"Unteroffizier" Mangler Berlin v. 1799

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2798

    "Unteroffizier" Mangler Berlin v. 1799

    Hallo Kundige,

    was ganz Kniffliges habe ich noch zum Schluss.

    Ich suche also einen "Unteroffizier" und Hauseigentümer (Jüdenstr. 12) N. Mangler, der vor 1799 verstorben sein muss, da dann seine Witwe als Eigentümerin auftaucht. Mehr habe ich tatsächlich nicht.
    Ist da überhaupt was möglich?

    Besten Dank schon mal und ein frohes Fest!

    jele
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    ob hier nach dem im Schnipsel Sichtbaren noch was Interessantes kommt? https://books.google.de/books?id=S28...-QQ6AF6BAgCEAI Das Wort Mangler bringt keinen Treffer.

    Mangler in ancestry ist eher früher, ein Schulhalter und Organist Michel Conrad M. stirbt 1791, wohnt aber Krausenstr.

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • jele
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2012
      • 2798

      #3
      Hallo Thomas,

      vielen Dank!

      Das Buch habe ich, da steht zwar viel Gutes drin, aber nichts über den Herrn Mangler.

      Und bei ancestry wurde ich auch nicht fündig.

      Bleibt sportlich!

      Gruß

      jele

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      • Posamentierer
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2015
        • 1028

        #4
        Hallo jele,


        am 05. Januar 1797 stirbt in Berlin der Victualien Händler Johann Paulus MANGER, der am 08. Januar 1797 beerdigt wird (Berlin-Mitte, Nikolaikirche). Er wohnte im Großen Jüdenhof, starb im eigenen Haus und hinterließ eine Witwe.


        Der Eintrag findet sich bei Archion http://www.archion.de/p/11d34b0493/ , S. 569, Nr. 29 (Scan 294), sollte aber auch bei Ancestry verfügbar sein.



        Er ist der einzige Verstorbene im Zeitraum 1784-1798, der im Sterberegister der Nikolaikirche auftaucht und dessen Name dem Deines Gesuchten ähnelt.

        Ich vermute daher, dass es sich bei dem zusätzliche "L" im Namen um eine Hinzufügung handelt und Du die Schreibweise MANGER für die weitere Recherche aufgreifen solltest.


        Viel Erfolg!
        Lieben Gruß
        Posamentierer

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Hallo,

          wenn er das denn sein sollte: bei der Heirat 1788 wird er als Füs. von des Herrn Majors v Eichmann? Companie aus Königsberg in Franken angegeben, alt 47 Jahr, 17 Jahre im Dienst. Die Braut Maria Christina Reinicke ist jüngste Tochter eines Bürgers u Handschuhmachers aus Arenswalde Neumark, 31 Jahre alt.

          Grüße

          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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          • jele
            Erfahrener Benutzer
            • 16.05.2012
            • 2798

            #6
            Danke

            Hallo Ihr beiden.

            ganz herzlichen Dank!
            Damit komme ich ein ganzes Stück weiter.
            "Mangler" steht im Adresskalender Berlin 1799.
            Und er wohnte tatsächlich Großer Jüdenhof 12, nicht Jüdenstr. 12.

            Frohe Restweihnachten und viele Grüße

            jele
            Zuletzt geändert von jele; 26.12.2021, 12:42.

            Kommentar

            • jele
              Erfahrener Benutzer
              • 16.05.2012
              • 2798

              #7
              Nachtrag

              Hello again,

              als ein in der Militärgeschichte nur mäßig Bewanderter muss ich nochmals nachhaken (und Ihr schreitet sofort ein, wenn ich was Falsches schreibe).

              Ich rekapituliere:
              Der vermutlich am 10. Juni 1739 in Trippstadt b. Kaiserslautern geborene Johann Paul(us) Manger ist Viktualienhändler und tritt 1770 in das 46. Inf.-Regt ein, wo er (spätestens bei seiner Heirat am 8. August 1787 in der Berliner Garnisonkirche) Füsilier in der Kompanie unter Major von Eichmann ist. Da das Regt 1744 nach Berlin (Neukölln, Köpenicker Vorstadt) kommt, bevor es 1796 nach Warschau verlegt wird, ist er spätestens 1770 in Berlin. Irgendwann quittiert er den Dienst und wird wieder Viktualienhändler, bis er am 5. Januar 1797 zu Berlin in seinem Haus Großer Jüdenhof 12 unter Hinterlassung einer Witwe stirbt.

              1787 war der Kommandeur des Regts Oberst Ernst Ludwig von Pfuhl (seit 1779), der spätere Generalleutnant und Gouverneur von Spandau.
              Das Regiment war in verschiedene Kompanien unterteilt, von denen eine der Major von Eichmann leitete.

              Right?


              Gruß

              jele

              PS: Gibt es Literatur zu diesem Regt?
              Zuletzt geändert von jele; 26.12.2021, 13:34.

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              • Manni1970
                Erfahrener Benutzer
                • 17.08.2017
                • 2396

                #8
                Zitat von jele Beitrag anzeigen
                PS: Gibt es Literatur zu diesem Regt?
                Hallo jele,
                nein, auch über dieses altpr. Regiment gibt es kaum etwas in der Literatur zu finden. Meist sind es dann auch nur Texte, deren Inhalt man bereits aus den Stammlisten kennt. So auch hier:


                Was ich nicht verstanden habe: Thomas hatte doch den Tr-Eintrag angegeben mit der Herkunft "Königsberg in Franken" - das gehörte ja damals zu Sachsen. Wie kommst Du nun auf Trippstadt - das wäre doch Kurpfalz gewesen?

                Ja, dem Major v. Eichmann "gehörte" eine Kompanie des fraglichen Regiments.

                MfG
                Manni

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                • jele
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.05.2012
                  • 2798

                  #9
                  Hallo Manni,

                  danke auch dafür.
                  Den Johann Paul Manger aus Trippstadt habe ich von ancestry.
                  Ich dachte, so viele wird's davon schon nicht geben!

                  Gruß

                  jele

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                  • Manni1970
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.08.2017
                    • 2396

                    #10
                    Hallo jele,

                    Du bist doch ein langjähriger Berlin-Forscher. Ich habe von den zivilen Quellen für das 18. Jhd. keine Ahnung. Darf ich daher noch eine Frage nachschieben?

                    Probleme sind sicher die riesige Bevölkerungszahl (in den 1780er schon fast 150. 000 Einw.) und dann die großen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Aber gibt es denn gar keinen Steuerkataster für das 18. Jhd., kam da nicht mal irgendein König auf die Idee, die Berliner Haushaltvorstände zu erfassen? Bspw. für Westpreußen, den Netzedistrikt oder auch für Schlesien gab oder gibt es diese Kataster.

                    MfG
                    Manni

                    Kommentar

                    • jele
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.05.2012
                      • 2798

                      #11
                      Ein weites Feld...

                      Hallo Manni,

                      ganz ehrlich?
                      Ich weiß es nicht.

                      Bisher war mein "langjähriges Berlin-Forscher"gebiet eher das 17. und frühe 18. Jh., mit partiellen Rückgriffen ins 15. und 16. Jh.
                      Aber die Zeit nach 1750 erschließe ich mir prosopographisch erst seit ein paar Monaten.
                      Also, um konkret zu werden: Von einem "Steuerkataster" für das 18. Jh. weiß ich nichts, was aber nichts heißen muss. Ich werde es aber mit Sicherheit noch erfahren.

                      Noch einen schönen Restsonntag wünscht

                      jele

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