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Alt 28.09.2011, 13:16
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Hina Hina ist offline weiblich
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Hallo Cornelia,

im Grunde hat es niemand nötig, an einer Abstammungsgeschichte, die nicht belegt ist, festzuhalten . Totzdem, in unzähligen Familien, die gleichnamig mit einer bekannten Familie sind, existieren sie und die Nachkommen werden hartnäckig darauf eingeschworen. Nur ganz selten macht sich jemand dann an die Arbeit, der Sache auf den Grund zu gehen, dann muss man aber feststellen, dass bis auf die Namensgleichheit nur in ganz seltenen Fällen etwas an der Geschichte dran ist. Auffällig ist in solchen Fällen aber fast regelmäßig, dass es dann auch noch ein paar weitere Hinweise als nur die mündliche Überlieferung gibt. Das ist alles ganz unabhängig vom Stand der Familie, in der die Legende existiert. Ich verweise da gerne auch mal auf die berühmte Cotta-Familie in Eisenach, deren wirklich sehr illustere Familiengeschichte mit mehrmaliger Wappenverleihung, Nobilitierung und Adelserneuerung ganz simpel auf die Arbeit eines seiner Zeit als "seriösen" Historiker bekannten Geschichtsfälschers beruht. Erst die "dritte" Erhebung in den Adelsstand eines Familienzweiges entspricht den Tatsachen. Möglicherweise sind Deine Zweifel berechtigt, denn mündliche Überlieferungen funktionieren über die Generationen wie stille Post, einer fragt nach der Namensgleichheit, der nächste überlegt, der dritte meint, der vierte weiß es. Ich würde mich da an die mühevollen Forschungsarbeiten der Familie halten, die diesen Nachweis (bisher) nicht erbringen konnten. Der Name Rindfleisch ist ja zudem auch alles andere als selten. Dennoch kam es nicht selten vor, dass Familien mit einem nicht nachweislich berechtigten Wappen siegelten und das auch von niemandem hinterfragt oder beanstandet wurde. Man konnte auf ähnliche Weise sogar Adel "ersitzen".

Viele Grüße
Hina
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"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
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