Wo gibt es Informationen zu preussischen Regimentern um 1800?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • badenexilant
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2018
    • 233

    Wo gibt es Informationen zu preussischen Regimentern um 1800?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1798
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Kösternitz/Pommern
    Konfession der gesuchten Person(en): ev



    Hallo zusammen, im Heiratseintrag meines vermutlichen Ahnen lese ich:
    "Grenadier vom 22. Bataillon-Garde u. [Kriegs?]musikus Christian Gausche mit Jungfrau Eva Christina Radenken" (siehe Anhang).


    Gibt es Forschungsmöglichkeiten, etwas über die Militärkarriere von Christian Gausche zu erfahren? Er hatte höchstwahrscheinlich nur Mannschaftsdienstgrad - da wird es vermutlich schwierig. Wie sieht es mit dem Bataillon aus?

    Im Voraus dankt
    Alex
    Angehängte Dateien
  • badenexilant
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2018
    • 233

    #2
    Zusatzinfo: im Heiratseintrag seiner Tochter wird er mit "Christian Gausche, Invalide in Wolfspelz" angegegeben - ich kann diesen Ort jedoch nicht finden?

    Kommentar

    • rpeikert
      Erfahrener Benutzer
      • 03.09.2016
      • 2664

      #3
      Guten Morgen Alex

      Bei Ancestry gefunden (https://www.ancestry.de/interactive/61229/0072890-00208 ganz unten rechts): Christian Gausche, Pächter zu Wolfspelz bei Coeslin.

      Gruss, Ronny

      P.S. In Deinem Bild lese ich 2. Bataiilon, Kreismusikus und Radeken (Name also Radeke).
      Zuletzt geändert von rpeikert; 05.10.2019, 11:22.

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo,

        Wolfspelz liegt ( lag ) nordöstlich v Wisbuhr.

        Gruß


        Thomas
        Angehängte Dateien
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • badenexilant
          Erfahrener Benutzer
          • 22.04.2018
          • 233

          #5
          Danke zunächst für die Infos - sehr hilfreich.

          Kommentar

          • badenexilant
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2018
            • 233

            #6
            Darf ich das nochmal auf die ursprüngliche Frage bringen? Gibt es einen Experten für das preussische Militär unter uns?



            Wie hat man sich das vorzustellen: die Soldaten waren doch sicherlich dauerhaft in einer Kaserne o.ä. stationiert, wie konnten sie da nebenher Pächter sein? Oder galt das nur für Kriegszeiten?

            Kommentar

            • OliverS
              Erfahrener Benutzer
              • 27.07.2014
              • 2938

              #7
              Hi badenexilant, die Unterlagen der preußischen Armee gibt es nicht mehr, daher wird es schwer da was zu finden.


              Zitat Bundesarchiv:
              "Der größte Teil der Akten der Preußischen Armee wurde 1945 mit dem Brand des Heeresarchivs Potsdam vernichtet."
              Zuletzt geändert von OliverS; 06.10.2019, 12:46.
              Dauersuchen:

              1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
              2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
              3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

              Kommentar

              • Basil
                Erfahrener Benutzer
                • 16.06.2015
                • 2417

                #8
                Hallo Alex,

                was das Bataillon angeht bin ich nicht sicher, aber ich denke, es ist das II. Bataillon des Regiments Garde, auch altpreußisches Infanterieregiment Nr. 15. Dieses Regiment war in Potsdam stationiert.

                Wie OliverS schon schreibt, sind die Unterlagen der preußischen Armee vernichtet. Vielleicht können die Militärkirchenbücher helfen? Da aber tendiert meine Sachkunde gegen Null.

                Wie hat man sich das vorzustellen: die Soldaten waren doch sicherlich dauerhaft in einer Kaserne o.ä. stationiert, wie konnten sie da nebenher Pächter sein? Oder galt das nur für Kriegszeiten?
                Also zunächst mal liegen zwischen den beiden Einträgen, Grenadier 1798 und Pächter 1841, über 40 Jahre. Damit erübrigt sich die Frage eigentlich. Dennoch, damals galt noch das Kantonsystem. Die Kantonisten hatten zwar eine bis zu 20-jährige Dienstzeit, wurden aber nach der Ausbildung beurlaubt. Das Regiment Garde hatte aber kein eigenes Kanton. Die anderen Regimenter mussten jedes Jahr je zwei auserlesene Männer an die Garde abgeben.

                Viele Grüße
                Basil
                Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
                Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
                Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
                Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


                Kommentar

                • DerBerliner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.01.2015
                  • 2905

                  #9
                  Hallo Alex,
                  meine Einstiegsquelle zur Altpreußischen Armee und ihren Regimentern war das Buch von Alexander von Lyncker, Die Altpreußische Armee 1714 - 1806 und ihre Militärkirchenbücher (von 1937). Kann man sich über Fernleihe besorgen.

                  Verfilmungen etlicher Militärkirchenbücher gibt es bei ancestry, bei den Mormonen oder in Leipzig.


                  Grüße aus Berlin, Elmar

                  Kommentar

                  • badenexilant
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.04.2018
                    • 233

                    #10
                    Zunächst danke für die Antworten. Nachdem ich nun alle Kirchenbuchdaten ausgewertet habe, sieht es bei Christian Gausch(e) so aus:
                    * ca. 1768, Ort unbekannt
                    oo 1798 Kösternitz, Kreis Köslin ("Grenadier vom 2. Bataillon Garde u. Kreismusikus")
                    Geburt Tochter 1799 ("Grenadier u. Kreismusikus")
                    Geburt Tochter 1803 ("Grenadier")
                    Geburt Tochter 1805 (KB Wisbuhr, Kreis Köslin) ("Invalide")
                    Geburt Sohn 1808 ("Invalide in Wolfspelz b. Wisbuhr")

                    Mit dem Hinweis von Basil könnte ich es mir so vorstellen, daß er Grenadier bei einem lokalen Regiment war, dann um 1798 ausgeliehen wurde, zwischen 1803 und 1805 verletzt wurde, und danach als Invalide in Wolfspelz Pächter wurde.
                    Ich schaue, ob ich über die angegebene Literatur oder Militärkirchenbücher fündig werde.

                    Es grüßt
                    Alex

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X