kloster....dann finde ich leider bei meinen Leuten auch nix.

                bei Migration (oft in große Städte - wegen der Arbeitsmöglichkeiten) zogen meistens die Kinder mit,
                Ich habe diverse vorfahren, die von Westböhmen nach Chemnitz zogen. Ich weiß daß, weil sie oft zum Kinder kriegen wieder auf den elterlichen Hof kamen und dann steht so etwas in dem Taufeintrag. Aber die fiesen Lücken in der AL kenne ich auch.

                Gruß
                Astrid

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                • Ysabell
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.09.2008
                  • 259

                  #9
                  Ich habe auch einige solcher Fälle. Besonders interessiert mich der Verbleib einer Tochter eines Ahnen. Ich vermute ihren Tod im frühen Kindesalter. Zumindest ist kein Konfirmationseintrag zu finden und auch in den Volkszählungen taucht sie nicht auf. Sämtliche anderen Geschwister, sowohl älter als auch jünger, lassen sich lückenlos verfolgen.
                  Da der Pastor dort für mehrere Dörfer zuständig war, vermute ich inzwischen, dass ihr Tod einfach vergessen wurde einzutragen.
                  Ich habe auch eine Ahnin bei der der Pastor zur Hochzeit bei der Geburt der Braut eintrug "die Taufe steht nicht im Kirchenbuche". Sie war das 4. Kind ihrer verheirateten Eltern und die Familie lebte schon seit mindestens 250 Jahren im Dorf.

                  Kommentar

                  • Henriette-Charlotte
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.03.2019
                    • 161

                    #10
                    Liebe Salami, der DFG-Viewer interessiert mich sehr.

                    Allerdings habe ich keinen Button gefunden, womit ich suchen kann?
                    Erklärst Du mir bitte, wie ich vorgehen muss?
                    Danke schön schon mal.

                    Kommentar

                    • salami
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.11.2008
                      • 677

                      #11
                      Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigen
                      Liebe Salami, der DFG-Viewer interessiert mich sehr.

                      Allerdings habe ich keinen Button gefunden, womit ich suchen kann?
                      Erklärst Du mir bitte, wie ich vorgehen muss?
                      Danke schön schon mal.
                      Am schnellsten kann man in den hessischen Standesamtsregistern bei Ancestry suchen, dort sind sie nach Namen durchsuchbar (aber leider nicht ganz vollständig). Manuell zu durchsuchen, aber dafür kostenlos, sind sie bei https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/pstr oder bei https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...rue&sorting=41

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                      • Henriette-Charlotte
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.03.2019
                        • 161

                        #12
                        Liebe Salami, kann ich lediglich in hessischen Registern suchen?
                        Dann ist es für mich nicht von Belang.

                        Dennoch vielen Dank für Deine Antwort.

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                        • salami
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.11.2008
                          • 677

                          #13
                          Der DFG-Viewer ist ein Dienst zur Anzeige von Digitalisaten, der von diversen (nicht nur hessischen) Archiven verwendet wird, und keine Suchmaschine.

                          Kommentar

                          • Henriette-Charlotte
                            Erfahrener Benutzer
                            • 14.03.2019
                            • 161

                            #14
                            Ah!! Das ist sehr gut! Ich danke Dir!

                            Kommentar

                            • MMR
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.01.2015
                              • 401

                              #15
                              Vielen Dank an alle! Gerade auch an Salami und Holsteinforscher!
                              Zu G.A. Hofmann und Georg Reitz kann aber nichts in Erfahrung gebracht werden?
                              Experte für die Region Oberhessen.

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