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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    Sd/ss

    Liebe Helfer,

    Ihr wisst, ich habe von "Militär & Co" keine Ahnung , deshalb mal wieder meine Bitte um Hilfe.

    Wenn ich Tante Google richtig verstanden habe, war der SD/SS eine Art "Geheimpolizei" bzw. ein "geheimer Informator", richtig?
    Wie wurde man ein solcher Mitarbeiter? Auf "freiwilliger Basis"?

    Hatte man als solcher auch "automatisch" einen "militärischen Rang" , war man "Soldat", oder konnte man auch Zivilist sein?

    Kann es sein, dass jemand Jahrgang 1903, in Lemberg dergl. lebend, in WKII nicht eingezogen wurde (Tauglichkeit vorausgesetzt)?

    Habt DANK schon mal vorab!
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    #2
    Hallo Scheuck,

    Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
    Kann es sein, dass jemand Jahrgang 1903, in Lemberg dergl. lebend, in WKII nicht eingezogen wurde (Tauglichkeit vorausgesetzt)?[/B]
    das ist durchaus denkbar. Manch einer ist um den Dienst herumgekommen, weil seine berufliche Tätigkeit ihn unabkömmlich gemacht hat. Mein Großvater (Jahrgang 1900) beispielsweise war nur ganz kurz bei der Wehrmacht. Seinem Vater, bereits recht betagt, war die Leitung des landwirtschaftlichen Betriebes nicht mehr zuzumuten. So durfte mein Großvater ziemlich bald wieder nach Hause.

    Viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Sd/ss

      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      ......... Seinem Vater, bereits recht betagt, war die Leitung des landwirtschaftlichen Betriebes nicht mehr zuzumuten. So durfte mein Großvater ziemlich bald wieder nach Hause.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Sei bedankt, consanguineus!
      Möglich, dass das auch für Gymnasiallehrer galt, weil "irgendwie" auch unverzichtbar/nicht zu ersetzen ...
      Das leuchtet ein
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2414

        #4
        Hallo Scheuck,

        zum ersten Teil deiner Frage, der SD (SS) hatte nichts mit Militär zu tun. Er war ein Partei-Geheimdienst und "Politische Polizei" und wurde '39 mit der Sicherheitspolizei zusammengelegt, zu der auch die Gestapo gehörte. Ob man als SD-Angehöriger auch Mitglied der SS war, weiß ich nicht, aber die Dienstgrade entsprachen denen der SS. Ich würde da eine eher "freiwillige Basis" vermuten.

        Viele Grüße
        Basil
        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
        Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
        Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Hallo, Basil!

          Vielen DANK!

          Soweit hab ich's kapiert - Nächste Frage , konnte man SD-Mann auch "nebenberuflich" sein?
          Hauptberuflich Lehrer, somit gegebenenfalls vom Militär-Dienst freigestellt, "nebenberuflich" SD-Mann?

          Und leider folgt da auch gleich noch ein "Problem" ...

          Dieser Lehrer/SD-Mann ist 1944 aus Lemberg gen Westen "gekommen". Unterlag er nach Kriegsende auch den Entnazifizierungsverfahren? Wenn ja, am Ort seines Wohnsitzes 1945 bzw. nach Kriegsende?

          "Erstaunlich" ist, dass seine "Verbeamtung" sehr lange gedauert hat. Lag's nur an seinem Status als Staatenloser, oder mag das auch andere Gründe gehabt haben?
          __________________
          Zuletzt ge?ndert von scheuck; 13.05.2020, 21:42.
          Herzliche Grüße
          Scheuck

          Kommentar

          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2414

            #6
            Hallo,

            es gab hauptamtliche SD-Angehörige und sogenannte V-Leute. Aber im Grunde weiß ich nicht mehr als Wikipedia.



            Mit den Entnazifizierungsverfahren habe ich kaum Erfahrung, eine Verfahrensakte einer meiner Urgroßväter liegt noch im LA Berlin. Ich weiß aber, dass Berlin nicht der Wohnort 1945 war, aber zum Zeitpunkt des Verfahrens Ende der 40er. Ein SD-Angehöriger unterlag wahrscheinlich dem Entnazifizierungsverfahren.

            Warum war er staatenlos?

            Basil
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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Sd/ss

              Zitat von Basil Beitrag anzeigen

              Warum war er staatenlos?

              Basil
              Hallo, Basil!

              Das steht so in der Meldekarte aus 1944 . Ob er's auch "geblieben" ist, weiß ich nicht.
              Durch Heirat mit einer "Deutschen" Mitte der 50-er Jahre könnte er die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben, was sicherlich auch für die Verbeamtung von Vorteil gewesen wäre, oder?
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • Henry Jones
                Erfahrener Benutzer
                • 31.12.2008
                • 1417

                #8
                Hallo,


                warum sollte er denn kein Entnazifizierungsverfahren durchlaufen haben, sollte er wirklich Mitglied der verschiedenen Parteiorganisationen gewesen sein?


                Die Verfahren wurden idR am Wohnsitz durchgeführt.


                Du kannst ja auch mal beim Bundesarchiv nachsehen, ob er dort erfasst ist.



                Vielleicht ist deine gesuchte Person auch in der Lehrerkartei verzeichnet?



                Gruß Alex
                Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                www.vksvg.de (Forum)

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  Hallo, Alex!

                  Die "Idee", er könne nicht verpflichtet gewesen sein, sich einem Entnazifizierungsverfahren zu stellen, "begründe" ich bei meinem diesbezüglichen Nicht-Wissen mit der Staatenlosigkeit . - 1945 kein deutscher Staatsbürger = nicht entnazifizierungspflichtig

                  Dennoch, nach einer Entnazifizierungsakte am Wohnsitz zu suchen, kann auf keinen Fall "falsch" sein. Sollte sich was finden lassen, wäre das natürlich mehr als toll und würde wahrscheinlich offene Fragen beantworten (vorausgesetzt, der komplette Fragebogen ist erhalten).

                  Im Bundesarchiv ist er zu finden, in der Lehrerkartei nicht.
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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