FN Honsell

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  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6447

    #16
    Interessant, auch weil als früherer Name Hochzell genannt wird. Siehe auch meine Frage an Lukas, ob Oberzell auf der Reichenau auch als Hochzell, Hohenzell bezeichnet wurde.
    Als Ursprungsort der Bodensee-Honsell halte ich Hochsal für möglicherweise zu weit entfernt. Außerdem zeigt Geogen dort keine Konzentration ähnlicher FN. Ganz ausgeschlossen trotzdem nicht, auch wegen des kirchlichen/klösterlichen Bezugs.
    Viele Grüße
    Xylander
    Zuletzt geändert von Xylander; 20.08.2018, 20:11.

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    • Xylander
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2009
      • 6447

      #17
      Zitat von Verano Beitrag anzeigen
      Etwas Recht wird Bahlow schon haben. Honsel= Hans(el) Für das Gebiet Westfalen schließe ich seine Deutung nicht aus. Dafür gibt es zu viele Hansemann, Hanselmann in der Gegend.
      August, gerade für Westfalen schließe ich bei dort entstandenen, also nicht zugewanderten FN Hansel, Honsel und Hanselmann, Honselmann die Deutung als kleiner Hans, Sohn des Hans mit einiger Sicherheit aus. Die westfälische Verkleinerungssilbe ist -gen, -ken, -gen auch rheinisch. Also nicht -el oder -le. Die Hansel, Honsel, Hanselmann, Honselmann in NRW gehen, soweit autochton, mE auf -sel-Orte zurück.

      Bei Hansemann ohne l stimme ich sofort zu, den heutigen Schwerpunkt zeigt Geogen zwar in Niedersachsen/Bremen, aber das ist ja auch niederdeutsch.
      Recht hat Bahlow trotzdem Auch ich glaube, das Honsel=Hansel sein kann. Aber den Honsell sehen wir ja davon nicht mit abgedeckt.
      Viele Grüße
      Xylander

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6447

        #18
        Zitat von lukasrau Beitrag anzeigen
        Bei uns im Heimat Museum hängen Bilder, die ebenfalls von einer Familie "Honsell" (siehe Anhang) sind scheinen aber wohlhabende Honsells zu sein . Was auch möglich wäre, dass hier sehr früh derselbe Ursprung war es aber dann mit der Zeit auseinander gelaufen ist. Grüße Lukas
        Ja, Familienverbindung liegt nah. Überhaupt gibt es laut Googlebooks eine Reihe bekannter Namensträger Honsell. Ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum Du anscheinend der erste bist, der eine Namendeutung versucht.

        Für die Verifizierung der Deutung, die wir favorisieren, hast Du ja aber eine Reihe von Möglichkeiten
        - Rückverfolgung der Genealogie in den Kirchenbüchern, Klosterlisten usw.
        - Befragung von Heimatforschern, Archivaren
        - Kontaktaufnahme zu anderen Namensträgern
        - Durchsuchen historischer Karten
        - Neues Thema hier im BW-Unterforum

        Es wird mühselig, aber wegen der Seltenheit und der engen Konzentration glaube ich, dass Du Erfolg haben wirst

        Viele Grüße
        Xylander

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        • lukasrau
          Benutzer
          • 07.03.2018
          • 16

          #19
          Hallo zusammen,

          Ich habe Neuigkeiten zur Deutung und Herkunft des Namens Honsell und würde gerne eure Meinung dazu hören.

          Zuerst die Vorgeschichte:

          Ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach der Herkunft des Namens und habe alle möglichen Informationsquellen zu ehemaligen Trägern des Namens Honsell abgeklappert. Vor kurzem bin ich dann auf "Dora Gertrud Finckh" geborene Honsell gestoßen und habe bei einem Online Antiquariat ein Ahnenheftchen von Ihr erstanden.
          Dieses Ahnenheftchen war ein echter Glücksgriff da es alle bekannten und nicht bekannten Träger des Namens "Honsell" in verbindung bringt (Max Honsell, Lilly Braumann Honsell) und natürlich auch meine "Schlosser" Vorfahren und diverse andere Honsell Gruppierungen auf der Insel Reichenau.
          Soweit so gut als ich mich jedoch etwas genauer mit dem Mann von "Dora Gertrud Finck" beschäftigte stellte ich fest, dass er sich zu Lebzeiten sehr viel mit Ahnenforschung beschäftigt hat und sogar einige Bücher zu diesem Thema veröffentlichte (Ahnenhort, Ahnengarten, Ahnenbüchlein).
          Das Buch "Ahnenbüchlein" habe ich mir bestellt und war sehr überrascht in diesem Büchlein die mögliche Deutung und Herkunft meines Nachnamens zu finden.(hier bitte den Anhang lesen) Diesen Hof gibt es immer noch und ich wollte eure Meinung dazu hören ob diese Deutung möglich wäre. Da Ludwig eine Nationalsozialistische Vergangenheit hat wirkt der Vergleich mit dem Hünen auf mich erst einmal etwas merkwürdig/typisch aber evtl. stelle ich hier eine falsche Verbindung her.
          Was auch noch zu erwähnen ist, das der Hof Honisheim oberhalb von Gaienhofen liegt und Ludwig und Dora lange Zeit in Gaienhofen am gegenüberliegenden Ufer der Insel Reichenau gelebt haben.

          Über eure Meinungen zu dieser Deutung würde ich mich sehr freuen,

          Grüße

          Lukas Honsell
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von lukasrau; 25.06.2019, 18:52.

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6447

            #20
            Hallo Lukas,
            Huno bedeutet nicht Hüne (der wiederum leitet sich von den Hunnen ab), sondern ist die Kurzform für Hunold, Humbold, Hunibald. Das hun- darin bedeutet laut Bahlow Stärke. Die Verkleinerungsform Hunilo - der kleine Huno, Sohn des Huno ist korrekt gebildet. Die Erweiterung zu Hunsilo halte ich für unwahrscheinlich. Also: eher nix.
            Honisheim könnte jedoch in die Entstehungsgeschichte passen. Wann war das, vor oder nach der ersten Erwähnung auf der Reichenau?
            Viele Grüße
            Xylander

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            • lukasrau
              Benutzer
              • 07.03.2018
              • 16

              #21
              Hallo Xylander,

              Ich habe auf einer "Online Plattform" die Kirchenbücher der Umgebung durchsucht auch nach sehr abgewandelten Typen des Namens "Honsells". Es gab zwei Gebiete hier in der Nähe bei denen der Name Honsell schon Ende des 16. Jahrhunderts aufgetaucht ist.
              Das eine Gebiet war in der Nähe von Tuttlingen (Talheim) und das andere auf der Insel Reichenau hier gibt es aber Informationen im Gemeindearchiv schon um 1500.
              Da ich jedoch zu dem Hof Honisheim und den angrenzenden Dörfern bisher keinen Hinweis auf den Nachnamen Honsell (1600 bis 1800) gefunden habe und nicht weiß welche Quellen in dem Buch verwendet wurden bin ich etwas skeptisch.
              Wenn die Herleitung im Buch stimmen würde könnte es sein, dass die Honsells sich noch vor den Kirchenbüchern in zwei Richtungen aufgeteilt haben (Talheim bei Tuttlingen und Reichenau).
              Ab 1800 gibt es in Gaienhofen unterhalb vom Hof Honisheim wieder Honsells wobei diese Höchstwahrscheinlich wieder von der Reichenau gekommen sind.
              Ich werde demnächst mal eine Örtliche begehung machen und in den Umliegenden Heimatmuseen nach Hinweisen suchen.

              Grüße

              Lukas

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6447

                #22
                Hallo Lukas,
                ja, jetzt muss erst einmal die Familien- und Ortsgeschichtsforschung weiterhelfen. Mit deren Ergebnissen kann dann hoffentlich auch die Namenforschung wieder ansetzen. Bin gespannt. Das Ahnenbüchlein kann ja bei aller Skepsis gegenüber der Namendeutung (und gegenüber dem völkischen Grundton) durchaus nützliche Hinweise liefern.

                Viel Erfolg
                Xylander

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                • nav
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.03.2014
                  • 715

                  #23
                  Hallo,

                  die Familie ten Honsel im Münsterland wurde hier ja schon mehrfach erwähnt. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass es in Büngern bei Rhede den Hof Honsel gibt, von dem einige Namensträger abstammen werden. Ich selbst stamme von dieser Familie (viel zu) oft ab. Die Schreibweisen halten sich größtenteils in Grenzen. Mal heißt es ten Hoensel, das kreativste ist wohl "ten Hoonsöel". Die Familie, die heute noch auf dem Hof wohnt, nennt sich jedenfalls nur noch Honsel.

                  Der Hof muss schon alt genug sein, dass eine Trennung stattgefunden hat. Es gibt auch den Hof Lütke Honsel (Klein Honsel), der allerdings schon lange Zeit nach der Familie genannt wird, die ab der Mitte des 17. Jahrhunderts dort lebte.

                  Sollte sich mal die Gelegenheit für mich ergeben, dort vorbeizufahren, kann ich ja hier schreiben, ob die bisher genannte Deutung Hohensal heute noch zumindest für diesen Hof zutrifft. Erst kürzlich musste ich feststellen, dass ein -berg-Hof in der Umgebung diesen Namen nicht zu Unrecht trägt.

                  Nico

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