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  • Malte55
    Erfahrener Benutzer
    • 02.08.2017
    • 1625

    #16
    Moin Andre,
    vorwech, du kannst es natürlich so machen wie es dir beliebt und wie du damit zurechtkommst.
    Dennoch habe ich einige Anmerkungen:
    Für mich ist 1 Zeile in Excel-Taufen=1 Datensatz=1 Person und alle Daten im Genealogie-Programm! Du sprichst von mehreren Zeilen für eine Person, oder meinst du hier mehrere Zellen in einer Zeile?

    Mit Filtern der Spalte >Familien-ID< kann ich mir eine Familie und deren Kinder anzeigen lassen, oder auch weitere Familien der Ehepartner. Auch ist es hiermit möglich alle Nachkommen einer Person anzuzeigen. Faßt man in einer weiteren Spalte alle Getauften eines Hauses oder Hofes in einer ID zusammen, läßt sich mit dem Filter die gesamte Hofchronologie anzeigen.

    Um alle Vornamen Joannes anzuzeigen filtere ich die Spalte Vornamen mit Bedingung >enthält< oder >beginnt mit<.

    Korrekte Filtergebnisse erhält man aber nur wenn man keine Leerzeilen läßt, weil dann auch nur bis zur ersten Leerzeile gefiltert wird. Andererseits habe ich gerade eben ausprobiert, daß später eingefügte Leerzeilen keine Unterbrechung der Filterung hervorrufen. Wenn man den Filter in der Datei entfernt und wieder neu aufsetzt, wird aber wieder nur bis zur Leerzeile gefiltert. Es reicht dann aber auch aus in einer beliebigen Zelle der Leerzeile die Leer-Taste zu klicken um die Daten wieder zu verbinden und korrekte Ergebnisse zu erhalten.
    Man sieht welche Auswirkungen kleine Änderungen in der Datei haben können.
    LG Malte

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    • dirkpeters
      Erfahrener Benutzer
      • 21.10.2008
      • 811

      #17
      Hallo,

      welchen Grund kann es geben, für die Verarbeitung von genealogischen Daten kein Genealogieprogramm zu verwenden?

      Excel kann mit Datumsangaben vor 1900 nichts anfangen. Eine Quellenverwaltung gibt es auch nicht. Man kann zwar sicher viele verknüpfte Tabellen erstellen, um Doppeleingaben zu vermeiden, aber an der Datumsgrenze kommt man nicht vorbei.

      Es gibt unzählige Genealogieprogramme. Für ein OFB ist wichtig, dass die Taufpaten o. ä. mit eingegeben werden können und zwar möglichst als Person und nicht in den Notizen. Darüber hinaus ist spätestens bei der Verwendung eines zweiten Kirchenbuches oder einer anderen Quelle eine gute Quellenverwaltung, damit man nicht alles doppelt eingeben muss, sondern ggf. nur die Seite und Nr. des Eintrages. Wenn das Genealogieprogramm dann noch einen vernünftigen Gedcomimport bzw. -export realisiert, kann man getrost mit der Eingabe beginnen. Die Verknüpfung der Einträge zu Familien macht man im Programm, so die Beziehung im Kirchenbuch eindeutig klar ist. Ansonsten muss man die Personen sowieso unverknüpft lassen.

      Mein OFB habe ich übrigens seinerzeit mit GenPlusWin gemacht. Leider ist dieses Programm im Moment nicht erhältlich. Ich gehe aber davon aus, dass mit jedem aktuellen deutschen Genealogieprogramm OFB's erstellt werden können.

      Viele Grüße

      Dirk
      Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

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      • Andre_J
        Erfahrener Benutzer
        • 20.06.2019
        • 1899

        #18
        Zitat von dirkpeters Beitrag anzeigen
        Für ein OFB ist wichtig, dass die Taufpaten o. ä. mit eingegeben werden können und zwar möglichst als Person und nicht in den Notizen.
        Das ist aber noch so ein Problem für sich. Auch wenn man Zeugen anlegen kann, werden sie in gedcom nicht unbedingt so angelegt, dass sie im Zielprogramm korrekt eingelesen werden. Liegt m.E. an der unpräzisen Definition von Gedcom, die nur zwei Personen verknüpfen kann, aber nicht gebunden an ein bestimmtes Ereignis.
        Also besser vorweg mal testen, ob es klappt.

        Gruß,
        Andre_J
        Gruß,
        Andre

        Kommentar

        • Malte55
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2017
          • 1625

          #19
          Moin,
          wie viele KB gibt es in Deutschland? Einige Hundert Tausend. Auf die Pastoren hochgerechnet, gibt es also auch einige Hundert Tausend Gründe Excel zu nutzen. Unter anderem schlechte Kopien oder auch Schrift/Seiten-Fetzen/vertauschte Seiten, es gelingt einem nicht immer alles zu 100 % zu lesen oder zu deuten.

          Datumsangaben vor 1900, wozu? Wichtig ist, ein Genealogieprogramm kann die eingetragenen Daten verarbeiten. Und zig Vereine und Gesellschaften nutzen diese Möglichkeit zur Verarbeitung von genealogischen Daten, wo ist also das Problem?

          Freilich bleibt es jeden selbst überlassen, welchen Aufwand er für sein OFB anwenden will.
          Wenn ich alle Personen in meinen OFB ohne eindeutige Belege mir anschaue, dann hätte ich heute vermutlich OFBs mit zigfachen Personenumfang. So wie in vielen Online-OFB die ich gesehen habe, die mit Dubletten übersät sind und wo vermutlich irgendwann alles zu unübersichtlich geworden ist und man sich verzettelt hat. Vor allem in kirchspielübergreifenden OFB.

          Aus demselben Grund halte ich auch die Taufpaten nicht für wichtig genug um sie als Person aufzunehmen. Wer ein OFB erstellt, worin nur ein/zwei je Täufling erscheinen, dem wird es vermutlich wichtiger sein und dann kann ich das vielleicht auch nachvollziehen. Aber dann stände auch noch im Raum, ist dieser Pate >eindeutig< einer Person im OFB zuzuordnen? Bei mir aktuell mit ca. 5 Paten, gibt es >Joachim Müller< als Bauer(2), Rademacher(2), Knecht(?). Hin und wieder, bei genaueren Angaben, lassen diese sich auch mehr oder weniger zweifelsfrei zuordnen. Aber bei den allermeisten würde ich mir das erst zutrauen, wenn ich alle Kinder von bestimmten Familien vergleichen kann und dann kann man auch meistens nicht von >eindeutig< sprechen.
          Bei einer direkten Aufnahme ins Gen.-Programm hätte ich also bei gut 3000 Getauften, um die 15000 weitere Personen, geschätzt 90 % davon sind aber nur Dubletten.

          Wie schon gesagt, jeder wie er möchte. Aber ich behaupte auch, ohne vorige(oder begleitende) Excel-Erfassung können dem OFB-Autoren einige wesentliche Details verborgen bleiben. Wer natürlich gegenüber Excel negativ eingestellt ist, wird die Vorteile auch nicht erkennen können.
          LG Malte

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          • bcfrank
            Erfahrener Benutzer
            • 11.08.2014
            • 600

            #20
            Hi,
            ich übertrage die Daten in Excel einheitlich als JJJJMMTT (bzw. JJJJ.MM.TT) und entferne einfach die Eigenschaft "Datum" der Tabellenspalte. Kann man sortieren und filtern, auch vor 1900, ohne Probleme. Aber wie gesagt, ich nutze Excel nur zur Dateneingabe und Vorsortierung und schnellerer Erkennung von Dubletten, letztendlich arbeite ich auf eine verkartete gedcom Datei hin.
            VG
            bcfrank
            SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

            BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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            • Kümmel
              Erfahrener Benutzer
              • 27.08.2018
              • 155

              #21
              Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten. Ich habe mich jetzt für ein Genealogie Programm entschieden und erfasse immer in 10er Schritten die Taufen, Heiraten und Sterbefälle. Neben den Heiraten werden in den Kirchenbüchern auch die Aufgebote erfasst. Wie behandelt ihr diese Fälle? Ich erfasse die Aufgebote alle mit dem entsprechenden Datum. Jedoch bin ich mir bei dem Ort unsicher. Nehme ich den Ort der Bekanntmachung, also den Ort des Kirchenbuches?

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              • Andre_J
                Erfahrener Benutzer
                • 20.06.2019
                • 1899

                #22
                Zitat von Kümmel Beitrag anzeigen
                Neben den Heiraten werden in den Kirchenbüchern auch die Aufgebote erfasst. Wie behandelt ihr diese Fälle? Ich erfasse die Aufgebote alle mit dem entsprechenden Datum. Jedoch bin ich mir bei dem Ort unsicher. Nehme ich den Ort der Bekanntmachung, also den Ort des Kirchenbuches?
                Ja, natürlich. Das gibt ja einen Hinweis darauf, dass einer der beiden aus einer anderen Pfarre stammt, wenn keine Trauung im gleichen Kirchenbuch zu finden ist. Oder man bekam keine(n) Dispens vom Bischof, oder sonstwas...

                Gruß,
                Andre Joost
                Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 09.10.2020, 12:08.
                Gruß,
                Andre

                Kommentar

                • Kümmel
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.08.2018
                  • 155

                  #23
                  Hallo Andre,


                  vielen Dank für deine Rückmeldung.


                  Ich habe untenstehend einen Link eingefügt aus dem Trauregister von Letmathe, St. Kilian. Wie ist es da bei dem ersten Eintrag? Beide Eheleute kommen anscheinend nicht aus Letmathe und wie ich lesen kann, wurde die Ehe in Schwerte geschlossen und nicht in Letmathe. Kannst du dir das erklären? Leben die zwei Eheleute in Letmathe oder wieso wurde die Ehe mit erfasst? Zudem ist diese Eheschließung auch nicht fortlaufend nummeriert.



                  Kommentar

                  • Andre_J
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.06.2019
                    • 1899

                    #24
                    Hallo,
                    der entscheidende Hinweis steht in der letzten Spalte: ambo acath., also evangelisch verheiratet. Die Braut kommt aus der evangelischen Pfarre Dellwig.
                    Der Bräutigam soll "bei Hr. Ebbinghaus" wohnen. Das qualifiziert ihn wohl für eine Dimission nach Schwerte. Allerdings war Altenlotheim damals ebenfalls rein evangelisch.

                    Die ev. Heirat in Schwerte ist übrigens für den 19.11.1832 bei FamilySearch erfasst. Bitte nicht von der Ortsbezeichnung Hartum irritieren lassen.

                    Letmathe hatte damals nur eine katholische Kirche, Evangelische mussten nach Oestrich. Deswegen ist der Bräutigam wohl zum katholischen Pfarrer des Ortes gegangen, um die Dimission zu beantragen.

                    Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Würde ich so aufnehmen, als Eheerlaubnis, ausgestellt in Letmathe. Und zusätzlich noch die Hochzeit in Schwerte eine Woche später. Der ortsansässige Bräutigam kann ja noch anderweitig als Pate oder Zeuge aufgetreten sein. Ich vermute mal, er war ein wandernder Handwerksbursche. Da wird er im Märkischen mehr Aussicht auf Arbeit gehabt haben als im Hessischen Bergland.

                    Wenn du den Zeitraum nach 1874 bearbeitest, musst du auch noch zwischen kirchlicher und standesamtlicher Heirat unterscheiden. Das muß nicht beides am gleichen Tag und am gleichen Ort gewesen sein.

                    Gruß,
                    Andre_J
                    Zuletzt ge?ndert von Andre_J; 11.10.2020, 08:10.
                    Gruß,
                    Andre

                    Kommentar

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