Vertreibung

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  • Sissi2004
    Neuer Benutzer
    • 09.09.2018
    • 3

    Hallo henry,
    vielleicht kannst du mir helfen. Ich benötige Informationen über Eberhard Nickel aus Breslau.
    Vielen Dank
    Gruß Christiane

    Kommentar

    • U.Christoph
      Erfahrener Benutzer
      • 19.08.2008
      • 1213

      Hallo Sissi2004,

      ohne Angaben zur Zeit und Religion sind solche Fragen ungünstig. Hast Du schon mal hier gesucht:http://meta.genealogy.net/search/index

      Viele Grüße
      Ursula

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      • henry
        Erfahrener Benutzer
        • 18.05.2014
        • 2162

        Breslau Vertreibung 1945

        Breslau Vertreibung 1945

        Am 23. August 1945 erfolgte die 1 - Umsiedlung der Deutschen aus ul. Mierniczej Nr. 3 und 4.
        Aktion wurde mit einer dreitägigen Pause bis zum 1. November 1945 durchgeführt.

        Im September gab es in Lubin 265 Freiwillige, in Milicz bekundeten alle Deutschen ihre Bereitschaft zu gehen (840 Personen) in Namysłów 75, in Oława 96, in Strzelin 200, im Kreis Świdnica 200 Familien und in der Stadt Świdnica 2000 Menschen, 28 Tausend. aus Kreis Oława, aus Wałbrzych und Kreis Złotoryja 27 980 Menschen.

        1.Transport am 1.X.1945 - 1092 Personen
        2.Tr. 2.X.1945 - 1000
        3.Tr. 4. X.1945 - 1300
        4.Tr. 5.X.1945 - 1360
        5.Tr. 6.X.1945 - 1196
        6.Tr. 15.X.1945 -1281
        7.Tr. 17.X.1945 -2000
        8.Tr. 18.X.1945 - 2100
        9.Tr. 19.X.1945 -1500 (Abfertigung Oleśnica)
        10.Tr. 20.X.1945 - 2200
        11.Tr. 26.X.1945 -1378
        12.Tr.30.X.1945 -1830
        Gesamt: 18237 Personen


        18 Transporten Stadt Breslau — 27587 Personen
        2 Kreis Oleśnica — 3360
        2 Trzebnica — 5350
        1 Kamienna Gora — 1288
        1 Ząbkowice — 2391
        1 Brzeg — 2170
        Gesamt:
        25 Transporten 42146 Personen
        Zuletzt geändert von henry; 17.12.2018, 16:39. Grund: Ergänzung




        Gruss henry

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        • Sissi2004
          Neuer Benutzer
          • 09.09.2018
          • 3

          Zitat von U.Christoph Beitrag anzeigen
          Hallo Sissi2004,

          ohne Angaben zur Zeit und Religion sind solche Fragen ungünstig. Hast Du schon mal hier gesucht:http://meta.genealogy.net/search/index

          Viele Grüße
          Ursula
          Ich suche Eberhard Nickel, ab dem Zeitraum 1939 in Breslau. Ganz besonders die Heiratsurkunde vom 24.8.39, da diese nicht vorhanden ist bin ich auf der Suche nach einem Eintrag im katholischen Kirchenbuch, wahrscheinlich St. Michael.
          Gruß Christiane

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          • scheuck
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 4383

            Hallo, Christiane!

            Was meinst Du mit "nicht vorhanden"? - Das Archiv hat sie nicht?

            Mit dem KB sieht's wahrscheinlich eher schlecht aus, das endet bei den Mormonen offenbar 1920. - Wie sicher ist denn St.Michael?

            17. St. Michael betreute 1935 14400 Seelen:
            Kath. KB.: Taufen 1649-1937; Heiraten 1654-1899 mit Aufgeboten 1938-1945; Tote 1653-1947 im Diözesan-Archiv Breslau.
            Das kath. KB. 1649-1920 ist als Mormonenfilm verfügbar.
            Herzliche Grüße
            Scheuck

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            • henry
              Erfahrener Benutzer
              • 18.05.2014
              • 2162

              Hallo,

              Transportlisten von vertriebenen Deutschen aus Stettin/Szczecin.


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/325/seria/5/sygnatura/5


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/showDocuments/page/15/nrap/65/show_on_page/10


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/329/seria/6/sygnatura/3


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/330/seria/1/sygnatura/3


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/331/seria/1/sygnatura/3


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/332/seria/6/sygnatura/24


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/332/seria/6/sygnatura/25


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/332/seria/6/sygnatura/26


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/332/seria/6/sygnatura/27


              bis 10 Transport


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/333/seria/1/sygnatura/1


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/333/seria/4/sygnatura/8


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/333/seria/4/sygnatura/9


              http://www.szczecin.ap.gov.pl/iCmsModuleArchPublic/details/nrap/65/nrzesp/334/seria/2/sygnatura/2



              Zuletzt geändert von henry; 22.12.2018, 17:08.




              Gruss henry

              Kommentar

              • henry
                Erfahrener Benutzer
                • 18.05.2014
                • 2162

                Hallo,

                Kreis Lentschütz - Łęczyca

                Listen tragisch gestorbener Deutscher Jahr 1939.
                Auf den weiteren Seiten findet man von deutschen Behörden ausgestellte Sterbeurkunden.


                http://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/376?q=Leczyca&wynik=429&rpp=15&page=29#tabSkany


                Birkholz Ewald
                Deutschländer Robert
                Fechner Ernst,Ferdinand
                Franzman Eugenie, Emma
                Fürus Adolf
                Gutsche Otto,Willi
                Haake Johann,Wilhelm
                Häusler Johann,Friedr.
                Hutt Erdmann,Friedrich
                Jaster Reinhold
                Jäkel Reinhold,Otto
                Kehle Ferdinand
                Kirsch Otto,Oswald
                Krieger Heinrich
                Mundt Wilhelm,Fritz
                Pij Albin – Konstantynow
                Poczatek Hubert, Paul
                Raböse Adolf
                Reinert Theodor
                Richter Wilhelm,Heinrich
                Rode Berta
                Schulz Adolf,Gustav
                Schulz Erich,Karl
                Schulz Max, Willi
                Schulz Wilhelm,Johann
                Schwandt Eduart
                Seehaver Herbert,Friedrich
                Stanke Emil
                Steidel Robert
                Steinke Valdemar,Kurt
                Ziegler Anton

                und
                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/476?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=8&rpp=15&page=1#ta bSkany


                bis Seite 17


                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/375?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=120&rpp=15&page=8# tabSkany


                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/2/248/str/1/1/15#tabSkany
                Zuletzt geändert von henry; 21.12.2018, 18:22.




                Gruss henry

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                • Monstera80
                  Benutzer
                  • 15.10.2018
                  • 98

                  Ich bin in das Thema noch nicht näher eingestiegen, allerdings betrifft es meine Familie auch.
                  Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben, wie ich/ wo vorzugehen habe.
                  Meine Mutter wurde Ende August als 2-3 Wochen alter Säugling aus Neustadt O/S vertrieben. Ihre Mutter muss dabei gewesen sein. Ich vermute auch die Oma. (Opa 1890 geboren war vermutlich im Krieg... keine Ahnung. der Vater des Kindes vermutlich in Kriegsgefangenschaft...)

                  Wo kann ich denn ggf. Listen finden, auf denen sie verzeichnet sind?

                  Lieben Dank für Eure Hilfe

                  Kommentar

                  • henry
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.05.2014
                    • 2162

                    Hallo Monstera80,

                    die kurze Erfassung...
                    Namen Liste - Vertreibung Neustadt O.S. - #28
                    und meine Empfehlung
                    https://hkknos.eu/die-historische-kommission/publikationen-der-historischen-kommission/
                    https://www.orf-oberschlesien.de/neustadt
                    http://www.neustadt-geschichte.de/neustadt-seit-1945/fluechtlinge-und-vertriebene/




                    Gruss henry

                    Kommentar

                    • scheuck
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 4383

                      Hallo, Henry!

                      Man kann und muss Deine Arbeit und unendliche Mühe für die Mit-Fories in den höchsten Tönen loben, einfach nur toll und ein ganz, ganz dickes

                      Ich lese in diesem Thema immer mit und warte auf den Tag (der wahrscheinlich nicht kommen wird), an dem ich eine entsprechende Liste für Breslau-Stadt finde, auf der meine Hoecke und Plany zu finden sind .
                      Herzliche Grüße
                      Scheuck

                      Kommentar

                      • henry
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.05.2014
                        • 2162

                        Danke Scheuck!

                        Hallo zusammen,

                        Operation Swallow – Schwalbe

                        Textauszüge
                        (...)
                        Für den Transport der Vertriebenen wurden vier Routen vereinbart, an die man sich strikt hielt.
                        Als Route A war die Fahrt per Schiff von Stettin aus vorgesehen .Empfangslager in der britischen Zone war Bad Segeberg. Dieser Weg erwies sich schnell als zu kompliziert.
                        Für die Route B, die Nordroute, war als Sammelpunkt ebenfalls Stettin bestimmt. Mit der Eisenbahn sollten die Züge über Pasewalk, Neubrandenburg, Teterow, Güstrow, Lüdersdorf zum Empfangslager Lübeck-Pöppendorf geleitet werden. Für die Vertriebenen aus Schlesien, speziell aus Niederschlesien, führte der Weg über Liegnitz/Legnica, Bunzlau/ Boleslawice nach Kohlfurt/Kalawskl später Wegliniec.
                        Den Bahnhof dieses an sich unbedeutenden Dorfes rechts der Neiße, etwa 20 km östlich von Görlitz, in dem allerdings einige Bahnlinien zusammenliefen, passierten alle Züge der C-Route. Hier wurden die Transporte offiziell von den Briten übernommen, wobei allerdings die jeweilige polnische Bewachungsmannschaft, bestehend aus einem Offizier und zehn Mann, bis zum Erreichen der britischen Zone im Zug verblieb.
                        (...)
                        Die Briten waren sehr bemüht, das Verfahren in Kohlfurt/Kalawsk zu beschleunigen.
                        Nach einem Bericht vom 30.4.1946 sollten täglich 1000 Vertriebene über See transportiert werden.
                        Auf der B-Route erreichten täglich zwei Züge das Ziel in Lübeck.
                        Nach den Planungen war auf der C-Route für Kohlfurt die Abfertigung von täglich vier Zügen vorgesehen.
                        Tatsächlich passierten diesen Ort jedoch ebenfalls nur zwei Züge am Tag mit je um 1750 Personen. Man wollte sich aber bemühen, einen dritten Zug zu organisieren.Die Route von Kohlfurt durch die sowjetische Zone, von der nie abgewichen wurde, verlief über Horkal, Wehrkirch, Hoyerswerda, Ruhland, Elsterwerda, Falkenberg, Wittenberg, Roßlau und Magdeburg nach Mariental nördlich von Helmstedt.Da dieses Auffanglager nur eine Aufnahmekapazität von 3500 Personen hatte, war ihm ein Lager in Alversdorf südlich von Helmstedtbeigesellt.
                        (...)
                        Der Zug Nr. 514, der Einwohner aus Breslau/Wroclaw und Umgebung transportierte, begann seine Fahrt am 17. Dezember 1946 bei Temperaturen von 15 bis 20 Grad unter Null und erreichte Bückeburg am 23. Dezember.
                        Auf der Fahrt waren 32 Personen verstorben. Etwa die gleiche Zahl erlag aufgrund der Strapazen der Fahrt kurz darauf nach ihrer Einlieferung in die Krankenhäuser. Viele Vertriebene hatten Erfrierungen und andere gesundheitliche Schäden erlitten.
                        (...)
                        Bei der Ankunft der Züge Nr. 25 bis 55 in der Zeit vom 7. bis 25. März 1946 wurden vier Todesfälle gemeldet; nicht immer waren die Älteren den Strapazen gewachsen.
                        (...)
                        Nach einem Report für die Züge Nr. 25 bis 50 für die Zeit vom 7.bis 25. März waren nach dem Start der Operation Swallow in Mariental 79 857 Personen angekommen. Über diese findet sich folgende Aufstellung:
                        Männer -17272
                        Frauen -38 515
                        Kinder -24 070
                        Männer fit 6 592 unfit 10 680
                        Frauen fit 19647 unfit 18 668
                        Kinder fit 22 538 unfit 1 536
                        Zuletzt geändert von henry; 23.12.2018, 12:43.




                        Gruss henry

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                        • henry
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.05.2014
                          • 2162

                          Fortsetzung


                          Mariental hatte eine Aufnahmekapazität von 3500 Personen. Daher war man bemüht, die Vertriebenen möglichst schnell weiterzuleiten. Sie sollten nicht länger als 24 Stunden in Mariental bzw. Alversdorf verbleiben. Bei einer Besprechung am 7. Februar 1946 erwartete man für Westfalen in den nächsten sechs Monaten die Ankunft von 200 000 Personen. Nach einem Bericht vom 29. April 1946 waren bis zum 27. April 70000 Vertriebene eingetroffen. Vorgesehen war jetzt die Aufnahme von 84000 Vertriebenen in Nordrhein und von 170000 in Westfalen, was für Westfalen die Aufnahme der doppelten Anzahl bedeutete.
                          (...)
                          Als Zielort des ersten Transports mit Vertriebenen aus New Poland, der Mariental verließ, wurde Detmold bestimmt. Der Zug traf dort am 3. März 1946 mit 1507 Personen ein; auf der Nordroute erreichte der erste Transport
                          Husum am 10. März. Jeder Kreis hatte nach den Anweisungen der Briten ein Aufnahmelager (Kreis Reception Centre) einzurichten und ein Refugee Committee (Kreisflüchtlingsamt) zu bestellen.
                          (...)
                          Das Lager in Siegen war z.B. auch für den Kreis Meschede zuständig.
                          Im Münsterland unterhielten die Kreise Ahaus, Borken und Coesfeld ein gemeinsames Lager in Maria Veen.
                          Das dortige Gebäude war im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts als "Arbeiterkolonie zur Besserung von Trunksüchtigen und Arbeitsscheuen" eingerichtet worden. Diese sollten durch Arbeit in der Moorkolonisation und in der Urbarmachung des Heubach-Gebietes wieder an eine geregelte Beschäftigung gewöhnt werden.
                          Es bot sich nun zur Aufnahme der Vertriebenen an. Der Kreis Coesfeld richtete allerdings schon bald ein eigenes
                          Kreisdurchgangslager in Lette ein, indem man dort ein früheres RAD-Lager nutzte.
                          Es bestand vom 1. 5. 1946 bis zum 30. 11. 1948.
                          Im Münsterland waren neben Maria Veen folgende "Hauptentladestationen" eingerichtet: Rheine (Damloup-Kaserne), Lengerich, Warendorf, Ahlen und Mecklenbeck (ehemaliges RAD-Lager). Sie wurden außer durch Lette (ehemaliges
                          RAD-Lager) durch Ahaus, Tecklenburg, Telgte (ehemaliges RAD-Lager in Klatenberge), Werne und Lüdinghausen entlastet.
                          (…)




                          Gruss henry

                          Kommentar

                          • henry
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.05.2014
                            • 2162

                            Fortsetzung

                            Schon seit dem Sommer 1945 hatten Heimatlose in den Gemeinden desMünsterlandes aufgenommen werden müssen. Es handelte sich in der Regel um Flüchtlinge im eigentlichen Wortsinn aus West- und Ostpreußen oder Pommern und Oberschlesien, die vor der anrückenden Roten Armee aus ihren Wohnorten geflüchtet und nach Kriegsende nicht in diese zurückgekehrt waren. Sie hatten bei Verwandten und Bekannten oder auf eine sonstige Art und Weise im Münsterland Zuflucht gesucht. Sie waren ohne Lenkung der Behörden, ohne einen Sammeltransport in die jeweiligen Amtsbezirke gekommen. Viele Flüchtlinge hatten zudem bei ihrer Flucht in den Westen zunächst in der sowjetischen Zone Station gemacht. Eines der Motive war, daß sie für den Fall einer möglichen Rückkehr von ihren früheren Wohnorten nicht zu weit entfernt sein wollten. Die sowjetische Zone war dadurch mit Flüchtlingen überlastet.
                            Aufgrund einer Vereinbarung zwischen Briten und Sowjets erklärten sich erstere bereit, ein gewisses
                            Kontingent dieser Flüchtlinge zu übernehmen. So waren im Jahre 1945 - 28000 Personen in den Regierungsbezirk Münster gelangt.Der Amtsbürgermeister des Amts Gescher berichtete dem Landrat, am 24. Dezember 1945 sei ein Sonderzug mit 1000 Ostflüchtlingen (nach einem späteren Bericht 904) im Amt eingetroffen.
                            Sie seien zunächst in Gemeinschaftsquartieren, später in Einzelquartieren untergebracht worden. Auf andere Amter seien 375 Personen (später 300) verteilt worden.Der Landrat des Kreises Coesfeld teilte am 16. Januar 1946 mit,
                            der Kreis habe bisher 8117 Evakuierte und Ostflüchtlinge übernommen.
                            Das Eintreffen der Vertriebenen im Jahre 1946 vollzog sich demgegenüber in einer anderen Größenordnung.
                            (…)
                            Am 23. März 1946 informierte der Amtsbürgermeister des Amts Osterwick darüber, daß am Vortag eine Verfügung des Landrats (Weiskirch) eingegangen sei, wonach nach einer Mitteilung des englischen Capt. Godrich (1947 Major) von der hiesigen Militärregierung (Kreis-Residenz-Offizier) in einer Gemeinde des Kreises Coesfeld Flüchtlinge angekommen seien, die spät am Abend noch auf der Straße gestanden und nicht gewußt hätten, wohin sie sollten.
                            Kein Mensch habe sich angeblich um sie gekümmert. Die vorgesehenen Quartiergeber hätten sich geweigert, ihrer Aufnahmpflicht zu genügen. Solche Vorkommnisse seien nicht zu dulden.
                            Er werde in Übereinstimmung mit der Militärregierung gegen solche Quartiergeber vorgehen. Godrich habe angedroht, im Wiederholungsfall die Betreffenden festzunehmen. Sie würden auf unbestimmte Zeit zum Flüchtlingslager Maria Veen gebracht, damit sie dort aus eigener Anschauung lernten, wie groß das Elend der ankommenden Menschen sei.Eine entsprechende Bestrafung durch den britischen Gouverneur, Oberst Spottiswoode, drohte auch Regierungspräsident HackethaI am 6. Juni 1946 für den Fall
                            der Aufnahmeverweigerung an. Solche Androhungen brauchten allerdings nicht realisiert zu werden.
                            Der Empfang der Vertriebenen auf den Höfen war nicht abweisend und nicht unfreundlich, aber distanziert.
                            Das er nicht herzlich sein konnte, war naheliegend.
                            (...)
                            Was das Jahr 1946 für die Gemeinden des Münsterlands bedeutete, geht aus einer Mitteilung des Amtsbürgermeisters des Amts Ostwick hervor. Die auf Anordnung der Militärregierung durch den Landrat dem Amtsbezirk Osterwiek zugewiesenen 1700 Ostflüchtlinge seien eingetroffen.Wie stark dadurch die Einwohnerzahlen in den drei Gemeinden des Amts Osterwiek anstiegen, zeigt folgende Aufstellung, die in Relation auf alle Dörfer des Münsterlands übertragen werden kann:
                            -----------Holtwiek -----Osterwiek -----Darfeld
                            1939 -----1626 -----2482 -----1798
                            1946 Okt. -2197 -----3548 -----2598
                            1950 -----2225 -----3511 -----2588
                            Im Jahre 1946 war also jeder vierte Einwohner in diesen drei Dörfern ein Flüchtling bzw. Vertriebener.
                            Von 1946 bis 1950 stieg dagegen die Einwohnerzahl kaum noch an bzw. ging sogar wohl durch Abwanderung leicht zurück.
                            Ein größeres Kontingent von Flüchtlingen und Vertriebenen war schließlich in den Jahren 1949/50 in Nordrhein-Westfalen aufzunehmen. Da Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern am Kriegsende und in der Nachkriegszeit am stärksten belastet worden waren, einigten sich die Bundesländer auf einen Ausgleich. Auf freiwilliger Basis kamen somit 79193 Umsiedler nach Nordrhein-Westfalen.Sie gelangten aber kaum in die Dörfer. Ihr Interesse war vielmehr auf einen Arbeitsplatz gerichtet, der eher in den Städten zu finden war.




                            Gruss henry

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                            • Monstera80
                              Benutzer
                              • 15.10.2018
                              • 98



                              DANKE!! Henry

                              Kommentar

                              • henry
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.05.2014
                                • 2162

                                Hallo,





                                Vertreibung


                                Stettin und Kreis Stettin.Jahr 1950.


                                https://szukajwarchiwach.pl/65/317/0/5/1127/str/1/1/15#tabSkany


                                Listen von Masurischen Familien die verschollen, evakuiert oder gefangen genommen wurden. Jahr 1945-1946.

                                https://szukajwarchiwach.pl/42/390/0/-/275?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=44&rpp=15&page=3#t abSkany

                                und

                                Diverse Orte und Sterbeurkunden.

                                Totenkartei A-H
                                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/488?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=56&rpp=15&page=4#t abSkany

                                Totenkartei I-P
                                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/489?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=57&rpp=15&page=4#t abSkany

                                Totenkartei R-Z
                                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/490?q=zaginiony+XSKANro:t&wynik=58&rpp=15&page=4#t abSkany

                                https://szukajwarchiwach.pl/53/303/0/3/488/str/1/85/15#tabSkany
                                Hübner Hermann - 1257
                                Hübner Max- 1256
                                Hübner Heinz - 1255
                                Hübner Friedrich - 1254

                                und


                                Registriert wurden die Flüchtlinge erst im Westen.
                                Diese Namensliste dokumentiert den Vertriebenentransport Nr. 309 von Breslau nach Mariental. Von dort aus ging es weiter zum neuen Leben im Landkreis Aurich.
                                REPRO: ULF MIDDENDORF
                                AHLHORN /LEER Die organisierten Transporte nach Westniedersachsen sollten unter humanen Bedingungen ablaufen. Aber die Wirklichkeit sah zumeist anders aus.
                                Von Thomas Hellmold AHLHORN/LEER - Auf den Tag genau 60 Jahre ist es her, da traf auf dem Bahnhof Ahlhorn (Landkreis Oldenburg) ein Eisenbahnzug mit 1283 Vertriebenen aus Breslau (Schlesien) ein. Den 27. Februar 1946 halten die Annalen als jenen Tag fest, an dem der erste organisierte Flüchtlingstransport per Güterzug den Nordwesten Niedersachsens erreichte. Abgesehen von vielen Einzelflüchtlingen, die schon ab 1944 hauptsächlich aus Ostpreußen und Pommern gekommen waren, war es der Beginn der Aufnahme von zigtausenden Vertriebenen im (späteren) Bezirk Weser-Ems.
                                Allein im Oldenburger Land fanden letztlich rund 220 000 Vertriebene, davon mehr als die Hälfte aus Schlesien, ein neues Zuhause. Über das Durchgangslager Mariental (Kreis Helmstedt) wurden die Flüchtlinge in den Westen transportiert und dort auf Städte und Dörfer verteilt. Als Aufnahmestandorte waren praktisch alle oldenburgischen Kommunen vorgesehen. In Ostfriesland, im Emsland und im Raum Osnabrück lagen die Zahlen deutlich niedriger. Im ersten Quartal nach dem Einsetzen der Transporte aus Schlesien verschlug es rund 21 000 Vertriebene nach Ostfriesland.
                                Aber nicht jedem gelang es, in der neuen Heimat Wurzeln zu schlagen, wie dies dem Breslauer Horst Milde in Holtland (Kreis Leer) gelang. Der spätere Leeraner Bürgermeister, Präsident des Verwaltungsbezirks Oldenburg, Oberbürgermeister von Oldenburg und Präsident des niedersächsischen Landtags erinnert sich freilich mit Grausen an die „Aktion Schwalbe“, wie die polnische Regierung und die britische Militärmacht die „organisierte Vertreibung“ (Milde) nannten, mit der insgesamt 1,3 Millionen Vertriebene in die britische Besatzungszone gebracht wurden. Wenige Tage nach dem ersten Transport vom 27. Februar kamen am 3. März zwei weitere Züge mit Vertriebenen in Mariental an. Die beiden Transporte kamen aus der schlesischen Grafschaft Glatz und umfassten jeweils rund 750 Flüchtlinge, die nach ihrer Registrierung nach Nordenham bzw. Einswarden weitergeschickt wurden.
                                So ging es weiter bis April 1947. Dann war die Vertreibung der Schlesier weitgehend abgeschlossen. Alle Transporte sollten unter humanen Bedingungen ablaufen, hatten Polen und Briten vereinbart. „Aber die Wirklichkeit“, sagt Milde, „sah anders aus.“ In jedem der regelmäßig rund 55 Güterwaggons eines Zuges seien zwischen 30 und 35 Frauen, Kinder und alte Männer regelrecht eingepfercht und im Winter tagelang bitterer Kälte ausgesetzt worden – „sie wurden schlechter behandelt als Vieh“, notiert Milde.


                                Quelle:
                                https://www.nwzonline.de/hintergrund/vor-60-jahren-neue-heimat-in-nordwest_a_6,1,2361695419.html
                                Zuletzt geändert von henry; 08.01.2019, 17:28.




                                Gruss henry

                                Kommentar

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