Ich schäme mich tatsächlich für den Beruf meines Vorfahren...

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    [ungelöst] Ich schäme mich tatsächlich für den Beruf meines Vorfahren...

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 2. Hälfte 17. Jahrhundert
    Region, aus der der Begriff stammt: Umland Braunschweigs



    Hallo zusammen!

    Nachdem ich mehrere tausend Vorfahren erfaßt habe und von keinem sagen kann, daß er einen Beruf ausgeübt hat, dessen ich mich als Nachfahre schämen muß, wurde ich jetzt sehr unsanft in die Realität zurückgeholt. Aber lest selbst!

    D(en) 13 Julii ist M(eister). Johann Jacob Schultzen des
    Strichers Söhnlein gebohren, und am 17 ejusd(em).
    Henrich Anthon getaufft. Gevattern waren
    M(eister). Henrich Müller, Bürger und Stricher in Braun=
    schweig. Mons(ieur). Johann Anthon Weißmann, ein
    Kauffmans diener daher, und Henning Bort=
    feldt, Schneiders in Hemkenrode Haußfraw.

    Lest Ihr auch, was ich lese? Nur für den Fall, daß jemand an einen üblen Scherz denkt, hier der Taufeintrag des Johann Jacob Schultze:

    Eodem abends umb 10 uhr Heinrich Schulten cauponi ein
    Söhnlein geboren, und den 6 t(en) 7br(is). Johan Jacob getaufft.
    Gevattern waren Johannes Jacobus Scriba aedituus,
    Margareta Harßleben M(eister). Berend Eckhardts zu Königslutter
    Haußfraw und M(eister). Henning Meyers Hafenstrichers in Braun
    schweig Haußfraw.

    Was habe ich da nur ausgegraben????

    Viele Grüße
    consanguineus
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    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Scriptoria
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2017
    • 2756

    #2
    Hallo consanguineus,
    wie wäre es mit einem Prüfer?


    "Streicher: mhd. stricher; war ein behördlicher Prüfer, sei es Kornmesser oder auch Tuchprüfer."
    Hier können Sie Informationen über alte Berufe finden.

    ("Stricher" bitte eingeben)

    Gruß
    Scriptoria
    Zuletzt geändert von Scriptoria; 01.07.2022, 19:25.

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    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 19713

      #3
      Ein Hosenstricher kann ja nur ein Hosenstricker sein.
      Entsprechend ist der ohne Hose auch bloß ein Stricker.
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5525

        #4
        Scriptoria, Du hast den Abend gerettet! Ich habe also keine unehrenwerten Gestalten unter den Ahnen. Vielen, vielen Dank!!!
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19713

          #5
          Oder muss die Zunftordnung in Königslutter in einem völlig neuen (roten?) Licht gesehen werden?
          Bestätigung des Privilegs für die Gilde der Schlosser, Sporer, Büchsen-, Uhr- und Windenmacher, Grob- und Messerschmiede in Amt und Stadt Königslu..., Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen und Niedersachsen mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

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          • Horst von Linie 1
            Erfahrener Benutzer
            • 12.09.2017
            • 19713

            #6
            Kommando zurück. Ein Hafenstricher gefällt mir besser als ein Hosenstricker.
            Also am Seehafen in K'lutter.
            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

            Und zum Schluss:
            Freundliche Grüße.

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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Also ich bin da eher bei einem Hosenstricker, auch wenn es eher nach stricher aussieht. https://books.google.de/books?id=20l...richer&f=false

              grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5525

                #8
                Für mich ist das in beiden Texten eindeutig ein "h". Das "k" im zweiten Text ("Eckhardts") ist vollkommen verschieden davon.
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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                • Scriptoria
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.11.2017
                  • 2756

                  #9
                  Ja stimmt, Hosenstricher steht da und Stricher.
                  Aber auch das nicht unehrenhaft, wenn sie Stricker sind.
                  Das sagen die Grimms dazu:

                  „hosenstricker, m. stricker langer beinstrümpfe (…) hosenstricker ist noch an vielen orten so viel als strumpfstricker, tibialium textor.

                  (Stichwort Hosenstricker)
                  Zuletzt geändert von Scriptoria; 01.07.2022, 19:54.

                  Kommentar

                  • Kasstor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.11.2009
                    • 13440

                    #10
                    Hier habe ich noch mittelalterliche stricher, aber das ist wohl ein anderer Zusammenhang??


                    Grüße

                    Thomas
                    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                    • Scherfer
                      Moderator
                      • 25.02.2016
                      • 2512

                      #11
                      Wäre denn ein Strumpfstricher ehrenhafter?

                      Kommentar

                      • Horst von Linie 1
                        Erfahrener Benutzer
                        • 12.09.2017
                        • 19713

                        #12

                        Passt zu Beitrag 3.
                        Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                        Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                        Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                        Und zum Schluss:
                        Freundliche Grüße.

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                        • Scriptoria
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.11.2017
                          • 2756

                          #13
                          Hallo Thomas,
                          das ist genau der mittelhochdeutsche "stricher" ( strîcher, das I wird lang gesprochen), der in meiner ersten Antwort gemeint ist. #2
                          Gruß
                          Scriptoria
                          Zuletzt geändert von Scriptoria; 01.07.2022, 20:29.

                          Kommentar

                          • Horst von Linie 1
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.09.2017
                            • 19713

                            #14
                            Zitat von Scherfer Beitrag anzeigen
                            Wäre denn ein Strumpfstricher ehrenhafter?

                            Nur der Sockenstricher. Beim Strumpfstricher geht es mir zu weit nach Norden.
                            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                            Und zum Schluss:
                            Freundliche Grüße.

                            Kommentar

                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5525

                              #15
                              Wenn ein Stricker gemeint sein sollte, dann frage ich mich, warum da Stricher steht. Scriptorias Erklärung gefällt mir besser. Aber ob Hosenherstellung oder Prüfung: Hauptsache nichts, was Schande über die Familie bringt!
                              Suche:

                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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