Größter Stammbaum verbindet 13 Millionen Menschen

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  • jürg
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2011
    • 118

    Größter Stammbaum verbindet 13 Millionen Menschen

    Wer bietet mehr ?

    "New York (dpa) - Forscher haben den größten Stammbaum der Welt erstellt: 13 Millionen Menschen, vor allem aus Europa und Nordamerika, sind darin über 500 Jahre hinweg miteinander verbunden. Das sind mehr Familienmitglieder als Belgien Einwohner hat."
    Millionen von Laien haben einer Website für Ahnenforschung ihre Daten gegeben. Forscher haben aus diesen nun den größten Stammbaum der Welt erstellt und interessante Schlüsse gezogen.
  • Scherfer
    Moderator
    • 25.02.2016
    • 2512

    #2
    MyHeritage arbeitet gerade an "The Big Tree", in dem die Stammtafeln aller MyHeritage-Nutzer zusammengeführt werden. Wenn das gelingt, wird das wohl noch ein bisschen größer...

    Kommentar

    • Mariolla
      • 14.07.2009
      • 1698

      #3
      Guten Abend,
      tut mit leid, ich zweifle etwas an dem Projekt. Denn wenn ich sehe,
      was so ohne Überprüfung an Daten und Namen von vielen
      "Forschern" übernommen wird. Wie wollen das die Initiatoren des Projekts
      mit Quellen belegen? Das würde mich schon interessieren.
      Viele Grüße Mariolla

      Kommentar

      • Niederrheiner94
        Erfahrener Benutzer
        • 30.11.2016
        • 786

        #4
        Genau das gleiche wie Mariolla gedacht und auch bei Facebook schon unter den Artikel geschrieben, der in einer Gruppe gepostet worden war. Klingt erst einmal beeindruckend, man darf aber daran zweifeln.

        Kommentar

        • mcrichvienna
          Erfahrener Benutzer
          • 13.10.2016
          • 820

          #5
          Zweifel über Zweifel

          Einen schönen guten Morgen Euch allen Forscher/-innen !

          Kann mich dem Zweifel von Mariolla und Niederrheiner94 nur anschließen. Als ich diese Nachricht am Mittwoch gehört hatte und dann auch hier gepostet und verlinkt hatte, dachte ich mir: bloß wieder Geschäftemacherei unter dem Deckmantel der Forschung (Download der Studie für US$ 30,-).

          Aber bitte, liest die Artikel selbst durch und bildet Euch Eure eigene Meinung.

          Zitat: "Zu diesem Ergebnis brachte die Forscher die Analyse von 86 Millionen Profilen auf der Onlineplattform "Geni.com". Der zitierte Forschungsleiter der Universität ist übrigens auch bei "MyHeritage" in führender Position tätig, und diese Firma betreibt auch Geni.com.

          Hier wurden also "nur" die vielen Daten ausgewertet, die von User/-innen eingegeben wurden. Diese Daten wurden sicher nicht verifiziert. Und wer sich diese Plattformen ansieht (oder ohnehin kennt) wird schon merken, dass vor allem die User/-innen in den USA nicht gerade die genauesten Forscher/-innen sind. Meist reicht es da schon aus, wenn die Familiennamen passen.

          Ich finde eine Studie einer namhaften Universität, die auf nicht geprüften Zahlen und Fakten aufbaut, eigentlich eher beschämend.

          Und das alles ist für mich mitunter auch ein Grund mehr, meine Daten nicht auf öffentlichen Servern zu publizieren, wo Allerwelt zugriff hat und wer weiß was damit anstellt. Da bleibe ich lieber hier, suche und prüfe meine Daten soweit es geht - und tausche mich beizeiten mit Gleichgesinnten im Forum aus.

          LG, Richard

          Kommentar

          • Acanthurus
            Erfahrener Benutzer
            • 06.06.2013
            • 1657

            #6
            Hallo,

            Zitat von mcrichvienna Beitrag anzeigen

            Hier wurden also "nur" die vielen Daten ausgewertet, die von User/-innen eingegeben wurden. Diese Daten wurden sicher nicht verifiziert.
            "After extensive cleaning and validation, we obtained population-scale family trees …"


            Ich finde eine Studie einer namhaften Universität, die auf nicht geprüften Zahlen und Fakten aufbaut, eigentlich eher beschämend.
            Autoren von über zehn Forschungseinrichtung. Ein Jahr im Review bei Science (!) ("Received for publication February 7, 2017, Resubmitted November 2, 2017, Accepted for publication February 7, 2018").

            Daten von Online-Stammbäumen bieten sich zwangsläufig für Populationsanalysen an. Sicher sind da Fehler drin, wie in jedem anderen Datensatz auch, da liegt es eben daran, die zu minimieren und mit einer Rest-Unschärfe zu leben.

            Entsprechend schreiben die Autoren auch:

            "Multiple validation procedures indicated that it is possible to obtain a dataset that has similar quality to traditionally collected studies, but at much greater scale and lower cost."

            Grüße, A.

            Kommentar

            • Malte55
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2017
              • 1625

              #7
              Ohne Zweifel, für mich nur eine reine Werbeaktion!
              LG Malte

              Kommentar

              • Scherfer
                Moderator
                • 25.02.2016
                • 2512

                #8
                Es ist zwar eine undankbare Rolle, sich hier gegen die Meinung der Massen zu positionieren, aber ich sehe das etwas anders und darum ziehe ich mir den Schuh jetzt mal an.

                Klar sind die Daten solcher kombinierter Stammtafeln definitiv zu hinterfragen. Geschenkt! Aber das ist immer und überall so, auch wenn ich im persönlichen Austausch hier im Forum etwas erhalte. Nichts führt am Einsehen der Originalquellen vorbei. Das ist generell so und nicht nur ein Problem besonders großer Stammtafeln.

                Und, wozu das Ganze nun gut ist außer "eine reine Werbeaktion" darzustellen? Nun, durch die Kombination von Informationen aus vielen einzelnen Stammbäumen ergeben sich schneller Gesamtzusammenhänge, die dann nicht nur als einzelne Matches betrachtet werden können, sondern auch alle mit einander verknüpft. Das eröffnet neue Möglichkeiten und ist z. B. auch ausgesprochen hilfreich, wenn man feststellen möchte, wie zwei Personen mit einem DNA-Match genau mit einander verwandt sein könnten. MyHeritage arbeitet gerade daran, für solche Matches eine "Theory of Family Relativity" auf der Basis eines solchen großen Stammbaumes zu erstellen. Dabei bekommt man dann eine Theorie mitgeliefert, über welchen Vorfahrenast die Verwandtschaft mit der anderen Person bestehen könnte. Dabei ist es ganz klar, dass das nur eine Theorie ist, die überprüft werden muss, aber es ist doch ein enormer Vorteil, überhaupt schon einmal eine Theorie zu haben. Diese Möglichkeit wird auf MyHeritage bis zum Ende des Jahres 2018 für alle Nutzer zur Verfügung stehen.

                Kurz gesagt, wird hier bald wieder ein neues Werkzeug zur Verfügung stehen, um die Arbeit von FamilienforscherInnen zu unterstützen. Kein Wunderwerk, dass einem einen fertigen Familienstammbaum ausspuckt, aber eben ein Hilfsmittel, dass einen leichteren Zugang in die Frage von Familienzusammenhängen bietet.
                Zuletzt geändert von Scherfer; 04.03.2018, 11:54.

                Kommentar

                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2157

                  #9
                  Hallo,
                  "Werbeaktion" - mit Sicherheit, aber nicht nur.
                  Es war schon seit Jahren das Bestreben von Gilad Japhet, dem Gründer von MyHeritage, einen weltumfassenden Stammbaum zu erstellen. Da geni.com vor einiger Zeit von MyHeritage übernommen wurde, war es für mich nicht verwunderlich, dass eine derartige Mitteilung kam. Vielleicht erfolgte ja die Übernahme von geni genau deswegen, weil man dort schon an solch einem Projekt arbeitete.

                  Wenn ich mir die Erkenntnisse ansehe, die man aus den 13 Millionen erarbeitet hat, so hätte ich vieles auch schon aus meinem eigenen Stammbaum ableiten können: dass die Menschen früher weniger mobil waren, dass die Frauen häufiger in die Nachbar-Orte heirateten, dass die Männer, wenn sie sich in einem anderen Ort verheirateten, dieser Ort meistens weiter entfernt war, und anderes. Die Resultate, die ich bisher aus Berichten über die Veröffentlichung gelesen habe, reißen mich nicht unbedingt vom Hocker. (Aber vielleicht sollte ich mir doch noch das Original durchlesen? )

                  Ich gehe andererseits schon davon aus, dass die Daten, wenn sie einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen wurden, geprüft worden sind. Die schlimmsten "Linienverwerfungen", die man immer wieder in US-Stammbäumen findet, sollten damit auf jeden Fall eliminiert worden sein. Und andererseits habe ich auch durchaus zu Familienforschern aus den USA Kontakt gehabt, die ihr Hobby sehr ernsthaft betrieben.

                  Dass die Veröffentlichung einige Zeit bei den Gutachtern im "Peer Review"-Verfahren zugebracht hat, sagt aus, dass der Text und die Ergebnisse auf Plausibilität, Konsistenz und logischen Zusammenhang geprüft wurden. Die Einzeldaten nachzuprüfen, wird aber sicherlich keinem Reviewer eingefallen sein. Immerhin: es fand eine wissenschaftliche Prüfung statt, was auch für die Autoren spricht, dass sie ihre Ergebnisse in einer Zeitschrift publiziert haben, die zugesandte Beiträge vor der Veröffentlichung von Fachleuten begutachten lässt.
                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                  • assi.d
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.11.2008
                    • 2676

                    #10
                    Hallo,

                    ich mache das eigentlich schon immer so: wenn ich von bekannten Forschern die Stammbäume mit meinem verbinden kann, nehme ich die auch auf. Allerdings prüfe ich sie vorher und nehme nicht unkontrolliert auf.

                    Ich bin aber erst bei etwa 13.000 Menschen in meiner Datei.

                    Damit konnte ich schon mehrfach Mitforschern weiterhelfen.

                    Gruss
                    Astrid

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                    • Malte55
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2017
                      • 1625

                      #11
                      >Meinung der Massen< Häää? Irgendwie sieht das hier recht ausgewogen aus. Wenn jemand sich so positioniert, andere Meinungen abwertet, dann handelt es sich wohl um Lobbyarbeit für diese Firmen!
                      Es ist auch kein Wunderwerk, wenn MyHeritage seinen Nutzern ein einfaches Hilfsmittel zur Plausibilitätsprüfung von Daten zur Verfügung stellt und damit verhindert das falsche Daten und Verknüpfungen veröffentlicht werden. Wenn das nicht helfen sollte, eine Frist setzen bis zur Löschung der Daten. Ach ne, das geht ja garnicht,,,
                      LG Malte

                      Kommentar

                      • Ahrweiler
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.12.2009
                        • 1063

                        #12
                        Hallo zusammen
                        13 Millionen Verwandte?Eine unglaubliche Zahl.Ich glaube,dass diese Herrschaften gut und genau daran gearbeitet haben.Möchte allerdings nicht wissen wie viele Kleinkinder die gestorben sind in dem Stammbaum mitlaufen.Wie die Leute aber noch weitere ich glaube 60 Generationen noch zurück forschen wollen ist mir ein Rätsel.Bei uns in Österreich ist mit 1600(ab diesem Zeitraum wurden bei uns die KB geführt oder sollten lt. Kaiserlichem Erlass geführt werden)Schluss mit den Nachforschungen.In Villach wo ich wohne ist eine einzige Kirche dem Erlass nachgekommen(ab 1603).Wenn man glück hat und die Ahnen Bauern waren könnte man ev. mit den Ehrungsprotkollen noch bis 1500 kommen(Falls die Herrschaft diese Bücher auch geschrieben haben).In Deutschland kam ich bei den Ahnen bis 1590 zurück.Bin allerdings noch nicht ganz durch.In Böhmen komme ich leider nicht weiter.Da ende ich mit 1800.Die haben zwar die KB auch online gestellt doch das Gebiet was ich brauche ist nicht online.Zusammengerechnet dürfte ich bei 5-6.000 Menschen im Stammbaum eingetragen haben.
                        Liebe Grüße
                        Franz Josef

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                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4823

                          #13
                          Zitat von Ahrweiler Beitrag anzeigen
                          Wie die Leute aber noch weitere ich glaube 60 Generationen noch zurück forschen wollen ist mir ein Rätsel.
                          Wollen sie mMn gar nicht, sie sagen nur, daß sie soweit zurückkommen müßten, um einen gemeinsamen Vorfahren für alle zu finden.
                          Gruß
                          gki

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                          • SteffenHaeuser
                            Erfahrener Benutzer
                            • 06.02.2015
                            • 939

                            #14
                            Zitat von Malte55 Beitrag anzeigen
                            >Meinung der Massen< Häää? Irgendwie sieht das hier recht ausgewogen aus. Wenn jemand sich so positioniert, andere Meinungen abwertet, dann handelt es sich wohl um Lobbyarbeit für diese Firmen!
                            Es ist auch kein Wunderwerk, wenn MyHeritage seinen Nutzern ein einfaches Hilfsmittel zur Plausibilitätsprüfung von Daten zur Verfügung stellt und damit verhindert das falsche Daten und Verknüpfungen veröffentlicht werden. Wenn das nicht helfen sollte, eine Frist setzen bis zur Löschung der Daten. Ach ne, das geht ja garnicht,,,
                            LG Malte
                            Automatische Plausibilitätsprüfung hilft aber nicht immer. Wenn ich bei mir die Plausibilitätsprüfung laufen lasse, kommt sofort, dass Josef Ender und seine Frau 42 Jahre Altersunterschied hätten und da was nicht stimmen könne. Allerdings ist das in der Originalquelle (Hochzeits-Matrikeleintrag) dokumentiert, dass er 64 war und sie 22, die Plausibilitätsprüfung hat also unrecht (okay, ist ein sehr extremer Fall!) ... im Zweifelsfall hilft also nur eine manuelle Prüfung, wo man sich die Originalquellen selber anschaut.

                            Was ich selber ne gute Idee fände, wäre, wenn ein Feld "Quellenangabe" eingeführt würde, und wenn man dann bei nem Smart match irgendwo "ich bestätige die Quellenangabe" anklicken könnte, und wenn nach 1 Jahr niemand die Quellenangabe bestätigt, der Eintrag auf einen "Unbestätigt" Status geht (farblich hervorgehoben oder so). Wäre natürlich ein Problem mit schon "lange" eingegebenen Daten, wie man mit so was umginge (und dass Firmen wie MyHeritage/Ancestry größeres Interesse an "großen Bäumen" als an "gut recherchierten Bäumen" zu haben scheinen).

                            Kommentar

                            • Malte55
                              Erfahrener Benutzer
                              • 02.08.2017
                              • 1625

                              #15
                              Hallo Steffen,
                              Bei deinem Beispiel sehe ich das auch nicht unbedingt kritisch, ich selbst habe die Kindsgeburt vor Eheschließung sogar bei mir abgeschaltet, weil es bei jedem Aufruf der Daten gemeldet wird.
                              Die krassen Beispiele die bei MyHeritage/Ancestry vorkommen sind doch hier überall zu finden. Aber selbst wenn man Tippfehler bei der Datenerfassung einrechnet, kann eine 1650 geborene Großmutter 1750 nicht ihren 1720 geborenen Enkel heiraten. Wenn bei der Großmutter oder dem Enkel die Daten der Geschwister oder Eltern einen Tippfehler unmöglich machen, dann müssen solche Verknüpfungen angemahnt und nach einen bestimmten Frist eben gelöscht werden.
                              Wer das nicht macht, stattdessen mit immer neuen Tools weitere undurchsichtige Verknüpfungen möglich macht, mit seinen Big Tree wissenschaftlich begründet auf weiteren Kundenfang geht um noch einen größeren Big Tree zu erstellen, dem würde ich kein Vertrauen schenken. Alles andere dazu habe ich gesagt.
                              LG Malte

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