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  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1239

    #16
    Interessant, was es mittlerweile alles für Datenbanken gibt - danke für den Hinweis.

    Die genannten Datenbankeinträge besitzen beide Verweise auf die Wasserzeichen im Original, die nicht mit den beiden aus dem fraglichen Buch übereinstimmen. Aber - wie bereits der Bibliothekar mitteilte - die Wasserzeichen sind bei der Herkunftsbestimmung von Druckwerken unwichtig. Von wo der Drucker das Papier bezog, interessiert nicht. Die beiden Bände stammen aus Tübingen und Lüneburg. Breslau spielte hier kein Rolle.

    WZ1
    Haydn, Joseph: Symphonies - Mus.3356-N-18, [S.l.] [1735 - 1755]


    WZ2

    Kommentar

    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28326

      #17
      Hallo,

      da Wlodek Schwierigkeiten mit der Beitragserstellung hat, setze ich sie hier in seinem Namen.

      Biblioteka Uniwersytecka we Wrocławiu

      Szanowny Panie,
      Obejrzałam przesłane przez Pana skany ciekawego egzemplarza Biblii.
      Niestety, nie potrafię na ich podstawie dać jednoznacznej odpowiedzi dotyczącej jego pochodzenia, chociaż wiele wskazuje, że egzemplarz ma proweniencję śląską. Przychylałabym się też do Pana sugestii, że mógł znajdować się w dawnym kościele Zbawiciela we Wrocławiu. Nie posiadamy w zbiorach egzemplarza o takiej proweniencji, więc nie mam możliwości porównania. Pojawiająca się w dołączonych przez Pana linkach wersja o związkach z Oleśnicą i Wirtenbergami wydaje mi się mniej prawdopodobna.
      Jakie elementy widoczne na skanach świadczą o proweniencji:
      1. Pieczątka własnościowa. Zawiera nazwę instytucji, ale niestety bez lokalizacji. Jej wygląd świadczy, że pochodzi nie później niż z XIX w., jest więc sporo późniejsza niż rękopiśmienna nota w tekście. Sama nazwa kościoła na pieczątce (bez miejscowości) może sugerować, że dotyczy miasta, gdzie jest więcej kościołów i chodzi o jego odróżnienie.
      2. Wymieniony w notatce rękopiśmiennej Inspector Christian Herrmann (1647-1723) był teologiem i pastorem, od r. 1697 aż do śmierci związanym z kościołem św. Marii Magdaleny we Wrocławiu. W tym czasie pierwotny kościół Zbawiciela (S. Salvators-Kirche) był kościołem filialnym względem parafialnego kościoła św. MM, więc istniał między nimi ścisły związek. "Summarien Oder gründliche Auslegung" ukazały się w 1721, Herrmann zmarł w 1723. Notatkę sporządził korektor tekstu , oznaczony tylko inicjałami. Wiernie naniósł w 1743 uwagi nieżyjącego już w tym czasie Herrmanna, które tenże musiał poczynić na jakimś innym egzemplarzu (z kościoła św. Marii Magdaleny?).
      3. Filigrany. Znak wodny jest widoczny tylko na papierze użytym do oprawy. Nie jestem znawcą filigranów XVIII-wiecznych (zajmuję się wcześniejszym okresem), ale spotkałam zbliżone wizerunki jak na skanach 4-5 i przypisywano je papierom wrocławskim z XVIII w. To też przemawiałoby za tym, że wolumin oprawiono na Śląsku, a zapewne właśnie we Wrocławiu.
      4. Wytłoczony na grzbiecie napis WÜRTEMB. Nie umiem tego dokładnie wyjaśnić. Z pewnością nie chodzi tutaj o Wirtenbergów oleśnickich. Nie użyto by nazwy dynastii (i to w skrócie) na grzbiecie oprawy, a sama okładzina nie nosi żadnych elementów nawiązujących do herbu, nawet symbolicznie. Ja odczytałabym to jako coś w rodzaju "Württembergische Bibel", co można byłoby odnieść do określonej edycji tekstu biblijnego (tłumaczenia), używanego w tym kościele. Potwierdzałyby to odręczne poprawki tekstu w Pana egzemplarzu, gdzie są współoprawne"Summarien" (które, jak mówi tytuł, przeznaczone są do użytku „in dem Hertzogthum Würtemberg und andern Evangelischen Ländern...").

      Tyle byłam w stanie wyczytać z przesłanych skanów. Nie wiem na ile ta odpowiedź jest dla Pana zadawalająca.
      Z poważaniem (-)
      Oddział Starych Druków

      Um mehr uber diesem alten Buch (Bibel) sich erkundigen zu koennen,habe ich eine Anfrage an die Uni-Bibliothek Wrocław (Breslau) gerichtet, da ich eine Vermutung hatte,dass dieses Buch in der Uni-Buchsammlung vielleicht vorhanden ist. Bald erhielt ich die Antwort mit den manchen Feststellungen,die diesem Buch betreffen.

      1. Dieses Buch „stammt" hoestwahrscheinlich von Schlesien,oder direkten Umgebung.
      2. In Uni-Bibliothek ist kein Exemplar vorhanden,also es besteht keine Moeglichkeit zur ev.Vergleichung.
      3. Der Stempel des Eigentumers dieses Buches ist ausreichend deutlich, aber ohne genauer Lokalisierung des Ortes. Das Aussehen des Handstempels zeigt auf die Aufstehung auf ca.19 Jh.,wobei es genauer bezeichnen,wuerde leider schwer.
      4. Erwahnte in der handgeschriebenen Bemerkung Inspekteur Christian Hermann (1647-1723) war ein Teologe u.Pfarrer und verbunden bis zum Tode mit der Kirche St. Marie -Magdalene in Breslau. Hermann starb in 1723.
      5. Diese Bemerkung (Notiz) einstellte eine Person ohne genauer Bezeichnung seines Namens,man sieht nur die Buchstaben und Jahr ...G.B.R. 1743.
      6. Die Wasserzeichnen stammen vermutlich von18 Jh.und sind aehnlich,welche damals in den breslauern Druckereien genutzt worden waren.
      7. Fast alles spricht dafur,dass diese Bibel in Wrocław (Breslau) hergestellt war.
      8. Ausgepragter Anschrifft am Lederrande des Buches "WURTEMB" ist von der Bedeutung unklar.Ein Zusammenhang mit der Familie"Wirtenberg" ist mit der hoehsten Sicherheit auszuschliessen. Es koennte sein,dass es hier ein Art von der Bedeutung als „eine Wuttembergische Bibel" zugeschrieben wurde mit der Anwendung im Raum (auf dem Gebiet) zit. „in dem HERTZOGTHUM Wurtemberg und anderen Laendern".

      Wlodek
      Viele Grüße .................................. .
      Christine
      sigpic .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #18
        Besten Dank für die Bekanntmachung der Antwort aus der Breslauer Universitätsbibliothek, Abteilung Alte Drucke, die aber wenig überzeugend ist.

        Worum geht's?
        Eine deutsche Altarbibel befindet sich heute im polnischen Lodz. Sie besteht aus zwei Teilen: I. Dem Neuen Testament, gedruckt von Cornelius Johann (von) Stern aus Lüneburg im Jahr 1732. II. Summarien Oder gründliche Auslegung Uber die gantze Heil. Schrift Alten und Neuen Testamentes, gedruckt von Johann Heinrich Löwen in Rudolstadt im Jahr 1721. Der Einband trägt die Prägung: 'Würtemb. Tomus VII Novum Testament'. Das Titelblatt von 1732 ist gestempelt mit: 'Kirche zu St. Salvator' und enthält zudem innen den Vermerk: 'Dieser letzere Theil ist, wie alle vorhergehende, gleichmäßig nach dem von Weyland Tit. Herrn Inspector Christian Herrmann seel. revidirten alten Exemplar übersehen und auf Pag. 20. ....& 1402 corrigirt worden. Corrector G.B.R. 1743'. Des weiteren lassen sich auf dem Papier zwei Wasserzeichen erkennen. Das eine zeigt eine Krone u. das andere den Buchstaben W.

        Frage: Aus welcher evangelischen Kirche stammt diese Bibel?

        Nicht aus Lodz oder aus Großpolen, sondern hier wurde Schlesien vermutet. Dort gab 8 Salvator-Pfarrkirchen: Bad Landeck (1848), Breslau (1568), Jäschkittel (vor 1711), Kreuzburg (1298), Oyas (1251), Reichenstein (1331), Tarnowitz (1742) u. Waldwiesen/Mollna (1756). Daneben gab es noch mehrere Begräbniskirchen dieses Namens wie bspw. in Herrnstadt oder auch Filialkirchen wie bspw. in Oels.

        Der deutsche Bibliothekar aus Stuttgart äußerte die Vermutung, das Buch gehörte wegen der Prägung 'Würtemb.' zu der Kirche in Oels. Das ist nachvollziehbar. Falsch dagegen ist - und völlig unverständlich - die Behauptung der polnischen Bibliothekare, das Buch sei in Breslau hergestellt worden. Der eine Teil stammt aus dem Braunschweigischen (Lüneburg), der andere aus dem Thüringischen (Rudolstadt), zudem lassen sich die Wasserzeichen nach der o.g. Datenbank eben NICHT nach Breslau zuordnen. Wobei dies ja dann auch nur den Hinweis auf den Ort der Papierherstellung, nicht aber zum Druckort liefern würde.

        Auch die anderen Behauptungen der poln. Bibliothekare sind zumindest mißverständlich. Die Salvatorkirche in Breslau hatte einen Sonderstatus. Sie war eben keine gewöhnliche Filialkirche. In erster Linie war sie seit 1568 Begräbniskirche für den dort bereits seit 1541 genutzen Friedhof, erhielt jedoch schon 1574 einen eigenen Prediger, später weitere und führte so Bg-KB seit 1599. 1746 bekam sie das Recht für Taufe und Trauung u. wurde ordentliche Pfarrkirche. In der Gegenreformation hielten sich viele Evangelische aus dem Südteil des Fürstentums Breslau zu ihr für den Gottesdienst. Tf u. Tr dann eben in Maria Magdalena oder St. Elisabeth.

        Zu Christian Hermann. Der war seit 1678 an der Trinitatis-Kirche in Breslau tätig u. danach in verschiedenen Ämtern bei St. Elisabeth u. Maria Magdalena. Im Text oben wurde aber ein Inspektor erwähnt. Das war er eigentlich nicht. Der Superintendent wurde in Breslau damals als Schul- und Kircheninspector tituliert und erhielt dieses Amt seit 1547 automatisch als Pfarrer von St. Elisabeth, sein Stellvertreter war dann der Pfarrer von Maria Magdalena. Die Verbindung ist also nicht wie die poln. Bibliothekare behaupten, bei Maria Magdalena zu suchen, sondern bei St. Elisabeth. Dort war Hermann von 1715 bis zu seinem Tod 1723.

        Zwei Sachen passen aber weiterhin nicht zur 'Breslau-Theorie':
        1.) Der 'Einband Würtemb.' gehört nach Oels, nicht nach Breslau.
        2.) Was soll 1743 ein Corrector mit der Begräbniskirche von St. Salvator in Breslau zu tun gehabt haben? Während St. Salvator in Oels tatsächlich zur fraglichen Zeit weitgehend zum Kinderunterricht genutzt wurde.

        Was tun?
        Es müßte ein Corrrector mit den Initialen G B R gefunden werden. In den schlesischen Instantziennotizen von 1747 ist in Breslau keiner. Die Ausgabe von 1741 liegt in der UniBib Breslau und die von 1744 in der UniBib Stuttgart (Historisches Institut). Ein Verzeichnis der Lehrerschaft des St. Elisabeth- und Maria Magdalena-Gymnasiums für die Zeit um 1743 ist mir sonst nicht bekannt.
        Zuletzt ge?ndert von Kleinschmid; 19.03.2018, 17:13.

        Kommentar

        • Kleinschmid
          Erfahrener Benutzer
          • 20.01.2013
          • 1239

          #19
          In der Bibliothek der Schloßkirche zu Oels befindet sich der 2. Teil des fraglichen Buches, also die Summarien aus Rudolstadt von 1721 - siehe hier.

          Dieses Inventarverzeichnis wäre für einen Vergleich sicher interessant - oder man schreibt direkt an die Bibliothek mit der Bitte um eine Stellungnahme besonders zum Einband mit der Prägung 'Würtemb.

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