Ich suche Vorfahren in Chemnitz

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  • Bobberle
    Benutzer
    • 07.11.2022
    • 19

    #16
    Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
    Hallo Bobberle,
    schön, dass ich helfen konnte.


    In Grimma kenne ich mich nicht aus, dahin haben mich meine Ahnen (noch?) nicht geführt.
    Du bist inzwischen aber in der Zeit der Gerichtsbücher angekommen, deshalb würde ich es dort versuchen.
    Starte bei http://www.saechsische-gerichtsbuecher.de/
    Suche nach Orten: Grimma
    und Du bekommst eine rießige Liste von Gerichtsbüchern angezeigt.
    Wenn Du auf ein Buch klickst siehst Du Detailinformationen, wichtig ist, ob und wo sich ein Register befindet und wie dieses organisiert ist (nach Namen, nach Orten, ...)
    Außerdem findet sich ein Link auf das Digitalisat im Staatsarchiv (falls der Link fehlt, dann direkt im Staatsarchiv danach suchen!).
    Habe mal fix in den fraglichen Jahren geschaut (Kauf üblicherweise mit etwa 20-35 Jahren) und wurde (auch dank des seltenene Namens) auch gleich fündig:
    Dein Gesuchter (oder ein Namensvetter), Bürger und Schneidergesell kauft 1807 ein Haus, der Kauf geht auf ein Testament von 1791 zurück).
    Falls er vor etwa 1845 gestorben sein sollte, so müsste auch der Verkauf bzw. die Erbauseinandersetzung zu finden sein - in diesem Vertrag sollte auch der Chemnitzer Ahn vermerkt sein.


    Zusammengefasst meine Vorschläge:
    - Kauf 1807 anschauen
    - aus diesem Text alle Informationen 'saugen' (eventuelle Verweise auf andere Käufe?!?)
    - außerdem nach Bürgerbüchern suchen


    Viel Erfolg!
    Paulchen
    Hallo Paulchen!



    Das ist ja eine interessante Seiten, vielen Dank! Habe mich schon durch ein paar Gerichtsbücher geklickt. Bisher habe ich nur einen Christoph Gottfried Ungibauer (in GB AG Grimma Nr. 155, Gerichtshandelsbuch, Bd. 35, S. 169) gefunden; ob der mit meinem Heinrich Gottlob Ungibauer verwandt ist, weiß ich allerdings nicht. Ich finde die Schrift dieses Schreibers schwierig, aber kämpfe mich mal mutig durch den Eintrag und hoffe, ein paar Infos zu finden.


    Nachtrag: Jetzt habe ich einen Gottlob Heinrich gefunden, in GB AG Grimma Nr. 157, Gerichtshandelsbuch, Bd. 37, S. 56)! Dann versuche ich mal, mich durch diesen Eintrag zu kämpfen. Hier habe auch auch mit der Schrift zu kämpfen.
    Zuletzt geändert von Bobberle; 16.11.2022, 17:38.

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    • Paulchen_DD
      Erfahrener Benutzer
      • 30.09.2013
      • 690

      #17
      Hallo Bobberle,
      auch die Konsensbücher nicht vergessen. Darin befinden sich die Quittungen für bezahlte Kaufgelder. Leider scheint es in Grimma keine Verweise auf das jeweilige Konsensbuch zu geben - da muß man also suchen.
      Aus den Quittungen kann man oft das ungefähre Sterbejahr bzw. das Datum des Verkaufes eines Objektes entnehmen. Den Verkauf findet man ja sonst nur, wenn an den Sohn oder einen anderen Träger des Namens verkauft wurde. Die Indexe der Gerichtsbücher enthalten ja nur die Namen der Käufer.


      Viele Grüße
      Paulchen

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      • Bobberle
        Benutzer
        • 07.11.2022
        • 19

        #18
        Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
        Hallo Bobberle,
        auch die Konsensbücher nicht vergessen. Darin befinden sich die Quittungen für bezahlte Kaufgelder. Leider scheint es in Grimma keine Verweise auf das jeweilige Konsensbuch zu geben - da muß man also suchen.
        Aus den Quittungen kann man oft das ungefähre Sterbejahr bzw. das Datum des Verkaufes eines Objektes entnehmen. Den Verkauf findet man ja sonst nur, wenn an den Sohn oder einen anderen Träger des Namens verkauft wurde. Die Indexe der Gerichtsbücher enthalten ja nur die Namen der Käufer.


        Viele Grüße
        Paulchen
        Hallo Paulchen, ich habe bisher auch die Konsensbücher angeschaut. Hier stehen also die Verkäufer? Dann muss ich erst mal rausfinden, von wem Gottlob Heinrich das Haus gekauft hat.

        Danke für deine Erklärung, ich werde weiterhin die Augen offen halten!
        Zuletzt geändert von Bobberle; 16.11.2022, 17:50.

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        • Paulchen_DD
          Erfahrener Benutzer
          • 30.09.2013
          • 690

          #19
          nein, so meinte ich das nicht.


          In den Gerichtsbüchern stehen im Index nur die Käufer.
          In den Konsensbüchern die Schuldner.


          Wenn Dein Grimmaer Ahn sein Haus nicht an einen Sohn weitergeben konnte, so findest Du demzufolge den Verkauf nur schwerlich. Da aber fast alle Häuser mit Hypotheken 'bis unters Dach' belastet waren, so müsste der Hausbesitz auch in den Konsensbüchern drin stehen. Dort wurden regelmäßig die Zins- und Tilungszahlungen vermerkt. Bei einem Weiterverkauf blieben die alten Lasten selbstverständlich im Buch stehen, oft übernahm sie der neue Käufer. Demzufolge steht dort regelmäßig eine Information / ein Verweis
          (zumindest kenne ich das so von den Gerichtsbüchern anderer Gerichte). Du erfährst damit manchmal den Namen des Käufers, manchmal das Datum des Verkaufes und kannst damit den Verkauf des Objektes finden.
          Manchmal steht aber auch am Rand des Vertrages oder unter dem Vertragstext in den Gerichtsbüchern ein nachträglich angebrachter Verweis auf den Verkauf.
          Auf einen vorherigen Verkauf wird oft im Vertragstext verwiesen, z.B. "sein seit dem .... innehabendes/in Lehn habendes Haus" oder gar der Hinweis, dass es seit Generationen im Familieneigentum war z.B. "so wie es seine Vorfahren seit jeher nutzen bzw. hätten nutzen können".
          Man sollte also auf die vermeintlichen Kleinigkeiten im Text achten, ggf. auch mal andere Texte des gleichen Gerichtes anschauen und auf die Unterschiede achten.


          Viele Grüße Paulchen
          P.S. GB 160 hast Du gesehen? Dort ist noch ein zweiter Kauf Deines Ahns? drin

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          • Paulchen_DD
            Erfahrener Benutzer
            • 30.09.2013
            • 690

            #20
            Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
            GB 160 hast Du gesehen? Dort ist noch ein zweiter Kauf Deines Ahns? drin

            Das ist definitiv Dein Ahn - im Text steht, dass er "am 12. Febr. jetzigen Jahres [1807] zurückgelegten 21. Jahres seines Alters, seine Volljährigkeit ... gelangt sey"
            Außerdem ist der Vater "weyl. Johann Christoph Ungibauers gewesenen Bürgers und Schneiders ..." angegeben


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            • Paulchen_DD
              Erfahrener Benutzer
              • 30.09.2013
              • 690

              #21
              Zitat von Bobberle Beitrag anzeigen
              Jetzt habe ich einen Gottlob Heinrich gefunden, in GB AG Grimma Nr. 157, Gerichtshandelsbuch, Bd. 37, S. 56)! Dann versuche ich mal, mich durch diesen Eintrag zu kämpfen. Hier habe auch auch mit der Schrift zu kämpfen.

              Dieser Gottlob Heinrich ist lt. Text 3 1/4 Jahr alt, der einzige Sohn und kauft die Gerade seiner Mutter Juliane Erdmuthe ("diese zwar kränklich und im Bette liegend, aber bei vollkommen gutem Verstande". Der Vater Mstr. Christoph Gottfriedt Ungibauer, Bürger und Schneider
              Vertrag vom 4.6.1789


              Mithin können das nicht Deine Ahnen sein (wegen Geburtsdatum), aber bei dem seltenen Namen und ebenfalls Schneider sicherlich Onkel oder so ...

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              • Bobberle
                Benutzer
                • 07.11.2022
                • 19

                #22
                Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                P.S. GB 160 hast Du gesehen? Dort ist noch ein zweiter Kauf Deines Ahns? drin
                Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                Das ist definitiv Dein Ahn - im Text steht, dass er "am 12. Febr. jetzigen Jahres [1807] zurückgelegten 21. Jahres seines Alters, seine Volljährigkeit ... gelangt sey"
                Außerdem ist der Vater "weyl. Johann Christoph Ungibauers gewesenen Bürgers und Schneiders ..." angegeben


                Wow, danke für den Hinweis und die viele Hilfe, die du mir gibst. Richtig toll! Diesen Eintrag muss ich mir auch noch anschauen.


                Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                Dieser Gottlob Heinrich ist lt. Text 3 1/4 Jahr alt, der einzige Sohn und kauft die Gerade seiner Mutter Juliane Erdmuthe ("diese zwar kränklich und im Bette liegend, aber bei vollkommen gutem Verstande". Der Vater Mstr. Christoph Gottfriedt Ungibauer, Bürger und Schneider
                Vertrag vom 4.6.1789


                Mithin können das nicht Deine Ahnen sein (wegen Geburtsdatum), aber bei dem seltenen Namen und ebenfalls Schneider sicherlich Onkel oder so ...
                Wenn der Vertrag von 1789 ist und der Gottlob Heinrich hier 3 1/4 Jahre alt ist, kann es doch passen. Soweit ich weiß, wurde der Gottlob Heinrich in meinem Stammbaum im Februar 1786 geboren.


                Edit: Aber das passt dann ja wiederum nicht zum Eintrag in GB 16, dort steht ein anderer Vater. Scheint also zwei Gottlob Heinrich zu geben, die im selbsten Jahr geboren sind?




                Warum wird denn im Namen eines Kleinkindes eine Gerade (also ein Teil der mütterlichen Aussteuer?) gekauft? Auf Wikipedia steht, dass die Gerade beim Tod der Ehefrau an die nächste weibliche Verwandte fällt. Wollte man das verhindern, indem man den kleinen Sohn das kaufen lässt, wenn die Mutter schwer krank ist?
                Zuletzt geändert von Bobberle; 19.11.2022, 14:38.

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                • Paulchen_DD
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.09.2013
                  • 690

                  #23
                  Zitat von Bobberle Beitrag anzeigen
                  Edit: Aber das passt dann ja wiederum nicht zum Eintrag in GB 16, dort steht ein anderer Vater. Scheint also zwei Gottlob Heinrich zu geben, die im selbsten Jahr geboren sind?
                  Das sehe ich auch so, wobei der eine Gottlob Heinrich und der andere Heinrich Gottlob als Vornamen hat.

                  Änderungen der Vornamen sind zwar damals noch häufig zu finden, ich dachte auch erst an nur eine Person, aber da es eindeutig zwei verschiedene Väter sind...



                  Vielleicht findet sich des Rätsels Lösung in irgendeinem Vertrag einige Jahre vorher. Mich würde es nicht wundern, wenn Gottlob Heinrich und Heinrich Gottlob Cousins waren.
                  Tipp: Ich würde vorangig in den Büchern dieses Teilbezirkes des Gerichts suchen, also 157, 156, 155 etc.



                  Zitat von Bobberle Beitrag anzeigen
                  Warum wird denn im Namen eines Kleinkindes eine Gerade (also ein Teil der mütterlichen Aussteuer?) gekauft? Auf Wikipedia steht, dass die Gerade beim Tod der Ehefrau an die nächste weibliche Verwandte fällt. Wollte man das verhindern, indem man den kleinen Sohn das kaufen lässt, wenn die Mutter schwer krank ist?
                  Ich vermute, es gab keine (nahe) weibliche Verwandte. Durch den Verkauf sollte vielleicht eine Erbschaft durch eine entfernte Verwandte verhindert werden.

                  Ist jedenfalls nicht unüblich, habe einen vergleichbaren Fall bei meinen Ahnen in Wolkenstein da wurde auch die Gerade an den Sohn verkauft.


                  Viele Grüße
                  Paulchen

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                  • Paulchen_DD
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.09.2013
                    • 690

                    #24
                    Zitat von Paulchen: Mithin können das nicht Deine Ahnen sein (wegen Geburtsdatum)
                    Zitat von Bobberle Beitrag anzeigen
                    Wenn der Vertrag von 1789 ist und der Gottlob Heinrich hier 3 1/4 Jahre alt ist, kann es doch passen. Soweit ich weiß, wurde der Gottlob Heinrich in meinem Stammbaum im Februar 1786 geboren.
                    Hier habe ich mich sicherlich unverständlich ausgedrückt. Beide Kinder sind etwa im gleichen Monat geboren worden, müssen also entweder Zwillinge oder von verschiedenen Eltern sein.


                    Bei unterschiedlichen Geburtsdaten hätte man ja bei unterschiedlichem Vater auch auf eine Wiederverheiratung der Mutter mit z.B. einem Bruder eines verstorbenen Vaters tippen können - beide Kinder wären dann Halbgeschwister gewesen.


                    Viele Grüße
                    Paulchen
                    Zuletzt geändert von Paulchen_DD; 19.11.2022, 16:49. Grund: Ergänzung

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                    • Bobberle
                      Benutzer
                      • 07.11.2022
                      • 19

                      #25
                      Wenn das zwei verschiedene Ungibauers sind, dann war da jemand aber wirklich "kreativ" bei der Namensgebung. Oder die Namen wurden ganz bewusst gewählt, weil die Kinder so nah beieinander Geburtstag hatten. Dann konzentriere ich mich mal auf Heinrich Gottlob, dessen Vater Johann Christoph war. In GB AG Grimma Nr. 160 Gerichtshandelsbuch, Bd. 40 ist ja deutlich erwähnt, dass er am 12. Februar Geburtstag hat. Ist mMn ein deutlicher Hinweis.

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                      • Paulchen_DD
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.09.2013
                        • 690

                        #26
                        Hallo Bobberle,
                        dass Du Dich langsam aber stetig einem berühmten Vorfahren bzw. Anverwandten näherst ist Dir klar?
                        Gestartet bei einem Handwerker in Chemnitz sind wir inzwischen bei einem 'Höhergestellten' in Grimma gelandet. Da ist wohl der Weg zu einem Pfarrer mit dem Namen Ungibauer nicht mehr weit ...

                        Christoph Gottfried Ungibauer
                        https://de.wikipedia.org/wiki/Christ...ried_Ungibauer
                        Wegen dem verspeisen wir anscheinend viel Kartoffeln und werden inzwischen auch schon als Kartoffel benannt
                        Viel Erfolg bei der weiteren Suche
                        Paulchen
                        P.S. 1) die Benennung des Geburtstages zeigt Dir m.E. den Zweig Deiner direkten Ahnen
                        P.S. 2) die anderen 'hängen' höchstwahrscheinlich auch irgendwie mit an Deinem Stammbaum dran

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                        • Bobberle
                          Benutzer
                          • 07.11.2022
                          • 19

                          #27
                          Zitat von Paulchen_DD Beitrag anzeigen
                          Hallo Bobberle,
                          dass Du Dich langsam aber stetig einem berühmten Vorfahren bzw. Anverwandten näherst ist Dir klar?
                          Gestartet bei einem Handwerker in Chemnitz sind wir inzwischen bei einem 'Höhergestellten' in Grimma gelandet. Da ist wohl der Weg zu einem Pfarrer mit dem Namen Ungibauer nicht mehr weit ...

                          Christoph Gottfried Ungibauer
                          https://de.wikipedia.org/wiki/Christ...ried_Ungibauer
                          Wegen dem verspeisen wir anscheinend viel Kartoffeln und werden inzwischen auch schon als Kartoffel benannt
                          Viel Erfolg bei der weiteren Suche
                          Paulchen
                          P.S. 1) die Benennung des Geburtstages zeigt Dir m.E. den Zweig Deiner direkten Ahnen
                          P.S. 2) die anderen 'hängen' höchstwahrscheinlich auch irgendwie mit an Deinem Stammbaum dran
                          Hi Paulchen! Diesem Herrn bin ich auf Wikipedia auch schon über den Weg gelaufen. Ich bin echt mal gespannt, ob oder wie der mit "meinen" Ungibauern zusammenhängt, bzw. ob ich ihm bei meiner Forschung über den Weg laufe.

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