Alte Schulnoten

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  • Alrunia
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2010
    • 173

    Alte Schulnoten

    Hallo,

    ich bin zwar Lehrerin, aber als ich gestern bei meiner Mutter im Keller die Zeugnisse meines Großvaters fand, war ich etwas überrascht.
    Dort standen für mich ganz ungewohnte Benotungen wie "ziemlich gut" oder "genügend".
    Auf den Berufsschulzeugnissen gab es dann auch noch "fast gut".

    Kennt sich jemand damit aus? Google war da entweder nicht mein Freund, oder die Suchbegriffe "altes Benotungssystem" und die angegebenen Noten waren nicht gut gewählt.

    Gruß
    Laura
  • Catha-Tina
    Erfahrener Benutzer
    • 14.10.2009
    • 1791

    #2
    Hallo Laura,
    auskennen tue ich mich nicht wirklich, aber ich habe das Entlassungszeugnis meiner Oma aus dem Jahre 1908 (Mädchen-Bürgerschule Morchenstern), da gibt es nur 2 Noten: Betragen: lobenswert und Fleiß: hinreichend.
    Außerdem eine Notenskala:
    Betragen: lobenswert, befriedigend, entsprechend, minder entsprechend, nicht entsprechend
    Fleiß:ausdauernd, befriedigend, hinreichend, ungleichmäßig, gering

    Ich fand das auch sehr interessant
    Viele Grüße
    Catha-Tina

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    - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
    - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
    Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

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    • Silke Schieske
      Erfahrener Benutzer
      • 02.11.2009
      • 4399

      #3
      Hallo Laura,

      Eine solche Benotung kenne ich allerdings auch nicht.
      Zumindest weiß ich von meiner Mutti, dass es auch bei ihr nur "sehr gut, gut, befriedigend, genügend und ungenügend"gab.
      Nun lebt aber meine Omi schon einige Jahre nicht mehr, sonst hätte ich sie danach fragen können.
      Diese Benotungen hören sich ja an, als wollte der Lehrer den Schüler nicht vor den Kopf stossen und schrieb dann "fast gut" oder "ziemlich gut". So eine Art "ist nicht schlecht, aber auch noch nicht das Richtige"

      Gruß Silke
      Wir haben alle was gemeinsam.
      Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

      Kommentar


      • #4
        Hallo Laura,

        ich habe diese Benotungen schon öfters gelesen. Allerdings in einem anderen Zusammenhang, bei Konfirmationen und in sehr alter Zeit bei Katechismusprüfungen. Wenn ich mich recht erinnere gibt es neben ziemlich gut und genügend, auch noch "gut" "in etwas" und "gering"

        Gruß
        Hibol

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        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #5
          Hallo Laura,

          das Benotungssystem war zeitlich und in den Ländern auch sehr unterschiedlich.

          In den meisten Ländern waren es Ende des 19. Jh. fünf Noten, z.B. in Preußen. In einigen Ländern gab es zu den fünf Noten noch Zwischenabstufungen.

          In Baden gab es 5 Noten für Fleiß und Aufmerksamkeit, 3 für Betragen und 6 für die Leistungen.

          In Württemberg gab es neun Noten
          1. recht gut, 2. gut bis recht gut, 3. gut, 4. ziemlich gut bis gut, 5. ziemlich gut, 6. mittelmäßig bis ziemlich gut, 7. mittelmäßig, 8. sehr mittelmäßig bis mittelmäßig, 9. sehr mittelmäßig.

          In Sachsen gab es Abstufungen innerhalb der Fünferbenotung, wobei a eine Auf-, b eine Abwertung ist
          I, Ib (sehr gut), IIa, II, IIb (gut), IIIa, III III b (genügend), IV (wenig genügend), V (ganz ungenügend).

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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          • Ahrweiler
            Erfahrener Benutzer
            • 12.12.2009
            • 1063

            #6
            Hallo zusammen
            Die Noten die Catha-Tina für Betragen und Fleiß schrieb gab es in Österreich auch,da ich diese Noten auf einem Zeugnis meines Schwiegervaters sah(geb.1900)
            LG
            Franz Josef

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            • Mats
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2009
              • 3391

              #7
              Ich hab auch Noten wie "genügend und besser" oder "genügend und geringer"
              oder auch "recht gut" oder "mäßig befriedigend" gelesen. Da hatten wohl einige Lehrer ihre eigenen Begriffe.

              Ich hab das Zeugnisbuch meines Opas gelesen, dabei habe ich über die erste Seite herzlich gelacht:
              Angehängte Dateien
              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
              also ist heute der richtige Tag
              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
              Dalai Lama

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Hallo XJS,
                nein, das waren schon offiziell geregelte Schulnoten aber es gab eben regional unterschiedliche Gesetze.
                Viele Grüße
                Hina
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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