Christof Georg von Grawrogk (oder Graurod, Grawroth ..)

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2182

    #76
    Ich habe ja schon etwas dazu geschrieben.
    Dorothea Ursula geb. von Steincallenfels heiratete in 1. Ehe den Georg Christoph von Grorod (andere Schreibweisen), daher ist hier nicht eine Ehe Grorod/von Kötteritz zu suchen, sondern die Heirat von Grorod/von Steinkallenfels. Und zwar nicht in WI-Frauenstein (oder warum?), sondern in Meisenheim. Dort war Dorothea Ursula ansässig. Als verweitwete von Grorod heiratete sie dann den von Kötteritz.

    Auch der Zweig der von Grorod war in Meisenheim ansässig oder zumindest begütert. Die Kirchenbücher aus dieser Zeit sind m.W. noch nicht bei Archion. Die von Steinkallenfels waren m.W. lutherisch, während Meisenheim generell reformiert war.

    [img=https://abload.de/thumb/hunolsteinerhof2spkwn.jpg]
    Rechte Spalte, ab Günter F. Anthes ....
    (Lurz, Meinhold, Meisenheim. Architektur und Stadtentwicklung. Horb am Neckar 1987.)

    Hier noch ein Link zur Reihenfolge der Ehen der Ursula Dorothea:



    @Antonis: hast du die Dokumente über die verstorbenen Brüder von Groroth aus dem Archiv in Marburg selbst gesehen, oder hast du nur die Beschreibung bei Arcinsys gesehen? Wenn du das noch nicht getan hast, solltest du auf jeden Fall eine Kopie der Akte im Archiv bestellen.


    Grüße
    Gisela
    Zuletzt geändert von GiselaR; 01.03.2021, 22:29.
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6447

      #77
      Hallo Gisela,
      danke! Bei meinem Appell hoffte ich insbesondere auf Deine Ortskenntnis. Die Inschrift hatte ich auch gesehen und verlinkt, und im Kommentar steht ja:
      Dorothea Ursula war die älteste Tochter aus der zweiten Ehe des Melchior von Steinkallenfels mit Elisabeth von Ehrentraut2). Mit 23 Jahren heiratete sie ihren ersten Mann Christoph von Grorodt (auch Graerodt oder Graurodt) aus der bei (Wiesbaden-)Frauenstein ansässigen Familie der ersten Frau ihres Vaters.

      Den Grorother Hof hattest Du ja auch schon verlinkt


      Kann es da nicht zumindest einen Dimissionseintrag geben, falls die Heirat nicht dort war sondern in Meisenheim? Es würde uns ja schon reichen, wie er bezeichnet wurde, als Witwer (der Julia von Haaren) oder als ehrbarer Jungergesell.

      Viele Grüße
      Xylander
      Zuletzt geändert von Xylander; 01.03.2021, 23:04.

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      • GiselaR
        Erfahrener Benutzer
        • 13.09.2006
        • 2182

        #78
        Der Link über den Hunolsteiner Hof ist neu, aber dort gibt es auch nur Hintergrundinfos, keine neuen Fakten.

        Die Heirat ist 1630 - 1632 nicht im Meisenheimer KB zu finden, auch kein Dimissionseintrag. Zu der Zeit war Meisenheim reformiert und ein lutherisches KB gibt es nicht. Erst seit 1683 gab es wieder offizielle lutherische Gottesdienste und auch ein KB.

        Warum erzähle ich das?: zu Beginn des neuen lutherischen KBs ist die gesamte Meisenheimer Familie von Steincallenfels als lutherisch aufgeführt. Falls sie das schon immer war, kann die Hochzeit auch an einem anderen Ort stattgefunden haben, ich denke, es wird nicht Frauenstein gewesen sein, sondern eher ein Ort in der Nähe von Meisenheim, da kann ich mich aber irren.

        Was aber im reformierten KB nach dem 14. Jan. 1629 steht ist nicht sehr hoffnungsvoll:
        "Waß hernach folgt biß auf das Jahr 1631 ist aus der Verzeichnes deß Glöckners nach absterben Herrn Johannis Hermanni seligen gewesenen Stadtpfarrers von seinem successore allher aufgeschrieben worden."
        Nichts gegen den Glöckner, aber 1630 kommt nach August keine Heirat mehr vor, kann ja sein. Aber 1631 ist die letzte Heirat im Juni. hm ...


        Ich glaube wirklich, der nächste Schritt ist die Akte in Marburg.
        Grüße
        Gisela
        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6447

          #79
          Tja, wirklich nicht ermutigend. Aber sollte man sicherheitshalber nicht schauen, was es in Frauenstein gibt?
          Ganz ohne Neuigkeit ist der Artikel nicht: 1635 scheint das Todesjahr von Christoph zu sein. Ansonsten pflichte ich Dir bei: Anfrage im Hessischen Staatsarchiv in Marburg. Da gibt es übrigens noch eine andere Akte
          https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search in der die drei Brüder genannt werden.
          Viele Grüße
          Xylander

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          • GiselaR
            Erfahrener Benutzer
            • 13.09.2006
            • 2182

            #80
            Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
            Tja, wirklich nicht ermutigend. Aber sollte man sicherheitshalber nicht schauen, was es in Frauenstein gibt?
            Ja, aber selbstverständlich! Es war nur nicht meine erste Wahl. Leider finde ich bei Archion keine passenden KBs. Ich habe jetzt noch nach Kirn gesehen, das war die ganze KB-Zeit lutherisch, aber leider beginnen die Bücher erst später.
            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6447

              #81
              Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen

              Die Heirat ist 1630 - 1632 nicht im Meisenheimer KB zu finden, auch kein Dimissionseintrag. Zu der Zeit war Meisenheim reformiert und ein lutherisches KB gibt es nicht. Erst seit 1683 gab es wieder offizielle lutherische Gottesdienste und auch ein KB.

              Warum erzähle ich das?: zu Beginn des neuen lutherischen KBs ist die gesamte Meisenheimer Familie von Steincallenfels als lutherisch aufgeführt. Falls sie das schon immer war, kann die Hochzeit auch an einem anderen Ort stattgefunden haben, ich denke, es wird nicht Frauenstein gewesen sein, sondern eher ein Ort in der Nähe von Meisenheim, da kann ich mich aber irren.

              Was aber im reformierten KB nach dem 14. Jan. 1629 steht ist nicht sehr hoffnungsvoll:
              "Waß hernach folgt biß auf das Jahr 1631 ist aus der Verzeichnes deß Glöckners nach absterben Herrn Johannis Hermanni seligen gewesenen Stadtpfarrers von seinem successore allher aufgeschrieben worden."
              Nichts gegen den Glöckner, aber 1630 kommt nach August keine Heirat mehr vor, kann ja sein. Aber 1631 ist die letzte Heirat im Juni. hm ...

              Ich glaube wirklich, der nächste Schritt ist die Akte in Marburg.
              Grüße
              Gisela
              Hallo Gisela,
              wie sieht es im reformierten KB von Meisenheim denn mit den Sterbeeinträgen bis 1636 aus? Und ist die zweite Heirat der Ursula Dorothea 1639 zu finden? Dort steht vielleicht, wann genau ihr erster Mann verstorben ist. Zu Frauenstein finde ich auch kein passendes KB.
              Viele Grüße
              Xylander

              Viele Grüße
              Xylander

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              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2182

                #82
                1639 sind nur 2 Heiraten eingetragen , beide sehen nicht nach der gesuchten aus. allerdings ist der Rand abgeschnitten. Ich habe das schon bei Archion moniert, mal sehen, ob das geklärt wird, bevor mein Abo ausläuft.
                Passende Todesfälle habe ich auch nicht gefunden. Das habe ich gestern schon überprüft.


                Btw.: ich habe noch die Schreibweise "Grarvott" in Sobernheim gefunden, das ist wohl verschrieben für Gravrott mit v für u. Muss man erstmal drauf kommen, denn google weiß sowas nicht.

                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6447

                  #83
                  Ich habe auch noch mal gesucht und im Hessischen Staatsarchiv Wiesbaden
                  dies gefunden:
                  https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search Demnach lebten 1633 die drei Brüder noch.
                  Und dann dies 1636, eine ausführliche Übertragung:
                  Es wird bekundet, dass zwischen dem + Christoph (Cristoph) von Groroth und Schultheiß, Rat und Bürgerschaft zu Johannisberg (uff St. Johannßberg) ..., Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen und Niedersachsen mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.

                  Darin:
                  Weil Christoph von Groroth mit allen seinen Geschwistern und damit der ganze Grorothische Stamm unlängst ausgestorben ist
                  Dies bestärkt unsere bisherige Kenntnis aus dem HStA und spricht gegen die Gleichsetzung von Christoph von Groroth mit Christoph Georg von Grawrogk, denn der hatte ja den Sohn Johann Friedrich aus der Ehe mit Julia von Haaren
                  Viele Grüße
                  Xylander
                  Zuletzt geändert von Xylander; 02.03.2021, 11:16.

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                  • GiselaR
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.09.2006
                    • 2182

                    #84
                    Ja, das passt gut. Aber es ist noch ungeklärt, was Christoph Georg vor seiner Heirat mit Dorothea Ursula gemacht hat.
                    Wenn es meine Forschung wäre, würde ich jetzt hier erstmal Zeit einsparen und die Akte aus Marburg einsehen oder Kopien bestellen, und erst danach weitersehen.
                    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6447

                      #85
                      Stimmt, er erscheint wie vom Himmel gefallen. Das erste Anwesenheitszeichen ist von 1630
                      Margreta von Groroth (Grorodt), Witwe, geborene Riedesel von Bellersheim, verkauft Johann Bayer, Sexpräbendarius und derzeit Speichermeister des D..., Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen und Niedersachsen mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.

                      Hier nochmal der Link zu der Akte von 1636 mit den kinderlos verstorbenen Brüdern
                      Auseinandersetzung um das Erbe der drei kinderlos verstorbenen Brüder Wolf, Christoph und Philipp von Groroth (Grorod), Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen und Niedersachsen mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.


                      Warten könnte ich nur schwer. Ich würde versuchen, Kontakt zu der polnischen Familie zu bekommen, die eine polnische Übersetzung des Briefes von Gustav II Adolf hat. Ja und dann in Schweden suchen. Und im Baltikum die Ehe mit Julia von Haaren.

                      Viele Grüße
                      Xylande
                      Zuletzt geändert von Xylander; 02.03.2021, 12:05.

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                      • GiselaR
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.09.2006
                        • 2182

                        #86
                        Genau die! Und danach weitersehen. (außer es fällt ein Zufallsfund vom Himmel )
                        Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                        • Xylander
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.10.2009
                          • 6447

                          #87
                          Hallo zusammen,
                          also versuchen wir es in Kurland weiter. Wir hatten ja schon den Hinweis auf Schweder von Horn/von Haaren, der als erster des Geschlechts in Kurland gilt und 1561 mit dem Gut Stricken im Gebiet Frauenburg belehnt wird.

                          Hier der Urkundentext.

                          Und seine Abgaben:


                          Wenn Julia von Haaren um 1595 geboren wurde, dann könnte Schweder ihr Großvater gewesen sein, Wolter vH ihr Vater und Heinrich vH ihr Bruder https://books.google.de/books?id=5c0...urland&f=false (ab S 31)

                          Suchen müsste man also zuerst in Lettland und zwar in Frauenburg, heute Saldus und in Stricken, heute Striķu muiža

                          Wie bekommen wir heraus, was es da in welchem Archiv gibt, zB Kirchenbücher, Belehnungen, Eheberedungen? Dazu auch nochmal Mannis Empfehlung https://www.baltische-ritterschaften...nd/genealogie/

                          Viele Grüße
                          Xylander
                          Zuletzt geändert von Xylander; 02.03.2021, 15:37.

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                          • #88
                            Hallo,
                            es gibt in Kurland keine Eheberedungen. Die Kirchenbücher von Frauenburg beginnen leider erst ab dem Jahr 1772. Ich suche selbst einen Gärtner, der im 18. Jahrhundert in Essern Kreis Frauenburg lebte und komme leider wegen den noch nicht vorhandenen Kirchenbücher nicht weiter. Die meisten Kirchenbücher in Kurland beginnen leider erst ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nur die Kirchenbücher von einigen wenigen größeren Städten gehen bis in das 17. Jahrhundert zurück.
                            Zuletzt geändert von Gast; 02.03.2021, 18:02.

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                            • Xylander
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.10.2009
                              • 6447

                              #89
                              Hallo Balduin,
                              schade, das hatte ich befürchtet. Wenn es aus der Zeit keine KB gibt, was bleibt da? Belehnungen, Steuerlisten, Seelenlisten, Rechtsstreitigkeiten, Testamente? Du kommst sicher besser damit zurecht als ich.
                              Die Edition "Kurländische Güterurkunden" erschließt der Forschung einen zentralen Quellenbestand zur livländischen Geschichte des späten Mittelalters und der Reformationszeit. Sie eröffnet insbesondere zu wirtschafts-, sozial- und bevölkerungsgeschichtlichen Fragestellungen neue Einsichten.


                              Ein paar Eheberedungen gibts, aber nicht die gesuchte.
                              Die Edition "Kurländische Güterurkunden" erschließt der Forschung einen zentralen Quellenbestand zur livländischen Geschichte des späten Mittelalters und der Reformationszeit. Sie eröffnet insbesondere zu wirtschafts-, sozial- und bevölkerungsgeschichtlichen Fragestellungen neue Einsichten.


                              Viele Grüße
                              Xylander
                              Zuletzt geändert von Xylander; 02.03.2021, 19:08.

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                              • Manni1970
                                Erfahrener Benutzer
                                • 17.08.2017
                                • 2396

                                #90
                                Hallo,

                                nochmals zu Familie Groroth, Grorodt, Graerodt usw. aus dem Rheingau, die, so wir uns doch eigentlich schon mal einig waren, überhaupt nichts mit der vorliegenden Familie Grawrogk aus Litauen zu tun hat.

                                Zunächst der Hinweis auf die Stammtafel der Groroths, die wie üblich sicher nicht fehlerfrei ist, aber zumindest einen guten Überblick über die Letzten des Geschlechts liefert. Christoph v. Groroth war selbstverständlich um 1617 nicht im Baltikum war, sondern zusammen mit seinem Bruder Philipp auf der hessischen Uni Herborn, wie man am Martikelausschnitt erkennen kann. Er hat dort 1618 seine Dissertation verteidigt, die sich wohl heute in einer Wiesbadener Bibliothek befindet (Christophorus v. Grorodt: Disputatio politica. (phil. diss. Herborn, 1618). In: Johann Heinrich Alsted: 39 Dissertationen (1608 [?] – 1623)).

                                1631 hielten sich die v. G. wie folgt im Rheingau auf:
                                Wallauf: Melchior v. Grorodt
                                Erbach: Philipp v. Grorodt
                                Johansbergk [Johannisberg] : Christoffel v. Grorodt


                                Weitere interessante Hinweise zur Familie finden sich in:

                                Heinrich Langwerth von Simmern: Familiengeschichte der Freiherren Langwerth von Simmern. Hannover 1909. Daraus:

                                Die v. Grorodt hatten in St. Goar ein Gut. Die kleine Stadt war durch die mächtige Festung Rheinfels geschützt, die sich damals im Besitz des Landgrafen v. Hessen-Darmstadt befand und damit in einer neutralen Stellung war. Am 13.4.1635 kam in St. Goar ein Kind des Ehepaares Georg Langwerth v. Simmern/Maria Philippina v. Grorodt zur Welt. Noch am 24.9.1635 hält sich die Famile L. v. S. in St. Goar auf. Auch Marias Eltern, Melchor v. G. u. Elisabeth v. Lindau, sowie Melchiors Vettern Wolfgang, Christoph und Philipp waren dort.

                                Ende 1635 starb Melchior v. Grorodt, seine Ehefrau verstarb 1644. Fast um dieselbe Zeit wie Melchior starben seltsamer Weise kurz hintereinander auch die drei Vettern v. Grorodt in St. Goar, und mit ihnen erlosch der Grorodtsche Mannsstamm. Es waren anschließend die Erbschaften von Melchior und den drei Brüdern in St. Goar sowie einer dritten Linie in Wallstadt bei Aschaffenburg zu verwalten und aufzuteilen.

                                Johann Knebel von Katzenellenbogen führte Mitte der 1640er Jahre die gemeinschaftliche Verwaltung der Grorodtschen Güter. Am 6.2.1647 fand die Teilung auf die verbleibenden drei Schwestern v. Grorodt statt:
                                Niederwalluff ging zu gleichen Teilen an die älteste und jüngste Schwester. Maria Philippa erhielt das Gut Idstein usw. Insgesamt handelte es sich um ein großes Vermögen.

                                Nach eben dieser Chronik waren die Groroths überzeugte Lutheraner, von denen es zur fraglichen Zeit kaum noch welche im Rheingau gab.

                                MfG
                                Manni
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                                Zuletzt geändert von Manni1970; 02.03.2021, 20:06.

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