Die Salzburgs und Raczeks in Oppeln und Umgebung

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  • Sigmar Salzburg
    Benutzer
    • 15.02.2014
    • 6

    Die Salzburgs und Raczeks in Oppeln und Umgebung

    Mein Vater war der Goldschmied Bernhard Salzburg (1909-1942) aus Oppeln. Ich setze die Ahnenforschung eines Onkels für meinen Zweig fort. Er war bis 1400 nach Stadthagen gekommen. Ich habe für mich weitere Vorfahren bis 1700 in Dänemark ausfindig gemacht. Über meine Vorfahren väterlicherseits weiß ich fast nichts. Meine schlesische Linie endet schon bei meinen Großeltern, deren Todesdatum ich noch nicht einmal weiß.
  • podenco
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2011
    • 1497

    #2
    Hallo Sigmar,
    zunächst einmal willkommen hier.

    In den Kriegsranglisten- und Stammrollen des Königreichs Bayern 1. WK findet sich ein Eintrag zu:

    Rochus Salzburg, kath., *11.08.1895 in Danietz Oppeln, Pferdeknecht in Danietz, Vater: Anton Salzburg, Tischler+ Mutter: Hedwig ??+, Onkel: Simon Scholik? in Danietz

    Ausgewandert sind (Hamburger Passagierlisten):

    - Eduard Salzburg, 26J. *ca. 1855, Arbeiter in Oppeln, Abreise 10.04.1881, Ankunft New York
    - Josef Salzburg, 23J. *ca. 1866, Brauer in Oppeln, Abreise 17.03.1889, Ankunft New York

    Freundliche Grüße
    Gaby
    ROHNER in Wachtel Kunzendorf Neustadt OS
    SCHREIER in Loos, Prinzdorf, Wehrau in NSL und Kreis Oppeln in OSL
    HAUGH in Mettmann und Wülfrath
    KOSIEK in Velbert und (Essen)Borbeck
    JÄGER in Zellingen
    RIESENWEBER / MEUSENHELDER o. MEISENHALTER / POHL /WIEHR o. WIER in der Ukraine, Wolhynien und Mittelpolen

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    • Sigmar Salzburg
      Benutzer
      • 15.02.2014
      • 6

      #3
      Vielen Dank, Gaby!


      Meine Mutter, bei Hamburg geboren und nach Schlesien verheiratet, hatte von den dortigen Salzburgs gehört: „Wir sind alle miteinander verwandt, aber wissen nur nicht wie!“

      Über meinen Großvater weiß ich nur folgendes:
      Richard Nikolaus Salzburg (13.Sept. 1866 Schulenburg - 1929? Oppeln), Kaufmann, Oppeln, Malapaner Str. 22
      1. Ehefrau ? ...
      2.Ehefrau, Franziska, geb. Raczek (23.Sept. 1882 Stubendorf - 1937? Oppeln) Eheschließung 27. 06. 1904 in Oppeln (Reg.-Nr. 78/1904)

      Die (ziemlich) sicheren Daten habe ich von den Standesämtern Zittau und Goslar.

      Adreßbücher von Oppeln zeigen an:
      1909, 1929: Salzburg, Richard, Kaufmann, Malapanerstr. 22
      1934/35: Salzburg, Franziska, Witwe, Malapanerstr. 22

      Bei „Find a Grave“ fand ich kürzlich die Grabinschrift:

      Richard Salzburg * 5.9.1860 † 26.5.1929. Emma Salzburg geb. Lalowski * 5.9.1865 † 6.1.1905. Ruhe sanft! Burial: Opole Communal Cemetery

      Es könnte sich um meinen Großvater handeln, wenn man Lesefehler der Grabinschrift annimmt. Der Name seiner ersten Ehefrau ist mir unbekannt. Er müßte schon ein halbes Jahr vor dem Tod seiner ersten Ehefrau wieder geheiratet haben. Ein Sohn Gerhart wurde schon am 8.8.1904 geboren, mein Vater 5 Jahre später.

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      • Sigmar Salzburg
        Benutzer
        • 15.02.2014
        • 6

        #4
        Nun habe ich tatsächlich nach 14 Monaten auf meine Anfrage vom Landesarchiv Berlin drei Dokumentenkopien erhalten.

        Danach starb mein Großvater Richard Nikolaus Salzburg am 26. Mai 1929 in Oppeln im Alter von 68 Jahren. Das Datum stimmt mit der anonym angegebenen Grabsteininschrift überein. Damit ist naheliegend, daß auch das dort angegebene Geburtsdatum richtig sein könnte. Auskunft könnte nur der Kirchbucheintrag geben.

        Meine Großmutter Franziska, geb. Raczek, wurde am 21. September 1882 als Tochter von Martin Raczek und Ehefrau Caroline, geb. Waclawczyk, in Stubendorf geboren und starb am 16. März 1936 in Oppeln.
        Der Mädchenname meiner Großmutter war mir unbekannt.

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        • Berti
          Benutzer
          • 08.07.2014
          • 50

          #5
          Hallo Herr Sigmar Salzburg,

          in diesem Forum bin ich neu, aber seit einigen Jahren beschäftige ich mich hobbymäßig und leidenschaftlich gerne mit der Geschichte meiner Vorfahren und diesbezüglich habe ich inzwischen eine Familienchronik geschrieben.

          Die genannten Ortschaften aus dem Beitrag sind mir auch bekannt.

          Meine Vorfahren väterlicher- u. mütterlicherseits stammen auch aus der Malapaner Region im Landkreis Oppeln, Kreis Groß-Strehlitz und Kreis Rosenberg in Oberschlesien.

          Anfang des Jahres bin ich zufällig auf zwei interessante Ortschroniken gestoßen, die sich ganz genau auf diese Ortschaften beziehen, die hier in diesem Beitrag aufgeführt wurden.
          Die Bücher sind sehr informativ und empfehlenswert. Sie beinhalten die Gründung der einzelnen Ortschaften sowie viele historische Abbildungen, Dokumente und Belege in Kopien, Namensverzeichnisse und die Geschichte der Familien.

          In den Ortschroniken gibt es auch die Geschichte einer jüdischen Familie Namens Salzburg, die ursprünglich aus Süd- bzw. Lateinamerika nach Oberschlesien in den Kreis Oppeln (Malapaner Region) eingewandert ist.
          Es gibt sogar ein Klassenfoto einer Schülerin mit dem Namen Salzburg.

          An dieser familiären Geschichte kann ich mich sehr gut erinnern, weil sie etwas aussergewöhnlich und bewegend war.
          Ich vermute, höchstwahrscheinlich handelt es sich dort um die gleiche Familie Salzburg, die man eventuell den gesuchten Vorfahren zuordnen könnte.

          Die folgenden Ortschroniken kann man in jeder Stadtbibliothek über die Fernleihe der Martin Opitz Bibliothek in Herne bestellen und auch unter der Internetseite der dort vorhandenen Büchern suchen.

          Die Titeln der foldenden Büchern lauten:
          Nr.1 "Die Gemeinde Chronstau (Kranst) bei Oppeln und Umgebung/Eine Reise in 700 Jahre Vergangenheit" von Oswald Ciolek
          Nr.2 "Derschau ein Kolonistendorf im Landkreis Oppeln Oberschlesien" von Ernst Keil

          Ich hoffe, daß ich mit meinem Hinweis einen kleinen Beitrag leisten konnte und wünsche viel Spaß und Erfolg bei der weiteren Recherche.

          Schöne Grüße aus Ostwestfalen

          Berti

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          • Sigmar Salzburg
            Benutzer
            • 15.02.2014
            • 6

            #6
            Hallo, Berti,
            vielen Dank für die Notiz zum Namen Salzburg. Ich habe sie eben erst gesehen.
            Von einer inzwischen verstorbenen Verwandten in Österreich hatte ich auch einen Hinweis auf eine mögliche jüdische Verbindung erhalten.
            Im Dezember 2004 erhielt ich einen seltsamen Anruf von einer Frau Karen Salzburg aus Dillingen. Sie sei erst kürzlich aus Südamerika zurückgekehrt, stamme aus Oppeln und habe eine jüdische Tante gehabt. Ich habe ihr dann das wenige, was ich über meine Vorfahren dort wußte, aufgeschrieben, aber keine Antwort bekommen. Bald darauf war sie auch aus dem Telefonbuch verschwunden.
            Aber erstmal vielen Dank für Ihren Hinweis

            Sigmar Salzburg
            Zuletzt geändert von Sigmar Salzburg; 01.08.2014, 19:14.

            Kommentar

            • Sigmar Salzburg
              Benutzer
              • 15.02.2014
              • 6

              #7
              1977 nahm ich auf der Burg Rothenfels (Bayern) an einem Kurs für historische Tänze teil. Dabei hatte ich eine ungewöhnliche Zufallsbegegnung:

              Kurz vor der Abreise sprach mich im Burghof ein altes Ehepaar an in der Annahme, ich sei der Hausmeister. Gegen meine Gewohnheit anwortete ich: Nein, mein Name ist Salzburg. Da sieht mich der Mann groß an und sagt: Ich kannte in Oppeln auch jemand, der Salzburg hieß, und er sah Ihnen auch etwas ähnlich.“ Es stellte sich heraus, daß er um 1920 meinen Vater, damals elfjährig, in der katholischen Quickborn-Jugend kennengelernt hatte.


              Edmund Janik schrieb mir später auf meine Anfrage noch das wenige, was er von meinem Vater aus der Jugendgruppe wußte. „Wir kannten uns ja nur mit Spitznamen.“

              Der Name Quickborn war nach Klaus Groths Gedichtband gewählt worden. Erst vor kurzem wurde mir klar, warum sich unsere Wege auf der Burg Rothenfels kreuzten. Sie war 1919 vom Fürsten von Löwenstein an die Quickborn-Jugend verkauft worden.

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              • Sigmar Salzburg
                Benutzer
                • 15.02.2014
                • 6

                #8
                Ich habe noch eine Frage an die Oberschlesien-Experten:

                Mein Vater hat wohl vor 1939 seine Arbeiten im Beuthener Museum ausgestellt. Meine Mutter erzählte, der Direktor des Museums habe ihn in seiner Eröffnungsansprache einen der fähigsten jungen Goldschmiedekünstler Oberschlesiens genannt. Den Namen des damaligen Direktors habe ich herausgefunden: Dr. Franz Pfützenreiter. Er war später nordwürttembergischer Landesbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege. Er hat in den fünfziger Jahren auch einige Naturbücher verfaßt.

                Nun meine Frage: Gibt es noch schlesische Zeitungen, die über diese Ausstellung berichtet haben könnten?

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                • Martin Raczek
                  Neuer Benutzer
                  • 19.01.2022
                  • 2

                  #9
                  Hallo Herr Sigmar Salzburg ,

                  das ist ja interessant.
                  Ich bin 1969 in Groß-Strehlitz (Südöstlich von Stubendorf, 1/2 Autostunde von Oppeln geboren und 2 km von Stubendorf in Ottmütz (poln. Otmice) aufgewachsen.
                  Ich glaube zwar nicht, dass eine Franziska mit den Geburtsdaten aus unserer Familie stammt, aber das prüfe ich mal.
                  Mit einigen Waclawczyks (aus Ottmütz und Stubendorf) bin ich bis heute befreundet. Auch mit denen kläre ich die Hintergründe mal ab.
                  Mein Vater Anton Raczek (Sohn von Jan und Maria Raczek) ist in Poznowitz aufgewachsen.

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