Kalenderproblem....

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    Kalenderproblem....

    Hallo zusammen!

    Ein Vorfahre starb am 25.10.1764. Im Kirchenbch wurde vermerkt, daß er 75 Jahre, neun Monate und 13 Tage alt geworden ist. Er wurde aber nicht im Sterbeort geboren. Wo und wann genau, das haben schon viele Menschen vergeblich versucht herauszufinden. Also kann man seinen Geburtstag ja vielleicht errechnen. Der Pastor im Sterbeort kann seine Aussage zum Alter des Verstorbenen in diesem Falle ja nur auf die Angaben der Hinterbliebenen stützen. Ob die das immer so genau gewußt haben? Ich habe schon relativ genaue Angaben zum Alter gesehen, die dann doch um zwei Jahre daneben lagen. Und das bei einer recht jung verstorbenen Person, die zudem in demselben Ort geboren wurde und starb.

    Zurück zu meinem Vorfahren: von seinem Todestag zurückgerechnet, wurde er am 12.01.1689 geboren. Soweit, so gut. Nun wurde aber dummerweise zwischenzeitlich der Kalender geändert. Nach dem neuen Gregorianischen Kalender "fehlen" zwischen dem 18.02. und dem 01.03.1700 zwölf Tage. Somit wäre mein Vorfahre zwölf Tage früher, nämlich am 31.12.1688 geboren. Was nun? Welchen errechneten Geburtstag soll ich denn jetzt eintragen?

    Ratlose Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28378

    #2
    Hallo consanguineus,

    Welchen errechneten Geburtstag soll ich denn jetzt eintragen?
    Wie wäre es mit zwischen ...... und ...... ?
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hallo,
      es waren nicht 12 Tage, sondern nur 10 Tage Unterschied durch Kalenderumstellung. Damit bleibt es in jedem Fall beim errechneten Geburtsjahr 1689

      Daher kannst Du als Geburtsdatum eintragen: cal.1689
      (cal. = calculated/berechnet)
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 05.04.2020, 16:53.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5533

        #4
        Hallo Anna Sara,

        ist Deine abgebildete Quelle vertrauenswürdig? Ich bin mir da nicht sicher. Ich habe auch in Preußen den Julianischen Kalender bis 1700 im Einsatz gesehen. Insofern denke ich, da könnte man sich auch mit den zehn Tagen geirrt haben. Meines Wissens sind es zwölf.

        Viele Grüße
        consanguineus
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Es sind heute mehr als früher beim Unterschied. Dass heißt es addiert sich jedes Jahr weitere Zeitdifferenz hinzu.

          Ab dem Jahr 2100 wird der Unterschied bereits 14 Tage betragen


          Das Jahr im Julianischen Kalender ist also etwa kürzer als im Gregorian. K.
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 05.04.2020, 17:23.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 4674

            #6
            Hallo consanguineus,

            einen errechneten Geburtstag würde ich nie eintragen, aus dem einfachen Grunde, weil die Angaben nur in den seltensten Fällen richtig sind. Von daher ist es gleich, ob sich zwischenzeitlich der Kalender geändert hat.

            Es grüßt der Alte Mansfelder
            Gesucht:
            - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
            - Tote Punkte in Ostwestfalen
            - Tote Punkte am Deister und Umland
            - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
            - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
            - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

            Kommentar

            • Malte55
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2017
              • 1625

              #7
              Moin,
              Wenn ein Pastor auf Tage genau gerechnet hat, dann wage ich zu behaupten das eine Art Taufschein vorgelegen hat. Ob dieser vielleicht schon für frühere Zwecke(Heirat) gebraucht wurde oder ganz frisch durch einen Boten von benachbartem Orte angefordert wurde, wären die beiden denkbaren Möglichkeiten.
              Irgendwo habe ich sogar schon mal so einen Taufschein sehen können, die Lese-Variationen und die daraus resultierenden fehlerhaften Berechnungen nachvollziehen können. Warum sollte damals ein Pastor bei Kerzenschein andere Probleme haben zB. Mai und März oder Januar und Juni zu verwechseln, von vielleicht falsch interpretierten Zahlen mal ganz abgesehen. Er hatte das Original und eine Kerze, ich hab dagegen die schlechte Kopie und ein vielerlei an Möglichkeiten im Netz.
              Er wird wohl auch nicht das Kirchenbuch genommen und zu einem Kollegen gefahren sein um Lesehilfe einzufordern. Es sei denn er hat ne Taube zur Email-Übertagung genutzt. Dazu die Problematik schlecht geführter Kirchenbücher und einhergehend der Aufwand aus 4 Hans Meier im Jahr den richtigen zu erwischen.
              Das alles und noch viel mehr sind entscheidend für die richtige Altersberechnung.

              Gleiches gilt für den Kalenderwechsel. Ich würde zwar nicht ausschließen das es den einen oder anderen Pastor gab der das miteinrechnete, aber 99 % werden einfach auf das angegebene Datum gerechnet haben.
              Ich habe bei mir viele Berechnungen die über den Kalenderwechsel hinausgehen und die Berechnungen bezogen sich immer auf das Julian-Datum. Also würde ich es auch beim 12.1.1689 belassen.
              LG Malte

              Kommentar

              • ReReBe
                Erfahrener Benutzer
                • 22.10.2016
                • 2540

                #8
                Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                Hallo Anna Sara,

                ist Deine abgebildete Quelle vertrauenswürdig? Ich bin mir da nicht sicher. Ich habe auch in Preußen den Julianischen Kalender bis 1700 im Einsatz gesehen. Insofern denke ich, da könnte man sich auch mit den zehn Tagen geirrt haben. Meines Wissens sind es zwölf.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Hallo consanguineus,

                ich kann den Anmerkungen von Anna Sara Weingart und dem Alten Mansfelder nur zustimmen. Was sind denn Deine Quellen und um welchen Ort des Geschehens handelt es sich überhaupt? Woher willst Du wissen, welcher Kalender dort zur betreffenden Zeit galt?

                Im Übrigen ist es so, dass zwischen dem 18. Februar und dem 1. März in einem Jahr ohne Schalttag (29. Februar) wie 1700 nur 10 Tage liegen und keinesfalls 12! Trag einfach 1689 oder Januar 1689 ein, es ist eh ungewiss ohne konkreten Geburts- oder Taufeintrag.

                Gruß
                Reiner
                Zuletzt geändert von ReReBe; 05.04.2020, 20:31.

                Kommentar

                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5533

                  #9
                  Hallo Reiner,

                  Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                  um welchen Ort des Geschehens handelt es sich überhaupt?
                  Roklum im Fürstentum Halberstadt, also Teil des Kurfürstentums Brandenburg. Also auf den ersten flüchtigen Blick preußisch. Aber, das geht aus Anna Saras Aufstellung nicht explizit hervor, wurde nur im Herzogtum Preußen der Kalender vor 1700 umgestellt. Nicht im Kurfürstentum Brandenburg. Mein Fehler. Ich hätte da recherchieren sollen, anstatt die nackte Angabe "Preußen" (die in der Aufstellung leider ohne den Hinweis darauf gemacht wird, daß es sich nur um das Herzogtum handelt) auf das Kurfürstentum Brandenburg auszuweiten. Wie gesagt, mein Fehler...


                  Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                  Woher willst Du wissen, welcher Kalender dort zur betreffenden Zeit galt?
                  Das geht meines Erachtens aus dem angehängten Eintrag eindeutig hervor.

                  Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                  Im Übrigen ist es so, dass zwischen dem 18. Februar und dem 1. März in einem Jahr ohne Schalttag (29. Februar) wie 1700 nur 10 Tage liegen und keinesfalls 12!
                  Einigen wir uns für Nicht-Schaltjahre auf 11 Tage...

                  Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                  Trag einfach 1689 oder Januar 1689 ein, es ist eh ungewiss ohne konkreten Geburts- oder Taufeintrag.
                  So werde ich das auch machen. Danke für den Tip!

                  Viele Grüße
                  consanguineus
                  Angehängte Dateien
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                  Kommentar

                  • ReReBe
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.10.2016
                    • 2540

                    #10
                    Zitat von ReReBe
                    Woher willst Du wissen, welcher Kalender dort zur betreffenden Zeit galt?

                    Das geht meines Erachtens aus dem angehängten Eintrag eindeutig hervor.
                    Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen! Eindeutig lese ich hier nur "28 Octob(er) …"

                    Zitat von ReReBe
                    Im Übrigen ist es so, dass zwischen dem 18. Februar und dem 1. März in einem Jahr ohne Schalttag (29. Februar) wie 1700 nur 10 Tage liegen und keinesfalls 12!

                    Einigen wir uns für Nicht-Schaltjahre auf 11 Tage...
                    Nochmal Wenn in einem Nichtschaltjahr auf den 18. Februar der 1. März folgt, dann werden nunmal 10 Tage übersprungen, nicht 11 Tage!

                    Gruß
                    Reiner

                    Kommentar

                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5533

                      #11
                      Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                      Das kann ich nun gar nicht nachvollziehen! Eindeutig lese ich hier nur "28 Octob(er) …"
                      Na, dann lies mal den gesamten Eintrag, bevor Du komische "Hä?"-Schilder postest. Würdest Du mir zustimmen, daß es da um den Dienstag nach dem 19. Sonntag nach Trinitatis geht? Wenn mich nicht alles täuscht, dann war der 19. p. Trin. im Jahre 1690 der 26. Oktober. Und der Dienstag danach der 28....

                      Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
                      Nochmal Wenn in einem Nichtschaltjahr auf den 18. Februar der 1. März folgt, dann werden nunmal 10 Tage übersprungen, nicht 11 Tage!
                      Ansichtssache. Vom 18. auf den 19. überspringst Du einen Tag. Vom 18. auf den 20. zwei Tage. ........ Vom 18. auf den 28. zehn Tage. Vom 18. auf den 1. elf Tage.

                      Viele Grüße
                      consanguineus
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                      Kommentar

                      • ReReBe
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.10.2016
                        • 2540

                        #12
                        Ich verstehe es wirklich nicht: Wie kann man aus Deinem angehängten Schnipsel eindeutig ableiten, welcher Kalender hier zu Grunde liegt? Das war doch Deine eigentliche Aussage, die von mir hinterfragt wurde.

                        Und nochmal: Wenn auf den 18. Februar der 19. Februar folgt, wird gar kein Tag übersprungen. Erst wenn auf den 18. der 20. Februar folgt, wird ein Tag übersprungen und bis zum 1. März dann 10 Tage. Ganz einfache Logik.

                        Gruß
                        Reiner

                        Kommentar

                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4834

                          #13
                          Hallo Alter Mansferlder!

                          Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
                          einen errechneten Geburtstag würde ich nie eintragen, aus dem einfachen Grunde, weil die Angaben nur in den seltensten Fällen richtig sind. Von daher ist es gleich, ob sich zwischenzeitlich der Kalender geändert hat.
                          So sehe ich das auch. Der nächste, der die Daten abpinnt, läßt das "errechnet" weg und der dritte rauft sich die Haare aus, weil er den Beleg für den Geburtstag nicht findet...
                          Gruß
                          gki

                          Kommentar

                          • Malte55
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.08.2017
                            • 1625

                            #14
                            Wenn man dann konsequent ist, dann läßt man am besten noch die Vornamen ganz weg, bis man die richtige Reihenfolge im Taufeintrag gefunden hat! Das kann man dann sicherlich noch weiterspinnen.
                            LG Malte

                            Kommentar

                            • Alter Mansfelder
                              Super-Moderator
                              • 21.12.2013
                              • 4674

                              #15
                              Hallo gki,
                              Zitat von gki Beitrag anzeigen
                              Der nächste, der die Daten abpinnt, läßt das "errechnet" weg und der dritte rauft sich die Haare aus, weil er den Beleg für den Geburtstag nicht findet...
                              genau so ist es. Mehr als einmal war ich selbst schon der Dritte und hätte im Nachgang dann am liebsten dem ersten mal die Haare ausgerauft

                              Es grüßt der Alte Mansfelder
                              Gesucht:
                              - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                              - Tote Punkte in Ostwestfalen
                              - Tote Punkte am Deister und Umland
                              - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                              - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                              - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X