Schicksal ungeklärt: Max Nischke (*1887), zuletzt Königsberg

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  • Adea
    Erfahrener Benutzer
    • 17.10.2015
    • 585

    Schicksal ungeklärt: Max Nischke (*1887), zuletzt Königsberg

    Hallo in die Runde,

    bei einigen Geschwistern meiner Urgroßeltern aus Ostpreußen ist der Verbleib bis heute nicht geklärt. Nun suche ich einen Halbbruder meiner Urgroßmutter.
    Folgende Daten sind bekannt:

    Name: Gustav Max Nischke
    Geburtsdatum: 03.03.1887
    Geburtsort: Lötzen
    Hochzeit: 02.12.1915 in Königsberg
    Verheiratet mit Maria Magdalena Schmidt (*17.12.1892 in Laukupönen, Kreis Stallupönen)
    Angaben zum Beruf (1915): Kaufmann, Militär-Krankenwärter Hilfslazarett VI, I. Armeekorps Königsberg
    Kinder: unbekannt

    Max Nischke erscheint in der Verlustliste Preußen 972 vom 25.10.1917 mit dem Eintrag "Nischke, nicht Nichke, Max -3.3. Lötzen- bish. vermisst, lt. priv. Mittlg. in Gefgsch."

    Ich weiß also nicht einmal, ob er den 1. Weltkrieg überlebte.
    Allerdings gibt es im Adressbuch Königsberg 1942 einen Eintrag Max Nischke, Kaufmann, Lavendelstr. 9.
    Der Verbleib von Max Nischke nach 1945 (falls er überhaupt noch lebte) ist völlig unklar.
    Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    LG Adea

    Dauersuche:

    - Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
    - Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
    - Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

    Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


  • Lacki
    Erfahrener Benutzer
    • 11.05.2009
    • 222

    #2
    Zitat von Adea Beitrag anzeigen
    Hallo in die Runde,

    bei einigen Geschwistern meiner Urgroßeltern aus Ostpreußen ist der Verbleib bis heute nicht geklärt. Nun suche ich einen Halbbruder meiner Urgroßmutter.
    Folgende Daten sind bekannt:

    Name: Gustav Max Nischke
    Geburtsdatum: 03.03.1887
    Geburtsort: Lötzen
    Hochzeit: 02.12.1915 in Königsberg
    Verheiratet mit Maria Magdalena Schmidt (*17.12.1892 in Laukupönen, Kreis Stallupönen)
    Angaben zum Beruf (1915): Kaufmann, Militär-Krankenwärter Hilfslazarett VI, I. Armeekorps Königsberg
    Kinder: unbekannt

    Max Nischke erscheint in der Verlustliste Preußen 972 vom 25.10.1917 mit dem Eintrag "Nischke, nicht Nichke, Max -3.3. Lötzen- bish. vermisst, lt. priv. Mittlg. in Gefgsch."

    Ich weiß also nicht einmal, ob er den 1. Weltkrieg überlebte.
    Allerdings gibt es im Adressbuch Königsberg 1942 einen Eintrag Max Nischke, Kaufmann, Lavendelstr. 9.
    Der Verbleib von Max Nischke nach 1945 (falls er überhaupt noch lebte) ist völlig unklar.
    Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

    LG Adea
    Hallo Adea,

    der gleiche Eintrag ist im Königsberger Adressbuch von 1935.
    1921 steht da allerdings: Nischke, Kaufmannsfrau.
    Ich habe eine Luftaufnahme auf der die Straße bzw. das Haus drauf ist.

    Gruß
    Lacki

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    • Adea
      Erfahrener Benutzer
      • 17.10.2015
      • 585

      #3
      Hallo Lacki,

      vielen Dank für den Hinweis.
      Welches Standesamt und welche ev. Kirche waren für die Königsberger Lavendelstr. zuständig? Findet man vielleicht online noch irgendwo Sterbeeinträge?

      LG Adea

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      Kommentar

      • Lacki
        Erfahrener Benutzer
        • 11.05.2009
        • 222

        #4
        Zitat von Adea Beitrag anzeigen
        Hallo Lacki,

        vielen Dank für den Hinweis.
        Welches Standesamt und welche ev. Kirche waren für die Königsberger Lavendelstr. zuständig? Findet man vielleicht online noch irgendwo Sterbeeinträge?

        LG Adea
        Die zuständige Kirche befand sich um die Ecke, die Neuroßgärter Kirche, heute eine grüne Fläche.
        Die Standesämter I, II und III, befanden sich in der Schloßstr. 6.
        Die Chancen sind sehr gering etwas zu finden, hatte selber keinen Erfolg.
        Gruß
        Lacki

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        • Adea
          Erfahrener Benutzer
          • 17.10.2015
          • 585

          #5
          Hallo,

          zwischenzeitlich wurde eine Karteikarte aus der Kriegsgefangenschaft gefunden. Demnach geriet Max Nischke am 20.08.1917 bei Verdun in Gefangenschaft.

          Kann vielleicht jemand von euch die vielen (rot geschriebenen) Ziffern und Datumsangaben auf dieser Karteikarte deuten? Gibt es dort Hinweise, ob er die Gefangenschaft überlebte und ggf. wann er entlassen wurde?

          Könnte es sein, dass er mehrere Jahre in Kriegsgefangenschaft war und seine Ehefrau deshalb 1921 als Kaufmannsfrau im Adressbuch steht?

          LG Adea
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          • Geufke
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2014
            • 1073

            #6
            Moin Adea,
            ich würde mal das l. vor dem 4.10.17 als libération deuten, als Entlassung, aber ist halt eine reine Vermutung. Stelle das doch mal ins militärische Unterforum, vielleicht wissen die mehr.
            Viele Grüße, Anja

            Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

            Kommentar

            • Gerd_AN
              Erfahrener Benutzer
              • 27.10.2012
              • 306

              #7
              Hallo Adea,


              in den erhaltenen Zeitungsberichten vom 21.8.1917 (Königsberger Hartungsche Zeitung) steht:


              388. Morgenausgabe vom 21.8.1917:
              Günstiger Verlauf der Schlacht vor Verdun, Berlin 20.August 1917


              Die Schlacht vor Verdun steht für uns günstig. Auf dem westlichen Maas-Ufer drang der Feind nur am Avocourt-Walde und am Toten Mann in unsere Abwehrzone ein. Sonst wurden seine wiederholten Stürme überall abgeschlagen. Östlich der Maas ist der Gegner vor unserer Kampfstellung durchweg abgewiesen oder im Gegenstoß zurückgeworfen worden. Rücksichtsloser Masseneinsatz der Infanterie auf mehr als zwanzig Kilometer Front gegen unsere kampfkräftige Abwehr kostete die Franzosen schwerste Verluste. Sonst im Westen und im Osten keine Kampfhandlungen.

              389. Abendausgabe vom 21.8.1917:
              Der abgeschlagene französische Angriff bei Verdun
              Außerordentlich hohe Verluste der feindlichen Infanterie
              WTB Großes Hauptquartier, 21. August (Amtlich)


              Front des deutschen Kronprinzen
              Der erste Tag der Schlacht vor Verdun nahm für die Franzosen denselben Ausgang wie die großen englischen Angriffe in Flandern am 31. Juli und 16. August: Überlegenheit an Material und rücksichtsloser Masseneinsatz von Menschen konnten die deutsche Kraft nicht brechen; geringer örtlicher Gewinn steht dem Scheitern des Angriffs auf einer Front von mehr als 20 Kilometern gegenüber.
              Am 11. August begann die gewaltige Artillerie-Vorbereitung für den großen Stoß, den gestern auf Englands Geheiß Frankreichs Heer vollzog.
              Vom Walde aus Avocourt bis zum Ostrande des Courieres-Waldes wurden unsere Stellungen durch die in den letzten Stunden vor dem Angriff aufs höchste gesteigerte Artilleriewirkung des Gegners in ein weites ödes Trichterfeld verwandelt.
              Am frühen Morgen des 20. August brach die französische Infanterie in dichten Angriffswellen unter dem Schutze des nach vorn verlegten Artilleriefeuers tiefgegliedert zum Sturm hervor.
              An vielen Stellen drangen die schwarzen und weißen Franzosen in unsere Abwehrzone ein, in der jeder Schritt vorwärts unseren Kampftruppen durch blutige Opfer abgerungen werden mußte. Erbitterte Nahkämpfe und kraftvolle Gegenstöße warfen den Feind fast überall zurück.
              Der gewaltige Kampf wogte tagsüber hin und her. Auf dem westlichen Maas-Ufer verblieb nur die Höhe „Toter Mann“ und der Südrand des Naben-Waldes den Franzosen; wir liegen hier hart am Nordhang der Berge. Auf dem Ostufer ist die Kampflinie noch weniger verschoben; nur an der Höhe 344 südöstlich von Samogneux und am Fosses-Wald hat der Feind etwas Boden gewonnen.
              Die Maßnahmen der Führung haben sich glänzend bewährt. Neben der mit vorbildlicher Ausdauer und Tapferkeit kämpfenden Infanterie gebührt auch der Artillerie volle Anerkennung, deren vernichtende Wirkung die feindlichen Vorarbeiten und den Aufmarsch zum Angriff empfindlich schädigte und die an der erfolgreichen Abwehr hervorragenden Anteil hatte. Die anderen Waffen, insbesondere Pioniere und Flieger, trugen zum guten Ausklang des Tages wesentlich bei. Die Verluste der französischen Infanterie sind ihrem Waffeneinsatz entsprechend außerordentlich hoch. Die Schlacht vor Verdun ist noch nicht zu Ende. Heute morgen sind an vielen Stellen der Front neue Kämpfe entbrannt; Führer und Truppe vertrauen auf günstigen Abschluß.


              Eine weitere Darstellung des Geschehens vom 20./21.8.1917.(Gaseinsatz, Nahkämpfe, etc) findet sich hier:



              Ausser der 30. Division keine direkten Hinweise auf die angegebenen Zahlen.

              Karte
              Eine Karte zum Geschehen mit Avoncourt, Hügel 304 und "Toter Mann" findet sich hierin der Grafik links : https://en.wikipedia.org/wiki/Battle...Verdun_map.png

              Viele Grüße
              Zuletzt ge?ndert von Gerd_AN; 27.02.2019, 18:00.
              Meine Suche gilt den Familiennamen Gawlik/Gawlick/Gablick aus Dimmernwolka/Pfaffendorf, Skrotzki/Skrodzky aus Dimmernwolka/Pfaffendorf und Gorski/Gorsky/Gurski aus Olschöwken, alles Kr. Ortelsburg. Bin für jeden Hinweis dankbar.

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              • Adea
                Erfahrener Benutzer
                • 17.10.2015
                • 585

                #8
                Hallo,

                und vielen Dank für eure Hinweise und die ausführlichen militärischen Informationen. Ich habe jetzt auch gelesen, dass dort im August/September 1917 fast 10.000 deutsche Soldaten in Gefangenschaft kamen.
                Nun werde ich gleich noch eine Anfrage im Militär-Unterforum starten.

                LG Adea

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                Kommentar

                • Adea
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.10.2015
                  • 585

                  #9
                  Zwischenzeitlich gibt es einen Hinweis, dass Max Nischke eine Tochter Herta hatte. Ihr Geburtstag soll am 15. Mai gewesen sein, das Geburtsjahr ist nicht bekannt.
                  Diese Herta soll nach 1945 nördlich von Berlin (in Zepernick oder Röntgental) gewohnt haben. Sie war verheiratet mit (?) Krause und sie hatte vermutlich einen Sohn Dieter Krause.

                  Alle diese schwammigen Informationen stammen aus alten handschriftlichen Notizen einer Großtante. Also Halbwissen mit vielen Fragezeichen....

                  LG Adea

                  Dauersuche:

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                  Kommentar

                  • Gerd_AN
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.10.2012
                    • 306

                    #10
                    Hallo Adea,


                    Lötzen:

                    in den Randvermerken des StA Lötzen ist zumindest noch ein Namensvorkommen Nischke aufgeführt:

                    eine Martha Nischke, * 1890 in Lötzen, wird korrigiert zu Bertha Nischke. Geschehen am 21.8.1912, veranlaßt laut Beschluß vom 3.7.1912.

                    Quelle: StA Lötzen, Randvermerke 1901-1932, Nr. 231.


                    Königsberg

                    Bei Ancestry wird in der Suchfunktion ein Gustav Max Nischke mit den Verwandten: Maria Magdalena, Gustav und Charlotte erwähnt. Wenn hier jemand den Zugang hat, schaut er vieleicht für dich rein und klärt, ob es einen Zusammenhang gibt.


                    Ebenso dort ein Otto Max Bernhard Nischke mit Hermann und Emma als Verwandte.


                    Viele Grüße
                    Gerd
                    Zuletzt ge?ndert von Gerd_AN; 11.06.2020, 09:33.
                    Meine Suche gilt den Familiennamen Gawlik/Gawlick/Gablick aus Dimmernwolka/Pfaffendorf, Skrotzki/Skrodzky aus Dimmernwolka/Pfaffendorf und Gorski/Gorsky/Gurski aus Olschöwken, alles Kr. Ortelsburg. Bin für jeden Hinweis dankbar.

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                    • Adea
                      Erfahrener Benutzer
                      • 17.10.2015
                      • 585

                      #11
                      Hallo Gerd,

                      vielen Dank für deine Suche. Die Ancestry-Einträge zu Gustav Max Nischke kannte ich schon. Es ist die Heiratsurkunde von 1915, diese Daten hatte ich hier im 1. Beitrag bereits aufgeführt. Maria Magdalena Schmidt war die Ehefrau, Gustav Nischke war der Vater und Charlotte Pusch (meine 2-fach Urgroßmutter) war die Mutter von Max Nischke.
                      Nach dem Tod von Charlotte (1889) heiratete Gustav Nischke noch einmal, seine zweite Ehefrau war Bertha Iwanowski.

                      Ich suche vorwiegend nach Hinweisen zum Verbleib von Max Nischke und seiner Familie und zu möglichen Nachkommen.

                      LG Adea

                      Dauersuche:

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