FN Fells
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Nur zur Info,
von Fells 1582 Zwickau,
Fells 1711 SH
Mitte 18. Jahrhundert mehrere Fells aus dem Rheinland und Württemberg.
Da ist von zurück gebliebenen Söldnern des 30jährigen Kriegs bis zur Wanderschaft der Handwerker alles möglich.Viele Grüße August
Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.
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Zitat von Laurin Beitrag anzeigenIn einer Abhandlung "Die FN Wesels (1901)" fand ich eine interessante Herleitung zum FN Fell, die ich bisher auch nicht so kannte:
Falah = Fale, Westfale: Fahle, Vahle, Pfahle, Fell, Fehling.
Setzt man nun ans Ende von Fell das Suffix -s, wird's ein Patronym.
Deswegen muss sie nicht falsch sein, aber ich würde gern eine aktuelle Einschätzung sehen.
Zum andern: in der Reihe Fale, Westfale: Fahle, Vahle, Pfahle, Fell, Fehling ist der Vokal immer lang, nur bei Fell nicht (sofern das -ll eine Kürze des vorhergehenden Vokals markiert). Deswegen gehört Fell für mich nicht hierhin.
Viele Grüße
XylanderZuletzt geändert von Xylander; 10.06.2019, 08:52.
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Zitat von Maximilian_Fells Beitrag anzeigenAuch möglich da Nordreihn-Westphalen von dem Ort wo mein Vater geboren wurde nur ca.45 Minuten mit dem Auto und ca.10 zufuß weg
Hallo Maximilian,
die Entfernung kann, muß aber nichts zu sagen haben. Gerade im Zuge der Industrialisierung und vor allem der Vetreibung Deutscher aus allen möglichen Ostgebieten wurden die Menschen hierzulande recht mobil. Aber auch zuvor wanderten sie. Der Umstand, daß Dein Vater am Ort x geboren wurde, bedeutet nicht zwangsläufig, daß die Familie zur Zeit der Entstehung ihres Namens, also viele hunderte von Jahren zuvor, nur ca. 45 Minuten entfernt zu Hause war. Bei Bauernfamilien beispielsweise, die über Jahrhunderte ortsansässig waren, kann man eher von solch einer Geschichte ausgehen. Ansonsten muß das nicht so gewesen sein.
Viele Grüße
consanguineusSuche:
Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
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Hallo zusammen,
ich stimme consanguineus zu. Abgesehen davon glaube ich nicht an eine Deutung Fell - Westfale.
Bedenken muss man auch, dass es sich bei den unzweifelhaften Namen mit der Bedeutung (West)fale wie zB Fehling um einen Herkunftsnamen für Zuwanderer handelt. Je näher Herkunftsort und Zuzugsort beieinander liegen, desto wahrscheinlicher ist eine Benennung nach dem direkten Ort der Herkunft und nicht nach der Herkunftsregion.
Wer aus Bentlage/Rheine nach Meppen/Emsland zog, wurde dort eher Bentlage genannt als Fehling. Siehe das heutige Telefonbuch für Meppen: 12 Bentlage, 0 Fehling oder Vehling
Viele Grüße
XylanderZuletzt geändert von Xylander; 10.06.2019, 09:58.
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Hallo,
hier noch die Verbreitung des FN Fells für 1890 und 1996:
Anm.: Karte sehr stark vergrößern!Freundliche Grüße
Laurin
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Hallo Laurin,
ja, das bestätigt einen niederrheinischen Schwerpunkt wie schon in den frühen FamilySearch-Funden. Dann liegt der Gedanke an deutschen Namensursprung nahe. Trotzdem kann natürlich im Einzelfall ein britischer Ursprung gegeben sein. Da hilft jetzt nur noch die Familienforschung - oder hat wer noch Ideen?
Viele Grüße
XylanderZuletzt geändert von Xylander; 10.06.2019, 12:51.
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Hallo zusammen,
wenn der deutsche FN Fells ein patronymischer starker Genitiv von Fell ist, wie wir als Option annehmen, sollte es parallel auch das Patronym Fellen, also mit schwachem Genitiv, geben. Gibts tatsächlich und bei FamilySearch reichlich. In der Verbreitungkarte 1890 mit kleinem Schwerpunkt bei Aachen, nicht so weit von Heinsberg. Das stärkt die Theorie bei deutschem FN. Bei britischem haben wir die Onomastik grob durch. Was im konkreten Fall vorliegt, wissen wir nicht.
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Und hier noch der Nominativ Fell 1890, ebenfalls mit linksrheinischem Schwerpunkt
Viele Grüße
Xylander
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Hallo,
ich habe bei ancestry Fell und Fellen mit sehr frühen Daten eingegeben.
Es kamen ausschließlich Namen aus Württemberg Mitte bis Ende des 16. Jahrhunderts.
Bei FS auch Schwerpunkt Württemberg.Zuletzt geändert von Verano; 10.06.2019, 18:44.Viele Grüße August
Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.
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Hallo August,
ja, das hatte ich bei FamilySearch auch gemacht und es war mir auch aufgefallen. Ebenso bei Fells und bei der weiblichen Form Fellin. Was fangen wir damit an? In der Namendeutung stützt es mE die Fell-Theorie. Bezüglich der Wanderung: sind die linksrheinischen Namenträger ursprünglich Zuwanderer aus BW? Oder hat ancestry nur die rheinischen KB nicht komplett bekommen/indexiert?
Viele Grüße
XylanderZuletzt geändert von Xylander; 10.06.2019, 19:29.
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Zitat von Xylander Beitrag anzeigenBezüglich der Wanderung: sind die linksrheinischen Namenträger ursprünglich Zuwanderer aus BW?
Das wären mir zu viele.
Ich bin inzwischen nicht mehr bei Fels =Stein, Felsen.
Die Steinbrüche sind in anderen Bundesländern öfter zu finden.
Fell, also Tierhaut hatten wir noch nicht. Aber kann auch nicht sein, wenn die Namen gehäuft nur in zwei Regionen entstanden sind.
Weiter überlegenZuletzt geändert von Verano; 10.06.2019, 22:21.Viele Grüße August
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Zitat von Verano Beitrag anzeigenDas wären mir zu viele.
Ich bin inzwischen nicht mehr bei Fels =Stein, Felsen.
Die Steinbrüche sind in anderen Bundesländern öfter zu finden.
Fell, also Tierhaut hatten wir noch nicht. Aber kann auch nicht sein, wenn die Namen gehäuft nur in zwei Regionen entstanden sind.
Weiter überlegen
Die regionalen Häufungen sprechen nicht unbedingt gegen Fell. Zum einen wissen wir nicht, wie vollständig die von FS bzw. ancestry erfassten Belege sind. Zum andern gibt es oft sprachlich bedingte Regionalschwerpunkte.
Deutet man Fell z.B als Kürschner (gibt ja aber auch andere Deutungen als dem Berufsfeld Fell), dann ergänzt der Kürschner-Cluster in der Verbreitungskarte sehr schön den Fell-Cluster. Für den weißen Fleck im NO ist mir noch nix eingefallen.
Viele Grüße
Xylander
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Zitat von Verano Beitrag anzeigen
Fell ist auch eine Kf. des Rufnamen Valentinus
Fells wäre dann wieder Patronymikon. Kenne ich linksrheinisch allerdings vor allem als Felten, Velten
Viele Grüße
Xylander
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Zitat von Xylander Beitrag anzeigenDeutet man Fell z.B als Kürschner (gibt ja aber auch andere Deutungen als dem Berufsfeld Fell), dann ergänzt der Kürschner-Cluster in der Verbreitungskarte sehr schön den Fell-Cluster. Für den weißen Fleck im NO ist mir noch nix eingefallen.
Für Fellmann ist die Verteilung ausgewogen.
Bahlow nennt zwar auch „vellemann“ Schinder, des gefallenen Viehs, meint aber eher den Fellhändler.
Viele Grüße August
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