Rifca (Regina) Reichmann aus Westheim b. Haßfurt

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  • kerstin23
    Benutzer
    • 17.07.2019
    • 25

    Rifca (Regina) Reichmann aus Westheim b. Haßfurt

    Die Suche betrifft das Jahr 1813/ 14 oder 1816
    Westheim b. Haßfurt, Unterfranken
    Konfession der gesuchten Person: jüdisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche: ancestry, familysearch, JewishGen, DigiBaeck u. a.
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen: Staatsarchiv Würzburg (jüdische Standesregister)

    Liebe Forscher/innen, ich suche schon seit längerem nach den familiären Verflechtungen meiner Altgroßmutter Rifca (Regina) Reichmann. Sie wurde angeblich 1816 in Westheim bei Haßfurt geboren, taucht aber im jüdischen Standesregister nicht auf, daher möglicherweise kurz vor dem Einsetzen der Standesregister geboren. Eltern waren Süßlein Reichmann, und Babette Heimann. Möglicherweise gibt es eine Verbindung zu den Heimanns in Schwanfeld, sowie zu einem Josef Reichmann, der nach Schwanfeld geheiratet hat.

    Wer forscht auch in diesem Bereich, und kann evtl. helfen?
  • Wurzel13
    Neuer Benutzer
    • 25.03.2020
    • 2

    #2
    Liebe kerstin23,
    Ich habe im Nachlass meines Vaters ein Blatt entdeckt, das beide Namen enthält. Es ist ein Auszug aus dem Sterberegister der evangelischen Kirche Schernberg in Thüringen von 1884. Seite 97, Nr 13.Regine Marie Koch, geborene Reichmann, war ursprünglich Jüdin und wurde am 2. März 1851 getauft. In Rödelheim. Ihre Eltern waren Süsslein Reichmann und Babette Heimann aus Westheim.
    Ich hoffe, das hilft. Sie war wohl meine Ur-, Ur-, Urgroßmutter

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    • kerstin23
      Benutzer
      • 17.07.2019
      • 25

      #3
      Hallo Wurzel, oh, dann sind wir verwandt! Ja, die Sterbeurkunde habe ich auch. Regina hat es später nach Schernberg verschlagen, weil ihr Heinrich Carl von dort stammte. Mich würde natürlich interessieren, wie Du mit ihr verwandt bist. Mein Ur-ur-Großvater war Carl Koch, zweites Kind von Regina und Heinrich Karl, 1850 in Bockenheim geboren. Insgesamt waren es fünf Kinder.
      Ich habe da schon so einiges erforscht, aber mit den Ursprüngen in Westheim komme ich noch nicht so recht weiter. Melde Dich, wenn Du an Infos interessiert bist, vielleicht kann ich helfen.

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      • kerstin23
        Benutzer
        • 17.07.2019
        • 25

        #4
        Ergänzung: Ich sehe gerade, ich habe nur die standesamtliche Sterbeurkunde ��

        Kommentar

        • Wurzel13
          Neuer Benutzer
          • 25.03.2020
          • 2

          #5
          Zitat von kerstin23 Beitrag anzeigen
          Ergänzung: Ich sehe gerade, ich habe nur die standesamtliche Sterbeurkunde ��
          Hallo Kerstin,

          ich habe mich gefreut, die Bestätigung zu erhalten, dass ich jüdische Vorfahren habe - allerdings dachte ich immer von einem anderen Zweig der Familie (Weiss). Meine Familie hat das immer verschwiegen.

          Es sieht ganz so aus, als ob wir um mehrere Ecken verwandt sind. Mein Ausgangspunkt ist meine Großmutter väterlicherseits. Sie hieß Gertrud Weiß, geborene Prinzke. Tochter von Dorothee Prinzke, 1881 geborene Koch.
          Aber zu Regine Marie Koch (gestorben 1884) fehlt mit eine Generation.
          Als Taufpatin hatte Gertrud eine gewisse Augusta Koch (konnte ich nicht so genau lesen). Zu Westheim: ich bin bisher davon ausgegangen, dass Rifca ein Nachname ist. Habe gegoogelt (88 % Vorname, 12 % Nachname).

          Mal sehen, wie es weiter geht, ganz schön spannend. Vielleicht finde ich ja noch mehr Papiere...

          Gruß aus Berlin und bleib gesund

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          • Svenja
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2007
            • 4333

            #6
            Hallo zusammen

            Rifca oder Rivka ist meist die Abkürzung für Rebecca / Rebekka.
            Nach der Taufe hat sie dann wohl die Namen Regina Maria erhalten.
            Das könnte man im Taufeintrag vom 2. März 1851 in Rödelheim überprüfen.
            Oder vielleicht gibts auch einen Randvermerk im Heiratseintrag.

            Bei Juden in Franken weiter als 1813/ 14 zurück zu kommen ist sehr schwierig, weil die meisten jüdischen Personen in Deutschland ja erst um 1808 herum Familiennamen im heutigen Sinne angenommen haben.

            Siehe im Anhang des verlinkten PDF ab Seite 256
            Das "Edikt vom 10. Juni 1813 über die Verhältnisse
            der jüdischen Glaubensgenossen im Königreiche Baiern"



            Zu Jüdischen Kauf- und Handelsleuten in Oberfranken bin ich übrigens auch bei google books fündig geworden.

            nicht in die Matrikel aufgenommen: Sußlein Joseph Reichmann


            Gruss
            Svenja
            Zuletzt ge?ndert von Svenja; 27.03.2020, 00:42.
            Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
            https://iten-genealogie.jimdofree.com/

            Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

            Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

            Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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            • X_tian
              Erfahrener Benutzer
              • 20.08.2010
              • 147

              #7
              Hilfreich ist vielleicht auch ein Blick in diese Publikation:
              Dirk Rosenstock: Die unterfränkischen Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche Quelle. Würzburg 2008.

              Der Name von Sußlein Joseph Reichmann wird auch da genannt!
              Gruß Christian

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              • kerstin23
                Benutzer
                • 17.07.2019
                • 25

                #8
                Hallo Christian, ja, diese Publikation habe ich. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass der dort aufgeführte Süßlein Reichmann der Gesuchte ist, aber es ist eben nicht sicher. Im jüdischen Standesregister von Westheim taucht auch ein Süßlein Reichmann auf (mehrfach), Rifca leider nicht. Möglicherweise wurde sie kurz vor dem Einsetzen der Standesregister geboren, es gibt unterschiedliche Angaben zum Geburtsjahr.
                Aber auf jeden Fall vielen Dank Deinen Beitrag!
                Gruß, k.

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                • kerstin23
                  Benutzer
                  • 17.07.2019
                  • 25

                  #9
                  Hallo Svenja, danke für Deinen Beitrag. Rivka/ Rifca ist meines Wissens hebräisch und heißt "Liebe". Meine Altgroßmutter hat sich allerdings schon vor ihrer Taufe "Regine" genannt, wie ja auch viele andere Jüdinnen und Juden ihren Namen "eingedeutscht" haben. Als Taufnamen hat sie dann tatsächlich die Namen "Regina Maria" erhalten (den Taufeintrag habe ich). Der Heiratseintrag ist leider nicht mehr greifbar, sie haben in Bockenheim geheiratet, die Unterlagen sind alle im 2.Weltkrieg verbrannt.
                  Zuletzt ge?ndert von kerstin23; 28.03.2020, 17:46.

                  Kommentar

                  • X_tian
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2010
                    • 147

                    #10
                    Eventuell findest du ja in Würzburg einen Nachlassakt von Sußlein Joseph Reichmann oder seiner Ehefrau/Witwe, in der sicherlich auch alle Kinder genannt sind. Ich habe auf diese Weise bei vielen jüdischen Familien noch einiges heraus finden können, insbesondere wenn Kinder ausgewandert waren oder weit entfernt geheiratete hatten.
                    Gruß Christian

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                    • kerstin23
                      Benutzer
                      • 17.07.2019
                      • 25

                      #11
                      Hallo Christian, danke für den Hinweis. Wo könnte ich denn so einen "Nachlassakt" finden, bzw. wo hast Du solche, weitergehenden Informationen gefunden? Ich denke hier für Westheim an die "Verhältnisse der Juden im Landgericht Haßfurt". Dirk Rosenstock behauptet ja in seiner Einleitung, dies alles bereits eingearbeitet zu haben, ist dem nicht so?

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                      • X_tian
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.08.2010
                        • 147

                        #12
                        Eine Nachlassakte müsste sich im Bestand Landgericht Haßfurt (Landgericht älterer Ordnung) im Staatsarchiv Würzburg finden.
                        Ich gehe einfach mal nicht davon aus, dass Rosenstock ALLES eingearbeitet hat. Das wäre doch etwas viel. Er untersucht ja nur die Judenmatrikel.

                        Eine andere Möglichkeit wäre zu schauen, ob Sußlein Joseph Reichmann Haus- und/oder Grundbesitz in Westheim hatte. Wenn ja, dann ging dieser nach seinem Tod vermutlich an seine Erben, wozu auch Regine Marie Koch gehörte, über.
                        Dann hättest du auch den Nachweis, dass diese eine Tochter von ihm war.
                        Auch diese Informationen müsstest du im Staatsarchiv Würzburg in den Häuser- und Rustikalsteuerkastern nachsehen.

                        Als allererstes würde ich allerdings wirklich - wie von Svenja vorgeschlagen - den Taufeintrag aus den Kirchenbüchern von Rödelheim suchen.
                        Gruß Christian

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                        • kerstin23
                          Benutzer
                          • 17.07.2019
                          • 25

                          #13
                          Hallo Christian,

                          danke für die Informationen.

                          Den Taufeintrag (Rödelsheim) habe ich, gibt aber, abgesehen von den erwähnten Namen, keine weiteren Aufschlüsse. Möglicherweise werde ich noch einmal bei Gelegenheit das Staatsarchiv Würzburg aufsuchen.

                          Herzliche Grüße, k.

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